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Der sächsische Erzähler : 10.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194109103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410910
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-09
- Tag 1941-09-10
-
Monat
1941-09
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 10.09.1941
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le« «nb Betriebsstofflagern großen Bittersee erhielt ein s uert legeneti fern sflheftn- «ns dem Führerhauptquartier, 1». Sept. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Oste« stetige An-rfffSerfolge. Na<§ Briin mußte der luftrMn« vriiliarden- Zollar auf DstnstaE- fle und «ahm eine Ort Marschkolonnen, die ! unter großen blutigen Grau« Bukarei . italienischen Konsulats rlM PeterSbüig mommekt. aa au- dem liegt, ist ein ferne Rolle Nowgorod Weden eine >n Oreschek. e NußM r Schweden vedisch und Stabt pon den heuti- m Südufer e von dopt bt, um bk doaasee,»u :keyr. Der e nach der ingniS de« Zuchthaus n Musewü elvurg der raene, tote Sängerin lütten aus siegel der dwasser'-in l Gefangen !k räumen» Schleusen «tk in I umspon- wichtige« Seiles Me» I« ZkeltW SkZWvkii Noch vor Wenigen Jahren hätte kaum einer zu hoffen aewagt, daß die alte versunkene Freiberger Bergherrlichkeit jemals wieder auferstehen könne. Seit kurz vor dem Weltkriege die Bergglöcklein aus den Halden ring» um Freiberg verstummt und die lebten Schichten Verfahren waren, als die Schächte zugeschüttet wurden und die Hütten zur Berarbeitung aUSländistmr Erze übergingen, da schien Freiberg seine Rolle als berg baulicher Mittelpunkt Sachsen» nach 80vjähriger stolzer Entwicklung für all« Zeiten au-gespielt z» haben. Wohl blieb es auch weiterhin der Sitz de» OberberaamteS, der ältesten deutschen Bergbehörde, die im nächsten Jahre auf ihr 400jährige» Bestehen zurückblicken kann. Auch die altehr würdige Bergakademie, au» der so viele bedeutende Männer hervorgegan- gen waren, blieb erhalten. Daß Freiberg» Silber-, Eisen- und Zinnbergvau im Zeitalter des Liberalismus zum Erliegen gebracht werden konnte, nimmt nicht Wunder. Eine einfache „Rentabilitätsberechnung" ergab ja klipp und klar, baß die im Laufe der Jahrhunderte stark zusammengeschmolzenen Erzlagerstätten bei den beträchtlich avgesunkenen Metallpreisen nicht mehr abbauwürdig waren. Einer solchen Auffassung, die bar aller Rücksichtnahme auf volks wirtschaftliche Notwendigkeiten nur den finanziellen Gewinn im Auge hatte, würde im nationalsozialistischen Deutschland schon bald nach 1933 ein völlig neues wirtschaftliches Ethos und damit auch ein anderer Be griff der Abbauwürbigkeit entgegengesetzt. Es wurde erkannt, daß der Bergbau neben der Landwirtschaft als „Urproduktion" zu werten und als LebenSspender für alle anderen Produktionszweige mit allen zu Ge bote stehenden Mitteln zu fördern ist. Dem Beruf des Bergmanns, dem vor 1933 von feiten vieler Bolksgenoffen die Achtung versagt wurde, ist durch die neue Einschätzung der Arbeit unter Tage sein altes Ansehen zurückaegeven worden. Dieser Wandel der Anschauung hat auch den Bergbau Freibergs aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Auch seine Erzlagerstätten mußten der neuen Zeit, die die volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten