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3«6 B ie r m i s ch t e s. In Barcelona fMe am 14. Juli da» Tode»urtheil an d«P erst^ ^OJah.r aljen Obersten Durana vollstreckt werd,», der vor wrv^ Wochen tln^vyrnehme D stSßen ermordet hatte. Vergeblich war sein Bitten gewesen, eine« ^oheMerben zu dürfen und voy der entehren- MSt^ast der^rtvä^ungdurch dieGarota verschönt zu bleiben. R fkhK Ints^«idung r^hlg ÄnAthSrt,. verbrachte er HÄ ^ganzen 1s. in anscheinender Heiterkeit und begab sich de» Ä.bendS woh^i zu Dstt. Um 4 Uhr Morgen» bemerkten sein« Mfch'hr'MHm eine Cönvulsion, die jedoch nur ewige Augen.- bficke wühfle: er war eine Leiche. Eine schön lange bereit ge- höltens DosibGift hatte ihre Wirkung gethan. Der Zweck, den M Selbstmörder damit bezweckt hatte, der Schmach zu ent gehen, »dar jedoch nicht erreicht. Die Hinrichtung wurde, den spanischen Gesetzen gemäß, mit Beobachtung aller bei einem lebenden Delinquenten üblichen Förmlichkeiten und unter unge heurem Zulauf noch an der Leiche vollzogen. Mittheilungen über die Behandlungen der Stadtverordneten Dippoldiswalde. 16. SiHung am 25. Mai 1855. ? Gegenwärtig die Stadtverordneten: Nackt, Vorsitzender, MarLä ch, Wuschtg, Lauschkc, Heerklotz, Reichel, Iehve und Ochernal, sowie der Ersatzmann Dörner. 7?^' z) Wil,de beschlossen, dem Anträge des Herrn DiaeonuS Mühlberg Ms Gewährung von Agio in Betreff der ihm au» der Städteass« züfließendtn 10 Thlr., soweit dieser Betrag durch «itt« tlenfciilS mtt Aglo zu berechnende Gegenleistung nicht vcr- ütlnders wird, hu eütsprecheu. » 6 Nus Vortrag der' trmtShauptmannschaftlichen Verfü gung/ «e Beilegung d«8 CommnnicatiönSwegeS zwischen DIp- PötttSb»Mö trnb Kttchflädt betreffend, hielt man für wünschenS- weilh, dass NMt ällrkü di« Vertreter der Gemeinde Reichstädt, soridrrös zü'glÜch auch diejenigen Feldbesitzer, welche durch die in BÜtschlag gekommene Verlegung selblgm Wege» bezichendlich durch Uift«uüg ihier Grundstücke von dem Winterschlage in Böithetl'konMe», zu der angesctzten Verhandlung zugezogen würdöN/ und beantragte deshalb, da der Beschluß des Stadt- ratheS Nur auf Erstere gerichtet ist, denselben auch noch auf Letz tere aüSzudehnen. 3) DaS von einem hiesigen Bürger in Folge beabsichtig ten Wegzuges angebrachte Gesuch um Beibehaltung des Bür gerrechte» wurde von dem Collegio aus dem Grunde abgelehnt, weil der Gesuchstcller dermalen noch nicht die HeimathSangehö- ri'gkelt hier OrtS erlangt hat. 4) Anlangend den von dem Herrn Baumeister Leuthold tN Gemäßheit der Conferenzbeschlüffe vom 11. Mai d. I. für den RathhauSbau angefertigten Riß und Kostenanschlag, so fand tnän gttzen letztem etwas nicht zu erinnern und gleichergestalt auch den Riß selbst dett gedachten Beschlüssen entsprechend. So piek jedoch die von' dem Stadtrathe neuerdings in Vorschlag ge- Lrtchte EknrichtiuNg de» zettherigett Archivs zu einem SitzungS- ziMmerfüt' die Dcputättönen betrifft, so konnte man diese nicht für dringend Moten erachten und beschloß daher auch, davon Sbzusehrn. ' ' Etnverständrn erklärte sich übrigen» da» Collegium mit Anschaffung her Büste Sr. Maj. de» Königs und deren Auf stellung iw Sitzungszimmer . Evf» sö trat dasselbe den stahträthlichen Beschlüssen hin- stlhttiih der Beschaffung der zu den, RathhauSbau erforderlichen Geldmittel, sowie wegen Einziehung des zwischen dem Rath hause und dem Wünsche'schen Wohnhause befindlichen WegeS (der sogenannten Reihe) bei. «vtzltchijtüicheLr. S) ei» Gesuch um Darleihung von ÜO Thlr«. Ms hie siger Spartasse bewandt« Umständen nach genehmigt, et« an dere» ab« wegenIOO Thlrn., sowie «in dritte» wegen 10SO Lhlrü., zurückgewiesen. ' Dippoldirwald«, den 10. Juli 18SL. l7?