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Der sächsische Erzähler : 04.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194103044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410304
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-04
-
Monat
1941-03
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 04.03.1941
- Autor
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Großwäscherei begrüßt, durch di« sie in Zukunft von manch«» zeit, raubenden häusltchen Arbeit entlastet werben. Der Sozialbertcht diese» eine» sächsischen rertilbetrkbe, erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Man könnt, ihn beliebta fortsehen, könnt« von der geplanten Lehrwerkstatt sprechen oder auch nur scheinbare Kleinigkeiten, wie die sinnvoll«, jeden Leerlauf ver meidende Anordnung der Kleiderablagen, au» der Fülle des Erschau ten hervorheben. Uns kam es nur darauf an, an einem einzigen sinn fälligen Beispiel das rastlos vorwärtsdrängende soziale Wollen auf- zuzeigen, da» allen Schwierigkeiten zum Trotz unter der Verständnis- voll anleitenden -and der Deutschen Arbeitsfront in allen Bezirken unserer weitverzweigten Textilindustrie zum Wohle des schaffenden deutschen Menschen praktische und ideelle Werte schafft. Dodekanes Von vr. Hermann DrehhauS Wiederholt sprach der italienische Wehrmachtbericht von feindlichen Versuchen, Inseln im Dodekanes anzugreifen. Sie wurden abgeschlagen, haben aber erneut das Interesse auf den italienischen Besitz in Kleinasien gelenkt, der sich, zwischen dem Festland und der Insel Kreta befindet. Die Bezeichnung Dodekanes (griechisch: Zwölfinseln) ist schon recht alt. Sie deutet an, dan die Bewohner der Inseln von der Antike her Griechen sind. Daran ändert nichts die Zu gehörigkeit der Inseln zum Römischen Weltreich, noch zu dem aus diesem hervorgegangenen Oströmischen Reich, Lessen Kultur ja überhaupt je länger, je mehr griechisch bestimmt wurde. Es trat schließlich der Zustand ein, daß nach dem Türkensturm auf Europa seit dem 14. Jahrhundert gerade die Inselwelt des Aegäischen Meeres den nachhaltigsten Widerstand leisten konnte, weil eS lange dauerte, bis die meerfeinblichen Asiaten sich -um Flottenbau verstanden und nach und nach die Inseln unter ihre Gewalt brachten. Einige von ihnen konnten sogar mit Unter stützung der italienischen Seestädte Genua und Venedig zu vor übergehender Selbständigkeit gelangen. Hier hat sich besonders die Hauptinsel Rhodos ausgezeichnet, die von 1310—1522 Sitz des Johanniter-Ordens war. Das starke Eigenleben der Inseln des Dodekanes führte dazu, daß sie bis gegen Ende deS IS. Jahr hunderts auch unter türkischer Oberhoheit sich einer weitgehen den Selbstverwaltung erfreuten. Es handelt sich hierbei um 12 größere und 40 kleinere In seln mit einem Gefamtumfang von 2531 Quadratkilometer und und zur Zeit 134 000 Einwohnern, was mit etwa 53 Menschen, auf 1 Quadratkilometer der mittleren Siedlungsdichte auf der Balkanhalbinsel entspricht. Die Bevölkerung verweist zweifel los auf die Äalkanhalbinsel, nach Griechenland, der 'Bodenbau jedoch mehr nach dem nahen Kleinasien. Von diesem haben sich die Inseln erst in junageologlscher Zeit getrennt. Erkaltungs vorgänge in der Erdrinde führten mit nachfolgenden vulkani schen Erscheinungen zu Einsenkungen deS Meeres auf der einen Seite und zu Aufbauten auf der andern, so daß sich daS bewegte Bild entwickelte, das noch heute Küste und Inselwelt bieten immer noch beunruhigt durch