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590 Bekaiirltmachnnq. Die communlichen Abgaben hierselbst auf das Jahr I8LL sind am K. Dexemhe« 18YS gefällig. Dippoldswalde, am 2. Novbr. I8L1. Stadt - Cafsen - Nermaltuna- AUmer. Das Nationaldenkmal betreffend. Der Dresdner Comitvhat sich mit nn 8 vereinigt. Wir haben dadurch den Zweck, welcher durch den von uns au da» Sächsische Volk erlassenen Aufruf «»gestrebt wurde, i» der Hauptsache erreicht Sc. Majestät der König hat diese, im Wege freien UebereinkommcnS stattgcfnndcnc Verschmelzung de», mit Allerhöchst- dcssen Genchiuigung bestandenen Dresdner Vereines mit unser,» Unternehmen, so wie das letztere selbst huldreichst zu genehmigen geruhet, auch uns guädigst gestattet, diese Allerhöchste Genehmigung zur öffentlichen Kcnntniß zu bringen. Indem wir die Be reitwilligkeit, womit der Dresdner Comitv unserem Unternehmen sich angcschlossen hat, dankbar anerkennen, bemerken wir, daß da durch, zugleich mit Hinsicht ai'f die nn» zugekommenen Nachrichten über da» voraussichtlich günstige Ergebniß der im ganzen Lande begonnene» Sammluttgen und auf die von Einzelnen sowie von Vereinen und Korporationen un» zugeficherten Gaben, unter wel chen letzter» eine Fünfhundert Thalcr beträgt, die Ausführung deSNationaldenkmalS gesichert ist. Nunmehr nehmen wir keinen Anstand, dem von vielen Seiten gegen uns ausgesprochenen Wunsche, daß schon jetzt dir Art de? zu errichtenden Nationaldenkmals, sowie der Ort, wo dasselbe zu erbauen, fcstgestcllt werde, zu genügen. Dasselbe soll in der Residenzstadt Dresden errichtet werden, da wir uns überzeugt haben, daß diese Oerllichkeit dem Wesen dieses Nationaldenkmalö und den Verhältnissen vorzugsweise entspricht; cS soll in dem kolossalen Standbild des verewigten Königs Friedrich August bestehen, getragen von hoher eherner Säule; es soll endlich, unter vorausgesetzter Allerhöchster Be willigung, auf dem Altmarkte ausgestellt werden, dafcrn von solchem die auf ihm zur Zeit Raum findenden Buden gänzlich ent fernt worden sind, widrigenfalS aber auf dem Palaisplatz. Auch haben wir, um die gegen uns geäußerte Befürchtung, daß die von uns in denl vorerwähnten Aufrufe angcdeutete Mo dalität, die Wahl des zur Ausführung des Nationaldenkmals künftig zu bestellenden Comitv betreffend, mit Schwierigkeiten und Unzuträglichkcitcn verbunden sein, sowol großen Aufwand an Zeit und Kosten mit sich führen werde, uns entschlossen, nach Schluß der Sammlungen die ferncrweite Leitung und Ausführung des Unternehmens in die Hände derjenigen Männer niederzulegen, welche die Direktorien b e i d er K a m in c r n am letzten Landtag gebildet haben, dafern nicht zu jener Zeit die Stände versam melt sind, als in welchem Falle dcrComitv auS den eben fungircndcn Direktorien beider Kammern bestehen wird. Da daS National denkmal durch die Mitwirkung der Mitglieder beider Kammern zu Stande gebracht wird, so erschien eS, um jene befürchteten Uebel- stände zu vermeiden, am zweckmäßigstcn, den künftige» Comitv in dieser Weise zu bestellen. In den letzteren werden die drei Herren Vorsitzenden des Dresdner Comitv mit cintreten. In Anerkennung ihres Verdienstes, die Errichtung eines dem Andenken des ge liebten Königs gewidmeten Denkmals zuerst angeregt, und durch ihre» bereitwilligen Beitritt zu unserem Unternehmen, dasselbe wesentlich gefördert zu haben, haben wir uns verpflichtet gefunden, dieselben zu», Eintritt in diesen künftigen Comitv cinzulaLen. Sie haben dieser Einladung Folge zu geben uns zugesagr. Schließlich richten wir an die Mitglieder der letzten Ständc-Versamnilnng die ergebenste und dringende Bitte: die ihnen zugeseudeten SubscriptionSbogcn mögltcbst zu verbreiten, auch dazu, nach Befinden die Wochenblätter ihrer Ge gend, durch Aufforderung in solche» zur Theilnahnie au unserem Unternehmen zu benutzen und im Fall die ihnen zuge- scndeten Subseripiionöbogc» »ich: ausrcichc», um mindestens einen derselbe» in jeder Stadt oder in jedem Dorfe, welche von ihnen in der Kammer vertreten werden, auszulcgen, die annoch erforderlichen Exemplare von Herrn Bernhard Tauchnih in Leipzig sich zu erbitte», welcher gefälligst sich erboten hat, die verlangten Exemplare sofort an den Besteller mit Post abgehen zu lassen. Endlich erlauben wir uns zu bemerken, daß uns die Zusendung der SubscriptionSbogcn zum Behuf der Unterzeichnungen in die Wohnung Einzelner den Verhältnissen, da die Beiträge durchaus freiwillige sein sollen, nicht angemesscu und daher nicht wünschenSwerth erscheint, und sprechen noch Denjenigen, welche durch ihre bereits an den Dresdner Verein verabreichten Gaben die Mittel zur Ausführung unseres Unternehmens vermehrt haben, unser» verbindlichsten Dank aus. Dresden und Leipzig, am 18. November 1855. Friedrich Ernst VVN Schönfels. I)r. Carl Heinrich Haase. Inhalt: Ki l. ude^ llebersicht. — Astronomischer Kalender für Protestanten und Katholiken. — Juden-Kalender. — Ka lender-Anhang. — ,.Es ko uni! r» den Tag;" Erzählung. — Eine selteneProbe von Selbstbeherrschung; Erzählung. — Histo risch er A nh a n g : P.oittmhe Rückblicke auf 1855, bis Mitte September. — Bad Elster im sächs. Voigtlande. — Der Tod Wippoldiswaldaer Kalender für 1856. Bei dem Unterzeichneten ist erschienen und bei den hiesigen, sowie bei allen Buchbindern in Sachsen zu haben: Der Sächsische Hausfreund. Haus-, Volks- und Wirthschafts-Kalender für 18S«. Mit 6 Abbildungen. Preis 3 Ngr. 8 Pf. Schwache Kalender » 21 Pf. . <