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DaS Lottospiel. In der „Zeitschrift für Rechtspflege uttd Verwaltung", vd. 13 der neuen Folge, S. 3S, befindet sich eine Ab. Handlung über die WahrscheinlichkeitSlehre in Beziehung auf das Lotto, die wir hier, um das Gefährliche dieses Spiels zu zeigen, mitlheilen. Bekanntlich hat das Lotto SO Nummern von l—SO. Diese Nummern geben daher 4005 Amben, 117,480 Ter- nen, 2,555,190 Quaternen und 43,848,268 Quinternen. Dies sind aber die möglichen Fälle aller Amben, Ternen. Quaternen und Quinternen. Nun werden bei jeder Zie hung nur 5 Nummern gezogen, diese Treffer geben 10 Amben, 10 Ternen, 5 Quaternen und I Quinterne. Die Wahrscheinlichkeit, eine einzige Nummer zu treffen, verhält sich wie 1 zu 18, eine Ambe zu gewinnen,, wie 2 zu 801, eine Terne zu errathen, wie 1 zu 11,748, eine Quaterne zu treffen, wie 1 zu SU,033 und die Quinterne zu gewinnen, oder alle S Nummern zu errathen, wie I zu 43,849,268. Hat man zwei Nummern Lcsetzt, so ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine von beiden heraus komme, gleich daß vo^drei Nummern eine heraus- komme, gleich daß zwei von ihnen herauskommen, und daß alle drei HerauSkommen Die Wahrscheinlichkeit, daß zwei Nummern in der bestimmten Ordnung HerauSkommen, verhält sich wie 1 zu 800, und daß von drei Nummern alle in der bestimmten Ordnung gezogen werden, wie 1 zu 70,488, u. s. w. Dies mag genügen, um das Sinnlose dieses Spiels nachzuweisen, in welchem auch die herauSgekommenen Gewinne nicht einmal nach dem Verhältnisse der Seltenheit bezahlt wer den, daher dasselbe als eine Quelle der Verarmung für die Spielenden und als eine der sichersten Spekulationen auf die Unwissenheit der Verlierenden betrachtet werden muß. Mittveilungen über die Verhandlungen der Stadtverordneten in Dippoldiswalde. 7. öffentliche Sitzung am 4. April 1856. Gegenwärtig: Iehnr, stellvertr. Vorsitzender, Lauschke, Wuschig, Dörner, Klemm, Ochrrnal, sowie die Er satzmänner Kästner und Teich er. 1) Nach Erwägung der stadträthlichen Vorschläge in Be treff der Kleinkinderbewahranstalt L) die Beschaffung «ineS Gebäudes für dieselbe, sei eS durch Neubau oder durch Ankauf eines Hauses, Seiten der städ tischen Behörden unter Beihülfe des FrauenpereinS in die Hand, und h) für den Fall deS Neubau'« zugleich auf Einrichtung von Localitäten für eine Speiseanstalt Bedacht zu nehmen, beschloß man den Beitritt ouS dem Grunde abzulehnen, weil, wenn man auch bereit ist, die Zwecke besagter Anstalt, so weit thunlich, zu fördern, doch namentlich die Uebernahme eines Neu baues zu beschwerlich und kostspielig für die Commun und deren Verwaltung ist und wohl auch einen nachthciligcn Einfluß auf Las Bestehen und die Wirksamkeit des Frauenvereins selbst äußern dürfte. Eben so wenig vermochte man 2) dem Beschlüsse deS StädtratheS in Betreff «per Hei- mathSangchörigkelt zur Zelt und so lange die annoch beantragten weitern Erörterungen die Verbindlichkeit der hiesigen Stadtge meinde, fragliche HeimathSangchörigkeit anzuerkennen, nicht näher zu Tagt legen, bcizupflichten. 