die einstmals machtvoll zutage ge tretenen Kräfte. So stehen neben einander altes Grundgebirge, junge Kalkzüge und noch jüngere Tuffe, alle drei unter einander wetteifernd in der Gestaltung steiler und hoher LLndschaftssor- men. Ihre Abhänge sind wasserarm und nur mit Schafweiden, sowie etwas Macchien, jenem für das Mittelmrer charakteristi schen Strauchwerk aus immergrünen Pflanzen, unter die sich oft Dornen einmischen, bedeckt. Hier wie Überall am Mittel meer ist der Wald fast ausgestorben, besonders unter der türki schen Herrschaft, nur auf den größeren Inseln wie Rhodos findet man ihn noch. Anbau sieht man an den Berghängen wenig, weil er hier kostspielige Terrassenbauten erfordern würde, dafür um so mehr auf den Aulchwemmungsevenen an der Küste. Hier wachsen seit altersher Südfrüchte, Wein, Korn und Oliven. Doch reicht die Getreideerzeugung nicht auS. Deshalb widmen sich viele Bewobner der Schwammfischerei im Jnsekmeer, um von deren Erträgnissen das zum Leven Notwendige zn kaufen. Die Insel Gaidhar gehört zwar zu den kleinsten, doch liegt sie genau in der Mitte des Dodekanes, und zwar nabe dem Nunkte, zu denr daS Festland eine lanoe fingerartige Halbinsel auS- streckt. An deren Westende befinden sich die Ruinen der im Altertum bachberühmten Stadt Knidos, für die einstmals der Bildhauer Praxiteles die auf unsere Zeit gekommen? und viel bewunderte Avbradite schuf. Nördlich der Linie Gaidhar-Kni- dos liegen meist kleinere Inseln. Die größte von ihnen trägt den Namen Kos (286 Quadratkilometer). Sie besitzt den mei sten Raum für Bodenkultur, hauvtsächlich Wein und Agrumen. Kulturgeschichtlich am bedeutendsten ist die nördlichste Insel Patuos (60 Quadratkilometer). Sie gilt als Nerbannungsort des Evangelisten Johannes, der vier in einer Höble nabe dem Hafen seine Offenbarung geschrieben haben soll, frühzeitig ist hier schon ein griechisches Kloster als Gedenkstätte gegründet worden. Es bat alle Stürme der Zeiten aut überstanden und ist heute eine bedeutende Bildungsstätte mit einer einzigartigen HandschriftenbiLliothek. Am größten und hevölkertsten ist die im Südosten des Dodekanes gelegene Insel Rhodos (1460 Quadratkilometer und 56 322 Einwohner). Sie wurde nebst 12 anderen Inseln von 25 Jahre tot auf -en Weltmeeren Das Schicksal selbst enkhüllk eine Tragödie Im Juli 1915 erhielt Allan Wynn, der Kassierer der American Vkckers Company In Baltimore, den Auftrag, 43500 Dollar Lohngel der für die Matrosen der Reederei in das Hafenkontor der Company zu bringen. Wynn, der seinen Vertrauensposten seit sechzehn Jahren innehatte, brachte die Banknoten in seiner großen Aktentasche unter, verließ das Burohaus der Company und wurde seitdem nicht mehr gesehen. War er einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Hatte er der Versuchung, sich an dem Gelbe zu vergreifen, nicht widerstehen können? Tagelang wurde von der Polizei der Hafen und dke Stadt durchsucht: alle Hafenkneipen wurden durchgekämmt, alle Obdachlosen herbergen. Verbrecherschlupswinkel, Kinos und Lokale beobachtet — Wynn war und blisb verschwunden. Man benachrichtigte alle Polizei stattonen, man bewachte die Grenzen der USA. und setzte die süd- und mittelamerikanischen Behörden in Kenntnis, man verständlgte auch Kanada — es war alles umsonst. Allmählkch schlief die Sache ein, der Fall Allan Wynn wurde zu den Akten gelegt. Seine Frau, die schließlich selbst glaubte, daß ihr Mann die 43 500 Dollar unter- schlagen hatte und geflohen