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Der sächsische Erzähler : 30.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194104309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410430
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-04
- Tag 1941-04-30
-
Monat
1941-04
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.04.1941
- Autor
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Nr. 1« Der N ! Karl Edler in Gleinalpe in Steiermark verunglückte in Cingraben schwer. Beim Sprengen von Hohklötz Von Donnerstag 20,26 Uhr bi» Ireitag 5,28 Uhr Si 5Xomau von Liurt Rlemann xor 1.1a 3»r-a»zq Ler Sä, die dr sich l ein ein- > Sinz musizieren und tau Werken zeitgenösitsc den neuen Kunstw! ivt es nur eine ,,!... sein» er« sten?" -leit?" ! n Augen des alten! Hafens. läßigkeit einer Operation kann ich noch nichts r», »und ivenn es mein eigenes Leben kostet! Ich Werve ihn halten, er gehört 20. Helm. Lehmann öS Rina«, Karl Anger n Schierz öS. Hermann sauer öS, Otto sm «fr« Thomas S7, Helm. Lehmann -ermann sinter ü< Otto Lehmann öS. Berlin, ! bekannt: I« Gr Heeres die S ten Äilen R fort. Bei Angl die deutfche Hnnb-lSschiff« In Nor der deutschen Deutsche und Hafen von To in »<m »efesti strton schwere klarungsflugzi gen sowie Sä wage« mit g« Ja der le kamWugzeug den Flugplatz gen des 1. M Heßler meldet Damit hat diel bereits ««iv gegen Hasenar lands. Mu, im Seegrbiet schwer. In W Ler schottische« schUkgte zwei! daß mit »rem Der Feind an verschieben« ken der ReiKÜ scher oder Weh Zivilpersonen I Oderleutna der IM Mal Sieben Stunl Neuvork, i. die deutschen F britische Küste c legt. Es hcche Bombardement einer Stunde v ias- , Vor frage eine los ist? Ich bitte Sie mch mit Fraulein Ern- nicht derart hölzern! e Männer und ich Signor Vasconi verbeugte sich — Dietrich wußte nichts ob es Spott oder^Höflichkeit war — und meinte gänzlich Lelassm, »u 'stc erste » ^^scymsen (sie gut, A-tov. — , Aergerltch lachend drückte sdietrich die Tür seine- Zimmers zu. Zu dumm! Der Mann hatte natürlich vollkommen recht! Er hatte gefragt wie ein Tölpel und die entsprechende Ant wort bekommen. ES blieb nicht» andere» übrig, al» zu -Bett zu gehen. Er schlief ein, als irgendwo ein Hahn -u krähen begann. ES war ein kurzer, flacher Schlaf voll wirrer Bilder, die ihn bedrängten. Er fühlte sich wie -erschlagen, al» man ihn von draußen her »um Kaffee rief, und e» bedurfte einer ausgiebi gen Dusche, den Kopf wi«er frei und klar »u bekommen. Außerdem hatte er Angst. Angst vor dem Zusammentreffen mit Renate. - ' Doch wie üverflüflia war da»! ... Es wurde die selbstverständlichste Angelegenheit. Ü7„ .. denken konnte. Sie stand auf dem kleinen Balkon, den eisernes Gitter umgab, und wartete schon anf ihn. Al» er trat, dreht; sie sich zu ihm herum. „Ach, wie gut, daß Sie da sind, DLtrich!" DaS waren ihre ersten Worte, und in diesem Augenblick schob er auch die leisten Bedenken beiseite und war bereit, ave? für sie zu tun. „Sie brauchen nur zu rufen, Renate!" entgegnete erfröv lich. „ES soll Ihnen mit mir aehrn wie dem guten Aladii mit seiner Wunderlampe. Sie besitzen keinen treueren Freund i^a trat sie dicht zu ihm hin und legte de^r Kopf auf seine Verl Deutschen bekundeten hett mit il Die S einer groß litt zufam Mitte der grüßten m außerdem Feldgraue der Feier ters der N heitSkampf für die Zu lers barste turbundes, scheva da Befreiung Kolonie HsereLmissii Mission bete dant der t HauptrÄe, Bordergrun Die Rei tionalen Fe ters Esp i baute.. .Dir Sch-kidl« Feier, an t zählig teil», umrahmt. Die Vol slowakische l Arbeit in ! reichen and Preßburger mett, hielt Ministerpräs spräche die 1 bei er u. a. Pbilbarmonie mit kopvrlgw dv v«ewg V«I<ir »c »>»!