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an al. Einz Nr» ^ÜI Kopenh« (Fortsetzung kotzt) einer Bekannten tete". Frau den einen Kuß. M,«.«. i ?»»»«! Der SSi in, von vor drei Jahren, da warst du mal mit -und so." desto mehr leuch- ir seiner Florian gab ihr 2unr Fü-r manda de JnM «»griff g ständiger st fort. Der Um Ihn ra in den Er» An »er ineut die 4 DüHktr» fer » Anre ger »ahlrei I/a«dS «« fton Calais ne«, zwei k An »er Luftwaffe f tilteriestellu Wäldern, ft insgesamt t durch Flaka nichtet. El! Im Ra > sowie ei« » i wurde beM stützung »ei abgefprung« GngttsS Deu Dilles Führen ist schöpferische Tätigkeit: schöpferisch tätig aber kann nur der Freie sein, ser jeden Augenblick seiner Aufgabe gegenüber steht, der nur von sich selber seine Befehle bekommt und von niemand sonst. Paul Ernst. Äarmoutb, Walton, Toi Dover, Deal Di« «ln oder in die mit rinderst« Jrorr -er Kopenha Vritteiluua: Jronfide, »st teidtzung eri ralfiabe» er« „Bor Rom, 25. Richtung an Boulogne stimmenden! verheeren Präzision he zu einer imn ly Thront .noch schlecht machen. „Daily pathetisch au Nachricht de» Keulenschi .. Im grote steht der alb« rers der Lük mitaeteilten S NLLL; I« »reu,gang,u St. Marie« zwei Roseustöcke steh». Der -tue will blutrot blühen, »er andere weiß wie «chlehu. Sie dufte« beide und fchwanlen um wetttrzermorschte» Gestein Und flechte« die schaukelnde« Ranke« tief ineinander hinein. Lier hatte «a« einst begraben et« blutjnnge» Mägdelein uikd neben ihr eine« Knäben, der wollte bei ihr nur sein. In Le» Leben» grausame« Tost« schloß ihnen «n G«i«hfad sich auf, Jetzt stiegen zwei duftende Rosen au» ihre« Gräber« hinauf. Und leise »ur Abendstunde verneige« die Knospen sich facht, Und hangen wie Mund an Munde und schlummer« vereint in die stacht. Beethoven huldigt keinem Feind Erzählrmg von A l f r e d H e i n ZN mKner oberschlesifchen Hekmat kann es einem heute noch geschehen, daß ganz alte Leute-vom Lande, besonders aber solche, die aus dem Ratiborer Kreis stammen oder über die Grenze aus dem Troppauer Schlesien etngewandert sind ..., daß diese guten weltfernen Menschen, wenn sie etwa» von Beethoven hören, diesen für verrückt erklären. Denn daS hätte der oder jener aus ihrem Dorf, der Beethoven noch selbst gesehen habe, steif Und fest be hauptet. Daran ist wohl vor allem mit seinem törichte» Gerede der alte Hausmeister des Fürsten Felix Lichnowsky schuld, der auf Schloß Grätz bei Troppau seine Residenz hatte. Hierher rief der mnstkliebeNde Gönner auch öfter» seinen vergötteren Beethoven. Beethoven und der Hausmeister des Fürsten vertrugen sich gar nicht. Denn der damals schon beinahe taube Meister hielt in oen fürstlichen Gemächern auf Schloß Grätz, die ihm zur Verfü gung ständen, kaum bessere Ordnung al» in seiner kleinen Woh nung auf dem Wiener Wall. Das Tollste vom Herrn van Beethoven aber war nach der oberschlesischen Fama dies: er rannte bei Wind und Wetter, ja im tiefsten, verschneitesten Mnter Stunde um Stunde, ruhelos wie von bösen Geistern verfolgt, im Schloßpark von Grätz ohne Hut und Mantel herum — für bäuerische Menschen von Anno dazu mal