war, ließ ihn für tot erklären und ging eine neue Ehe ein. Sie heiratete den Farmbesitzer Will Tody, einen Kollegen ihres ersten Mannes, der im Lohnbüro die Auszahlung der Löhne vorgenommen hatte und nach seknen Angaben tm Laufe von achtzehn Arbeitssahren soviel. verdient hatte, daß er sich zur Ruhe sehen konnte. An einem nebligen Novembertage des vergangenen Jahres nun stieß der seit bald 30 Jahren fahrende Dampfer „Miami" der Ameri can Vickers Company mit einem großen Motorschiff zusammen. Er erhielt ein so großes Leck, daß Mannschaft Und Ladung schleunigst von Bord gebracht werden mußten; zwei Tage darauf wurde der alte Aasten in den Hafen von Baltkmore eingeschleppt, wo er «m Trocken dock trotz seines Alters repariert werden sollte Die Arbeiter durch schweißten die stählernen Bodenplatten und stiegen in den Bauch de» Schiffes hinab. Boll Grauen wichen sie zurück, als sie, zwischen den Bugwanten eingeklemmt, das Skelett eine» Menschen entdeckten. Noch langen Untersuchungen identifizierte dke Polizei die Urberreste des Toten mit dem vor 25 Jahren verschwundenen Kassierer Allan Wynn, der, nach einer Schädelwunde zu schließen, erschlagen worden sein mußte. Erschlagen — ron wem? Wie war der Leichnam des Unglück lichen hinter die Bodenplatten der „Miami" gekommen? Di« Company ließ in khren Büchern nachsehen, ob Im Jahre 1915 an irgendeinem Dampfer Reparaturen vorgenommen worden waren und stellte tat sächlich fest, daß die „Miami" damals einer Ausbesserung untcrzogen 7. 9 kokunE Qvorre. Politisch-milttLriicheMUkschmt aus Herr Monat Februar 1941 Vie deutschen Schläge gegen England« T-nuag« — I» Empire -Art « — VrUtsche» Viplm>al«p«ch — Last rämerudschust der Achse 3. 4. Copyright vy Verlag Rudolf Dehnen 119. Großangriff auf Malta. 26.2. 120. In zwei Tagen A Million BRT. feindlichen Schiffsraum versenkt. 23. bis 24. 2. I Reue schwere Schläge gegen das britisch« Geleitzugsystem. 28. 2. 1. Schwer« Unruhen in Johannesburg, Südafrika. 1. 2. 2. DI« ersten Litauendeutschen kehren in» Reich zurück. 3. 2. Groß« für di« RAF. verlustreiche Luftschlacht über Calais. )5. 2. Abschluß der La-Plata-Konferenz S. 2. 5. Schwere Unrichen in Quebec (Ka nada) und New Glasgow (Neu schottland). 8. 2. 6. Luftwaffe vernkchtet großen engli schen Äeleltzug westlich Portugal. 9. 2. Englisch, Schlappe in Waziristan. 10. 2. 8. Tressen Mussolini — Franco in Bordighera. 11. 2. Englischer Konvoi (14 Schiffe, 82 000 BRT.) auf der Höhe der Azoren durch deutsche Seestreit- krafte vernichtet, 12. 2. 10. Suezkanal gesperrt. 13. 2. ' 11. Zwetkowitsch und Cincar-Marko- witsch beim Führer. 14. 2. 12. Auszug der englkschen Diplomaten au» Rumänien. 15. 2. 13. NtchtangrtsfserklSrung Bulgarien- Türkei. 18. 2. . , I 14. Großangriffe auf Swansea und Cardiff. 1S.-21. 2. 15. „Tanadian Cruiser" iw Indischen Ozean versenkt. 22. 2. 16. Hitler-Rede in Müychen. 24. 2. . . " 17. Das dorische Heer greift in Nordafrika ein. 24. 2. 18. Jntelligence-Service-Komplott kN Sofia ausgehoben. 26. 