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Hw IUM sich in Dörfern aus den Häusern schaufeln, beeilen haben, in manche» Ahnden nur Sonntags« oder Feier« sogar aus dem Dache steigen 'nuß>Ä«s^,tzn, GM zur: . Werden Sonntags NachmittqgS, HauSthüre oder Gncklöchet fürdkFM-rHsr Unterstuben Wert MM-übrigen Arbeiter nach Hause zu schaffen, die messt düster» Kellern gketchen. Ein 3 bis 4 gehen, oder am späten Ävend gehalten, wo die armen Ellen hoher Schnee ist in- strengen Wintern nicht selten: Kinder natürlich^ Mr hungrige und müde Schüler sein und Stürme, die nirgends fürchterlicher heulen, bilden oft können. 2« bl- SO Ellen tiefe Windwehen, über welche der Ge- : ' birger, gleich dem Lappländer, mit angcschnallten Fußbretttrn oder Schneeschuhen leicht hinweggleitet. Unglück zu verhüten, k »ß tk kyttS. werden zwar Signalftangen gesetzt, auch bet starkem Schnee wetter dem Wanderer, besonder- Abends, durch Glocken oder Trompeten Zeichen gegeben, in welcher Richtung er zu waten habe. Doch vergeht selten ein Winter, wo nicht Menschen im Schnee umkomme», und häufig sind die Fälle, daß Taufen aufgehoben werden müssen, weil Geistliche und Pathen des Schnees wegen nicht zu erlange» sind. Dessenungeachtet heißt der Erzgebtrger den Winter allemal freundlich willkommen, denn er bringt ihm eine seiner liebsten Erscheinungen — Schlittenbahn, welche die Wege ebnet, Verkehr und Geselligkeit befördert, und gewöhnlich länger dauert, auch weit schöner ist als im Niederlande. Man fährt nicht, sondern fliegt gleichsam, der Gefahr trotzend, über Berg und Thal, und selbst Kinder gleiten in Nuschelschlitten, meist'zwei und zwei, die steilsten Höhen hinab. Ueberhaupt ist die Jugend dort weit abgehärteter! al- im Niederlande, und ost, wenn man hier schon nach Pelz und Mantel greift, springen dort die Kinder unter ,freiem Himmel barfuß in bloßen Hemden herum. So spielen sie auch vor den Thüren, so begleiten sie, um eine Gabe bittend, den Wagen der Reisenden. Sonderbar decken im Erzgebirge die kleinsten Orte oft die größten Räume, denn die meisten Häuser liegen weit auseinander, und mehrere also gebaute Städte ohne Gassen, wie Eibenstock, Unterwiesenthal u. a., sind mit großen Fabrikdörfern nicht zu vergleichen. Erbärmlicher in Ansehung der Wohnung behilft man sich Wohl nirgends, als in diesen rauhen Gebirgsgegenden, wo nicht selten drei bis vier Familien, jede mit einem Haufen Kinder, ost 20 bis 24 Personen in einer Stube Hausen, die kaum S Ellen lang und 8 Ellen tief ist. In Eibenstock gibt eS Häuser^ mit 6 bis 7 kleinen Stuben, und eS wohnen wohl 50 bis 00 Menschen in einem sol chen Hause. Die Miethe steigt gewöhnlich nicht über I bis l >/2 Groschen' wöchentlich , wofür der Wirth auch noch heizt, und wird von gaüz Armen durch Holzlesen und dergleichen Arbeiten abverdient. Kann jede Familie ihren besonderen Platz am Fenster und Heerde erhalten, so preiset sie sich glücklich. Außerdem lebt und webt alles bunt durcheinander. Und was für Hütten sind diese be« völkerten Häuser! Ost grniig wird so ein Grundstück für 25 bis 50, Thaler verkauft. An Betten ist bei Armen gewöhnlich nicht zu denken, Die meisten schlafen auf Stroh oder Moos, häufig nur auf der Diele oder Ofenbank. Keine Gegend Sachsen- ist bevölkerter, als die