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Der sächsische Erzähler : 19.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194104194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-04
- Tag 1941-04-19
-
Monat
1941-04
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.04.1941
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«r. mit freierer mit der U-Äoot- der ita- lgrejchxn berr in die Die KrkegSvl H die ins der _>t in Athen Klarheit, nämlich feststellen läßt, hat Korhzl» eine den britischen Oberkommanbieren, i und den britische« Gesandten in dem »gern lung der »u» Liss«, en auSge- Kanonen- m Albion rrständniS > nur da- Norweger sfen wur. 'Blockade ren tzolo Li -vertrau Mschen wie die m Hin- ien Ge- immer »statt ES gab ranken. »ld die Zivil- überant- Leid und ! Leit von MN aüS-. andlunas- eit gebiih. die «tnt «WM reyTu^ wertere« et, sind > Sri«, oorden. >ie Ra. Churchill droht mit Bombe« auf Rom Hinterhältig« Verleumdungsma uöver des alten Kriegsverbrecher» Mario, ooseoelt ML ftn und > Haden „Meine daß er ist.^ on Zu- rrdtngr M schenland 'n blödes orbilder" britischen Geschosse »nd jetzt lacken so in der mks aus >er dieser en deut- «r Srie. den, daß zer Käss 'N dkacht aus einem^ Kreuzer nach Möckel; Druck und Verlag von Friedrich May,Amtlich in Bischofs. Werda. — Zur Leit güt N«i»li-e Rr. 7. Der griechische Mnifierpriisidenl ermordet Nach Ablehnung einer britischen Forderung tot ausaefun- den — Der britische Obertommandlerende hatte Flucht der griechischen Armee nach Aegypten vertanK Berlin, 1». April. Nach einem in Athen amtlich bestä- tigte« Reuter-Kommunique ist der griechische Ministerpräsident Professor Alexander Koryzit in den Abendstunden de» 18. 4. PlStzlich verstorben. Der Tod wurde bekannt, al» um Sl Uhr da» gegenüber dem Königlichen Schloß und dem Hotel Bretagne, dem britischen Hauptquartier, geleaene Ministerpräfl. bium von einer Abteilung Gard« beseht wurde. Ueber die TodeSnrsache besteht in Athen Klarheit, nömlich Mord. Soweit sich V»Zer Stunde vor seine« Ableben l den Sir Maitland Wilson und den britische« Gesandten in Athen Sir Bglairet empfangen. Koryzit soll «ach dem Enipfana leichenblaß gewesen sein und einen vollkommen der- störten Eindruck gemacht haben. E» »erlautet, daß der Ministerrat stch über ein Anerbieten Wilson« beriet, die griechische Regierung und die königlich« Fa. «Me noch in der gleiche, i ' Achchpt« zu bringen. Wuson «nd Palairet solle« Korpzi» z« Perhirn neue verruchte Gemeinheiten aus. Es ist dasselbe Ber. fahren, da» er anwmrdte, um einen Borwand zu finde« für die rücksichtslose Bombardierung holländischer Städte. Damals kam er auch mit einer „Enthüllung" und behauptete, deutsche Flug zeuge hätten nachts Bomben auf niederländische Siedlungen ge wogen. Aber wie seinen finsteren Plänen bisher stets ber gewünschte Erfolg versagt blieb, so werden Churchills Blutdurst und Rach gier auch diesmal in vielfacher Vergeltung erstickt werden. Wir kennen sein Ziel. ES heißt: Bomben auf friedliche Menschen und Stätten, die der ganzen Menschheit heilig sind. Es ist würdig diese» Weltbrandstifters, der ein Volk nach dem anderen mit Drohungen und Versprechungen in den Krieg trieb, und nun angesichts deS Verhängnisse» zu neuer Zerstörung