2. — Der eifrige Zeitungsleser. Ein holländischer Dirigent leitete kürzlich in Budapest einige Beethoven-Abende. In einem dieser Konzerte bemerkte er, nachdem der erste Satz der„Eroica" vom Publikum mit andachtsvollem Schweigen angehört wor den war, daß ein Herr in der ersten Reihe in der kurzen Pause vor dem zweiten Satz eine Zeitung aus der Tasche zog und eifrig zu lesen begann. Der Dirigent war sichtlich erstaunt, daß jemand eine Zeitung der Musik Beethovens vorzuzichen schien. Er zog die Augenbrauen hoch und . . . wartete. Der Zeitungs leser bemerkte nichts und las ruhig weiter. Die Pause begann bereits unangenehm zu werden. Das kunstverständige Konzert ¬ würde. Sieben Arbeiter hatten die Bugwanten freigelegt und die an gerosteten Bodenplatten mit neuen ausgewechselt. Der Mörder mußte also unter den Arbeitern zu finden sein. Drei von diesen waren unbekannt verzogen, einer km Weltkriege gefallen, und die anderen konnten sich auf nichts besinnen. Erst als man ihnen erklärte, daß ihre Namen in den alten Reparatnr-Buchern der Gesell schaft verzeichnet seien, bequemten sie sich zu einem Geständnis. Ein Angestellter der Company hatte sie für einen teuflischen Plan gewon nen. Sie sollten den Kassierer in einer stillen Ecke des Docks überfal len, ermorden, berauben und sekne Leich« in dem Dämpfer „Miami" verschwinden lassen. Wenn sie, sagte der Verbrecher, den Körper Wynn» in die Bugwanien zwängen und die Bodenplatten festschmie den, werde die Tat niemals entdeckt werden und der Kassierer für alle Zelten verschollen bleiben. Sie führten den schändlichen Auftrag aus und bekamen zur Belohnung von den 43 500 Dollar 20 000 Dollar ab. Al» die Polizei wissen wollte, wer der Anstifter des Mordes sek, ver weigerten dke Mittäter jede Auskunft. Abermals begannen die Nachforschungen der Behörden. Wer war kurz nach dpm Mord von der Company entlassen worden? Keiner. Oder doch: ein gewisser Will Cody, Angestellter im Lohnbüro. Aber der war freiwillig gegangen, hatte sich genug erspart, um sich eine Farm kaufen und die Frau des ermordeten Kassierers heiraten zu können. Die Polizei stutzte. Bestanden hier Zusammenhänge? Zwei der besten Krkmtnalisten Baltimores suchten. Will Cody auf seiner Be- Phung auf und erfuhren pon ihm, daß er mit Wynn sowie dessen hüb scher junger Frau befreundet gewesen sei. Und dann führten sie eines Tages überraschend die drei verhafteten Arbeiter in di« Wohnung: Cody wurde leichenblaß, seine Frau kämpfte mit einem Ohnmachtsan fall. Al» die Beamten dem Ehepaar auf den Kopf zusagten, daß es. die Ermordung des Kassierers auf dem Gewißen hatte, brachen die Bekden nach hartnäckigem Leugnen zusammen. Frau Wynn hatte sich in Cody verliebt, dieser versprach der oberflächlichen, putzsüchtlgen Frau ein angenehmes Leben an seiner Seite, wenn sie ihn heirate, und faßte mit ihrer Billigung den gemeinen Plan, den nichtsahnenden Monn umzubringen. So war der Leichnam des Ermordeten 25 Jahre aus den Welt meeren gefahren, 25 Jahre lang waren über das Schiff Menschen ge gangen, ohne zu ahnen, daß unter ihnen rin Geheimnis seiner Lösung harrte. Das verbrecherische Ehepaar Ist Anfang Febrüar zu ie 15 Jahren Zuchthaus und die drei Arbeiter zu je 20 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Hätte nicht ein Zufall oder die Hand des Schicksals einen Zusammenstoß der beiden Schisse herbeigeführt, wäre das Rät sel des Verschwindens von Allan Wynn wohl nie gelöst und seine Ehre nie gerettet worden. den Italienern während des italienisch-türkischen Krieges be setzt und gelangte 1923 endgültig in italienischen Besitz. Ihr Boden besteht aus mittlerem Kalk und steigt vis zu 1240 Meter an. Die ganze Länge der Insel durchzieht eine noch leidlich bewaldete Gebirgskette mit Kiefern, Fichten und Zypressen, die sich nach Osten sarfft abdacht und zahlreiche Bäche entsendet. Trotz mildem Klima und Wasserreichtum ist nur ein Drittel der Bodenfläche gegen die Küste