als einzigen Maßstab der Rentabilität anerkennt, wieder als abbauwürdig gelten. DaS Silber freilich spielt im heutigen Freiberger Erzbergbau nur noch eine geringe Rolle. An seine Stelle sind di« für uns weit wichtigeren Metalle wie Blei, Zinn, Wolfram, Arsen und Wismut getreten. Bereits acht Gruben konnten in den letzten Jahren erneut in Betrieb genommen werden, drei weitere sind zur Zeit im Aufbau begriffen. Die Instand setzung der alten Schachtanlagen bereitet natürlich erhebliche Schwierig keiten. So muhten aus einzelnen Schächten bis zu 4 Millionen Kubik meter Wasser . herau-gepumpt werden. Das Freiberger Revier verfügt über fünf leistungsfähige Hütten, an die die Aufbereitung der jetzt ge wonnenen Erze, die ja teilweise nur ziemlich geringe Metallspuren aus weisen, weit höhere Anforderungen stellt als früher. K. P. Todesstrafe für einen Brandstifter Leipzig, Der besondere Strafsenat hat mit Urteil vom 8. Sept. 1R1 den landwirtschaftlichen Arbeiter Heinrich Hai- böck auS Linz an der Donau zum Tode verurteilt. Haiböck, der ViSher SOmal vorbestraft war, hatte seit dem Jahre 1923 im ganzen zehn Brände in Linz an der Donau und Umgebung gelegt. Die letzte Brandstiftung erfolgte kurz nach Ausbruch oeS Kriege-; durch sie wurden Getreide- und Futtermittelvor räte sowie Bieh in erheblichem Umfange vernichtet. Bei dieser Straftat nahm der besondere Strafsenat des Reichsgerichts einen besonders schweren Fall nach 8 1 Abs. 1 der Kriegswirt- schaftSverordnung an, da Haiböck durch seine Tat Erzeugnisse, die zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gehören, ver nichtet und dadurch böswillig die Bedarfsdeckung gefährdet hatte. Leipzig. Brandstiftung au- Rach« — fünf Jahre Zucht- ha«S. Am 21. Juli brach auf dem Rittergut Lützschena in dem über dem Kuhstall befindlichen Futterboden, wo sich auch eine eingebaute Jnspektorwobnung befindet, Feuer aus. Der Tä- terschaft dringend verdächtig war der 40jährige dort beschäftigte Josef Fink. Er hatte, obwohl verheiratet, ein Liebesverhält nis begonnen und war deshalb vom GutSinspektor verwarnt worden- MS Fink diese Verwarnung nicht beachtete, wurde ihm mit Entlassung gedroht. AuS Rache zündete er darauf das Feuer an. Von einer Strafkammer deS Leipziger Landgerichts wurde er zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Tchwarzfchlächter sind Volksschädlinge Im Kriege ist dafür gesorgt, daß jeder Volksgenosse die ihm zustehenden Lebensmittel erhalt. Wer sich darüber hinaus auf Kosten der Gemeinschaft Vorteile verschafft oder dies auch nur versucht und dadurch die allgemeine Bedarfsdeckung gefährdet, handelt überaus verwerflich und wird sehr streng bestraft, waS zwei neuerliche Urteile deS SondergerichtS Dresden beweisen. Der 188? geborene Rudolf Rambach auS Brockwitz bei Meißen hatte mehrere Schweine schwarzgeschlachtet und daS dabet gewonnene Fleisch in seiner Gastwirtschaft ohne Marken bafrika griff«n deutsche Kampfflugzeug« in der «enen Sept, den Flugplatz Abu Sueir am Suez-Kaual zeuge len und Betriebsstofflagern entstanden heftige Kampj ' ' Frachter einen Bom- den weder mzminister ie von »er tschastllche» n notwest- sleute auf, iteresse der Volk müsse n mtd zu- ' fA d a» tze traget, Sn ttüeze Der ungarisch« Justizmlntster, der