des Obergebirges. Dort liegt Dorf an Dorf und alle wim meln von Klöpplern, Webern, Spinnern, Msenarbeitern, Vitriolbrennern u. s. w., in den meisten aber steht die Zahl der Kinder in keinem Verhältnisse zu den Schul gebäuden, welches oft den höchst traurigen Nachlheil bringt, daß die Kinder gerade die Hälfte der ganzen Schulzeit einbsthen. Denn aus Mangel an Raum hat ost nur die eine Hälfte Vormittags, die andere Nachmittags ihre Schulstunden. Ebenso werden auch nicht selten die Vor- mittagSschüler zu Nachmittagsschülern im Winter und um gekehrt. Ja, Kinder armer Fabrikarbeiter (und das sind die meisten), die am Tage in Fabriken arbeiten müssen, Nach dem Berichts über das evangel. Lyceum zu Preßburg in Ungarn vom Reet. Mlchnay (Prcßb. 1356.) feiert diese« Lyceum den 30. Novbr, 1856 sein 250jahrigeS Jubiläum seiner Stiftung und daS 200jährlge Jubiläum der Erneuerung und Einweihung des 1. Schulgebäudes. Man hofft dabek auf freundlichen Zuspruch und gütige Theilnahme. Seite 4 — 11 enthalten die Uebersctzung der bei der Feier dcr Grundstelnsegung an dem neuerbanten cvang.Lheealgebäude am 30. Novbr. 1852 von Michnah gehaltenen Rede. Weiter ist berichtet: Obschon die Einführung deS evangel. Gottesdienstes bis zum Jahre 1 SOS erfolgreich gehindert ward, hatte doch der Stadtrath in Preßburg 1526 dem Vermittler der Kirchenreformation, I)r. Andrea-, ei» Ehrengeschenk (ai» esse» viseli per I linier IIII 8vkul- IniA XV llenllr) gegeben, 1527 die evangel. Glaubenssätze (ltio^.ulteri8ekvnnrtielil - Kreit 3 sckillj »Laufschreiben, etlichemal auöruftn und anschlagen lassen, auch waren 1-535 für daS NathhauS reformatorische Schriften f2>V0 XlirilljerFtscll relormlUio», ruiie per 13 8etnIImA) gekauft, und von Franz von Kkrjiornrrk) in Naab im Jahr 1581 dem Preß- Lnrgcr Stadtrathe 2000 fl. rhein. Legat anvertraut worhen, worauf Letzterer gelobt hat, r» geller Xvit rrveey IlanAir- riscliv liiiirbeir »ulk' einer elrrlielro» llniversitet <ler reinen ^uxspurx. (lonlessiou xemrtss, von äem xv- ltükrlicken Interesse stnäiren unä nnterkrrltten ru Iktssen. Eine Mittheilnug zur Würdigung der dort auch vor handenen Bücher- und Handschri'ftenfammliing, besonders vater ländische Klrchengeschichte betreffend, dürfte in künftigen Berichten nicht fehlen. Unterricht an der Anstalt ertheilen 3 Geistliche, 13 Professoren, (zwei vom Vereine der Gust.-Ad.-St. dotirt) und 12 Lehrer. Markt- und Verkaufs-Preise Pirna, den 22. Novbr. 1856. Schsl. Thlr. Ngr. Thlr. Ngr. Weizen 5 15 zu 162 Pfd. bis 6 10 zu I8l Pfd. Roggen 3 25 zu 163 Pfd. bi» 4 7 zu 173 Pfd. Gerste 3 — zu 143 Pfd. bis 3 9 zu 152 Pfd. Hafer 1 16 zu 100 Pfd. bi» 1 25 zu 114 Pfd. Erbsen 4 — zu 180 Pfd. bis — — zu — Pfd. Wicken — — zu — Pfd. bis — — zu — Pfd. Raps 8 20 zu 156 Pfd. bi» — — zu — Pfd. Rübsen 7 7'/r zu 152 Pfd. bis — — zu —Pfd. Hirse f 7 45 zu — Pfd. bis 8 — zu —Pfd. Grütze 7 — zu — Pfd. bi» S 15 zu — Pfd. Linsen 5 15 zu — Pfd. bis 6 15 zu —Pfd. Bohnen 7 — zu — Pfd. bl« — — i" — Pfd. Kartoffeln — 25 zu — Pfd. bis 1 5 zu — Pfd. Der Eentner Heu — Thlr. 28 Ngr. bis 1 Thlr. , 4 Ngr. Das Schock Stroh 4 Thlr. 15 Ngr., Schütte'18 Pfund. Die Kanne Butter 15 Ngr. DaS Schock Quarkkäse 15 Ngt. vis 18 Ngr. Das Schock Eier 1 Thlr. — Ngr. bis — Thlr — Ngr. Schmidt, Marktmeistcr.