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Nr. 20 W-ikmtz-Z^mg find. ' ' Dippoldiswalde,'im März l8lsi; bedarf eS einer solchen Vereinigung, wie der open genann ten, sondern auch zpr, Ausrottung des Bettelcheftns über haupt, dciin alle ^erhote würden nicht'fruchten, wenn nicht an die Htech'ch^r, Gabe.^welche der Bettler bisher erhalten, eine änderweite Unterstützung träte, daeinerseits dem Hierselbst bestehenden Anyenvereive nicht zngemuthet werden TttgeSgeschichte. j Reinhardöflkimma. Um den ärmeren unter den hiesigen Bewohnern den DruH der gegenwärtigen Zeit einigermaßen zu erleichtern, hassen die Wohlhabende, . ren auf dem Wege freiwilliger Beiträge einen Fond .gebildet, welcher zur wohlfeileren Herstellung v»n ' Speisen für Vie Erstgesiannten bestimmt ist. Am 21. . d. M. ist diese Speise-Anstalt im hiesigen Gaß« sich gleich bleiben; doch'erscheint uns, weil hier nl»lfrei,i willigt Beiträgt in Betracht komme»,,, auch dm Bar« waltung und Vertheilung derselben dprch --inen freiwillig ' «onstituirten Verein ängechefsen. Wohl aher w,ürhe man sich mit dem Armenvereine in 'Vernehnzen.setzen müssen, um nicht in Gefahr zu flonttnen, Solchen Unterstützung'zu gewähren, welche schon hinreichende Unterstützung genießen; vor Allem aber würde man darauf zu sehen, haben, dilß man nur wahrhaft Bedürftigen, nicht aber Faulenzern und Tagedieben zum Nachtheile Würdigerer unter die Arme ' streift. Um aber eine Vereinigung in der vorbeschriebeneN Weise.in'S Leben zu rustn, bedarf «S aber der Anregung Seiten, solcher Bürger , welche nicht bloq. durch Worte, sondern mit Thaten poranzugehen gewöhnt, .find; und da unser Städtchen deren zweifelsohne aufzuweisen bat,' so werden dieselben hoffentlich^ nuch den Beruf und dieMah« ' riüng in sich fühlen, die Sache sobald als möglich in die H'änd zu nehmen. - s , Sollte! mns^ Vorschlag, her wohl verdseney dürste, > Freitag. Erscheint Dienstag» undl Freitag«. Zu beziehen durch alli PostaNstal- tnt. Preis pro > -- Quart. IvM. ' - / Ein unterhaltendes Wochenblatt fßr. den Bürger und LttüdmaM ' - / — Verantwortlicher Redakteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. ' 9 März 1855 an-- u- " d ßL. ^unv .in allen ExpehlstoneN angenommen. ' - k'' ,, -.a. w't Nttt't'--'i z . Ein Vorschlaa rur Abstevuna des Bettel- könnte, die bisherigen Bettler alle so zv unterstützen., Paß^fit ^ wesens m unserer Stadt ' ihren vollständigen LebenSuntdkhalt haben, andererseits aber .. . wesens m unserer ^vraor. viele Arme, ohne eine besondere üntetstützung. In die.Roth. Ist auch die Bettelei bei uns bei Weitem unbedeuten- Wendigkeit.zu. betteln versetzt werden würden, falls fie/uicht der, als in anderen Gegend«^, so hat sie doch immerhin '' verhungern und erfrieren wollten. Ob inan, »Edie B»r-<> einen Umfang gewonnen,,, der geeignet fein dürste , unsere Haltung Nnd Bertheilung der durch beregte VerSiNkgunfl Aufmerksamkeit zu erregen. Erwägt man mm,'daß auS'' 'gewonnenen Beiträge dem Ärmenvereine oder Stadtrathti- der Bettelei nie Gutes entsteht,, indem aus Bettlern in '' Überlassen will oder einem besonders zu diesem Zwecke ge« der Regel Taugenichtse werden und die Wohlthätigkeik von wählten Ausschüsse zu übertragen gemeint sein spllte,. wfirde nichtswürdigen Subjecten nur zu häufig gemißbraucht - ----- —» «--— wird, so erscheint es jedenfalls wünschenswerth, das Bettel wesen gänzlich äuSzurotten. Dies kann aber nicht bloS durch ein Verbot des Bettelns überhaupt geschehen, sondern dazu bedarf es auch einer Bedrohung mit Strafe aller Derjenigen, welche einem Bettler eine Gabe verabreichen, und nicht bloS einer Bedrohung, sondern auch der un- nachsichtlichen Bestrafung der Zuwiderhandelnden. Eine solche Strenge wird nun Manchem erwünscht, Manchem freilich wieder ünerrvünscht sein. Erwünscht demjenigiü,' welcher die Gäbe, die er ja etwa den Ar Men Veicht?, nie' " mit freudigem und,theilnehmendep Herzen, sondern mehr deshalb gab, um nicht der öffentlichen Kritik-anheim zu fallen. Der kann darin glsesdings feine TheilnahMlöfigteit' mit dem Loose der Armey hiister -der ,Maske der- Gcsttz- ' lichkeit Ribergin und fagcn: ,,ich gäbe gern, aber ich därs nicht"!' Untrwünscht dagegen demjenigen, welcher wohl' etnsieht, daß das Bettelwesen nicht, gut thut,'sowie daß dasselbe pur durch consequente, Strenge, ausgerottet werden kann, dessen WohlthätigkeitSfinn sich, aber gegen solche Nti-' ...... scheinend« Härte sträubt, Und ««scher es daher nur nitt" ifi'Erwägung Mögen zu werden, Veranlassung zu eiUer blutendem Herzen über.fich zu gewinnen vermag-, den-Ar- witteren und gründlicheren Besprechung geben,' so würde men ohne Gabe von seiner Schwelle zu lassen. Diese dies unstrem Wunsche, um so mehr entsprechen, als wir ' Disharmonie muß ausgeglichen werpen. Eine solche AnS- von der jedesmaligen Wi ch t igkeit einer svlchefi überzeugt ' gleichung kann aber nach unserer Meinung nicht anders find. ' / DjppyldiSwalde, im März'lkis^. erfolgen, als daß alle diejenigen Bürger oder Einwohner -> ' unseres Städtchens, welche bisher dem Bettler eine Gabe zu verabreichen gewöhnt waren, zu einem Vereine zusaipmen- treten uyd sich verpflichten^ wöchentlich einen bestimmten Beitrag zur Unterstützung der Ärmen zu geben, dagegen aber fich'S zum strengsten Gesetz machen, dem Bettler nicht nur keine besondere Gabe mehr zu verabfolgen, sondern denselben auch zur Bestrafung anzuzeigen. Hierbei könnte man die Einrichtung, tieffeit, dass' «S eitieni Aeven, welcher einen bestimmten Bxikagj -lebt; gestattet würde, gewiss« ... .... Arme zur bcsonderen Berücksichtigung zti empfehlen. Nicht Hause eröffnet und dessen Wirth in den Stastd 'gefthl aber blos! ^zur Ausgleichung. obenderegter Disharmonie worden, ven Betreffenden eine Portion Gemüse mii etwas Fleisch,für 8 Pf. boziehevdlich für S M.'zu liefern. Den gänzlich Pergriyten und Arbeitsunfähi gen wird an 4 bestiind^kt Tagen in der Woche eine ' Dresdner Kanfie Gemüse mit einigen:Loth Fleisch un- entgcldlich verabreicht. Rühmlich anzuerkennen ist die Thätigkeit der Herren Richter Müller und Gastwirth