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'I - MM! 1 Wcißcrih-Icitnna ("6 .«t . n? !d' . . 7 ^. W > h. ' H - El ——7 ' ' ->'<^> Verantwortlicher Redactenr: Carl Jehne in Dippoldiswalde. ' >'//nrlt Die Streitigkeiten rwifcheu der badischen Regierung und dem Erz. »ischofe ,« »«ibmg. '§ ! j;:-.: (Fortsetzung aus Rr.-M^ „, : Die Regierungen, ohne erst die angekündigte VoüägS dkk Bischöfe abzuwarten, gaben ihre Ent rüstung üder eine solche Sprache deS Ungehorsams in «ltsschieden redenden Antwortschreiben kund. In der Antwort der würtembergischen Regierung heißt cS: „Die Regierung wäre vollkommen in ihrem Rechte gewesen, wenn sie eine nach, Inhalt und Ton so auffallende Eingabe geradezu zurückgewiesen halte." Weiter: „Se. Mas., der König, habe mit Befremden auS jenem Aktenstücke ersehen, daß auch der Bischof Ihres Landes — obschon Zeuge der unermüdeten Bemühungen Sr. Masi, das Wohl der katholischen Kirche und ihre ungehemmte Wirksamkeit zu fördern, sowie des unausgesetzten lanbeSväterlichen Wohl« wolltns, mit welchem Hvchst-Sie deren Bekenner stelS in ganz gleicher Weisen umfaßt, wie diejenigen der Konfession , welcher Hie.^selbst angehören — eS habe über sich gewinne« könchety? einem solchen Schritte seiner Kollegen sich anzuschließen. Se, Maj. wenig stens wissen eine Ankündigung der Nichtachtung der GtaatSgesetze, wie sie jene Eingabe unverhüllt an den Tag lege, mit der am Schlüsse derselben beigefügten Versicherung unerschütterlicher Standhaftigkeit in der schuldigen Unterthanentreue nicht in Einklang zu brin gen. Jedenfalls aber fühlen sich Dieselben gedrungen, hieraus ihrerseits unumwunden ^erklären, baß, wenn von irgend wem der Versuch gemacht werben sollte, Grundsätzen thatsächliche Fplge zu geben, welche mit dey, von. dem Hrn. Bischöfe ausdrücklich beschworenen ÄtaatSgesetzen. ÜNd' der Landesverfassung im schnei- dendstE'Widerspruche isteyen, Höchst-Sie von der JhkMMn Gott verliehenen Gewalt den Gebrauch maDn werden, welchen die Erfüllung Ihrer Regen- luWIichM erhelschit.'-E. m,.. ! , An ähnlicher Weise-sprach sich Baden auS. DaS Ächsechei, an dm 'Erzbischof schloß mit den Worten- „Jn/dLm FaW beb MÜLtzung der Landesgesetze wirb dn''RMnt chjsseki/IMjisö',' 'wie ihm der Glaube und da8 Wohs def käthokisthcn Kirche heilig ist, die Ge setze und WMssüM'd^s Staates mit der ihm von Gott verliehenen Gewalt gegen jeden Eingriff zu schützen, und Denjenigen für die Folgen verantwort lich machen, der, indem er ein vermeintliches Recht geltend machen will, in anerkannter Wirksamkeit be- flehende Gesetze verletzt." Die nassauische Regierung schreibt: „Der Herzog wird sich für berechtigt wie verpflichtet halten, die Dienst««. Erscheint Dienstag» und, Freitags. Zu beziehen Lurch , all« Postanstal-' «n. lvuart. i»N§r.^,s,' '' ' tnrurr !.') Srsim-a Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Verfassung und Gesetze des Landes gegen Jeden- wel cher denselben entgegentreten sollte, mit der ihm vctff Gott verliehenen Gewalt zu schützen und aufrecht z« 7k erhalten , Und daß er demgemäß nicht ansteheN wird, - eintretendenfalls diejenigen Maßregeln ungesäumt^ an zuordnen, welche'geelguosi^sind, die auch dem Hr«. Bischof obliegende Unterordnung unter dtp Gesetze des Landes herbÄzufüyreN und zu sichern. DeüHm- zog, die Ueberzeugung in sich tragend, der katholischen Kirche und ihren Bekrnnern stets in allen Bezichtch» gen gerecht gewesen zu sein, hiernach auch die Ver antwortlichkeit für die Folgen, welche sich aus einer etwa versuchten Verwirklichung jener Absicht ergeben dürften, Demjenigen Hinweisen, welcher sich berechtigt hält, den Gesetzen, welchen er Gehorsam gelobtem offen ausgesprochenem Ungehorsam entgegenzutxetcn. Schon jetzt begannen sich Stimmen sn "den^Stveit zu mischen, die sicher nicht berufen wätÄl/ djrrch'lhv' Auftreten Vas Aussehen der benachbttttett^WrkMW fördern. Etwa hundert würtembergische, der» Mehr zahl nach jüngere katholische Geistliche versammelten sich, hielten Reden zu Lobe der bischöflichen' Hart näckigkeit und gaben schließlich durch eine Adresse dem Bischofs von Notlenburg ihre Beistimmung zü erkennen, — ganz vergessend all' daS Gute, das der König von Wurtemberg seinen katholischen Unter- thanen erwiesen hat. Eine höchst ultramontane Zeil- schüft, die „Deutsche Volkshalle", entblödete sich nicht, zu sagen: „Der Episkopat ist in der Lage, sich durch die wenig berechneten Drohschreiben (!) bet Regivküug nicht einschüchtern zu kaffen." -m- Jn der Thal hatte man auch Gelegenheit ch'äht^ ' zunehmen, daß die Lage der Bischöfe eine bcvorjug- tere jei, als man Anfangs geglaubt hätte. Aus der WienerZcitung ersah man, daß sich die österreichische Regierung mehr für die Auffassung jener geistlichen Herren, als für die der betheiligten Landesregierun gen entschied z indem es daselbst hieß: „Die Anträge der Bischöfe auf Wiederbelebung des katholischen Kir chenlebens sind unleugbar ein Ausfluß der reinen^ Absicht, ihre geistlichen (Pflichten mit ihren weltlicher^ Obliegenheiten in Einklang zu bringen." AufssolchA Beifall sich stützend ging - auch der Erzbischof zu Frgi^ bürg von Wotte>t züHanvluttgen über. Es war,MM Juni, als derselbe^ den^katholischen Oberkirchensg^ zu Karlsruhe, d^r MS H weltlicheu und 3 gÜWchm Mitglieds Vestehh aufforderte, sich aufzulösoNH-avejz dibseü bit^ Mulj'Eiflnbeanspruchten Rechte,,äyr HM trage deA'-FMttMEsübte. Ebenso erging M kW wMeätdügischÜr ^Klrchenrathe. Kein«, dieser, beiden Behörden leistete solchem Ansinnen Folge. Der Erz bischof muß in Baden einen Schritt weiter gehen l: M Hit) MM-.-, , . «. Derember 185«.'^" -!>-» m«77'77 777 7' werben mit 8 Pf. filr die Zelte berechnet H und tn -tztM"'" »ErpebstMv^ —