und neuem Blutbad die Zuflucht nimmt. Die deutsche und italienische Wehrmacht werben dafür Morgen, daß mit solchen Schurkereien Schluß gemacht wird. KsusH an» atkttr — Bom Schnellzug überfahren — drei Personen getütet. Zwischen den schlesischen Ortschaften Wüsteaiersdorf und Kö nigswalde ereignete sich in einer unübersichtlichen Kurve der Wegstrecke Dittersbach—Glatz ein Unglück, dem drei junge Men schen zum Opfer fielen. Die beiden Arbeiterinnen Elfriede und Margarete Kunze aus Dörnbau waren unvorsichtiger weise an einen auf freier Strecke haltenden Zug herangetreten, um sich vom Nebengleis aus mit den Fahrgästen zu unterhal ten. Auf diesem Gleis brauste plötzlich der Glatzer Schnellzug heran, erfaßte die beiden Mädchen und tötete sie auf der Stelle. Ein junger Arbeiter, der 15jährige Richard Brieger aus Dörnhau. kam ebenfalls unter die Räder des Schnellzuges und wurde tödlich verletzt, als er versuchte, die beiden Schwestern im letzten Augenblick zurückzureißen. — Bom Stier ins Wasser getrieben und getütet. Als der Landwirt Blasius Frühwirt aus Gratkorn bei Graz seinen zweijährigen Stier zur ersten Stierkörung treiben wollte, wurde das Tier wild und versetzte dem Mann mehrere Stöße mit den Hörnern, die ihn schwer verletzten. Als der Stier von dem Mann nicht abließ, versuchte sich dieser durch einen Sprung in einen nahen seichten Teich zu retten. Der Stier folgte ihm je doch ins Wasser und brachte ihm weitere Verletzungen bei. Glück licherweise gcla'ng es einem zufällig vorüberkommenden Land wirt, den Stier einzufangen und an einen Baum zu binden. Hierauf zog er den Schwerverletzten aus dem Wasser. Früh wirt hatte schwere innere Verletzungen sowie Rippenbrüche und Gefäßdurchtrennungen am Oberschenkel erlitten, denen er in der Nacht darauf erlag. — Sälkeelnbrvch in der Türkei — Dorf durch Hochwasser zerstört — Obsternte vernichtet. Ein plötzlicher Kälteeinbruch vernichtete die Obsternte im süd- und ostanatolischen Gebiet von Malatya und SO der Weinberge. Der Schaden wird auf drei Millionen türkische Pfund geschätzt. — Durch Hochwasser sind in dem Dorf Tschivril bei Smyrna ISO Häuser und Scheunen ekngestürzt. Die Ernte von IS Dörfern steht unter Wasser, — Mutter von nenn Kindern vermißt. In Havelberg im Kreise Westprignitz ist die 38jährige Ehefrau Frida Kopke, eine Mutter von neun unmündigen Kindern, seit drei Wochen spurlos verschwunden. Die Frau verließ am 26. März ihre Wohnung und kehrte nicht zurück. Nachforschungen blieben bisher ergebnislos. Der Fall erinnert an das von uns kürz lich gemeldete Verschwinden der Ehefrau Anna Pfestorf aus Gotha. — 2m Schlafe obgkslürzt. Der sechs Jahre alte Georg Kwivtek aus Heuerstem im Kreise Oststrehlitz hatte sich nach dem Spiel in einem Kalksteinbruch an einer 18 Meter hohen Böschung hingelegt und war eingeschlafen, als leine Spielkameraden den Steinbruch verlassen hat ten. Im Schlaf stürzte er die Böschung hinab in das Wasserloch des Steinbruchs. Ein 14 Jahre alter Junge bemühte sich, das Kind zu ret ten, und genet dabei selbst in Lebensgefahr, so daß er den Versuch aufgeben mußte — Unter schwerstem verdacht — Seine Frau und vier Sinder er mordet? In der Ortschaft Bochow bei Groß-Kreutz wurde die 26jährige Ehefrau Natalie Kuhlmey in ihrer