etwas geradezu Unvorstellbares, ja Teuflisches. Dabei hat Beethoven gerade hier auf Schloß Grätz eine seiner stolzesten Charaktertaten vollbracht. Es ist ja durch da» Zeugnis vieler seiner Zettgenossen und seiner Briefe bekannt, daß er die Franzosen nicht gerade gern mochte. Gewiß wollte er im Jahre 1802 Napoleon mit seiner Dritten Symphonie huldigen, sie sollte ursprünglich Bonaparte» Namen tragen — aber alS der große General die kleine Eitelkeit besaß und sich »um Kaiser der Fran zosen selbstherrlich ernannte, war das Beethoven so zuwider, daß er das schon geschriebene Titelblatt der Symphonie zerriß und die Tondichtung „Eroica" nannte. Im Januar 1806 weilte Beethoven wieder in Grätz Leim Fürsten Lichnowsky; denn die verhaßten Franzosen saßen nach der Schlacht bei Austerlitz in Wien und diktierten den Frieden. Eines Tages aber hieß es auch auf Schloß Grätz: „Die Franz männer kommen!" Und Fürst Lichnowsky wär keineswegs ent setzt, sondern ritt den anrückenden Truppen entgegen, um dem höchsten Offizier mit seinem Stab sein Schloß als Quartier anzu bieten. Als der Fürst dem französischen General verriet, daß Beethoven bei ihm weile, bat dieser sofort, den auch in Frankreich schon Berühmten zu bewegen, nach dem Souper doch dies ober^ Filmstar wider Wille« Heitere Kurzgeschichte von Ka r l*M acht Florian saate »u seiner jungen Frau: Lut mir leid, Kind, morgen muß ich geschäftlich nach Stettin. Der Kunde hat nur sonntags Zeit. Fahr doch wieder mäl raus zu deiner Mutter nach Treptow." / , * So fuhr denn an einem schönen M-jsonntaa die junge Frau nach Treptow. Und Moria« .... warum sollte er nicht nach Stettin gefahren sein? Vierzehn Lage später ging Florian > mit feiner jungen Frau ins Kino. Nach Reklame und Kulturfilm kam die Wochenschau. Mit der Wochenschau kamen die „Streiflichter au- aller Welt". Mit den „Streiflichtern aus aller Welt" kam die „Baumblüte in Werder". - - L - Die.Baumblüte" wäre, was Florian betrifft, ditsmäl besser unterblieben. Er entging nur knapp einem Herzschlag. Er ver gaß vor Schreck da» Atme«. -Denn der offensichtlich stark ange heiterte Herr unter der? fröhlichen OostweiNgenießern am Gartentisch, dieser Herr, der gerade in einer Anwandlung stür mischer Zärtlichkeit feiste Nachbarin zur Rechte« umfaßte und ihr einen Kuß mitte« auf den Mund plaeierte, der Herr wqr kei« anderer als — eben': Florian. Es dauerte kaum länge« al» eine Sekunde auf der Leinwand. Die Wochenschauleute hatten sich keineswegs — warum, auch? — auf Florian kapriziert. Jedoch, die eine Sekunde genüg«. In der neunten Reche von vorn jchsug unSermitMt^ ein Sitz hart gegen die Rücklehne. Eine junge FräU zwängte stch «Sie hätte sich vielleicht besser darein gefunden wie du", gab der Sohn zurück. „DaS hatte sie nicht. Man kann alte Bäume nicht mehr ver pflanzen, dann gehen W ein. DaS solltest'du wissen." „Du bist aber drüben doch nicht bei fremden Leuten! Du bist bei deiner Familie, und wo die ist, da ist doch auch deine Heimat!" Diesen Einwand hatte der Alte schon öfter hören müssen« aber er fegte ihn auch jetzt mit einet Handbeweaüng hinweg. „Aber das alte