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den, von welchem i erwähnt ist. Wirth daselbst erri> der Sohn des zur Zeit hier anwesenden Landtagsab- zerwerkstatt entdeckt. Schon seit längerer Zeit geordneten Mogk bei einer Reise durch Tyrol von dem batte man auf einen hiesigen Webermeister und ämuf- Unglücköfalle bei Brennbühl-entwvlfen hat. Ueber- rascht waren wir; darauf ein nehe->Denkmal zu s den, von welchem Höher in den Zeitnn^en noch nich erwähnt ist. Gegenüber dein Holzkreüze, Has' " Wirth daselbst errichten l des WegeS, befindet sich nämlich ein von einem Git ter umgebener pyramidenförmiger Obelisk, anscheinend aus Sandstein, worauf die Worte stehen: „Hier ver unglückte Se. Maj. Friedrich August, König von Sachsen, am d. August 1854.' Der Obelisk ruht auf einem vierseitigen Unterbau und endel in einem Kreuze, das von einem Kranze umgeben ist. Wer das Denkmal hat setzen lassen, ist uns zur Zeit noch unbekannt,. — In Leipzig befanden sich im Jahre 1832 bloS 85 Buch- Und Musikalienhändler; bis zum Jahre 1854 kamen 229 hinzu, und nach Abzug der ver storbenen und verdorbenen beträgt jetzt deren Zahl 174. — AuS Schneeberg vom 8. Oct. wird dem Dresd. Joflrn, geschrieben ; „In nächster Zeit werden gegen IVO Bergmannöfamilien Schneeberg und Umgegend verlassen, um von der Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen beschäftigt zu werden. So viel jetzt be kannt, sind mehre Ober- und Untersteiger aus dem obererzgebirgischen Refieren in die Dienste der Geselle schäft getreten und Huudete von Bergleuten, darunter recht brave, tüchtige lLeute, sind entschlossen, überzuste- deln. — Gestern gegen Mittag erschoß sich der hiesige Seifensieder nnd Sladtrath Schmidt. Ein unbeugsamer Charakter, lebte er fortwährend in Pro cessen, wodurch deyn seine schönen VermögenSverhält- nisse gänzlich zerrüttet waren. Während gerichtlicher Auspfändung hatte er sich in seiner Stube eingeschlos sen und noch zwei Schreiben aufgesetzt, in deren ei nem er Diejenigen bezeichne), die an seinem Unglücke Schuld trügen, und in dem andern seinem Sohne an räch, die von ihm begonnenen Versuche des Berg baues fortzusetzen, um zum wohlhabenden Manne zu werden. Nach Beendigung derselben hat er den Ver such gemacht, mit Wasser sich zu erschießen, und Äs dies lischt gelungen, dann mit Schrot seinem Leben eilt Ende gemacht." -Waldheim, 9. Octbr. Der landwirthschastliche Verein zu Greisendorf hatte mit seiner diesjährigen Hauptversammlung eine Ausstellung landwirch- schaftlichtk Erzeugnisse und Geräthschüften verbunden, die seht zahlreich besucht war und die Ueberzeugung lieferte, daß, wie in anderen gewerblichen Unterneh mungen; dltch in der Landwirihschaft bas Beispiel am meisten zur Nacheiferung anspornt, Nächstes Jahr svll eine Thierschau mit der Ausstellung verbunden werden. — Lobende Anerkennung verdient es, daß die Arbeiter und Arbeiterinnen in der Cigarrenfabrik der Herren Günther und Wild hierselbst nicht nur eine Sammlung für die Abgebrannten in Sebnitz unter sich veranstalteten, sondern auch noch einen nam haften Geldbetrag, der ihnen Seiten eines ihrer Prin zipale aus Anlaß eines FamilienereignisseS zur Ab haltung eines BalleS geschenkt worden war, für die armen Abgebrannten bestimmten. Glauchau^ 10. Oct. Heute wurde durch die Wachsamkeit der hiesigen Polizei eine Falschmün ¬ zerwerkstatt entdeckt. ----- mann, Namens W., ein wachsames Auge, weit man fin-i; ssch Ächt tcecht erklären, konnte, wovon er lebe, da er, chtH sch IchngMr Zch chrMonoür- Verfüllen, ohne atkep --- der Erwerbszweig war.