Wohnung am Fensterkreuz erhängt aufgefunden. Im Verlauf der Untersuchung entdeckte man in einer Jauchegrube auf dem Gehöft die Leichen der vier Kinder der Frau, von denen das jüngste 11 Monate, das älteste fünf Jahre alt war. Dar aufhin wurde der Ehemann, der ZMHrige Willi Kuhlmey, festgenom men. Er behauptet, daß seine Frau sich selbst erhängt habe, steht aber im Verdacht, Frau und Kinder mygcbracht zu haben. — Kampf mit einem Uehbock. Einen aufregenden Kampf hatte ein Gräbendorser Einwohner zu bestehen. Der Schuhmacher Otto St. suchte im Walde des Jagdbezirkes Pätz Morcheln, als er von einem Rehbock angefallen wurde. Nach längerem Ringen, bei dem St. leich». tere Verletzungen davontrug, konnte er sich nicht anders retten, als den Bock zu würgen. Das Tier blieb schließlich verendet auf dem Kampf platz liegen. Der zuständige Jagdpächter wurde benachrichtkgt. Der Reh bock trug nur eine Gehörnstanpe Vermutlich hat der „Raufbold" die zweite Stange bei einem älmlichen Kampf lassen müssen. Derartige Angriffe von Rehböcken, auch auf Radfahrer, sind übrigens nicht sehr selten. — Neue Eishöhlen entdeckt. Drei Salzburger Höhlen forscher entdeckten in einer Mündigen Wanderung im Unters - Verg eine Reihe großer neuer Eishöhlen und Eiskammern mit herrlichem Tropfsteinschmnck, der bis zu vier Meter lange Ge bilde auswüst. — Wellensittich als Lebensretter. In Haynau kn Schlesien wurde eine Frau aus sonderbar? Weis« vor dem entsetzlichen Tod bewahrt. Durch Kurzschluß eines elektrischen Apparats war dos Bett in Brand geraten, während die Frau 'chlief Ein Wellensittich weckte seine Her rin aber durch laut?«-, Schreien und Flattern und rettete ihr so das Leben. Vas heutig« Blatt umfaßt » Seite«. Die Illustriert« Beilage folgt auS technischen Gründen in einer der nächsten Nummern. t ber Er men und ischen der I so Wri : nachein- Pionier- neeintzrk- ine» Wik- n», durch rische, die lte. 1912 S fast 70- em Eifer u deren ächtig an, KurW' sen. «Lik ! ihn alS- nicht Br- Art,_sein ffte. Sein erpen al» vorderster , al» sich 1 al» sei- ief. Aber - Flügel, potamicn aen trieb dort ein. war der renbrand menhim- erden SO türkische n. Doch Amis. die Feste. V? reicht bei den ManneS gehorch- ngedenk- Berli«, iS. April. Da» Oberkommando ber Wehrmacht gibt bekannt? Am 18. April 19 Uh« ist auf dem serbischen Kriegsschauplatz Waffenruhe eingetrete«. Di« in Griechenland kämpfende« Truppe« durchstieße« im weitere« Borgehe« da» Berglanb narbostwärt» de» Pindo». Im »de» Olymp würbe» die Rachhute« ber drktt- ..... r wichtige knotenpunkt Larissa genommen. Gebirgsjäger hißten auf dem Gipfel de» vlpmp die Reich». MN Ser Heutisch «ehrmachtbertcht Siegreicher Vorstoß in die Theffallsche Ebene 0lW» Iie» mit Verlar ber Feind i« wenige« Stunden im Seegebiet um da» britische Mutterland 19000BRT, I« Rarbafrtkn wurde ber Kampf um die feftuunSartig auögebaute« Stellungen van Tobruk im Zusammenwirken u»«t her Luftwaffe weitergeNihrt. Deutsche und italienische Sturz- kampfflugzeuae bombardierten am 17. April mit gutem Erfolg Erdziele um Tobruk. Volltreffer richteten in de« Befestigung», anlimen, in Batteriektellungeu und BetrirbSstofflagern große Zerstöruuae« an und verurfachte« weithin sichtbare Brände, «eitere Angriffe auf de« Hafen von