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karrst grgen die Donau, Contr,Märsche von Fokschani, von der Aluta an den ArgtS: so gehl eS sort und fort. Theilweise finden die fortwährenden Bewegun gen von und nach der Moldau ihre Erklärung darin, daß die vor Silistria gestandenen Regimenter, fast de- cimirt und moralisch geschwächt, über dm Pruth zu- rückkehren und durch neue ersetzt werden. — Folgendes ist ein Auszug aus einer Depe sche Omer-Pascha'S über eine am 7. Juli statt gehabte Schlacht bei Giurgewo: „Die Briefe, welche ich heute von Hassan Hakki-Pascha, Oberbe fehlshaber des ArmeecorpS von Rustschuk, und von Said-Pascha, Generalgouverneur von Silistria, erhal ten habe, melden, daß ein ernsthaftes Gefecht am 7, Juli zwischen unfern Gruppen und dem Feinde stall gefunden hat. Am Morgen warb eine starke An- grifföcolonne gegen die Rustschuk gegenüber liegende Insel Kama entsandt, während zu gleicher Zeit ein anderes Corps von der Insel Mokau-Oglu aus gegen Giurgewo marschirte. AIS die Russen dies sahen, ließen sie sögleich in Eile aus Guirgewo und aus dem Dorfe Slowozia viele Truppen und Kanonen kom men und eröffneten den Kampf zu Kama. Die OS- manen, durch eine bedeutende, dorthin geschickte Ab teilung verstärkt und durch daS Feuer brr Festung unterstützt, empfingen den Feind nachdrücklich. Nach einem lO^stündigen erbitterten Kampfe hatte sich der Sieg für unS erklärt, und die Russen ergriffen die Flucht. Ohne Zeit zu verlieren, legten die Osmanen darauf Hand ans Werk, um die Insel Kama zu be festigen, während der Feind sich dnrch GardecorpS den Rücken deckte, die auf dem Flusse und dem Flußarme von Giurgewo vorhandenen Brücken abbrach, sowie endlich die im Hofen jener Stadt befindlichen Boote und verschiedene Militärgebäude verbrannte. Diese Schlacht hat ungefähr 5000 Russen daS Leben geko stet. Die Zahl ihrer Verwundeten ist ungeheuer groß. Was und betrifft, so haben wir nur 500 Tvdle und Verwundete, was im Vergleich zu denen des Feindes sehr wenig ist."' — Vom obern Pruth wird unterm 21. Juli ge schrieben: „Neber daS Vor- und Zurückschieben der russischen Streitkräfte in den Donaufür- stenthümern herrscht bei uns durchaus keine Täuschung. Man werfe nur einen aufmerksamen Blick auf die Karte, und da wird man gleich gewahr'werden, daß bei einem ernsten Einschreiten Oesterreichs gegen Ruß- land deS letztem Haltung in der Kleinen und Gro ßen Walachei eine reine Unmöglichkeit ist. Diese Län der, welche zwischen Oesterreich und dem mächtigen Donaustrom eingekeilt sind, von deren nördlicher Kar pathengrenze mehre Bergströme, nach dem Süden lau- send, den Russen die Verbindung und den Rückzug fast unmöglich machen, dazu der Haß der Einwohner gegen die Eindringlinge, der ihre Nationalität mit Füßen tritt: alles Dies sind Motive, dir daS fernere Verbleiben russischer HeereSmassen in der Walachei alö höchst problematisch erscheinen lassen. Wir be trachten daher die russischen Demonstrationen ange sichts der sicbenbürgcr Grenze bloS als Maske und schlaues Zögern, um jenes von der Natur so reich, lieh gesegnete Land bei der jetzt dorr im Zuge begriffe- nen Ernte- gänzlich auszubeuleu und die sehr reichli chen Getreidcvorräthe hinwegschaffcn zu können. Das ernste Borrücken der Balkanarmee, die feste Stellung der Flotten bei Varna und vor deir drei Donaumün- düngen, machen den Russen den servil!