«, l. >«» (SV. Fottsetzung.) (Nachdruck verboten.) > Lauschend beugte er sich über den Kranken, bemüht, die ge hauchten Worte zu verstehen, die für Maurice unverständlich waren. „Kennen Siejemand, der Renate heißt?" „Renate?" Maurice sah den Arzt hilflos an. „Keine Ahnung. Ist das ein Mann oder eine Frau?" „Em Frauenname. D;r Patient spricht nämlich deutsch." „Deutsch? Aber wie ist das möglich? Wie kann das sein?" Der berühmte Spezialist zuckte die Achseln. „Woher soll ich daS wissen? Irgendwelche Ereignisse, die weit zurückliegen, verschüttet waren in seinem Hirn, werden wieder lebendig. Das hat man öfter. Ich werde ihm eine Spritze geben. Mehr kann ich im Augenblick nicht tun. Ver mutlich wird er morgen wieder bei klarem Bewußtsein sein. ES könnte dann durchaus im Bereich der Möglichkeit liegen, daß er Ihnen selbst zu erklären vermag, wer Renate ist." Mit geschickten Händen injizierte der Arzt die Spritze, wusch sich nebenan im Baderaum die Hände. Die Schwester räumte inzwischen die Instrumente zusammen. .. „Bleiben Sie noch einen Augenblick, Schwester!" ordnet« er an.. „Ich habe Monsieur noch einige Verhaltungsmaßregeln mitzuteilen. Ich kann Ihnen daS am besten draußen sagen." Als sie vor der Tür standen, legte der Arzt eine Hand auf MaurteeS Schulter. „Ihr Sohn ist schon öfter untersucht?" fragt; er mit einer Stimme, die nichts Gute» verhieß, obwohl sie sich mühte, leicht und harmlos zu .klingen. Maurice, der noch nicht ahnte, worauf der Arzt hinaus wollte, nickte stumm. „Er leidet oft an Kopfschmerzen?" „Sehr, Herr Professor. Es ist in der letzten Zeit besonders schlimm damit geworden. Wir führen eS auf seine Kriegsver letzung zurück." Der Arzt schüttelte den Kopf. „DaS ist eS mcht. ES ist ernster. Es bandelt sich um eine Gehrrnerkrankung. Ein Tumor, dessen Lag; ich hier nicht ge nau feststellen kann. Ich bitte Sie, den Pattenten genauer in meiner Klinik untersuchen zu dürfen. Auf jeden Fall ist die Lage bedenklich, besonder», weil auch da» Herz sehr angegriffen erscheint. Ich bin nicht sehr musikalisch, aber ich habe viel von der Kunst Ihre» Sohne» gehört. Hoffen wir, daß sie Ihnen und der musikliebenden Welt noch recht lange erhalten bleibt." Maurice fühlte die Augen de» Amte» auf sich gerichtet, spürte den Doppelsinn seiner Worte, die furchtbare Mahnung dahinter. Er wurde totenblaß und vermochte nur mühsam zu atmen. „GW memen also ... es bestehe Lebensgefahr?" Dresden, 30. April. Kinder: Hände weg von Fahrzeuge«! Auf der Gehestraße hielt sich ein vierjähriger Junge an einem , haltenden Lastkraftwagen an. Als dieser anfuhr, stürzte der Junge und wurde vom Anhänoer überfahren. Dem Klttnen wurde ein Oberschenkel zerquetscht. —Ein weiterer Unfall er eignete sich auf der LoLvitzer Straße. Dort lief ein dreijätz, riger Junge geaen einen