Tobruk führte» deutsche «ampfflugAge,« ber Nach »um 18. April durch. Deutsch« SturzkauchMugzeuge versenkten gestern bei Soll« m einen de. wafstwteu HÜMreuzer von 80vo BRT. Begleitende Zerstörer, hierbei ein Kampfflugzeug vom Muster Bri- Der tzftinb flog weder bei Lage noch in ber Nacht in da» Reichsgebiet ein. »Am «ersuch, in den gestrigen Tages, und Abendstunden bie norweaische Küste und d« Kanalküste anzufliegen, verlor der Swinb 11 Flugzeug«, von Lenen » im Luftkampf, S durch leichte Srestreitkrafte m der Nordsee und je eins durch Flakartillerie und Marineartillerie abgrschoffen wurden. Ein Aufklärungsflugzeug schoß außerdem im AuSgang -es St. GeorgS-KaualS im Lufttampf mit zwei feindlichen Jägern ein Muazeua vom Muster Svimre ab. Damit wurden insgesamt 1« feindlich« Flugzeuge abge. ^chos^n und S am Bode« zerstört. Drei eigene Flugzeuge wer. am Föettag von Downmg Street aüSgegeben Wurde, brüht llhumhill mit einer „systematischen Bombardierung Rom»". Er vmchmch däse ««küÄigung mit der unverschämten Behaup. -n Regierung gekommen» «-reit Mte. im Falle eine» ow erbeutete britische Bombe« auf O«?. «hurchill will damit »iso selbst die S an der Bombardierung Rom» digung ist bezeichnend für die Mentalität de» r» Thurchill, Er begann den Luftkrieg gegen Mer, ließ Bomben Werken auf deutsche Arbeiter siedlungen, auf Krankenhäuser undMIturstStten. Jetzt, in dem Augenblick neuer gewaltiger britischer Niederlagen auf dem Balkan und in Afrika, da sich der Weg »um Abgrund für Pen Seeräuberstaat erschreckend abschüssig auftut, brütet sein Gang- chssche Armee'sich der Flucht anschließrn zu io N K «"f°?d"LLbLW ^Korpzi. tM vor seine« Schreibtisch. ES liegt «och keine Mitteilung tmr. ob Korp. zi» durch Gift oder durch«««« Revolverschuß ermordet ist. Korp. Nch, da Kor^i» ei« Mann von tiefen religiösen Ueberzeugungen war. Der Tod «orpzis löste in Athen um so größere Bestürzung au», al» sei« Vorgänger Metaxas vor wenige« Wochen unter Änlichen Umstände« au» de« Lebe« schied und auch damals der verdacht auf englischen Mord nicht zum Schweige« kam. Bezeichnender Zwischenfall Griechischer Offizier schoß englischen Generalfiabler nieder Rom, IS. April. Stefani berichtet aus Istanbul: Ein blu tiger Zwischenfall ereignet; sich am Ostersonntag in dem eng lischen Hauptquartier in Larissa. Ein griechischer Offizier, Oberst Politis, geriet in eine Auseinandersetzung mit einem Offizier des britischen Generalstabes, der erklärte, die Enalän- drr müßten sich jetzt von Griechenland -urückzieben und die griechischen Truppen hätten die Aufgabe, den englischen Rück zug zu decken. Oberst Politis protestierte heftig gegen diese Erklärung, erhielt jedoch von dem englischen Offizier beleidi gende Antworten, worauf der griechische Offizier seinen Revol ver zog und den englischen Offizier niederschoß. Dieser Zwi schenfall wird als bezeichnend angesehen, wie weit es mit drn Beziehungen zwischen Griechen und Engländern gekommen ist. Massenflucht der Juden vom Balkan Rom, 19. April. Auf dem ganzen Balkan hat «in« Massen- flucht der Juden eingesetzt. Anderthalb Millionen Juden, vor allem au» den Städten Belgrad, Sarajevo, Sofia und Athen, haben — wie Stefani meldet — mlt ber Auswanderung begonnen. Frankreich aus der Genfer Liga