sich zur Zeit auf einer Besuchs- reise durch Deutschland beftndet, besichtigte am Montag eine Reih» Berliner Gerichtseinrichtungen, da» Institut für internationale» Recht usw. und stattet« am Dienstag der Strafanstalt Brandenburg und dem Reichsgericht Leipzig »Inen Besuch ab. Lm kroattfcht»allenlsche» Mtiilärreglme ist für da» Küstengebiet am Adriatsschen Meer von vglin bi» Mostar in Kraft getreten. Da» Militärregim» hat d« Ausgabe, durch dir italienisch-kroatische Zusam menarbeit jede Urberraschuna vom Meer her auszuschließen. El«« verbr«cherssche Mißachtung internationaler Abmachungen lkeßen sich am Sonntag erneut die Briten zuschulden kommen Bri tische Flugzeuge belegten im Tiefflug da» Hauptkrankenhaus in Gon- dar mit Bomben. E» wurden schwere Berluste an Toten und Ver wundeten sowie Berluste unter dem Sanitätspersonal verursacht. Letzte Meldungen Bolfchewifttfcher Gegenangriff blutig zusammengebrochen Beelen, 1». Sept, Die Bolschewisten unternahmen in Stärke von einem Bataillon am 8. Sept, einen Gegenangriff btt einer Ortschaft, die durch deutsche Verbände genommen wo«, den war. Der Angriff der Sowjets brach bereits im Feuer »er deutschen GefechtSposten unter starken blutigen Verlusten der Bolschewisten zusammen. Deutsch« Angrlssotrvppe überfällt bolschewistische Marsch kolonnen Berlin, 10. Sept. Eine Angriffsgruppe einer deutschen Infanterie - Division drang im Eitleren Frontabschnitt am 8. Sept, in die Bereitstellung sowjetttcher verbände, überraschte - Ak überfiel dann bolschewistische f dem Rückmarsch befanden und ften geschlagen wurden. auenerregender Fund in kischinew st, 10. Sept. In dem Kellergeschoß d«S etAealigen tonsulatS in Mschinew, das der GPU. al?«lut- ge richt diente, sind neue, grauenerregend« Funde gemacht worden. Insgesamt wurde« bisher über 1»» LeKhen führender Persönlichkeiten der beffarabischen RumänentumS geborgen, die von den Sowjets in unmenschlicher Weise zu Tode gequält worden find. meinte M ffSraum/ ist en < find. i eiste t, als ' mgen iderstand iermuts-- I „Der t", muß ichtlicher en- und i." DaS müssen erUst- barfgu» als w§ bentreffer. Im Golf von Suez wurde «in weiteres Handels schiff schwer «schädigt. Weitere erfolgreiche^ Luftangriffe rich teten sich gegen Hafenaulagrn in Tobruk wwie gegen oritische Flugplätze und Bahnanlagen in Nordägvpten. I« der vergan- i Rächt griff ein stärkerer verband deutscher Kampfflug. den Flugplatz JSmaila an. ndlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fan- i Tage noch bei Nacht statt. ILer heutige Wehrmachtbericht Im Osten stetige Angriffserfolge wirkungsvolle Angriffolällgkeil deutscher Kampfflugzeuge in Aegypten «irruna-voste Angriffe -er deutschen Luftwaffe . Perlt«, S. Sept. Die deutsche Luftwaffe bombardierte auch in den letzten 72 Stunden bet Taae und bet Nacht die brttt- sche Insel so wirkungsvoll, daß der Londoner Gender die schweren Zerstörungen in den Bahnanlagen an der schottischen Küste, in den militärischen Anlagen an der Thne und am Lum- ber sowie in den Hafenbetrieben der britischen Ostküste und auf den Flugplätzen der Insel »»geben muß. Sie warf ferner ihre Bomben treffsicher auf britische Handelsschiffe: Ostwärts Sunderland wurde ein Handels- schiff von 3000 ÄRT„ im Seegebiet um England