hin angebaut. Hier wachsen die üblichen Früchte, außerdem wird das wohlriechende Harz -es Storaxbaumes gewonnen und ausaeführt. Die Hauptstadt gleichen NamenS liegt am Nordrand der Insel. Im Zeitalter der'Küstoischiffahrt beherrschte sie den wichtigen HanoelSweg vom Orient nach Griechenland. Dadurch gelangte sie zu großem Reichtum und entwickelte sich zu einem Hauptstützpunkt hellenistischer Kultur. Die Erfindung des Dampfschiffs hat Rhodos außerhalb der großen Verkehrslinien gebracht, die in gehöriger Entfernung südlich davon Vorbei gehen. So hat die Insel ihr mittelalterliches Aussehen aus der Zeit des Johanniter-Ordens beibehalten. Nur die Bevöl kerung hat sich etwas verändert. Es besteht hier die Eigen tümlichkeit, daß sie sich zum größten Teil aus Mohammedanern zusammensetzt. Nicht unbeachtlich ist auch die Zahl der Spa niolen (aus Spanien vertriebene Juden), die ihrer Art gemäß sich säst ausschließlich im Handel betätigen. Im ganzen be herbergt die Stadt Rhodos etwas mehr als die Hälfte der Jn- selbevolkerung. Die Italiener haben sie, in Ausnutzung deS günstigen Klimas der Insel, zu einem Mittelmeerkurort ersten RangeS ausgebaut und auch für günstige Schiffsverbindung auf komfortablen Motorschiffen dahin gesorgt. Das geistige Leben haben sie durch die Errichtung einer Universität gefördert, so daß etwas von dem kulturellen Glanz des Altertums sich lang sam wiederfindet. Die Rolle des Dodekanes in diesem Kriege bleibt abzUwar- ten. Er ist mindestens eine Flgnkenbedrohung des Weges nach Aegypten, falls ein solcher von Norden her sich bilden sollte. Im übrigen ist das Eigengewicht der Inselgruppe nicht zu unterschätzen, nachdem sie jetzt doch schon seit Jahrzehnten sich in italienischer Hand befindet. Publikum warf dem Zeitungslrser teils wütende, teils entsetzte und verzweifelte Blicke zu — er aber laS unentwegt weiter. Der Dirigent stand am Podium und wartete. Plötzlich zuckte der Zeitungsleser zusammen. Bon irgendwoher war „zufällig" ein Programm aus seine Zeitung gefallen. Dem ZeitungSleser begann es endlich zu dämmern, daß er nicht tn emem Kaffee haus saß. Er steckte die Zeitung rasch in die Tasche. Der Di rigent lächelte, hob den Kopf und daS Konzert wurde ungestört fortgesetzt. Nicht auf -en fahren-en Zng springen! Eine Frau MN» vermeMSt Zittau, 4. März. «m Sonntzlg versuchte eine Frau, auf dem Haltepunkt Marienthal (Sachsen) in einen bereit- tvietzer in Fahrt befindlichen Personen-ug etnzusteiaen. Sie kam dabei zu Fall, wurde überfahren und schwer verlcht. Im Stadtkran kenhaus Zittau, wohin die Verunglückte sofort gebracht wordeu war, erlag sie ihren schweren Verletzungen. Chemnitz, 4. März. Dtammttene Hochzett. Im Städtischen Altersheim Chemnitz beging daS Ehepaar Arm» Hermann Krötzner und Christiane Emilie geb. Haustein daS Fest Her Diamantenen Hochzeit. rurneo/SMSpokl Grotzkampf Dresden—Wien im JuhbaS Der „Tag der WehrmaM" ist a« SS. ML». 'An diese« vierten Märzsonntag findet ein Fußball-Großlamp f ans dem DSC.