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durch Besttzun- deriDonaufürstenthümer Rußland zum Rückzüg« -«nöcht-t hat. Wir hqttem.dieLßMreichischi'.PolM füllte Dauer füx uyhaMr. iMtt» Ueutralitqt.nwtlche 'sav keinen Ein» jlnß apf die «etthid»tzel .»«SSven - »atz, O schtteMH nm biB zu! <in«n grmiffiy Punkte durchznsühtenj und wer die Geschichte studirthat, weiß, daß solche Neuttalitättn zu« letzt mit eiiyM, gufgezwungenen unglücklichen Kriege en digen. Bet a^pc Neutralität muß Oesterreich , doch voll ständig gerüstn bleiben, wenn die drei größten Mächte Europa s an seinen Grenzen Krieg führen, und die Kosten «iner mehrjährigen Rüstung müssen tiefe Ebbe in die öster reichische Staatskasse bringt». Da Oesterreich den Frieden Uicht fördern Hilst durch entschlossenen Krieg, so wird der Friede noch lange auf sich warten lassen. Das Ausbleiben des Friedens wird aber das Wiener Cabinet zwingen, entweder gänzlich von der Bühne der großen Weltentschei dung zurückzutreten, oder wirklich, aber vielleicht zu spät, handelnd aufzutreten. li.. r Die spanischen Unruhen. Wie unfern geehrten Lesern bekannt sein dürste, hatte ein durch fast alle Provinzen Spanien« verbreiteter Aufstand zu Anfänge de« vorigen Jahre« zu Folge, daß die eigennützige Re gierung de« Minister« San Luis abtrat, die volksfeindliche Königin-Mutter Christine da« Land verließ und eine vom Volke begehrte Negierung mit Espartrro und O'Donnel an der Spitze von der Königin eingesetzt, auch die Corte« (Landstände) einbe- rüfen wurden. Spanien leidet aber an zwei bedenklichen liebeln: an Zerklüftung d«L Volke« in feindliche Partheien und in Folge dessen an stet« neuem Zündstoffe zu Bürgerkriegen, und — an Geld mä n g e l. Schon im Jahre 1842 berechnete mau die Staatsschulden auf 1000 Millionen Thaler; gleicher Zeit be trügen auch die jährlichen StaatsauSgabe» 24 Millionen mehr al« die Einnahmen Die neue Regierung, gemeinsam mit den Corte«, strebte ernstlich danach, diesen Krebsschaden zu heben. Sie suchte die Ausgaben zu verringern durch Entfernung unnöthigcr Beamter, durch Perkürzung dcr Civilliste (der Königin sind jetzt etwa l */r Mill. Thaler angewiesen worden) u. dergl., durch Erhöhung der Einnahmen und besonders durch Erlangung baaren Geldes. Um diese« zu erreichen, legte die Regierung den Corte« ein Ge setz vor, da« den Verkauf einer bcdentendcn AnzahlKirchen- und Nation alg ü ter zum Zwecke hatte. Die Corte« wollten von dem Verkaufe der genannten Güter nur die bischöflichen Paläste und die Pfarrhäuser nebst den dazu gehörigen Gütern ausgeschlossen haben. Auch die Staatsdomänen sollten haarem Gclde Platz machen. Am 24. April kam das Gesetz bei den Cortes zur Abstimmung, und eS stimmten von 180 Stimmen 168 für den Verkauf. Mittlerweile hatte eine gewisse Parthel, fast die gesammte Geistlichkeit an der Spitze, nicht ermangelt, auf da» Gewissen der Königin einzuwirken, um sie davon abzuhalten, die« Gesetz zu unterzeichnen. E« hatte sich ein vollständiger BerschwörungS- pläss gebildet, die Königin dazu zu vermögen, dem Güter« er- kaufögesetze ihre Sanction zu verweigern.