Haus hi<r die Gegend, die Leute, die kann ich nicht mitnehmen, und das alles kann ich nicht missen. Ich sage dir noch einmal, wenn ich tot bin, dann macht was chr „Vielleicht metet sich aber nie eine so günstige Geiegenveu wieder wie jetzt." / Der Alte erhob sich. Die. Adern an seinen Schläfen waren geschwollen. „Wenn ich euch denn ganz und gar im Wege bin —" Da trat -seine Schwiegertochter zu ihm und drückte ihn in bb" Hu b^Ms chkcht Im» Wege) Vater, und du sollst nicht denken, daß wir auf deinen Tod warten. Ich glaube sogar, daß es besser ist, wenn wir die Sache aufschieben und die Kinder erst heranwachsen lassen- Nicht wahr, Dierk?" Sie sah ihrön Mpnnmit zwingendem, bttieutungsvoürm Blick in die Augen, Md er verstand. . ., „Gut", sagte! er," „du magst recht haben. Dann lassen wir es also vorläufig." . „Ja, und nun wolle« wir auch nicht Mehr darüber sprechen. Laßt uns lieber zu Bxtt gehen." . . ... „ES hat mir in« Herz geschnitten,, wie der Väter da- vor- hin sagte" erklärte die junge Frau nachher ihrem Manne. „Wir sind die Jüngeren, und an unS.ist eS, nachzuaeLen. Wir kön nen ganz gut nych einige Jahre warten, aber ihm würde eS die letzte Lebenszeit verbittern? ' > So kam eS, Laß daS Thema Siedeln vorläufig im Bäu- mannschen Sause nicht mehr berührt Wurde. Aber eS war doch immerhin die Veranlassung gewesen, daß der Alte in Fritz Lamken einen Sturm von Gedanken und Empfindungen wach gerufen hatte, die diesen die ganze Nacht nicht schlafen ließen. - Erntezeit! Gerade rechtzeitig war der Umbau der Viehställe auf Hof Jmholte noch fertig geworden. Nun erforderte die Ernte alle Kräfte, denn neuzeitliche Maschinen, welche.die Ar beit erleichtern und fördern, waren auf dem Hofe nicht vorhan den. ED war auch nicht daran zu denken, sie iy diesem Jahre anzuschafsen, weil die Mittel dafür fehlten. Vorerst behalf man stch also und zog Tagelöhner aus den« Dorfe -ur Hilfeleistung hestan. Aber da» kommende Jahr erhoffte Fritz die Anschaffung; e'tres Bindemähers, wie Schulte ihn schon bttaß. FE hatte Schutte gebettn, ihm die Maschine leihweise für, «inen Tag zu überlassen, damit er sie Jmholte im Betrieb zeigen und ibn dafür begeistern konnte. Der Nachbar war gern dazu bereit, und Jmholte war am Abend diese» Tage- wirkkch überzeugt, daß eine Anschaffung sich lohnen würde. Er war erstaunt, wie leicht und schnell die Arbeit vonstatten ging. Heide, mit der Fritz seines Plan vorher besprochen hatte, war ebenfalls begeistert und erkundlate sich anqelegenUich nach !^>r Preislage und den verschiedenen Arien der Bindemäher. / - — „E— kiomsn von IVisrie Sckmläl8derg^ Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Berlas, «önigttrück (Bm. DeeSden- <10. Fortsetzung., (Nachdruck verboten.) Der Alte schmunzelte zufrieden. „Dann ist es ja gut. Und was du vorhin gesagt hast von „nur um den Hof heiraten", das ist großer Blödsinn. So'n Kerl wie du, der muß wissen was er wert ist. Wenn jeder so, dächte, dann bekäme die Heide ja überhaupt keinen Mann. Und sie ist doch auch ohne Hof nicht übel, was?" „Das ist wahr —" - „Na also! Dann sei auch nicht blöde. Das wollte ich dir