-Platz im Ostragehege zwischen einer Dresdner und einer Wiener Wchrmannschaft statt. Beide Mannschaften bestehen fast ausschließlich auS Spitzenspielern, die jetzt den feldgrauen Rock tragen. Für Dresden durste folgende Mannschaft spielen: Kreß; Miller, Hempel; Pohl, D-ur, Schubert; Boczek, Schaffer, Machate, Haupt uUd CarstenS. Also bi» auf Haupt (Guts MutS) die gesamte Mannschaft deS SachsenmeisterS DSC. Die Wiener Wehrmachlmavnschaft wird wie folgt stehen: Ploc; Fischer, Purtz; Probst, Skoumal, Zische!; Schors, Binder, Reitermaher nn- Pesser. Rudi Gehring sprang 118 Meier Paul Kren» (Ohertmesenthal) »»« auf 11» Meter Bor 1500 Zuschcuwrn wurde am Sonntag auf der Mammut-Schanze in Planica das traditionelle Skispringen durchgeführt. Schon im Trat- ning bewiesen die deutschen Springer ihre Ueberlrgenheit. Den Bogel schoß der Thirringu; Rudolf Gehring (SS Arolsen) ab, der den bisherigen Schanzenrekord von Weltmeister Bradl von 108 Meter auf 118 Meter um 10 Meter verbesserte. Der alte Rekord Bradls wurde nicht weniger als dreimal Überboten. Der Sachscnmeister Paul Krau» (Oberwiesen thal) schaffte bei seinem weitesten Sprung 112 Meter, Hans Lahr kam auf 111 Meter und Franz Mayr (Innsbruck) aus 109 Meter. Die weiten der besten Springer lauteten: Rudi Gehring (SS Arolsen) 118, 108, 98 und 94 Meter; Paul KrauS (Oberwiesenthal) 112, 195, 101 und 94 Meter; Hans Lahr 111, 107, 9», 91; H. Klopfer 193, 101, 90, 87; P. Schneidenbach 191, 100, 85, 84; Franz Mayr 109, 99, 199, 87 Meter. Neuer Weltrekord Ragnhild Hveger« im 480-Meler- Rückenfchlvimmen Wieder einmal hat die dänische Meisterschwimmerin Ragnhild Hveger einem Weltrekord da» Lebenslicht auSgeblasen. Beim Schwimm fest tn Kopenhagen ging sie daran, die WrÜbestleiflung im 499-Meter- Rückenschwimmen zu verbessern, die seit 1988 der Holländerin van Feg gelen mit 5:41,4 gehörte. DaS Vorhaben gelang. Frl. Hveger schlug in 5:S8,2 an und verbesserte die bisherige Marke um 3,2 Sekunden. Dabei schwamm sie folgende Zwischenzeiten: 199 Meter in 1:18H, 299 Meter in 3:44,4, 309 Meter in 4:11,2. Es war Ragnhild Hveger» 87. Weltreftrd Die neuen Meister im Tischtennis ' Am Sonntagabeiw kam es unter größter Spannung zu de« letzten Entscheidungen. Alle Endspielteilnehmer setzten ihr beste» Könne» et«. Die Spitzenkönner der Ostmark bewiesen, daß sie nicht au» Zufall die deutsche Rangliste anführen. Im Männereinzel lieferten sich Raack Merlin) und Kaspar (Wien) einen flotten Kampf um den Litelsirg. Rach Fünffatz behielt Raack mit S : 2 (17 : 21, 21 : 19,13 : 21, 21 : 11) dir Oberhand durch seine drausgängerische Angrissswetse. . Das Fraueneinzel sah die Titelverteidigerin Frl. Prttzl (Wien) mit Frau Hobohm (Quedlinburg) im Endkampf. Frl. Prttzl schaffte eS abcrmal» verhältnismäßig sicher mit 3 : 0 (31 : 14,11, 15) durch überlegene» Stellungsspiel, an dem die Gegnerin scheiterte. Im Männerdoppel mußte der Sieg sowieso einem Paar der Ostmark zufallen, da Kaspar-Wunsch (Wien), die BorjahrSfikger, c» mit den Innsbruckern Hofer-Hochenegger zu tun bekamen. Kaspar- Wunsch warteten mit dem besseren Zusammenspiel auf und sicherten sich mit 3 : 1 (21 : 10,19 : 21, 21 : IS, 17) abermals den begehrten Titel. Im Frauendoppel bestritten Frau Grassl—Frl. Pritzt (Wien), daS Mcistcrpaar von 1940, und Frau Richter—Frl. Schul, (Berlin) das Endspiel. Frau Grassl — Frl. Prttzl gewannen 3 : 1 (21 : 13, 18, 11 : 21, 21 : 13) und wehrten somit den nicht ungefährlichen Ansturm der Berlinerinnen erfolgreich ab. Das Gemischte Doppel nahm gleichsalls einen fesselnden Bcr lauf. Frl. Pritzi, im Vorjahr mit Eckl siegreich, hatte diesmal de« Wie ner Wunsch zum Partner im Kampf gegen Frl. Schaft (verltn>- Hohenegger (Innsbruck). Der Sieg stet abermals an da» Wiener Paar Frl. Pritzi — Wunsch, die allerdings hart kämpfen mußten, nm ihrc Gegner 3 : 2 (13 : 21, 21 : 17, 15, 18 : 21, 21 : 14) ,u iiberwindrn.
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