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VS Der Wjlle dÄ Hetrn hat mir schwere Prüfungen «uferlegt! Der unerbittliche Tov hat mein häusliches Glück zerstört, invem er meine gute Gattin in der vlüthd ihrer Jahre abgerufen und mir eine brave Hausfrau und meinen zum Theil'noch unerzogenen Kindern eine liebevolle uud sorgsame Mutter entrissen hm! Dieser Schlag war um so härter für mich, als ich selbst zu gleicher Zeit schwer kränk darnieder lag und nicht einmal im Stande wär, dem Begräbnisse meiner Gattin beizuwohnen. Doch der gütige Him mel hat mir ln dieser für mich und meine Kinder so traurigen Zeit auch wieder Trost und Erhebung ge spendet, liebevolle Freunde, Nachbarn und Be kannte haben mir und meiner Familie durch Rath und That treulich beigestanden, haben durch ihre herz liche Theiblahme an meinem Verluste mich getröstet »vb insbesondere durch ihr zahlreiche- Erscheinen -ei sind »-ch vorräthig. Ganz vortheibhafrer und günstig«? Berkaus! Eine ganz gute Bäckerei, welche seit lange» Jahren sehr schwunghaft und mit dem besten Erfolg betrieben worden ist, wo wöchentlich circa 4 Malter Getreide verbacken wird,, in einem sehr großen und volkreichen Kirchspiele in der Nähe von Dresden, ist durch mich zu verkaufen. Die Gebäude sind massig fast neu, sehr schön und herrlich eingerichtet, uich au ßer der Bäckerei gewährt dieses Grundstück an reinem Ertrage noch 222 Thaler. Auch sind vier Scheffel nahe liegende- Feld mit schönem Gemüse-Garten da bei zu verkaufen; Anzahlung 1000 Thlr. Alle- Petz» rige kann zu 4 pCt. ruhig stehen bleiben. Kaufpreis 6000 Thlr. C. F. Lorenz in Pvfflyappel. ÜoUäuäisvkv küeKIinKv H. A. Lincke. mit auszusprechen. Auch Ihnen, Herr Pastor Stich art in Reinhardtsgrimma, sage ich meiyen wärmsten Dank für die am Sarge meiner Gättch ge- haltene Rede, deren trostreicher und erhebender Inhalt mir mitgetheilt worden ist. Und in gleicher Weise danke ich noch Ihnen, Herr vr. Wohlfarth in Dippoldiswalde, für Ihre unermüdliche Thätig. keil und Sorgfalt bei der ärztlichen Pflege meiner Gattin. M ge der Himmel Sie Alle vor. jeder Kümmerniß behüten und Ihnen durch reichen Segen Ihre Liebe und Güte vergelten. Reinholdshain, am 3l>. Januar 1855. Friedrich ESilhelm Herklotz» — - -'chL.Zfä Bon dem - > --I; Peruanischen Guano der Herren Dünnwald LConilp. in Berlin wurde von dem Hrn. Obercommissar Münzner hier eine Probe an Hrn. Hofrath I)r. Slöckhardt in Tharandt zur Prüfung gesandt ' Letzterer spricht sich darüber wie folgt, auS; „Der mir zugesandie Guano ist vorzüglich gut, denn er enthält nur 10 pCt. Wasser und 33 PC». Asche. . . ^5'^ Zu Aufträgen empfiehlt sich ' Freiberg, den 29. Jannar 1855,,, i «»»-I für Dünnwald und Com p. .. j Bekanntmachung. : Von dem Gesetz- und Verordnungsblatt ist da- 19. Stück erschienen und enthält : , , / Nr. 92. Dekret wegen Bestätigung des MgtflatipS für tzse SvarMe zu Fdrchheim ; vom 13. Dcttzr. - 93. Verordnung, die im Königreiche Sachsen bezüglich d«S PostzwangeS grlwnpen, sowie Ünige dWilit im Zusammenhänge stehende Bestimmungen betreffend;,-vom 5. Decbr. 1854. - 94. Verordnung, das Verbot der PferdeäuSfuht betreffend; vom 28. Decbr. 1H54. , - 95. LandlagSabschied für hie außerordentliche Stänhepersammlung. des Jahre- 1854, vom 2H. Dkt, 18bt. / Daß solhane Verordnungen in der Erpedition des unterzeichneten Bürgermeister von Jedernrann xiyg^ sehen werdeil können; Solches wird andurch zur Kenntniß der hiesigen Einwohner gebracht. ,, > Altenberg, am 27. Januar 1855. Der S t atzt tz a t h«>, , i Carl August Fischer, Bürgermeister. ' 7 . " - ----- Seit längerer Zeit ist schon die hoch interessante Ersah. Beerdigung meiner Gattin derselben die letzte Ehre rung bekannt gemach, warben, daß die electro - telegraphischen sülck- .„j-i, k-äl,alb aedrunaen dafür Depeschen an den Leitungen sich begegnen können, ohne sich tt'stle Mich vesyaiv georuwsen, va,ur mtt einander zu vermengin. meinen herjllchst en und IN N , g st e N D » N^kj ht«- tPleichs-nach dem Erscheinen dieser Bekanntmachung tbeilte ich sie, wse bet andern ähnliche» Veranlaffangen, meinen Schü ler» in der hiesigen Sonntageschule mit, und gab die folgende, allerdings noch hypothetische, Erklärung. So viel mir bekannt, ist »och keine Arktärung über diese'Erscheinung öffentlich ab gegeben, und dir« bestimmt mich, die» mit der meinigen hier mit zu thpn, in der Hoffnung, dieselbe durch Sachverständige, denen Versuche zu macht« möglich ist, bestätigt oder berichtigt zu sehen. Die für den Telegraphen entwickelte Gleetrieität steht, wie jeder andere Stoff der materiellen Welt, mit allen anderen Stoffen derselben in mehr oder weniger modificirender Reak tion; für die am Tclegraphen-Drahte laufende Naturkraft sind di« dieselbe mödificirenden Einflüsse: . I) die in der Luft mehr oder weniger enthaltene, freie -der gebundene Electrieität selbst; 2) die mehr oder mindere Gegenwart des Sonnen-, Mond oder Sterncn-LichleS, und die unendlich modifieirten und ebenso modifieirendcn Wirkungen dieser Lichte; 3) . die mehr oder mindere Feuchtigkeit der Luftschichten sowohl, wis die damit im Zusammenhänge stehende Leitungs fähigkeit derselben für dir Electrieität; 4) die Beschaffenheit de» Boden», sowohl auf der Ober fläche der Erde, wir in der größeren oder geringeren Tiefe derselben. Diese sämmtlichen hier genannten nnd denkbarer Weise wohl auch noch andere Einflüsse, bewirken, daß die als A. ln Dresden abgehende elektrische Depesche in der nächsten '/«- oder '/»-Zeitsecunde schon B., ja möglicher Weife schon C., D. ode, F geworden ist, wA>rend die ihr entgegen kommende ähnliche Depesche entweder einmal noch A. geblieben war, oder gar schon über F hinau« war, ii. st w. u. s. «. Nun ist aber bekanntlich das elektrische Fluidum so sehr beweglich und empfindlich, daß es nicht schwierig ist, zu denken, daß da» A. schon mit dem B. sich nicht mehr, viel weniger mit dem F., G nnb H. u s. w vermischen mag ; die innige Gleichheit, die sic bei ihrer Entwickelung hatten, bat aufgrhört. Dies pifine Hypothese über diesen hoch interessanten Gegen stand. — Frauenstein, den 23. Januar 1855. Der Chemiker C. G. Schmidt.