wurden vier Frachter mit SO 000 ÄRT. und an der britischen Ostküste sowie btt den Faroer drei Handelsschiffe mit 12000 BRT. und im La sest von Suez vier HandelsWffe mit 25000 BRT. versenkt. In drei Lagen würden also 70000 BRT. HandelSschtffSraumS ver- s*"*Die britischen Anlagen und Betriebe in Afrika wurden^ ebenfalls schwer getroffen: In JSmailia, im Flottenstützpunkt Suez, in Abu Sueir und in Alexandria erfolgten deutsche Luft- angrifft mit Bomben schweren Kaliber». , - Die britischen Bomber büßten ihre Angriffe am Kanal und ihre beiden Einflüge in» Reich, sowie dm AnflugSversuch nach Norwegen mit schweren Berlusten. Deutsche Jäger und Flak schossen in zwei Lagen — an einem Tage griffen die Briten we gen schlechten Wetter» nicht an — allttn 86, Marine-Artillerie und Seestreitkräfte sechs britische Flugzeuge ab, ferner stürzte ein britisches Flugzeug beim Rückflug von Berlin über Schwe- den tL, so baß die Briten innerhalb 48 Stunden 43 Flugzeuge verloren. Truppentransporter in einem Hafen der Halbinsel Krim Berlin, io. Sept. Deutsche Kampfflugzeuge grifft« am DimStaa SchiffSzftle ln einem Hafen auf ber Halbinsel Krim qn, Dabei wurde eia Truppentransporter der Sowjets von 1000 BRT. versenkt. El« wefterer Transporte» von ISO» BRT. sowie ein Unterseeboot-Begltttschiff wurden schwer beschädigt. Englischer Vorstoß Ins ewige Eis Bevölkerung von Spitzbergen entführt. Stockholm, S. Sept. AuS malischen Meldungen geht her vor, daß eine Expedition britischer und kanadischer Truppen auf Spitzbergen gelandet ist und von dort fast die gesamte nor wegische Bevölkerung in Stärke von mehreren hundert Köpfen entfuhrt bat. Auf der im Nördlichen Eismeer gelegenen Inselgruppe, die den größten Teil de» JahreS vom ewtgm EiS emgeWlossm ist, find nach den Angaben von Reuter nur we nige ESkimoS und Lappen zurückgeblieben. Englische Truppen in Ostafrika zersprengt RE, s. Sept. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be- rannt: An der Tobruk-Front lebhafte Tätigkeit unserer Ar- tiyerie. Deutsche und italienische Luftwaffenverbände haben in Tobruk, Marsa Matruk, Siarabub und Sidi Barani erfolgreich Munitionslager, Artilleriestellungen, militärische Anlagen, Truppenunterkünfte und Bereitstellungen von Kraftfahrzeugen bombardiert. Deutsche Jäger haben bei einem Angriff auf den Flugplatz von Sidi Barani eine Hurrikane am Boden zerstört. In der vergangenen Nacht haben feindliche Flugzeuge von neuem Palermo überflogen und einige Bomben geworfen, die fast ave in» Meer fielen. ES entstand geringer Schaden, der Angriff forderte reine Opfer. Die Verluste unter dtr Be völkerung von Palermo, die durch den feindlichen Angriff von Vorbergangen« Nacht entstanden, Md auf 27 Tote und 58 Ver letzte gestiegen. Die Haltung der Bevölkerung war an Ruhe und Disziplin mustergültig. , In Ostafrika machten unsere vorgeschobenen Abteilun gen des Stützpunktes am Patz von Culquabert am 6. September einen Ausfall und zersprengten die feindlichen Truppen, die ihnm gegmüberstanden. Im Gebiet von Uolchefit wurden bei einem Angriff auS der Luft dem Feinde schwere Verluste beige bracht. Der Dampfer „Esveria" wurde von einem feindlichen Unter seeboot im mittleren Mittelmeer versenkt. Die Begleiteinheiten retteten fast alle auf dem Schiff befindlichen