ausgetreten Genf, IS. April. Wie auS Vichy gemeldet wird, gab Ad miral Darlan in sein;r Eigenschaft als Außenminister dem Ge neralsekretär der Genfer Liga bekannt, daß die französische Re gierung beschlossen habe, aus derGenferLiga auSzutreten. Athos heute mehr als je ein Leben größter Bescheidenheit. Fleisch ist ihnen völlig unbekannt, sie leben zum großen Teil von Fischen und Früchten. Interessant ist die Tatsache, daß nicht nur Frauen, sondern auch Tiere vom Bereich der Mönchsrepu- blik ausgeschlossen sind. Die immer schwieriger werdende Wirtschaftslage zwang im Jahre 1S35 die griechische Regierung, die Selbstverwaltung der Mönchsrepublik auMheben. Darmt hat sich die alte Weis sagung erfüllt, die das Alter des selbständigen Mönchsstaates auf tausend Jahre begrenzte. Die Blütezeit der Klöster auf dem Berge Athos ist vorüber. Mehr als je breitet sich heute eine große Einsamkeit über die Männer, die hier in tiefster Zurück gezogenheit ein Leben völliger Weltabgewandtheit führen. Großadmiral Raeder besichtigt Atlantik-Streitkräfte Berlin, 18. April. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarille, Großadmiral Raeder, besuchte in den letzten Tagen Marine stützpunkte in den besetzten Gebieten. Bei dieser Gelegenheit besichtigte der Großadmiral Teile der irr der Atlantikschlacht eingesetzt gewesenen Seestreitkräfte und überzeugte sich von ihrer erneuten Einsatzbereitschaft. „Der heftigste Angriff, den Berlin erlebte" Pflästerchen für die Wunden der Londons Bevölkerung Stockholm, 18. April Wie der britische Nachrichtendienst meldet, ist in London amtlich bekanntaegeben worden, „daß dör in der Nacht zum Freitag von der Royal Air Force über Berlin durchgeführte An griff der heftigste gewesen sei, den die Reichshauptstadt bisher erlebte." Nur vereinzelten britischen Fliegern ist eS bei diesem Angriff gelun gen, die Sperrkette um Berlin zu durchbrechen und vier öffentliche Ge bäude, sowie etwa zehn Wphnhäuser zu beschädigen. Das nennt London bombastisch '.den heftigsten Angriff auf die Reichshauptstadt". Die Absicht wird hier allzu deutlich. Die Meldung, die vermutlich beim Abflug in England schon fertig war, soll ein Pflästerchen auf die Wunden sein, die ber deutsche Vergeltungsschlag gegen die britischen Kriegsverbrecher der Londoner Bevölkerung schlug. Der Athos am Rande des Kriegsgeschehens Seltsame Schicksale der tausendjährigen „MSnchssqmblik" Kassandra, Longos und Haaton OroS — so heißen die drei 4nsün» die von Norden in bas Aegäische Meer hineinragen, " '. , -^släuse- der Chalkidtte, jener sirieHchen Halb- k die östlich den Golf von Saloniki begrenzt. Der östlichste .. fingerförmig vorspringenden schmalen Ausläufer, Hagwn Oros, ist der,,heilige Berg", jene» Felsmassiv des AthoS, das durch seine Mönchsrepublik tausend Jahre lang in der ganzen Welt berühmt war: Der eigentliche Berg AthoS ragt an der Südspitze der Halbinsel zu einer Höhe von IW Meter auf, wie eine gewaltige Felsenpyramide ragt sein Felsmassiv in daS Aegäichs Meer hinein, weithin über das Meer sichtbar. Hie Halbinsel Hagion Oros trägt früheste geschichtliche Spuren. So ließ an der Änsatzstelle der schmalen Halbinsel XerxeS einen Kanal durchstechen, der sich noch heute an der eng sten Stelle de» schmalen Landstreifens