Straßenbahnwagen und erlitt dabei! schwere Kopfverletzungen. . Löbau, 30. April. Keine Taschenlampe« auf Bahngebiet verwende«! In der Nacht zum Sonntag stürzte auf der Halte-! stelle Obercunnersdorf eine Arbeiterin aus einem anfahrenden Personenzug auf den Bahnsteig und trlitt schwere Verletzun gen, die ihre Ueberführung in- Kreiskrankenhaus Ebersbach nöttg machten. Eine andere Reisende hatte auf dem Bahnsteig! trotz bestehenden Verbotes eine blauabgeblendete Taschenlampe aufleuchten lqssen. Das plötzlich erscheinende Licht, daS der Lokomotivführer als Abfahrtssignal aufsatzte, war die Ursache - für daS vorzeitigeAbfahmn de»ZugeS unddamitsürdenUnfall. Neues aus aller Welt — Mit den Haaren in die Maschine gerate«. Ein furchtbarer Un- glücksfall, der allen an Maschinen Tätigen und für die Arbeit an Ma schinen Verantwortlichen als Warnung dienen sollt«, ereignete sich, dieser Tage in einem Betrieb in Schulin bei Danzig. Ein IS Jahre altes Mädchen gerket infolge von Unachtsamkeit mit den Haaren in «ine Bohrmaschine. Die Haare der Unglücklichen wurden von der „Ein Tumor im Gehirn ist in seiner Wirkung unberechen bar, und ich bin nicht der Herrgott. ES kann noch ein Jahr! dauern, es kann auch bereits in drei Wochm —" Der Arzt hob die Schultern. „Hüten Sie Ihren Sohn gut! Halten Sie jede Aufregung von ihm fern!" „O mon die»! Und seine Kunst? Für ihn gil- einzige Erregung ... und das ist seine Kunst . habene Kunst!" „Die lassen Sie ihm. Warum soll er entbehr „Und es gibt kein Heilmittel? Keine Möglich! Der A^t sah über di: an," " ' Mannes hinweg auf das dun! „Die Zweckmäßigkeit eine, — , beurteilen. Aber ... unserer Kunst sind Grenzen gesetzt.! Manchmal jedoch geschehen Wunder. Monsieur, es ist Vas beste, Sie lassen ihm jeden Willen. Er braucht nichts zu ahnen von der Gefahr. Dor allem, bemühen Sie sich selbst, Haltung zu zeigen. Die Erkrankung Ihres Sohnes wird sich recht schmerz haft äußern. Sobald -er einen Anfall dieser rasenden Kops« schmerzen'herannahen fühlt, geben Sie ihm Morphium, das ich Ihnen verschreiben werde. Also ... machen Sie e» ihm leicht!" „Sie haben aut reden!" stieß der Alte gequält hervor. „Sie gehen -. . aber ich ... ich habe nur ihn auf der Welt! Ach, ich werde es nicht ertragen, ihn so leiden zu sehen!" Eine Weile stand der Arzt unschlüssig, dann legte er be gütigend seinen Arm um den alten Mann, dessen Schultern in hilflosem Weinen zuckten. „Amico mio", sagte er heiser, „ich bin ein berühmter Arzt — und habe doch mein eigenes einzige» Kind sterben sehen müssen. Auf dieser Welt ist kein Glück ewig. Leben Sie Wohl!» AIS Maurice in di: Kabine zurückkehrte, lag sein Sohn in tiefem, ruhigem Schlaf. DaS Schlimmste, schien überstanden zu sein, und eine vage Hoffnung zog in daS Herz des alten Man nes. Auch Aerzte, sogar berühmte Aerzte können sich irren. „Ich werd: um ihn kämpfen", flüsterte er, „und wenn es mein eigenes Leben kostet! Ich Werve ihn halten, er gehört mir, mir ganz allein —" 20. Es ging bereits aus den Morgen zu, als die Glocke in dem kleinen Hause Giubbini Vasconis schrillend erklang und un unterbrochen in kurzen Abständen von neuem durch die dunk len, l;eren Gänge lärmte. Der brave Vasconi sprang mit einem entsetzlichen Fluch — er mischte bei solchen