Personen und Be- satzungSmitalteder. In berieten Nacht griffen Verbände der italienischen Lust- Waffe die See- und Luftstützpunkte der Insel Malta an; es ent standen Brände und großer Schaden wurde verursacht. Eine» unserer Flugzeuge ist nicht von dem Unternehmen zurückgekehrt. Lage von vfchibuii wird immer bedenklicher Ankara, 10. Sept. Die Lage der Franzosen In Dschibuti wird von Tag zu Tag bedenklicher. Der Rundfunk von Dschibuti erklärt, daß di« Blockade der Engländer mehr und mehr Opfer von der Bevölkerung fordere, da Skorbut und Verwerf (Bluikrankheit) immer häufiger ge worden sind. „Schieß zuerst! Schieß jetzt!" Gemeine Hetzplakate sollen die Sreer-Lüge unterstützen Stockholm, S. Sept. Im Zuge ihrer ProvokatiouSabsichten haben die unentwegten Kriegstreiber in USA jetzt in Städten und OrtsHrften deutschfeindliche Hetzplakate an« schlagen lassen. In herausfordernder Form ist hier die von Roosevelt erfun dene Bedrohung Amerikas durch einen deutschen Soldaten im Stahlhelm dargestellt, der von Sibirien «ach Alaska hinüber schreitet. Nach den übelsten Greuelmethoden ist diesem Solda ten in die eine Hand eine Brandfackel, in die andere ein Toten kopf gegeben. Unter diesem wüsten Pamphlet liest man die hetzerische Beschriftung: „Schieß zuerst! Schieß jetztI" Daneben wird m grellen Schlagzeilen die Besetzung aller strate gischen Inseln im Atlantik und daS sofortige Eingreifen der USA in den Weltkrieg gefördert. Da anscheinend selbst die tückisch erdachte Greer-Lüge noch nicht die gewünschte Kriegsbereitschaft im USA-Volk hervor gerufen hat, hofft Roosevelt nun mit diesen in wüster Weise provozierenden Hetzplakaten ein Letztes zu tun „Roosevelt läßt -ie Maske fallen" Japanische Preffestimmrn zum „Grrer"-Fall Tokio, 9. Sept. Die japanischen Zeitungen befassen sich au», jährlich mit dem Fall deSÄGA-ZerstörerS „Greer" und bringen übereinstimmend die Ansicht zum Ausdruck, daß e» Roosevelt darauf ankomme, einen, Grund zum KriegSeintrttt zu finden. Die Zeitungen .Mtschi.Nitschi" und „Asahi Schimbnn" führen auS, daß Roosevelts Berhttten beim „Greer"-Zw1schen- fall seine Absicht enthüllte, eine Intervention der Vereinigten Staaten im europäischen Konflikt herbe -«führen. Ein «orre- spondent der Zeitung „Yomiuri" sagt, jetzt ließe Roosevelt die ^JmÄeichen Sinne äußert sich der divlomatifche, Mitarbeiter von „Chugai Shogyo", indem er erklärt, der einzige Gedanke, den Roosevelt mit seiner Politik verfolge, sei, über die Welt herrschen zu können. Der ,>Greer"-Fall sei nur eine wettere Etappe auf dem Wege, der unter Roosevelt» Leitung da» ameri kanische Volk in den Krieg führen will abgegeben. Er handelte lediglich auS Gewinnsucht. Da» Ur teil gegen ihn lautete auf zwei Jahre sechs Monate Zuchthaus. Weiter mußtesich der 1896 geborene Kurt Arth. Medorn aus Schänitz bei Meißen vor dem Sondergericht verantworten. Er hatte seinem Bauern ein Kalb entwendet und schwarz ge schlachtet. Auch mehrere Zentner Gerste hieß er mitgehen. Me- born wurde zu zwei Jahren zwei Monaten Zuchthaus verurteilt. ' Dresden. Die älteste DreSdnerin gestorbem Frau Clara Eschke, die Ende August ihren 100. Geburtstag begehen konnte, ist jetzt gestorben. Sie war die älteste Dresdner Einwohnerin Ditter-bach. 110 Jahre „Schöne Höhe". Die