*) Der König stak hinter diösem Plane und soll über da« Mißlingen desselben sehr aufgebracht gewesen sein. Die Minister ihrerseits find aber entschlossen, beim Wiedervorkommen derartiger Umtriebe die strengste» Maßregeln gegen ihn anzuwenden. Nach vielen Muhen gelang es denMinlpern, die Königin zur Unterzeichnung de« Gesetze« zu vermögen. Sie that eS mit den Worten: „Ich unterzeichnt Die«, weil ihr, die ihr meine Rathgeber seid, mir sagt, daß e« für Spanien« Wohl ist; allein ich unterzeichne e« ') Sie sollte nach einer entfernten Stadt entführt nnd dort die Fahne de- Aufstande- erhoben werden. gegen mein Gewissen." Diese Handlung stimmte freilich mit der Gesinnung durchaus Nicht übtdeiN/ wtkche die Königin kund Aegchsn,.al» fie wviiAe Monate Kvöi> WktzMeHiit- ptacht- Vvllt! dreifache KioNb fin cheithe -den 1Z0M0 Thlr schenkte; wofür fich ä— iwbeuhÜ'Magt — bevPä^st durchiUrberstndung einer Reliquie, de« LkichnamS de« heil. Märtyrer-jFelix, bedankte. Von der Zeit an, da man da» fragliche Gesetz beschlossen hatte, begannen sich auch die AnderStoollenden zu rühren. In Madrid, weinte'«in ChristüsbilL ThräNen^xid schwitzte Blut, — die Verkündiger dieses Wunder« wurde» verhaftet. Räuber banden verübten Mord und Diebstahl, earlistische Bqnden ver ursachten Aufstände. Die Car list en sind Anhänger der männlichen Liriie de« alten Königshauses, und. namentlich- de» in diesem Jahre verstorbenen Prinzen Don Carlos, der im Jahre 1830 durch Aufhebung eine« alten Gesetzes vom Throne verdrängt wurde. Königin Isabella I. ist aber bet ihrer Thronbesteigung im Jahre 1833 von England und Frankreich anerkannt worden, und so war e« natürlich, daß Don Carlos nach einem sechsjährigen Kriege zuletzt erliegen und Spanien verlassen mußte. An der Stelle der Isabella I. regiert jetzt eine 2. Isabella; die Karlistcn hingegen sind unaufhörlich bemüht, die Nachkommen de« Don Carlos auf den Thron zu bringen. Während sich sonst zahl reiche Stimmen für die karlistische Parthei vernehmen ließen, verwirft man jetzt die Bestrebungen der Karlistcn, — sie sind jetzt der Deckel für ganz andere Dinge geworden. Der größte Theil der Geistlichkeit Spanien« ist carlistisch, — warum? Ein fach deshalb, weil sie mit dieser Macht vereiniat glaubt, der be stehenden Regierung Widerstand leisten, oder noch lieber dieselbe ganz entfernen zu können. Und warum diese« ? Weil die Regierung durch Verkauf der Klostergüter, durch Comessionen, die sie andern Kirchen, als der katholischen, gemacht hat, beim Clerus unbeliebt, verhaßt geworden ist. Mit den entschiedensten Mitteln scheint e« in den letzten Tagen der Regierung endlich gelungen zu sein, die Ruhe in allen Provinzen wieder herzustcllen. Zahlreiche Insurgenten sind gp- fangen genommen, unter ihnen nicht wenig Geistliche; in den Kämpfen zwischen Miliz und Aufständischen ist auch Mancher gefallen. Bereit« sind mehrere Anführer der Kartisten stand rechtlich erschossen worden, unter ihnen «in Priest«« / der nebst 5 andern in der Umgegend von Saragossa den Aufruhr nach Kräften angefacht und, da« Crucifix in der Hand , die Dauern aufgefordert hat, ihm zur Ausrottung der schwarzen Ketzer oder Liberalen zu helfen. Der letzten erfreulichen Nachricht von der-Wicderkehr der Ordnung fügen wir hinzu, daß vor wenrg 3jatzry?.«t»tsso neue Minister in da« Cabinet eingetretcn sind, vo». denen wir «inen reichen Banquier au« Saragossa nennen, Bruil (nicht Brühl) mit Namen, der aus Vaterlandsliebe vor Kurzem sdin ganze« Vermögen der Regierung zur Verfügung gestellt hat. Lj. TageHgeschichte- Aus der Parochie Hermsdorf bei Frauenstein. Der letztverwichene I. Sonntag n. Trinit. war für die Parochie Hermsdorf, zu welcher außer dem Kirchdorf« die Arte Dorf Geyda, Zaunhaus und Rehe- feld gehören, ein Tag erhebender Feier. ES galt die selbe der Einführung des neUeN Dresdner Gesangbuchs an die Stelle-des dortselbst zeither noch gebräuchlich gewesenen alten. Von dkm Erb- gerichte zu Hermsdorf aus bewegte sich, Nachmittags 2 Uhr, der Festzug, angeführt von den Vorständen ver betr. Gemeinden und unter Vortritt eines Musik- korpS in das Gehöfte der Pfarrwohnung, wo derselbe die Kirchväter, die Geistlichkeit und Lehrer abyvlte,