Volltext Seite (XML)
aus Griechenland in Triest eingelaufenen Packetboot eben angekommen sind, melden, baß die aufständische Bewegung bedeutend zunimmt,, daß die Zahl der Auf ständischen bereits gegen 300V beträgt, die sich nun gegen Janina gewendet haben und kaum einige Stun den mehr von dort entfernt waren. Wie man er fahrt, fehlt es ihnen weder an Unterstützung noch an Hülfe von Griechenland aus, und Zahlreiche Par teigänger, darunter gediente Offiziere, die bereits den Befreiungskrieg mitgemacht haben, ziehen herbei, um der Sache deö Kreuzes gegen den Halbmond zu die nen. Der Geist von 1821 scheint wiederangefacht und könnte bald in lichte Flammen ausbrechen." Bukarest. Zwischen Giurgewo und Rustschuk hat am 13. eine ILstündige Kanonade stattgefunden. Es soll den Russen gelungen sein, einen großen Theil der unter den Kanonen von Rustschuk liegenden türki- schen Flotille zu zerstören. Die Kanonade dauerte am 14. fort. Die türkische Donauflotille ist infolge eines anhaltenden FeuerS der russischen Geschütze für längere Zeit unschädlich gemacht. Wie es scheint, haben die Russen die Absicht, dieselbe Operation an mehrer» Douaupunkten in Ausführung zu bringen. Auch bei Tschupanesti haben sie 12 der 24pfündigen Geschütze aufgepflanzr, welche ein regelmäßiges hefti ges Feuer gegen die türkischen Schiffe und Pontons, welche bei der Fährte nächst Silistria aufgehäuft wur- den, unterhielten. Ein großer Theil der Schiffe er- litt durch daS Feuer bedeutende Beschädigungen. Die Insel Mokan bei Giurgewo befand sich am 13. d. M. in der Gewalt der Russen. In Giurgewo ist vom Anfang der Allee bis zu den Dampfschiffmaga zinen eine neue große Batterie erbaut worden, welche die Türken mit Bomben beschießen. Nur selten er reichen diese jedoch ihr Ziel. Eine einzige Bombe, die in der Nähe der Magazine platzte, ist stückweise auch in diese eingedrungen. Ti« meisten Bomben fallen in der Nähe der Quarantäne oder bei der am Ufer neuerbauten Kaserne zur Erde. Die meisten der aufgehobenen Bomben, die nicht platzen, tragen das Zeichen von Gußwerken aus Frankreich. — Der Ost-Deutschen Post schreibt man von der untern Donau unterm 14. Febr.: „Die Solda- l en sowohl der russischen wie der türkischen Armee fangen bereits an ungeduldig zu werden. Man kann sich von den Leiden derselben am Kriegsschauplätze an der untern Donau keinen Begriff machen, wenn man die dortigen Zustände nicht selbst mit ansieht. Der immerwährende Wechsel deS Wetters decimirt so zu sagen die Truppen. Die früher errichteten Spitäler reichen nicht auS und man ist von beiden Seiten in die Nothwendigkeit versetzt, neue hinzuzufügen. Die Soldaten brennen daher vor Kampfdegier und seh nen sich nach dem Ende eines Zustande-, dem sie, wenn er länger anhielte, doch erliegen müßten. Hier auf sind, als auf ihren wahren Grund, auch die wieder holten, meist freiwilligen Uebergänge der türkischen irregulären Truppen über die Donau zurückzuführen. Die Schnelligkeit, womit diese die Ueberfahrt bewerk stelligen, überrascht die Schwerfälligkeit der Russen, der, an Ordnung und Regelmäßigkeit gewöhnt, nur auf daö Commandoworl hort und dann nur angreift, wenn es ihm befohlen wird, und nur dann sich wehrt, wenn es der Wille deS Offiziers ist. Diese Ver hältnisse sind dem Türken nicht unbekannt, welcher, sie benutzend, vorzugsweise die russischen Offfziere auf's Korn nimmt. Wenn die Türken merken, daß der an führende russische Offizier gefallen ist, dann stürzen sie sich mit Wuth auf den russischen Soldaten, wel- cher nicht weicht als bis er die Ordre dazu erhält, und so entsteht daS hartnäckige blutige Handgemenge, das nicht eher endet, als bis ein Theil entweder völ lig überwältigt ist, oder bis er überlegen Verstärkung erhält, wodurch sich der andere aenöthigt sieht, den Rückzug anzutreten. Wen« die Türken bei Oltenjtza oder auch bei Cilade besser durch Zuzüge unterstützt worden wären, dann wären ihre Gegner in diesen beiden Schlachten gänzlich aufgerieben worden. Omer Pascha, der dieS sehr wohl cingesehen, mar auch über die commandirenden Paschas sehr erbittert, so daß dem Ersteren das Kommando abgenommen worden ist und Letzterer einen derben Verweis erhielt. General Schil der hatte ungeordnet, daß die russischen Offiziere in, Kampfe eine von den Soldaten weniger abweichende Uniform zu tragen hätten, um so für die Zukunft die selben gegen die directen Angriffe der Türken mehr zu schützen." Konstantinopel, 9. Febr. ES heißt, daö Omer Pascha mit einer starken Armee, maa sagt, mü'55,000 Mann, den walachischen Boden betreten will. Denn, darüber, daß er den Befehl hat, die Offensive zu er greifen , kann heute um so weniger mehr ein Zweifel sein, als die gestern ins Schwarze Meer abgegangene türkische Flotille, welche von acht Schiffen der verei nigten Flotten begleitet war, nicht weniger als 6500 Mann Truppen nebst Geschütz und Munition auf den Kriegsschauplatz an der Donau zu bringen Hal und eine neue Nachsenbung bereits vorbereitet wird. Allgemeiner Anzeiger. Bekanntmachung. Von den zur milden Stiftung des Herrn Amtschirurg weiland Karl David Krebfch allhier gehöri gen, in der Flur Dippoldiswalde gelegenen Grundstücken sollen in Gemäßheit der Bestimmungen des Kiebsch'schen Testaments den . folgende Grundstücke als: 1) ein Theil der Feldparcelle Nr. 810, circa 2'/, Acker enthaltend, 2) ein Theil der Feldparcelle Nr. 810 und die Wiesenparcelle Nr. 826, zusammen circa 1 Acker Areal enthaltend, und 3) die Feldparzelle Nr. 352, 1 Acker 127 IHRuthen Areal enthaltend, auf acht nacheinanderfolgende Jahre in vorbemerten Abtheilnngen an den Meistbietenden in Pacht anSgethan werden. März 1834