3) Wurde ein Gesuch um Darleihung eines Capital« von LO Thlrn. au« der Stadikasse von einer Nacht,ittScrklärung ab hängig gemacht iind, Falls dieselbe nicht beizebracht werden könnte, das Gesuch abgclehnt. , > Dagegen genehmigte man 4) Die Autzlethung von SOO Thlrn.» 250 Thlm. ün, 200 Thlrn. aus der hiesigen Sparkasse unter den offekirten und beziehentlich von dem Stadtrathe gestellten Sicher-ettDbedtngun- gen und überließ ein ferneres Gesuch , La hierüber eine hypothe karische Sicherstellung nicht in Frage kam, dem Stqdträlhe zur alleinigen Entschließung. 5) Dem Gesuche um Ermäßigung deS Zinseb von den verpachteten zwei Rathsfleischbänkcn wurde mit Vorbehalt de« jederzeitigcn Widerrufs Statt gegeben, und 6) das zu anderweitcr Verpachtung der Commungrundstücke erforderliche Einverständniß unter Genehmigung der dieSfall« ausgestellten Pachtbcdingungen nachträglich ausgesprochen. Dippoldiswalde, den 10. April 1856. Das Stcidtverordneten-Collegium. C. Jehne, stelv. Vors. Dürfen-Dericht. 16. äpril Xsl. 8L0K». LMntspapivr« v. 3 1830 3"/« lrrrOnserv) 83 8r; — 60. v. 3. 1835 3"/« 77 Ke.! — do v. 3. 1847 4''/, 97 '/» 81-.; — üo v. 3. 18,52/1855 4°/. (grösser«) 97-/i l>.; — ei«, kleinere —; — «io. V. 3. 1851 4'/-"/» 10l 6.; — l.anürentoubriviv lerObü.) 3'/,"/» 86-/4 8r.; — Motion <ivr ekvm. oäek«. sekle». L.-k.-tl. 4"/„ 99 6.; — Lankaetien: l.vipri^vr 168 8r.; — äa. DrauimvInvviAiüok« 146 6.; — üo. VVviliiarisoü» 124 6.; — Lisvnbali» ^etien: Xeiprix-Viesliner 282 6.: — so. k.übau - Xittauvr 63 0. — sto. 51i>xcIvbur^-I.vipr>j;vr 343 8r, — än. TküriNAvr 119'/r 6.; — XIbvrl8-8itbnuvtivn — 8r. -7-6.; — l-dip- rißvr krvüituetivn 119 (i. 1.oui8«I'orv pr. 8lüek 5 7'KIr. 15 bixr. 7-/» 8k; Nueuten pr. 8tüvle 3 Hili. 5 bigr. 4 ?l. . Haupt-Gewinne der König!. Sachs.'49. Landes-Lotterie. (Ziehungen am Montag und Dienstag, 14. und IS. April.) L0«,«0O Ttzlr. auf Nr »SVL7 »a,»«» Thlr. auf Nr. 44224. S»»4» Thlr. auf Nr. 8288. 2888S. »0N« Thlr. auf Nr. 7414. 19257. 48264. 49358. 50993 51736. 100« Thlr. auf Nr. 4666 4317. 5494 10264. 10486. 12943. 14376. 15611. I6I63. 17787. 18977. 20771. 24498., 26262. ' 26563 26919. 29499. 29723. 32874. 32986. 33641. 34121. 34219. 35270. »8282- 38547. 40060. 40237. 40554. 40971 42503. 5000 k. 50179 50761. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, vom 1l. bis 17. April I8L6. Geboren wurde dein Hausbesitzer Karl Gottl. H an isch allh. eine Tochter; — dem Gutsbesitzer Böhme in Ulberndorf eine Tochter; — dem Zeugarbeiter Christian Gottlieb Ebert allh. rin Sohn. Gestorben ist Frau Joh. Sophie Richter, Müller» und WirthschaftSaukzüglerS in Reinberg, hiuterl. Wittwe, 74 Jahr 9 Monate alt, am Lungenschlag. Am Sonntage Cantate: Communion: Herr Super, v. Zobel. VoriuittagS-Predigt Herr Diae. Mühlberg. NachmittagS-Pzedigt Herr Rector Nadler.