Gelegenheiten feine drei Muttersprachen brutal durcheinander — au» dem Bett und stürzte ans Fenster. „Parbleu! Es ist Mitternacht und ein Irrer schellt mir meine Gäste aus dem Schlaf! Ein Wahnsinniger!" Er ritz die Jalousien herauf, lehnte sich weit hinaus, daß ihm der kühle Morgenwind ins Nachthemd blies. „Che c'ö? Wer ist da? Was gib?s?" „Wohnt Fräulein Ernhetm bet Ihnen?" „Per il diavolol Wollen Sie etwa mitten in der Nacht Ihre Aufwartung machen?" „Nein, aber ein Zimmer, und wenn ich bitten darf, sofort." Vasconi, der Wohl inzwischen erkannt hatte, daß e» sich doch um einen respektablen Gast handeln müsse, versuchte, in wenigen Minuten unten zu sein. Eigentlich war er enttäuscht; denn sein erster Gedanke war Ler, daß eS sich wahrscheinlich um Adriano handle ... leider Mnstksommep Dresden 1V41 Die Savhaupffiochk lm Agtchet» lckbmdlger Rvttmcktadttion (von unierem Dresdner ll. ?-Schristtttt«r) Daß die Musen in Deutschland während de» gewaltigsten Waffen« aange» aller Zetten nicht zu« Schwei,«« Verdamwtsiüd, hat die stete nüturelle «uswätt»e»twtcklu«o in den vergauaene» Krteg-wonaten hin reichend bewiesen. Gerade Dresden al» Musikstabt, deren Tradition sich aus» tnutaste mit den Namen Mozart, Weber, Wagner und Richard Strauß verbindet, ist sich de» verpflichtenden Kunsterbe» immer bewußt «blieben und wird auch im „Musiksommrr Dresden INI" au» d«m sel tenen Reichtum künstlerischer Bergan-enheit herau» einen höchst schöpfe rische» Kulturwillen entfalten. Carl Maria von Weber im Mittelpunkt Im Mittelpunkt diese» Musiksomm«», für dessen Ausgestaltung den staamche» und städtischen Kulturtnstttuten ein möglichst weit« Spiel raum gelassen wird, steht da» Gedenken an Earl Maria von Weber, des sen Berufung nach Dresden sich vor ISS Jahren vorbereitete, Di« Reihe der Weber-Veranstaltungen beginnt mit einer Studtenäqfsühruug „Der junge Web«", in der Szenen .an» den »um Teil fragmentarisch«« Ju- genbopern „Peter Schmoll", „Rübezahl" und „Silvana" mit Hilfe Ver bindender Texte au» Schriften von und über Larl Maria von Weber »« einem großen Besamtbild der künstlerischen Friihentwicklung de» Meister» erstehen werden. Für Auswahl und Text zeichnet Dr. Han» LMorr ver antwortlich. Dir musikalische Leitung hat TtaatSkapellmetster Kurt Striegle», die Spielleitung Kammersänger Hann» Lange übernommen.! Die AuSsührenden find bi« VPevnschule und da» Orchester he« Konserva torium» sowie der Kreuzchor. Den Höhepunkt bringt am SS. Juni «ine Feierstunde im Festsaal de» Rathause», in der die Dresdner Philharmo nie unter Paul van Kempen, der Kreuzchor unter Prof. Rudolf Mauer»- berger und mehrer« namhaft« Solisten Werk« Wsbrr» darbieten werden-! Die StaatSoper, deren Entwicklung zur Weltbedeutung ohne die schöpfe risch« Leistung Weber» nicht möglich gewesen wäre, gedenkt de» großen Komponisten Ende Juni mit einer Neueinstudierung de» „Abu Hassan",! mit dem zusammen Mozari« ,chSastien und Bastienne" auf hem Spiel plan steht. Vie Skaalsoper lm Zeichen Mozart«. Wagner» und Strauß' ! Sn weiteren Neuinszenierungen bzw. Neueinstudierungen plant die StaatSyPer unter h«r künstlerischen Gesamtleittmg von Prof. Dr. Karl V7 und öS, Reinh. Thom, «rvßp-Mi^ 30. WULtzetvorßene Ktch. ein« wildgeworbene K eine «uh nach Halbenl.