« Aufenthalt in der Dobrudscha gleichfalls unmöglich. Daß Oester- reich» ritterlicher Kaiser den festen Willen Hat, den vielen Ealamitäten, die in jeder Hinsicht seinem Ralche durch das fernere unbefugte Verharren der Russe» lin den Donaufürstenthümern entspringen, ernstlich «in Ende zu machen, daran ist hier nicht der geringste Zweifel. ES wird nun von den fernem Operationen der anglo-französisch-türkischen Streitkräfte und der Flotten im Schwarzen , und Baltischen Meere abhän gen, daß Oesterreich, welches das Centrum hier bildet und bereits sehr mächtig gerüstet steht, seine Phalanx entwickle. — Dem Pester Lloyd schreibt man aus Wien vom 28. Juli: „Soeben gehl mir von sehr gut un terrichteter Hand die höchst wichtige Mittheikung zu, daß Frankreich und England einig sind, fämmt- liche Festungen Rußlands im Schwarzen Meere zu zerstören und seine Herrschaft im Kaukasus diesseits und jenseits von Grund aus zu brechen. In der Ostsee will man sich vorerst auf d:e Occupatio» eini ger fester Punkte und eines TheilS Finnlands be schränken." ! V"" Dörlen-Aericht. 1. ^»L. 8ävli8l8kk« 8t»at»p»pivrv K4'/»*/, Lrünrivrv — ttr., lüv'/« Ke8., klein. — 8r. -- 6., llvi-gl. »4»/, — Nr., 99'/» <>', llsi. » 3"/o Arü88vre 89'/» 8., — 6.; kleinere — Nr. — 6.; I.anärvntvilbrivlv n 3'/,»/o xrü»- 8eru 87'/»Nr., — (,.; Nnir. Ni8v»b.-Xvtien 81'/» 8r., —K.; l.vinr. 8tulIt-0bIiF. L 3-/« Arü88erv — 8r., 95 6., n 4"/, — Nr. — 0.; Nrdlk?lan«It»rivsv n 3'/,«/» xrit8S. 91 8r., — 6., kleinere —8r. —6 , Ogi. » 3'/»"/, grÜ88. 94'/, 8r , - 6.-, I.nn8Nrer ?lnn<Ibrielv «. 3°/n — 8r. — kt., ckck. i» 3'/,«/,, — Nr , 94'/, (i.; 'lAl. n 4"s« IÜ1 8r — 6.; k»r tinI-Obli^-Uionen iler l.elpr. - vresä. Lkenbytm « ?'/,"/« — Nr . 105'/« ; I-eipL. Nänk-^etivn k 259 fkitr. Pi». >88'/, Nr., — t<-; kei,»/. - Itrv8ll. Li8enbnlin -- 8r. 186 (>.; 8i,elii8tli-8( lile8i8. —. 8r., 99'/» 0.4 2it inuvr — Nr. 28'/, 6.; 5In"il.-keisir. — 8r., 273'/, 6.: Ikü- rin^i8eliv 97'/, Nr. —6. ; Xlt. Iiivler106'/r8r.—6.; Xnbalt- ! vi8iuier l.iintlesb. 142'/» Nr. —li., 0e8tr. gnnknotvn 81'/« Nr, 81 <i ' -- I^>ui8tl'oro p. 8lnek 5 Ikblr. 10 dlgr. 8'/« kf.; I)uo»t«n l> 8tüek 3 'plilr. 3 bigr. 3'/« ?k. Meteorologische Beobachtung. Der Monat August wird größtcntheils Hitze, nsst theilweise Hellen Tagen, theilö schwere Gewitter, dje von Schloßen und Sturmwind begleitet find, mit sich bringen, wobei sich auch an manchen Orten feurige Lufterscheinungen zeigen können. Insbesondere wird die Witterung an de» Taaen vom 1.—8. trübe, Re gen und mit Sonnenschein untermischt sein. Vom 9.—13. Gewitter, veränderlich. Vom 14.—20. theilS Regen, theilS Sonnenschein, windig. Vom LI.—25. Sonnenschein, trübe und Wind, Vom 26.—31. trübe ober Regen. Die vorherrschenden Windrichtungen ge hen von Süd-Ost zu Süd und Süd-West hin. Dresden, den l. August 1854. Carl August.Hülse. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, vom 28. Juli bis 3. August. Geboren wurde dem Einw. n. Handarbeiter Friede. Will). Wolf in Berreuth ein Sohn. Hier über ein unchel. Kind.