weitbekannte Berggaststätte „Schöne Höhe" blickt dieser Tage auf ein llOjäh- riges Bestehen zurück. Das auf der reich bewaldeten Höhe lie gende Bergrestaurant gehört zu den schönsten Ausflugspunkten der Umgebung. Der Turm hat eine Höhe von 20 Meter und verdankt seine Entstehung dem bekannten kunstliebenden Johann Gottlob Quandt, der ihn im Anfang der 50er Jahre deS vori gen Jahrhunderts erbauen ließ. Wilschdorf. Erinnerung an einen SchreckenStag. Da» idyllisch gelegene Wilschdorf suchte am 8. September 1885 ein sehr schweres Gewitter heim und gerade nach beendigtem Trauer gottesdienst schlug ein Blitzstrahl in das Gotteshaus, tötete zwei Personen und verletzte 10 schwer. Unter diesen Verletzten be fanden sich auch die Pfarrersfrau und der Kantor, der gerade Vie Orgel abschließen wollte, als ihn der Blitzstrahl traf. Dazu wurden etwa 40 Personen leicht verletzt, und es war ein Un glück, das es keiner geahnt hatte, als er das friedliche Gotteshaus betrat. Man hatte 1 Toten zur letzten Ruhe getragen und 2 Tote mit nach Hause gebracht! Erschrocken gingen alle aus einander, die Beherzten zu Hilfe eilend. Jenen unheilvollen Tag vergaß der Wilschdorfer Kantor nie, denn er mutzte stets daran denken, wenn er wieder auf der Orgelvank saß. Mittweida. Kind im Wasserloch ertrunken. InCrossen stürzte ein eineinhalb Jahre altes Kind in ein Wasserloch. Da das Unglück nicht sofort bemerkt wurde, ertrank das Kind. Markneukirchen. In eine Kindergrupp« hineingefahren. Der Kraftwagenführer Franz Schreyer aus Schönbach fuhr die steile Bergstraße vom Marktplatz in Schönbach hinunter in eine auf dem Gehsteig vor dem Cafö Hiller stehende Menschen gruppe hinein. Die zweijährige Elfriede Sandner wurde so schwer verletzt, daß der Tod bald darauf eintrat. Drei weitere Kinder von 6, 12 und 15 Jahren wurden ins Egerer Kranken- haus gebracht. Salzburger Erinnerungen an Paracelsus Theophrast»» Bombastus von Hohenheim, der sich selbst Paracel sus nannte, hat nicht allzu viele Spuren seines Crdenwallens in der romantischen Mozartstadt hinterlassen. Darum ist auch die Zahl be deutender lokaler Erinnerungsstücke kn der anläßlich des 400. Todes tages des großen deutschen Arztes und Naturforschers in der Aula her alten Salzburger Universität aufgebauten Gedächtnisausstellung ver hältnismäßig gering. Paracelsus kam auf seinen Reisen zum ersten mal im Jahre 1528 in die schöne Salzachstadt. Er wohnte damals län gere Zeit in der früheren Kumpfmühle in der Pfeifergasse. Hier schrieb er seine „Absage" an die Alchemie und Goldmacherkunst, da „wir im selbigen kein wahrhaftig wissen nit tragen". Durch die Unruhen der Bauern-Kriege wurde Paracelsus veran laßt, Salzburg bald wieder zu verlassen. Erst 1541 kam er wieder dorthin zurück, um am 24 September dieses Jahres im Alter von 48 Jahren arm und vereinsamt in der Mozartstadt zu sterben. In der Philkpp-Neri-Kapelle der St.