--. - - ... laden, sich losgerissen und da» Wttte gesucht hatte. In wilder Flucht kam sie nach Growopwitz und gelangte zunächst aus den Friedhof. Hier durchbrach sie die lebende Umzäunung und kam so in den Garten de» Kaufmanns Zieschank. Die nn Garten befindliche Ehefrau de» Zieschank wurde von der Kuh ange- griffen, zu Boden geworfen und nicht unerheblich verletzt. Dann lief die Kuh weiter, nahm unterwegs noch zwei Angehörige der hier einquartterttn Wehrmachtseinheit an, warf diese zu Boden Und gelangte dann in den Garten des Bauern Schramm. Hier gelang es nach mehreren Stunden, die Kuh in ein« al» Pferde stall yergerichtete Scheune z« locken und von einem erhöhten Platz aus ein Tau um di: Hörner zu legen- Sie wurde ge blendet und gefesselt und konnte bann wieder verladen und ab« transportiert werden. Außer den Personenschäden wurde don der. Kuh auch ganz erheblicher Sachschaden anaerichtet. Kamenz, N. April. Da» Opfer eines Verkehrsunfalles wurde eine 33 Jahre alte hiesige Einwohnerin. Ein Lastzug mit zwei Anhängern, der die Bautzener Straße hinaufsuhr, rollte Plötzlich rückwärts'. Dabei stellten sich die Anhänger quer über die Straße, und der erste von ihnen brückte die Frau ge gen sine HauSwand und klemmte sie ein. Mit einem leichten Schäbelbruch und anderen Verletzungen mußte di« Bedauerns werte in daS Krankenhaus gebracht werden. Das Photo-Album im Hosenboden Andenken-Kitsch soll endgültig verschwinden Der^ ReichSfreuidenverkehrSverband hat eine neue Aktion gegen den Andenken-Kitsch »ingelcitet. Zu diesem Zweck wurde «ine Wander schau »usammengestrllt, die durch alle deutsche« Baue gehen soll. Seit Jahren währt nun schon der Kamvf gegen geschmacklose und schlechte Reiseandenken, der mit der Anordnung über den Vertrieb minderwertiger Kunsterzeugnisse vom Oktober 1S4ü in «in neu«, Sta dium eingetreten ist. Was ist unter „Kktsch" auf diesem Gebiet eigent lich zu verstehen. Da gibt es die Münchner Frauenkirche oder da« Nie- derwalddenkmal al» Bierkrug, «In Männchen mit riesigem Wasserkopf als Salzstreuer, das unvermeidlich, Glücksschwein mit Abziehbkw, Likörgläser in Stiefelform und andere, ebenso „sinnige" Reiseandenken. Da erfreut dar Herz «ine Sennerin, die auf einer Anflchtskarte ihren Hosenboden al« — ausziehbare« Photoalbum darbietet. Der Reisende freut sich an angeblkch „echten" Ostseemuscheln, di« jedoch in Wirklich keit fabrikmäßig am laufenden Band hergestellt wurden und trotzdem in den Wohnungen deutscher Volksgenossen heute noch zahlreich« Kom moden „zieren". Die Liste des Andenkenkitsches.ist jedoch damit noch lange nicht er- schöpft. Selbst die erhabensten Größen unserer Seisteswelt, wie Beet hoven, Goethe oder Richard Wagner, sind nicht vor der Verniedlkchung durch «in« falsch angewandte Seschäststüchtigkeit bewahrt geblieben Den Gipfel der Geschmacklosigkeit aber stellen wohl jene Fabrikat« dar, die die intimsten Dinge de» menschlichen Lebens zum Gegenstand bähen. Porzellangefäße, die vor wenigen Jahrzehnten noch unter allen Betten standen, hängen da an Uhrkettrn, ja bk« vor einigen Jahren, gab es sogar ein regelrechtes kleines „W. T ", das als — Tischgerät gedacht war und wie der Wasserkopf Salz und Pfeffer spenden sollte..' Viele Reiseandenken sind an sich