^SiMNg> am 14. Juni 1855. Gegenwärtig die Stadtverordneten: Ra cko, Vorsitzender, Marbach, Reichel, Lauschke, Wuschig, Heerklotz und Ocher«al, sowie der Ersatzmann Reinhardt. 1) Nach Äortrag der von dem Stadtrathe neuerdings ge faßten Beschlüsse war daS.Colleglum nicht gemeint, von herAb lehnung de» i« voriger Mitlheilung 8»b 3 erwähnt« Gesuche« abzugehen und vermochte auch 2) bei anderweitex Erwägung sich von der Nothwendig- keit, da« zeitherige Archiv zu einem SitzUngS-immer für Depu tationen einzurichten, nicht zu überzeugen. Annächst beschloß man 3) die beiden vorliegenden Gesuche um Darleihung von ISO Thlr». und Leziehendlich 700 Thlrn. aus hiesiger Spar kasse unter gewissen Voraussetzungen, sowie 4) das Gesuch de» Herrn RectorS Nadler um Erhöhung seines Gehaltes in der von dem Stadtrathe vorgeschlageneu Maße zu genehmigen. Weiter trat man 5) den von dem Herrn Stadtcassirer Allmer bezüglich der von dem K. Justizministerium zurück erwarteten SOOO Thlr. eröffneten Vorschlägen in Anerkenntniß deren Zweckmäßigkeit allenthalben bei, und entschloß sich, 6) das in der Mitlheilung vom 28. v. M. 8ttb 6 er wähnte Commungrundfiück mit Rücksicht auf die Behufs dessen Tragbarmachung aufzuwtndenden Kosten und da die hierunter gemacht« Offerte sich nur auf die Fuhr- und Arbeitslöhne be schränken soll, dem Schuhmachermeistcr Kästner allhier für den Preis von 7ü Thlrn. käuflich zu überlassen. Dippo ldiS walde, den 11. Juli 185S. Das Stadtvkrordneten-Collegium. Racke, »-rs. ? ; Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, vom 2V. bis 26. Juli 1855. Geboren wurde dem Handarbeiter Zoh. Gottlob Kra mer allhier «ine Tochter; — Hrn. Braupachter Samuel Gott- liebNaumann allhier ein Sohn; — dem Handarbeiter Friedr. Wilhelm Haustein eine Tochter; — Hrn. VyrwerkSbefitzer Carl August Kästnerin Oberhäslich ein Sohn. > Getraut wurde Juv. Mstr. Friedr. Traug. Gruhlt, Bürger und Schuhmacher in Dresden, well. August Gruhle'ö, Gärtners in Torna bei Döbra, ehel ältester Sohn, und Jgfr. Auguste Wilhelmine Träger, Mstr. Carl Gottlob Trägers, Lohgerbers allhier, ehelich einzige hinterl, Tochter; — Juv. Hr. Richard Woldcmar R osenlöcher, Gutsbesitzer in Caßdorf, Hrn. Aug. Albert Rosenlöcher'S, Amtmann» in Connewitz, ehel. ältester Sohn, und Jgfr. Auguste Pauline Walther, Hrn. Wilh. Gottlob Walthers, VorwerköbcsitzerS und Bürgers all hier, ehel. älteste Tochter. Gestorben ist Heinrich Hermann Rudolf, Handar beiters allhier, ehel. Sohn, 3 I. 2 M. alt, an Brustwaffer sucht; — Karl Friedrich Mi chael, Handarbeiters in Berreuth, ehel. Sohn, S I. S T. alt, am LungenMag; — Hr. Ger hard Theobul Meyer, AmtSarchivar allh!er,43J. 3M. ast, a« Nervenabzehrung. Am 8. Sonnt, n. Trin. Communlon: Hr. Dia«.MÜHl- berg. VormtttagSpredigt: Derselbe. Nachmittags Betstunde und Examen mit den Jungfrauen. - ? i