-Sebastians-Kirche blieb sein prächtiges Grabmal aus rotem Untersberger Marmor erhalten, das in den letz ten Monaten wiederhergestellt wurde Die Salzburger Universitäts bibliothek besitzt heute noch ein unscheinbares Büchlein, das den Titel „Auslegung des Erdbebens" trägt. Es wurde 1531 im Auftrag« von Paracelsus gedruckt und stellt den Versuch einer theologischen Erklä rung dieser von ihm in St. Gallen beobachteten Naturerscheinung dar. Da dieses Kulturdökument, das auf Umwegen nach Salzburg gelangt sein dürfte, nur noch in einem einzigen Exemplar vorhanden ist, wird es eine der Sehenswürdigkeiten der Gedächtnisausstellung bilden. Auch in dem „Pestregkment" aus dem Jahre 1553 scheint wissenschaft liches Gedankengut des großen Arztes seinen Niederschlag gefunden zu haben. Vor einigen Jahren konnte auch das Testament des Para celsus, das 1574 in Straßburg gedruckt wurde, für Salzburg sicherge stellt werden. — Vom Trecker erdrückt. In Friedland kam ein Vater von vie- Kindern auf tragische Weise ums Leben. Der 47jährige Wilhelm Fle gel wollte an einem Trecker einen Reifen auswechseln und legte sich unter das schwere Fahrzeug. Dabei glitt die Achse vom Heber ab, so daß der Trecker auf den Mann fiel und ihn erdrückte. — Aeuettod vor den Augen der Mutter. In einem Ort bei Verona ereignete sich dieser Tage ein tragischer Unglücksfall. Eine Bäuerin wollte mit einer offenen Karbidlampe auf ihr Zimmer gehen. Sie stol perte dabei und die Flammen ergriffen Ihre Haare und bald ihre Kleider. Ihre 85jährige gelähmte Mutter mußte, ohne helfen zu können, mit Entsetzen ansehen, wie die Tochter vor ihren Augen so schwer verbrannte, daß sft nach einer Stunde starb. — Rasch tritt der Tob auch — den Leichenwagenfahrer an. Bei einem Leichenbegängnis erlitt der Kraftwagenführer des Leichenwagens in Turin, der 50 Jahre alte Primo Soave, neu lich einen Herzschlag und ließ sterbend das Steuerrad fahren. Neben ihm saß zum Glück ein Leichenträger, der den Wagen bald zum Stehen brachte. Nur mit etwa einer Stunde Ver spätung erreichte der Leichenkondukt den Friedhof, da bald ein anderer Kraftfahrer zur Stelle war. — Wer Papier auf die Straße wirft. . . Wer in Goldberg Papier oder andere Abfälle auf die Straße wirft, muß es sich künftig gefallen lassen, daß er von der Polizei angehalten wird, sämtliche Papierreste in einer Straße oder auf einem Wege aufzulesen. Einige Jugendliche sind bereits von dieser Er ziehungsmaßnahme betroffen worden. — Er ist wahrhaft auferstanben. In einem anatolischen Städtchen fand man vor einigen Tagen einen Mann bewußt los neben seinem Pferde auf der Straße liegend. Er war offenbar beim Reiten gestürzt und hatte sich schwere Verletzun gen zugezogen. Der sofort herbcigeruftne Arzt meinte, der Mann habe sich bereits verblutet, und erklärte ihn für tot. 2-1 Stunden später wurde der Mann beerdigt. In der folgenden Nacht hörten Straßenpassanten erstickte Schreie auS dem Fried hof. Bald bildete sich ein Auflauf, und einige beherzte Manner gingen der Stimme nach, bis sie an ein frisches Grab kamen, auS dem man deutlich Hilferufe hörte. Sie gruben es auf und hoben den „Toten" heraus. Es war der Unglückliche, den man am Tage zuvor schwerverletzt in lethargischem Schlaszustand auf der Straße gefunden und für tot gehalten batte. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, und man hofft, ihn durchdringen zu können. , Vos hevtige Via«» vmsaßl 8 Seiten. Hauptschriftleiter i. Georg Schwarz; stellv Hauptschrtftletwr: Alfred Möckel; Druck und »erlag von Friedrich May, sSmtlich w Bischofswerda. - Zur Zett gilt Prei»listr Nr. 7.
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