kein Kitsch. Sie werden jedoch dazu, wenn sie am unrechten Ott feilgeboten und verkauft werden. Dies ist beispielsweise der Fall bei den Lederhöschen vom Ostseestrand oder den grünen Trachtenhutchen, die früher im Rheinland zur Sommerzeit massenhaft auf den Markt gebracht wurden. Auch ein Schweizerhäus chen in der Lüneburger Heide ist nickst am Platze. Das geschmackoofle Andenken muß stets in irgendeiner Beziehung zu der Gegend, an di«! e- doch erinnern soll, stehen und möglichst landschaftsaebunden sein. Beispiele hkerfür gibt es in großer Zahl. Es seien in diesem Zusam menhang nur die Berchtesgadener Holzschnitzereien erwähnt, ferner die Erzeugnisse der schlesischen Brauntöpferei, di« berühmten Meißner Porzellanwaren, die Spielsachen au» dem Erzgebirge. Thüringer Glaswarcn, die gravierten Schiefertafeln aus der Eifel, Kkrschflaschen aus dem Schwarzwald, Steinzeug aus dem Westerwald, der ostpreu-. ßische Bernsteinschmuck und die Solinger Stahlwaren. »öb« „Die H-cht-it de» Msaro' in der neu« Tertfassu», verr tzos.,Dr. Schünemann, Merlin, eine Ausführung der „Salome" »um GeourÄtaq von Richard Ärauß (U. Juni), ferner di, Gesamcharbietung de» Nibe lungenringe» und schließlich eine Ausführung Le» .FSorraeeto" von Franz von Supv«. Auch in diesen Glarmpunktrn de» Operpsptelplaur» wird sich wHrend^ dtAährtgen DreltnU Musiksommek^meui da» «g, «r- HSlmi» der Gauhaupistadt >»u de« Mustkheroen Mo»art, Wagner mW Richard Strauß Widerspiegeln. Beethoven- m»d Moz«r<-Vn»ckn«r-AMv, Nicht minder verdiene» i« Reigen der künstle, LS Darbietungen (lL. Mai bi» S. Juli) der Dresdner zu worben. Al» Dirigent wurde u. a. willen M während unter den Solisten so «Ggezetchnete I« Kuleukampff, «ammersängttin Martha Fuch» «nd vertreten sind, während so der Pflege klassischer ! Dresden sehr regen Bemühungen Um ein« «en, Br nüge getan wird, darf man an drei aufeinanderfolg IS. Juni) von einem Orchesterkou»ert der Dr Werken u. a. Paul Büttner» und de» Haa» » Wilhelm Rietb, einem Kammerabrnd dr» Willibalb-Ro und -er Urauffüh ¬ rung eine» A-cappella-E-oreS von Hugo H am» durch den DreSdne» Kreuzchor ein besondere» kleine» Fest »«tge sicher Musik erwarten. Vettere Bereicherungen de» M^fiksommer» Daß auch die bereit» berühmt geworbenen Zwinger-Serenaden, an denen sich diesmal neben der Philharmonie auch der Kreuzchor, da» Staat»opernballett und die Tanzschule wtgmann beteiligen, den „Musik- . igji-- verschönen werbe«, ist beinahe eine Selbstver- > weiteren werden jedoch HI. und BDM. ebenfalls an anmutigsten Barock im «eist, »er verklungenen Zeit Eine Ausführung von Thor- und Instrumental- Komponisten im Konservatorium wird anderseits - .» unserer Jugend bekunden. -Nicht zuletzt wären zwei Bach-Tage am 2«. und SS. Mal zu erwähne». Kantate «Herkules am Scheidewege" und die Hohe Messe in h-moll, mit der sich Bach um den Titel eine» Lofkompositeur« bewarb —sollen auf bi« noch viel zu wentg bekannten Beziehungen de» großen ThomaSkantor» zur Residenzstadt August» de» Starken Hinweisen. Bleibend« Eindrücke werden schließlich auch die Aufführung eine» Oratorium» von Joseph. Haa» Und die Huldi gung an Max Reger »n dessen 2S. To-e»tag am U, Mai hinterlassen. Maschine erfaßt und mitsamt der Kopfhaut heruntergerissen. Die