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Weißemh-KeLmg Oy .: -r r .^r ?»<LN -I-s! /reitag. Dienstag» undl ArettagS. Zu ttjftyea '»«WH' cktV-Pöstaftstal- <»N. Preilpro tVftaet--iONgr.!u,-- 28. September 185s. - - . Znserat« i i L Ä «tt 'M°Pk»Ar di» Äftl^MchW I.«nd t^.-älP - .^^,r „,'x ^!i Ä/>''i »r ' - t> .1 .. I Itt.17.'. ,1«' Nü.t . .-.-I . ,1t MMnommfiMt .) L > um 21 !- g« -.<t ! - »tNizr» «"<>,' .n iöM LerantwcktlfchN Reda^ckcr Carl Jehüe in Dippoldiswalde. -Dl» - Zybelstitk des Augsburger NeligiouMdcils zu Dippoldiswalde, am 23. und 25. Septbr. 1855. Noch war der Sonntag ziemlich fern, der zur Gedächtnißfeier^ deS Friedensschlusses zu Augsburg auSersehen wat, als sich schon viele Hände regten, um unsere Stadt in ein würdige- Feiergewand zu kleiden, während eine Anzahl von Männern,, die-zu einem Festeomit^ zusammengetrrten waren, durch Fest, ftellung und Vertheilung eines Programm- der Haupt feier eine angemessene Form zu geben suchten. Unter Viesen- Vorbereitungen nahte sich der Sonnabend. Mährend die-Glocken Mittag- von 1—2 Uhr daS Fest einläuteten und eine Betstunde zur Vorfeier aus forderte, schmückten sich die Häuser mit Kränzen und Guirlanden, und mit Festons und Ehrenpforten die Straßen. - Der anbrechende Morgen deS FcstiageS weckte Vie Bewohner der Stadt vor 5 Uhr durch Böller schüsse. Daran schloß sich daS Geläut der Glocken, das mit-Unterbrechungen bis 6 Uhr dauerte. Darauf zog ein gurbesetzter Männerchor mit dem Gesänge eines ChoraleS durch die Straßen und über die Plätze der Gtädt. Das festliche Gewand der Häuser war in der Hauptsache nun vollendet. Unter den becorirten Ge bäuden verdienen vorzüglich die Kirche und das Rath- hauS genannt zu werden. Zu der Kirche, die im Innern sehr geschmackvoll mit Laubgcwiizpen und Kränzen verziert und auf dem Fußboden mit Moos belegt war, trat man ein durch ein gothischeS Portal, daS auf den Tag bezügliche Zuschriften trug. DaS RathhauS war am Seileneingange mit einer schönen Pforte, und besonder- an der Marklseite sehr sinnreich mit einem größeren Vorbaue auSgeschmückt, auögeführt nach einer Zeichnung des Hrn. Architekt Kuhnt. Um die Ausschmückung der genannten Gebäude haben sich vorzüglich die Herren Justizamtmann Lehmann und Rathmann Fehr mann verdient gemacht. Ein drittes öffentliches Gebäude, dessen Dekoration auch zu ge fallen schien, war das SchulhauS. Eine Inschrift: „Der Gott des Friedens heilige Euch!" (I. Thessal. 5, 23.)-zog sich in großen, aus Haide gewundenen Buchstaben dre Fronte entlang hin. Unter den zahl- reichen Prlvathausern, die zum Theil mit vieler Liebe zur Sache MSgeschmückk waren, hob sich besonders d-S HattS deSHrn. Kaufmann Reichet hervor, vor Anzahl künstlich nachgcbildeter Palmen stand. Em Festbau in monumentaler Form erhob sich in der Vorstadt am Ende der Freiberger Strafte, , und hatte Hrn. StadtgutSbesitzer Müller zuck Nryebek Im Tempel stand eine recht ziekliche Pforte; wir vermöget, jedoch den Erbauer derselben nicht zu nennen. . ES thut unS leid, wegen Mangels an Raum hier nicht einer Anzahl angenehmer Dekorationen gedenken zu können; mehr aber thut rS uns-Seid, ermähnen zu müssen, daß beim Anblicke des fortlaufenden Häuser- schmucke- das Auge im Innern der Stabt und in der Vorstadt auf wenn auch .nur wenige größere Gehäufte fiel, an deven auch gar nichts für dm Tag gethaN wchf. Wenden wir uns von^dieseck allKeckeiuen Bistfe wieder zur Festfeier selbst. Zn der neunten-MaqeO stunde versammelten sich die Festchelltwhmr» aMdstfi durch das Programm für diefelben-b,stimmten Platze»! Gegen Y Uhr brach der Kirchenzug vom RathhauS auf — voran der Obermarschall, darauf das Stadt- musikchor, da- einen Choral blieS (denselben, wie nach dem VormitlagsgolteSdienste und wie bei dem Kmde»- zuge des Nachmittags — die Wahl deS Chorals war eine entschiede» verfMel), dann die Geistlichen und Lehrer der Parochie, weiter die Jungfrauen, dis Mit- glieder der hiesigen.Behörden- der ConwraNvayt, fti- Tambours und einige Mannschaften.der Schützesi- compagnie, die Bewohner der Stadt Und endlich Vie Gemeinden Berreuth, Elend, Oberhäslich, Reinberg, ReinholhShain und.,Ulberndorf.! Jede EmtzWation wurde von Marschällen angeführt. Der Zug bewegte sich (ganz entsprechend den Kestzügen in he» Jahren 1730 und 1830) auf einer mit MooS-und -Reisern bestreuten Bahn um den Markt herum nnd durchtdie Kirchgasse in die Mitte der Kirche, vonryo aus -ßch die Theilnehmer nach ihren Kirchenstände» begaben, die Jungfrauen aber in der Altarhalle und in. den ersten Ständen im Schiffe Platz nahmen. ÄsuHm den Liedern, unter denen sich auch das gewaltige Lncher* lied „Eine feste Burg ist unser Gott" befand, würde eine Kirchenmusik („Schalle, Triumphgesang!" Can tate von Jul. Otto) aufgeführt, bei welcher der Lieder kranz den GesangeSkheil übernommen hatte. , Die.Pre digt deS Hrn. Superintendent v, Zob»°l verbreitete sich nach Anleitung deS TerteS (Ap^ Geschi 9, 31»- mit Bezugnahme aus die geschichtliche» Vorgänge bet« ReligionSfriedenSschluffe über folgende HauptgedftXke« Der christliche Dank für den v«w 30V Iah«,» DschW, senen, auch unS gegebenen ReligionSfriedesi (Mehr i» 1) dem Willen, den Grund des Dankes r«Wßu er kennen; tu. Wichtigkeit deS evangel. Glavb-G-^ h Schwierigkeit, den Religionöfrirden ztz eEftckM-"«. Gefahr für denselben); 2) in tMtem Msthak»«»- -ck» dem Zwecke jene- Vertrages tSikM - für Frieden ft. mit den Katholischen, b. der besonderen evangr Ma chen pnjer einander, c. im ga'rlzen Leben uNd Wandel,