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wr. 72 - k) Weißeritz-Zeitrmg Freitag. Erscheint Dienstag« und YreltagS. Zu beziehen durch alle Postanstal- ten. Preis pro Quart. ll)Ngr. . > .. .. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Sandmann 12. September 1856 Inserate werden mit , 8 Pfg. für dtt Zeile berechnet ich Und in alle» Expeditionen , angenommen. lein; bei der von ihm erfolgten Einweihung habe man die. Mitfreude von Katholischen zu bemerken ge habt; hiernächst bitte er besonders für Deutz, obschon noch 4 Orte sogleich darnach zu nennen seien. — 4) Conrect. Oppen von Hörter bittet für die Rettungs häuser besonders'zur 'Tilgung einer Bauschuld von 500 Thlr. — 5) Pred. Jonas aus Berlin bringt Gruß vom dortigen Frauenvereine an die Frauen '» und Jungfrauen Bremens mit der Bitte, deSgl. einen Verein zu bilden, zeigte auch eine chinesische elfenbeinerne Schale, welche eine Perlebergerin für Cilli bestimmt habe, die auch von hier aus mit Zugaben vor der Absendung befrachtet werden könne. — 6) Kaufmann Krieger aus Eilenburg läßt durch Großmann jun. 40 Thlr. aus Böhmen überreichen, kommt noch selbst und giebt aus eigenen Mitteln 30 Thlr. zu Glocken -in Cowalewo, 20 Thlr. zu einem Glöcklern in Bingen, 20 Thlr. für Ottmachau in Schlesien und 10 Thlr. für eine arme Wittwe in Vasarhely in'Angarn, welche der Frauenverein in Umstädt früher unterstützt hat, zu rechter Zeit. — 7) l)r. Fricke auS Kiel bringt von einer armen Frau gewebte Leinwand für Hörter; silbernen Kelch und Patene für Haltern in Westfalen von der Landgemeinde Schönkirchen bei Kiel, nebst einigem Geld; desgl. kleiner für eine Gemeinde in Buben (früher auö Frankreich entflohen), von einer Frau in Altona, zunächst für Cilli bestimmt, von dort aber, weil lein Bedürfniß der Art mehr dort ist, zu rückgegeben für eine andere Gemeinde. — 8) 8enior Schmeidler auS Breslau bittet besonders für LandS- berg, Ottmachau und Liebau. — Bo^ck rühmt, 19 Thlr. von Meklenburg zu einer Altardecke so eben empfangen zu haben. Man könne alle Geschenke im Posen'schen gebrauchen. Eine schöne Lampe werde bei Abend- gotleSdienst in einem kleinen Betsaale benutzt; ein ge- , schenktes Schloß sei in Santomysl angebracht. — 10) Past. Ebert aus Kassel erinnert besonders an Neustadt, für welches neustgcborene Kindlein der ev. Kirche schon die Deputirten in Braunschweig stillschweigend Palhen- stelle übernommen haben. Die Wahl neuer Centralvorstandsmitglieder fiel mit 71 Stimmen für Leipzig an Herrn U. Prof. Liebner'S,Stelle auf Diac. Valentiner, an des ver storbenen Schultz' Stelle mit 69 Stimmen auf 1). Tho- luck in Halle. > Dem Rendant wird besonderer Dank votirt. — > Nach Schilderung der Bedürfnisse von den 3 Ge- nnindcn St.'Ingbert, Laaz und Lopten, und nachdem letzteres von einem Abgeordneten als der Concurrenz mit I. und 2. nicht all zu bedürftig bezeichnet worden ist, wirb die Liebesgabe an keläuftg 4500 Thlr. mit 70 gegen 6 Stimmen der Gemeinde Laaz in den Karpathen zucrkannt, — Die 2000 Thlr. in Gold Verantwortlicher RedacteurCarl Iehne in DippoldiSwalde. Die Versammlung der Haupt-Vereine der Gustav-Adolph-Stiftung, in Bremen. (Schluß.) s . — l. Bremen, den 5. Sept. 1856. Gestern Vormitt.9Uhr zogen die Abgeordneten der Gust.-Ad.- Hauptvereine, nebst Gästen und Betvohnern Bre mens auS der' Domkirche auf die Domhaide und umstellten daö Standbild Gustav-Adolphs, vor welchem nach Absingung zweier, Verse von dem Liede: Allein Gott in. der Höh' sei Ehr' ic., Past. v. Mölket seine sofort im Drucke erschienene Rede hielt, wonach die Feier durch den Gesang: Lobet den Herrn, beschlossen ward. Richt nur der ganze Raum der Domhaide, sondern auch die Fenster aller Häuser, selbst Dächer, waren mit Zuhörern und Zuschauern angefüllt. Um 11 Uhr begann in der Domkirche nach Absingung des VerseS: Das Wort sie sollen lassen stahn rc., und Gebet, von Past. TreviranuS gesprochen, die Versamm lung zunächst mit Vorträgen: I) von U. Voigdt in Königsberg, der nochmals für die reiche Beisteuer für Osche und dann für Cowalewo dankte, welches 6300 Thlr. erhalten hat, im Ganzen die Summe 16000 Thlr. nach Riß und Anschlag bedarf, und noch 4000 Thlr. haben möchte. Zwei Hilfsanstalten in Preußen haben mit Dank vom Berliner und vom Umstädter Frauenvereine die nöthige Unterstützung erhallen; daher die Hoffnung, daß den noch großen Bedürf nissen auch ferner möglichst Abhilfe geschehen werde. 2> Prälat I). Zimmermann dankt zwar nochmäls für die Liebesgabe, die Bingen (in Heidelberg) 1855 er halten habe, schildert aber auch dessen noch großes Bedürfniß. So sei es überhaupt in noch vielen Ge genden Deutschlands. Es geschehe noch zu wenig durch den G.-A.-Verein, weil es a) an Kenntniß vom Vereine fehle; so habe z. B. ein Hesse geäußert: der Pfarrer Gustav Adolph müsse ein sehr reicher Mann werden, denn alle Jahre sammle man für ihn; der Aermere gebe eher, aber die Reichen und Vor- nehmen geben wenig ober gar nicht; ja, man sehe h). den Verein zu sehr als einen Bettelvercin an; daS sei er aber gae nicht, sondern ein kirchlicher evangcl. Verein; es solle von ihm eine alte Schuld abgetragen werden, und wer Liebe zum Evangelium, habe, sollte sich nicht ausschließen; auch e) sage .man, man könne nicht viel geben, oder auch: wenig möge man nicht geben; das sei aber ein ganz schlechter Grund, denn die kleine Gabe, vom Herzen kommend, habe großen Werth, und große Gäbeu werden nicht verlangt, können aber »Ml gebraucht werden. Möge Jeder Dem eizt- gcgen nmch Kräften wirken. (Bremer Blätter finden Z. S Worte sehr empfehlenswert!).) - 3) Past. Wies, mann aus Bonn spricht besonders von erbauten Kirch-