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Iw - Verordnung an sämmlliche «VrtSg-richtsperfonen im Amtsbezirk Dippoldiswalde. Die neuerhingS wiederholt gemachte Erfahrung, daß auf dem Lande verhaftete Individuen ganz unge eigneten Personen zum Transporte in hiesige Amtöfrohnfeste übergeben worden sind, veranlaßt das unter zeichnete Justizamt, dje Vorschrift §. 18 der Instruction für die Ortsgerichtöpersonen: daß derartige Transporte entweder durch die Ortsgerichten selbst, oder unter deren Verantwor tung durch' zuverlässige Mannspersonen auf Kosten de^ betreffenden Gemeinde zu besorgen sind, zur genauen Rachachtung und bei Vermeidung ded ansonst nach Maßgabe Art. 311 des CriminalgesetzbuchS eintretenden Strafverfahrens hiermit in Erinnerung zu bringen. Dippoldiswalde, den 21. Februar 1855. Königliches Jufiizamt. — . . Lehmann. Nothw endige Subhastation. Auf Requisition des Königlichen Justizamtes zu Augustusburg soll das zur ConcurSmasse Christian Kviebrich Kretzschmar s in Plaue gehörige Gasthofsgrundstück zu Schmiedeberg, Folium Nummer 36 deö Grund- und Hypothekenbuchs für Schmieveberg und Nummer 438. des Brand-Ca- tasterö, mit voller Gasthofs- und Fleischbankgerechtigkeit, nebst dazu gehörigen Wohn- und WirthschaftSgebäu- den sammt Garten, Nummer 84, 86, 87, 888., 898-, deö Flurbuchs, sowie den Flurstücken Nummer 81 8. 83, 85, 93, 94, 191, 192 und l93 des Flurbuchs, zusammen 5 Acker 186 lURuihen Fläche mit 225,03 Steuereinheiten enthaltend, welches auf 12,465 Thlr. —- ohne Berücksichtigung der Oblasten orksgericht- lich gtwürdert worden ist, von dem unterzeichneten Gericht den IO. März 1833 zwangsweise versteigert werden. Erstehungslustige werden daher andurch geladen, gedachten TageS Vormittags vor 12 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, über ihre Zahlungsfähigkeit sich auSzuweisen und zum Bieten, wozu sie außer dem nicht zu lassen, sich anzugeben, nach 12 Uhr aber des Zuschlags des Grundstücks an den Meistbietenden und ssoststitz«: ,.Weisung gewärtig zu sein. Eine Beschreibung des zu versteigernden Grundstücks ist an Gcricbtsstelle und im zu versteigernden Gast hof zu Schmiedeberg auSgehängt. Das Patrimorrialgericht. Schmiedeberg, den 4. Jan. 1855. Rüger, Gcr.-Dir. Bekanntmachung. AuS dem Packmagazine des am I. Februar'd. I. früh 6 Uhr von Dippoldiswalde nach Dresden ab gegangenen Postwagens ist, laut erstatteter Anzeige, eine von der Bezrrkö-Steuer-Einnahme in Dippoldis walde abgesenbete Kiste abhanden gekommen. In dieser Kiste hat sich unter anderen Sachen ein kleines Dienstsiegel von Messing mit hölzernem Griff befunden. Auf der Messingplatte, die ziemlich I Zoll (0,93) im größeren und -'/« Zoll (0,77) im kleineren Durchmesser, war das königlich sächsische Wappen mir der Umschrift: „8er. 8tr. Liun. OippoItlmrValäs" ein geschnitten. Da die fragliche Kiste bis jetzt nicht wieder erlangt worden, so wird der Verlust des fraglichen Official« siegelS zur Verhütung von Mißbrauch bekannt gemacht. Dresden, am 27. Februar 1855. Königlicher Kreis-Steuer-Rath -es I. Steuerkreises. Judeich. Kießling. — » Dank. Am 21. d. M. beschloß sanft und mit frommer Ergebung in den Willen deS Herrn unsre gute, sorg same Gattin, Mutter, Groß- und Schwiegermutter und Schwester, Frau ChristianeCarolineQuer- ner, nach langen Leiden ihr vielbewegtes thäligeS Leben, ach, viel zu früh für die Ihrigen. Sie ist nun wieder vereint mit den ihr in die Ewigkeit vorangegangenen thcuren Angehörigen, und folgt ihr dorthin für ihr unermüdliches Sorgen und Wirken für Haus und Familie unser innigster Dank nach. Ruhe sanft und in süßem Frieden in Deiner Gruft. . Weder die große Sorgfalt und Thätigkeit des Herrn Dr. Poppe, für welche wir Demselben herz lich danken, Noch die häusliche Pflege vermochten die Genesung der selig Entschlafenen herbeizuführen. Wohlthuend für unsre schmerzerfüllten Herzen svar die Teilnahme bei dem Begräbnißtage der lie ben Dahingeschiebenen, und wir bringen daher'dafür Allen unfern wärmsten Dank dar, namentlich'dem Herrn Superintendenten LI. von Zobel für die von ihm an heiliger Stätte zu unfern trauernden Herzen gegangenen tröstenden und erhebenden Worte; dem Gesangvereine für Vie ehrenwerthe Begleitung und den Trauergesang im Gotteöhause; dem Herrn Stadtmusikuö Fischer für den ihr geweihten Choral auf dem Friedhöfe, und allen auswärtigen Ver wandten und Freunden, welche durch ihr Ge leite zur ewigen Ruhe die Verblichene noch ehrten. Mit dem Wunsche, daß der himmlische Vater ähnliche Trauerfälle noch lange von Ihnen "Allen fern halten möge, bitten wir denselben, Uns ferner gnädig beizustehen. Dippoldiswalde am Begräbnißtage, den 25. Februar 1855. Die trauernde Familie Querner.