^Det'Verffttchd'gegen ihn war ließ, also auf der andern'Seite NM so gegründeter, weil er schon vor mehren Jahren als Falschmünzer Zuchthausstrafe abgebüßt hatte. Zu- fästigerweise wurde gus hiesig-P-ft zwei Tage hin tereinander ein falsches sächsisches Kassenbillet ausge geben, aber sogleich als falsch erkannt und zurückbe halten, Als man NUN heute im Hause des gedach ten W. Haussuchung hielt, entdeckte man einen Wand schrank, welcher sich durch Verschiebung mehrer Breter öffnen ließ. Hinter demselben gelangte man in ein Kämmerchen, in welchem sich der ganze Münzapparat und auch mehre fertige Gelbsyrten, ein Louisdor und mehre preußische Einthalerstücke mit der Jahrzahl 1850 befanden. Mit W. sind noch vier Personen eingezogen worden. Memel. Der Gesammtschaden, welcher durch die Feuersbrunst in Memel veranlaßt worden, läßt sich zwar gegenwärtig noch nicht vollständig übersehen, doch wird derselbe von sachkundiger Seite ans etwa 6 Millionen Thlr. geschätzt, die sich in folgender Weise vertheilen: Werth der Gebäude I*/r Millionen, Pack hof und Flachswagen lMillionen, Vorräche in den Speichern 2 Millionen, Holzplätze, Mühlen r c . ^2 Million, Mobilien >/2 Million. Der größere Theil dieser Verluste (etwa 3—4 Millionen) wird durch die Versicherungsgesellschaften zu decken sein; doch ist ne ben dem Rest auch noch der indirekte, 'sehr beträcht liche Schaden zu beachten, der aus der Üntcrbchchllna des Gewerbstriebs, der Siötung dtS Handels' UNV ber Lähmung deS CreditS unvermeidlich entstehen muß. Nach den treuesten Nachrichten hat did außerordeyl- liche Theuerung, welche unmittelbar nach dein Brand r eintrat, schon wieder nachgelassen. Die Unterbringüilss der obdachlos gewordenen Familien hat im Ganzen keine großen Schwierigkeiten gehabt, da es sich meist nur um die Ausnahme von Personen' ohne alle Ef fecten (diese sind fast überall in 'den ergriffenen Stctdti theilen ein Raub der Flammen geworden)' hän.deltei Außerdem war der zerstörte Stadttheil im Allgemeinen von wohlhabendere Familien bewohnt, denen es nicht schwer wurde, bei Verwandten und Freunden in der Stabt oder Umgebung ein Unterkommen zu finden^ Man hofft übrigens, daß eS gelingen wird, noch vieledsr ausgebrannten massiven Häuser vor dem Hereinbrechen des Winters in einen wohnlichen Zustand zu versetzen: Auch die Nntsch-luthecischc Kitche, die mit 05,000 Thlrn. versichert ist, dürfte in nicht allzu langer Frist sich wieder für den Gottesdienst. herstellen lassen, da das Mauerwerk zum größten Theil erhalten werden kann. — Die Aachen-Münchener Gesellschaft ist bei dem Brande mit circa 50,000 Thlrn. bctheiligt, da runter 40,000 Thlr. auf zwei Kirchen. Der Preuß. Corresp. wird aus Memel ge schriebene „In der Stadt sind 213 Grundstücke mit 516 Familien, welche zusammen 2784 Seelen enthaft, ten, abgebrannt. Die Zahl; der in der Nachbarcom- mun Vitte abgebrannten, mik.iÄrbei'terfamilicn sehr überfüllten Grundstücke ist zwar amtlich noch nicht bekannt; man darf indessen annehmen, daß dort.we* nigstens 100 Häuser , ein Raub der Flammen und hierdurch, circa 2000 Seelen, im Ganzen also gegen