genau verfolgen läßt. Etwa im. 8. Jahrhundert begannen stch im Athos-Gebirge Anachoreten, christliche Einsiedler-Mönche, anzusiedeln. Im Jahre SSS gründete der Mönch Athanasios die „große Lavra", das erste Kloster, nach dessen Vorbild später zwanzig weitere Klöster auf der Halbinsel entstanden, sie bildeten den „heiligen Staat", ber in seiner Blütezeit rund 12 000 Mönche umfaßte. Das Kloster Lavra wurde 962 durch den Kaiser Nikophoros PhokeS bestätigt, und bald breitete sich der Ruhm der Heiligkeit der Bewohner LeS AthoS-Berges weit über die Grenzen Grie chenlands auS und zog alljährlich Tausende von Pilgern und Reisenden zu der Halbinsel der Mönche. Zeiten des Glanzes und Reichtums, aber auch Zeiten bitte rer Armut sind über die Mönchsrepublik auf dem Berge AthoS Angegangen. Obwohl zum griechischen Staate gehörig, hatte der gesamte Bezirk seine eigene anerkannte Verfassung. Das war bereits zur Zeit der Türkenherrschaft so, und die Selbstver waltung blieb auch später unter griechischer Herrschaft erhalten. Die „Regierung" diese? sonderbaren Staates bestand aus zwan zig Delegierten, die von den zwanzig Klöstern entsandt wurden, der älteste von ihnen nahm gewissermaßen die Stellung eines „Staatspräsidenten" ein. Bor wenigen Zähren erst hat die Mönchsrepublik auf dem Berge Athos ihr Ende gefunden. Seit Jahrhunderten wob sich für Vie Mönche eine unheilvolle Bedeutung um die Zahl 1935, die Sagens merkwürdigerweise auch die höchste Erhebung des Gebirgsmassivs bezeichnet. Es hieß, der Mönch Athanasios, der bas erIe'Klöster gründete, habe da» Zeitalter der Mönchsrepu blik auf dein Berge, der seinen Namen trägt, auf tausend Jahre begrenzt. Und mit einer unheimlichen Genauigkeit hat sich daS Schicksal de» Kloster-Staates erMt. S3S entstand das erste Kloster — 1SSS hat die griechische Regierung die Aufhebung der Klosterrepüblik AtzoS verfügt. Mit meflr Bestimmung wurde der Schlußpunkt unter eine Entwicklung gesetzt, die nicht mehr aufzuhalten war. Die Le- benSbedingunaen der Bewohner der Mönchsrepublik waren zu allen Zei«n Awierta. Denn der Boden ist wenigergiebig uud mutz mühevoll bearbeitet werden. Unter den Mönchen, von denen Wrltzen» ndr wenige Geistliche sind, lassen sich verschiedene Kategorien unterscheiden. Zunächst die eigentlichen Mönche, die unter einem <bt m einer Klostergemeinschaft leben, die etwa den Benäsiktin entspricht. Daneben gibt es eine Art c, in der der einzelne ein selbständigeres Lebe« Whrt, obwo er ebenfalls harte Arbeit zu verrichten hat, diese Form«» M Meßen» wird als „Skite"bezeichnet. DaS Dritte find dann die sogenannten »Kelten" (Zellen). Nur Be- vorzugte, die eine besondere Prüfung bestanden haben, dürfen stch in diese äußerste Einsamkeit zurückziehen, sie leben meistens in entlegenen Twlrgshöhlen und kommen mit der Außenwelt kaum noch in Berührung. Der ehemalige Reichtum der Klöster auf dem Berge AthoS, der hauptstchlich dem ungeheuren Zustrom von Pilgern mH Reisenden aus allen Teilen Europas zu verdanken war, ist nach dem Weltkriege außerordentlich zurückgeaangcn. Auch die Zahl der Möttch« verminderte sich stark, insbesondere da die russischen Klöster aufgelöst wurden. So sichren die Mönche auf dem Berge
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