immer schon sagen, denn von selbst wärest du doch erst noch nicht darauf gekommen." ...... „Da habt Ihr recht, daran habe ich nicht zu denken ge wagt", sagte Fritz verlegen. Er erkannte voll und ganz die gute Absicht des. Alten. Er wußte, daß dieser ihn gern hatte und sicher sein Beste- wollte. Darum glaubte er ihm auf die Sprünge helfen, zu muffen. Aber — war das alles nicht viel zu schön, um' wirklich wahr zu sein? Daß Heide ihn gern hatte? Daß er dem alten.Jmholte als Schwiegersohn willkommen wäre? Ein solches Gluck sollte ihm blühen? Fast schwindelt- ihm. Hastig begann er von etwas anderem zu sprechen. ' „Aber wir sind ganz von eurer Angelegenheit abgekommen. Wollt Ihr sie nicht mal mit Jmholte besprechen? Baumanns Gesicht verfinsterte sich wieder. ' „Hab ich schon getan. Nein, gib dir keine Mühe, ich gehe nicht weg von hier." ' . Fritz sah, da war nichts zu machen. „Aber wenn sich nun mal in unserer Gegend etwas bieten würde?" . , „Das wäre schon -eher zu überlegen. Aber nun wollen w'.r von der Geschichte stillschwcigen, ich mag nichts mehr davon hören." Da ging Fritz Lamken nach einer Weils sehr nachdenklich nach Häufe. In der niedrigen Stube aber lag cs weiter wie eine Ge witterwolke über der sonst so ruhigen und friedlichen Familie. Als Pummel nebenan in der Kammer aufrecht und krähend im Bett stand und dadurch auch sein Schwesterchen am Einschla fen hinderte, bekam er — was sehr selten geschah — von seinem Vater ein paar kräftige Schläge. Nun gab es ein mörderisches Geschrei, und auch die Kleine begann zu weinen. Da schob die junge Frau den ärgerlichen Mann auS der Kammer und be mühte sich, endlich Ruhe zu schaffen. , , ..Gut, daß unsere Mutter daS nicht mehr erlebt hat, Hatz wir fort sollen von hier", grollte der Alte drinnen in der Stube. jeno» am Flügel zu improvisier««. Achnowfly versprach echgan» den Franzosenhaß Beethoven» vergessend. Beethoven öffnete aber nicht einmal die Tür zu seinen Zim mern, als der Hausmeister klopfte, um th« zum Fürsten -u bitten. Der Kürst kam selbst. Klopfte... pdchte ... dönnirte gegen die Tür. Beethoven jedoch hatte gerade seine einsamen Tage, in denen er zu keiner Stunde da- Zimmer verließ, sondern sann und schrieb, schrieb und sann, dann und wann ei« paar Töne auf dem Flügel anschlug, die er wie ei« leise» Lispeln gerade noch ver nahm. Endlichlieb er den Fürsten doch ein. Als Beethoven aber von dem Verlangen der Franzosen nach seinen Improvisa tionen hörte, ha Wüttelte er nur den wirren Wuschelkopf, sein« Augen sprühten Wut und Haß: ,Memal»! Sagen Sie da» den Der Fürst meinte, die Herren Franzosen seien durchaus vernünf. tlg und sehr friedliche, vornehme Leute, die von seiner Musik in den begeistertsten Tönen sprächen, doch Beethoven hörte schon nicht mehr hin, sondern eilte davon und schloß sich im nächsten Zimmer ein. , Al» der Fürst auf da» Drängen seiner Gäste nach dem Abend essen noch einmal Beethoven aufsuchte, um ihn wenigstens zu einem kurzen Spiel am Wügel zu bewegen, fand man die vom Meister bewohnten Räume leer. Und nun mußte der Hausmeister mit der ganzen Dienerschaft stundenlang den „Verrückten" im dunklen Park suche«. Schließ lich beteiligten sich sogar die französischen Offiziere an Ler Suche nach Beethoven. E» war vergebens. Beethöven hatte baren Hauptes, so wie er ging und stand, nur die Notenblätter seiner neuesten Klaviersonate unter deck Arm, Schloß Grätz durch das Fenster seines zu ebener Erbe gelegenen Schiakimmer» verlassen und war durch Nacht und Schnee einfach davongelaufen. Wie er nach Wien gekommen, von wo er drei Wochen später dem Fürsten Lichnowsky schrieb! „Er hälfe sp handeln müssen" — wird wohl ewig ein Rätsel bleiben. Denn wahrscheinlich hätte eS Beethoven selbst nicht sagen können. „Wenn wir nur ein bißchen mehr bares Geld zur Ver fügung hatten!" seufzte sie. „Aber vielleicht bessert sich da» noch RS zum nächsten Jahre. Laben müssen wir so'« Ding, daS mußt du auf jeden Fall möglich machen, Fritz." „Ich hoffe, daß ich eS können werde", -lächelte er und fühlte beglückt wie sie ihn so ganz selbstverständlich mit embezog in den Kreis ihrer Gedanken und Berechnungen. Nicht nur jetzt, sondern immer, wenn sie von der Zukunst sprachen! Sie schien gar nicht daran zu denken, daß er den Hof jemals wieder verlassen könnte. Vielleicht war das schon länger so gewesen, aber erst seit jenem Abend bei Baumanns war es Fritz zum Bewußtsein gekommen und hatte Bedeutung für ibn gewonnen. Aber noch war es nach seiner Meinung nicht so weit, daß er Vater Baumanns Rat befolgen und um Heide werben durs te. Erst mußte er beweisen, Laß er etwas zu leisten- verstand und ihrer würdig war. Seine bisherigen Erfolge erschienen ihm noch gar zu dürftig. Der Sonntag stach dieser Woche wurde als wohlverdient-r d^^lm RachmEttag kam Ilse Mehring Mit den beiden Schul- tenjungen herüber. Sie brachten Lachen und fröhlichen Lärm mit. In den vergangenen Jahren hatte Jmholte den Anblick der Jungen nur schwer zu ertragen vermocht, weil sie ihn zu sehr daran erinnerten, waS er verloren hatte. Seltsam, seit einiger Zeit tat es nicht mehr so weh, und er konnte sogar mit ihnen scherzen. Ilse war oraungevrannt wie ein Negermädchen. Arme und Hände zeigten Schrammen von den barten Roggenstovveln; man sah es ihnen gar nicht an, daß sie einem Stadtmädchen gehörten. Fröhlich erzählte sie von ihrer Arbeit. Das Garbenbinden mache ihr solchen Spaß und es -ins sitzen ganz fix. Aufladen wollte sie auch, wenn eS erst an» Einfahren ginge. Hoffentlich würde sie kein Fuder umwerfen wie einmal beinahe beim Heu. „Roggenayflaben geht leichter al» Heuaufladen", ermutigte Fritz Lamken und erklärte ihr ganz genau, wie sie die einzelnen Garben schichten mußte. „Wir haben eine «uh, die fichnur von Ilse melken lassen will'', erzählte Walter Schulte. „Alle anderen -aut sie an den Milcheimer, Latz er im Bogen wegfliegt." - Heide lachte. „Ich glaube, Walter, du erzählst Märchen." „Bestimmt nicht! Was, Ilse?" „Ja, das ist ganz komisch", erklärte Ilse. „Ein Rind hat vorige Woche gekalbt, und eS ließ sich überhaupt nicht Melken. Es schlug mit den Hinterbeinen, und alle, die ihr Hell versucht haben, laufen beute noch mit blauen Mecken herum. Da wollte ich auch einmal probieren — Angst