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»8- onen - /reitag «rscheint Lienstag« und yttitags. ' Zn beziehen Lurch «lle Postanstal ten. Prei« pro «vuart. 10 Ngr. 16 Deebr. 1853 . ,, Inserat« Ngr. M» M.HMMS W»DM»« f«r »« »»'»« '.-" ——— —— 7- 'nchfvtffchaR nilürfirtzpo Verantwortlicher Redactenr: Carl Jehne in Dippoldiswalde. TageSgeschichte. Dippoldiswalde. Bei der am ds. Most. Herselbst stattgefundenen Ergä-nKungswahl der Stadtverordneten sind gewählt worden: : AuS der Claffe der Angesessrnen: Ek )sBuchdruckerei-Besitzer Jehne, Schuhmachermeister Ulbrich. - . AuS der.Claffe der Unangesessenen: . 7 , - -Advocat Ochern al, lAeii. pruet. Nacke, Strumpfwirkermeister Schmidt. Die Gewählten haben sämmtlich die auf sie7ge- sallene Wahl angenommen. Glashütte, am 7. Decbr. Ihr vor Kurzem so schreibseliger Correspondent von hier ist jetzt gar sehr schweigsam geworden. Allerdings giebt'S auch hier- oM.sine solche Ebbe in Betreff der bedeutungsvollen Helligkeiten, daß es außerordentlich schwer hält, einen pflichtmäßigen Bericht, dex einigermaßen Stich hält, zusammen zu würfeln. DaS Welter hilft dann ge wöhnlich aus, gleich alö ob die Leser in China oder Callfornien nach Schätzen fischen; wobei allerdings Clima und Luft eine andere Beschaffenheit und Ge stalt haben mögen, als im Correfpoudcnz-Orte. Hier bei uuö machte der gemächlich, sich einstellende Win ter, der mit der Thalwärme einen kleinen Kampf zu bestehen hatte, und daher dell ' gespendeten Schnee großenthcils noch zu Wasser und Schmutz sich ver wandeln sah, den Unterschied recht bemerklich, der zwi schen dem Ober- und NiedskSttkdtchen Statt findet. Würden Sie uns damals von Dippoldiswalde aus mit einem Besuche beehrt haben, so würden Sie, von Oben herein bis herunter an's Rathhaus, durch außer ordentlichen Straßenkoth bewillkommnet und belästiget worden sein; von gedachtem Nachhause an aber je weiter und weiter, bis hinunter zur königl. Chaussee, immer trockenen, kiesigen Fußpfad gefunden haben, so daß bei den Oberstädtischen schon oft der Wunsch laut geworden ist: Möchte doch der Herr Bürgermeister Hier oben seine Residenz einmal auf einige Zeit auf- kchlageN! --- Sehen Sie, das ist die eine gewichtige Neuigkeit! ^ Dev'Setzer möge aber ja kein Frage zeichen hier einschalten! — Eine andere lntrifft die Unterhaltung und mannigfache Zergliederung, welche man den verschiedenen Zeitfragen angedejhen läßt. Letztere erstrecken sich natürlich auch auf Russen und Lürken; denn man will, ich weiß nicht in welchem alten Orakclspruche, eine Weissagung entdeckt haben, des Inhalts, daß die Türken einmal noch aus dem „ >>e n> rothen Wasser ihre Rosse tränken w rothe Wasser kann nun kein anderes der Müglitz, was ursprünglich zwar qu hell ist, wie Ihre Weißer!tz, aber v Wäschen in Altenberg jj« zuweilen ein strich erhält. Pielest gehen nun.freist dann wird die Uiltephaltung aber nur ter. Eine andere Zeitfrage berührt l der künftigen Gerichtsbezirke und die zu welchem derselben unsere Stabt lpok, ... . sen werden. Früher bemühete und schmeichel^ Man sich, daß Glasbütte selbst der Sitz einer der.AMrn oder kleinern Gerichts- oder Verwaltungs-Behörde werden würde; dicß soll jedoch nunmehr abschlägliche Bescheidung erfahren haben. Zugleich sind verWehe- ner Seitö Vermuthungen aufgetaucht,, shlche 'äuch, wie man sagt, amtlich bestätigt wordenj des. Jsthglt-, daß wir Dippoldiswalde entnommen plsh ^MenM^r zugetheilt werden sollen. Ob uyff in dadurch besser oder übler gestellt sein Weichen; ichs läßt sich wiederum gar verschieden .beurthMefi Md trägt vor der Hand zur Belebung der Wirthshatss? Unterhaltungen wesentlich bei. Weiteres wird auch kaum durch unsere Erörterungen erreicht werden. — Wieder einen Stoff zur Unterhaltung liefert die Post. Wir stehen mit dieser durch einen Boten in Verbin dung, der früher an allen Werktagen nach Dresden und zurück fuhr, seit Kurzem aber einige Tage in der Woche ausfallen läßt, weil der Ertrag bei täg lichen Fahrten nicht lohnend genug ist. Lauenstein hat ähnliche Postverbindung mit Altenberg, soll aber auf eigene Postverwaltung und auf einen Postcurs, im Müglitzthale herunter und mithin Glashütte be rührend, angetragen haben, worauf auch Marettj vor längerer Zeit schon, seine Bestrebungen gerichtet hatte. Käme ein Postenlauf auf der Müglitzstraße wirklich zu Stande: so würden wir allerdings auf wohlfeilere Weise mit der Außenwelt in Verbindung treten, da eine größere oder kleinere Postverwalturg doch jeden falls hier gegründet, uyd uns damit, wie nähere-Ge legenheit, so guth . stoch größere Pünktlichkeit Md Sicherheit gewährt iverden würde. Jetzt müssen wir Alles nach Dresden üstf die Post schicken, von da nach Pirna, Königstejn re. natürlich das PottoeMt«'. richten, nebenbei aber'güchuioch den Boten beME", und so also nach ^kssit'jenen, uns nahe liegende« Orten doppelte Beförderungsgebühren enmchtM? Eben so ist's bei den Zeitungen, die wir ebönscillS^ von der Dresdner Post beziehen und danss da bis hierher Verkohlten müssen. — Endlich hat auch die Verordnung über mangelhafte Schulbildung vieler Rekruten nicht ohne Besprechung bleiben können, und