Verunglückte wurde in das Krankenhaus eingelieferk. — Beim Holzspreugeu beide Auge« verloren« D« Holzarbeiter 17.!. - ' " ' nark verunglückte bek oer Holzarbeit in Cingraben schwer. Beim Sprengen von HohklötzeN ging ein Schuß zu stütz los, so daß ihm die Ladung tns Gesicht stchr. Gr erlitt so schwere Verletzungen an beiden Augen, daß mit dem Berlust des Augenlichts gerechnet werden muß. — Mutige Letluagslat «tue» 13jLH«ig«u Mädchen». Zwei Kinder im Alter von vier und fünf Jähren spielten in MeVerlahnitein am Lahnufer, als plötzlich, da» eine Kind ausrptschte und die Ustrsteppe hinab in die Lahn stürzte, wöbet es noch da, ziöeite Kind mitriß. Auf die Hilferufe der beiden Kinder eilte dis 13jährige Käte AkAeimer herbei und rettete unter mutigem Einsatz beide Kinder por dem^Lode de» Ertrinkens. , — Kleiner Zunge als Vekekllv. In einer Metzgerei beobachtete ein kleiner-Junge, wie ein Mann in Abwesenheit de» Metzger» schnell ein große» Stück Fleisch von der Theke nahm und in seine Aktentasche steckte. Der Junge erzählte den Borfall seiner Mutter, und diese setzte den bestohlenen Metzgermekster davon in Kenntnis. Der Ztzfafl wollte es, daß der Junge wenige Lage darauf den Dieb au» dem Hause eine« Arztts kommen sah. Gr heftete sich an di« Fersen de» Mannes, sprach ihn an und erfuhr hierbei seinen Namen Die Polizei tat da« übrige und ermittelt« den Dieb, der jetzt in Duisburg vor Gericht stand. Der Täter leugnete hartnäckig, wurde aber al» überführt er achtet und zu «kttem Jahr sechs Monaten Zuchthaus verurteilt, Nicht minder verdienen i« Rei«« der künstlerischen Ereignisse de» Ülharmonw beachtet rgelberg gewonnen, rpretrn wie-Prof, rok. Edwin Fischer uflk und den In von Mftngch 2L2- Uhr 8 bi» v»uurr»lLg LW Phr s erwies sich Ler Urheber der mitternächtlichen.Ueberraschmrg nun doch nur al» ein Fremder. Kimmel, was war nur in bissen Taugenichts gefabvem Giubbini Vasconi wiegte seinen Glatzkopf hm und her. Wei», :r .verstand die Welt nicht mehr. Eine so entzückende. Signo- rina ... und dann ... Na, daS war nicht seine Sache! -- Dietrich Schotte hatte inzwischen den Fahrer entlohnt, Ler ihm das Gepäck in den kleinen EmpfangSraum gesetzt hatte, und enttchuldigte sich nur für seine ungewöhnliche Ankunftszeit. „Ich bin weder verrückt, noch darauf aus, meine Mitmen schen durch smsationelles Auftreten zu erschrecken. Aber ich habe das zwingende Gefühl, daß keine Zeit zu verlieren war. Fräulein Ernheim befindet sich doch daheim?" ,»Si, si, sianore! Sie weilt auf ihrem Ziminer. Heute war sie in Genua. Ich habe sie selbst vom Zuge abgeholt. Sind Sie .. der Bruder?" „Nein trotzdem, gestehen Sie mir's offen ., .^ ist-die Dame irgendwie in Bedrängnis? Sie begreifen, Herr Bäs- coni, es konnte sein, daß ihre Mittel zu EÄe sink?" GiUbbini nahm den Schlüssel des Zimmers und ging auf. Er hielt eS für völlig unmöglich, auf solche Kage ßmtwort zu geben. „Wollen Sie mir nil dringend darum! Irgend heim nicht. Mann, so ... „ Schließlich sind wir doch -Wei vernünftige Männer ui komme mit den besten Absichten!" .. »ar — und meinte gänzlich gela es stände im Belieben der Signorina, ihm Rede und Antwort i.^ Ihm sei Fremden gegenüber Verschwiegenheit die Buona notte!"
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