batte ich eigentlich auch gar Nicht — und WaS meint ihr wohl, vel mir steht daS Lier muSS- mäuschenstill." „Vielleicht, weil du eine besonder- sanfte Hand hast', meinte Heide. „Die hast d« für alle Dinge." Nachdenklich fügte sie hinzu: „Du mußt später unbedingt einen Bauern he,raten, damit du da» alle» nicht umsonst güernt haft? Morlan hoffte gar nicht, seine Fr«, noch aus der Straße zu erreichen. Ihm war-nicht Wohl zumute. Er ging darum, oevor die Ereignisse m Htmse auf, ihn, niederbrechen würden, in sein Stammlokal und bestellte ei» Bier und einen Korn. In seinem Stammlokal traf Florian seinen Freund Emil. Dem erzählte er alle». Alle». Auch, daß atüier bem Kuß nichts weiter geschehen sei- «Nein, EmU", sägte Marian, „nein, jkhst du. Em», so Lin ich niA." ! Emil war ein hilfsbereiter MepM Er dachte angestrengt nach. Dann sagte er: „Ich hab' eine Idee." „Paß mal auf", sagt« Emil zu Moria«, „wie lange Lis» Lu verheiratet?" - „Ein Jahr",'erwiderte Florian. „Gut. Und wie lange kennst du dein« Fran?" »Zwei Jahre." ,i «/klärte EmU mit «tmm Gesicht, au» dem in keiner Weise-zu ersahen war, warum es für Florian sehr gut sein sollte, m»e Frau zwei Jahre zu kennen. » /Mt denWochenschauen ist daSdoch so eine Sache", fuhr Emu fort. „Ich gehe ja auch manchuial tnS Kino, wenn nun in der Welt nicht viel passiert ist, tya» machen sie in der Wochen schau? Nq Melkst du was?" .' ' Neitr, Florian merkte nicht». Er hatte ja aüch nur ein Bier und einen Korn. „Dann bringen sie eben so WaS, WaS immer passiert", führt» .spaziergang ttn Zoo". Und im M«? I« Mai .Baumblüte in Werder ". Kann ein Mensch kontrollieren, ob das nun von die sem Jahr ist oder vom vorigen oder vom vorvorigen? Kapierst du jetzt?" „Nein", entgegnete Moria« schlicht. .Mensch, Florian, bist du doof? Emil schüttelte den Kopf. „Sage ganz einfach zu deiner Frau, da» müsse eine alte Auf- nahme^gewesen sein - --- -- - -- - - Je mehr Florian sich dies« Idee überlegte, _ ...... sie ihm ein. Sie leuchtete sogar nachher um «in Haa ,iu ein. Ihr Gesicht hellte sich bereit» auf — da machte j M F^ler: Er^nahm seine Frau um die Taille und Der Kuß Währte eine friedliche halbe Minute. Dann fand er einen unerwarteten Abschluß. Di-i«ttge Frau riß sich plötz lich lo», starrte ihrem Mann auf den Mund und rief: „Du Lüg ner — Lu infamer Lügner du!" Morlan versuchte zu lächeln. LS gelang ihm miserabel. Er probierte eS «och Anmal und ausführlicher mit Emils Idee. ES war vergebens. Seine Mcau würdigte ihn keiner Antwort. Nun »erLricht aber eine Ehe nicht an einem Kuß, den der Ehemann während der Baumblüte am unrechte« Ort hinterlegt. Zudem kannte die junge Frau ihren Moria« und wußte, daß er kein Casanova war. Die Wunde heute Im Lauf einer Woche. Florian rührte wohlweislich nicht Mehr daran, «»schon ihm ttnige» rätselhaft blieb. Dies geschah ihm übrigen» recht. Wie kann ein Mann auch vergessen, was er seiner Frau zuliebe tat! Wie konnte Florian vergessen, daß er stch vor einem Vierteljahr erst aus den aus drücklichen Wunsch seiner jungen Frau hin einen Sch nur r- v a rt — so einen kleinen, schmalen — hatte wachsen lasse«!