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Dienstag Erscheint DieypagS und yrchgS»- S» »«Men iWrch «ll« Post-nstal- Un.P,,!8j-ro..' 'L' ' V»a»t. t» Ngr. Gin untcrh 'M "'LA L"^«»^»'lchicht«. . A^isip-ldiSwalde., (Sch ihl.e.rfei er.) Der I(^ NoveMir "Lar, gekommen, der Geburtstag zweier Deutschen? Ne-in ihrer Größe und bei dem Adel WK'MifteS^der'Stolz ihres Volkes sind, — denn am 10. Nov. 1483 wurde zu Eisleben Luther, an btHftlben'Tage .(oder am II. Nov.) deS JahreS 1759 MWttttbgch im Würtembergischen Schiller geboren. Das^vor wenigen Tagen stattsindende Gedächtnißfest des Beginnes der Reformation war für jeden Pro testanten zugleich eine erhebende Lutherfeier gewesen; der 10. November anlaßte — zum ersten Male in unserer Stadt — zu einer Schiller fei er. Erst am Morgen desselben TageS wurde von Hrn. Amts- actuar Brückner die erste Anregung dazu gegeben, die zu Folge hatte, daß sich mehre Verehrer des Dichters zu einer kleinen Festlichkeit in einem Lokale drSL'GqsthofeS zum Stern zusammenfinden wollten. Waö sich in so MM Zeit KeMrkstetligen ließ, wurde vorbereitet. HM M„„GM.ng.e des Mozart'schen „Brüder, reicht die HandWm^Bunde" wurde bas Fest begonnen. Darauf "spräch"Hr/ Brückner über die Bedeutung des Tages-,-besonders hervorhebend, daß Schiller dadurch der Liebling ,deS deutschen Vol ke- geworden sei, daß er vor allen andern großen Dichtern drei Hauptcharakterzüge deS deutschen Vol ke- in seinen Werken wiedergegebm habe: Sittlichkeit, Wahrheit und Gemüthltchkelt. Daran fügte der Sprecher ein von ihm-verfaßtes, auf daö Fest be zügliches Grdicht. Hieran' schloß sich ein Vortrag deS Hrn. Lehrers Engelckamn „Ueber den Humor in Schiller- Werken?!-> Im weiteren Verlause des AbentWsoWen Besprechungen über einzelne Dichtun gen Schiller-,' Vorlesungen aus seinen Werken und au- Dichtern, die ihn besingen (K. Beck). Dazwischen ertönten^Schiller'sche Lieder, zu denen volle Gläser und begeisternde Trinksprüche erklangen. Mit dem GesMge MSg;PuüschliedeS" und deS „Liedes an die Freude" endigt« das Fest, in Aller Herzen das Ge fühl zurücklassend- daß man eine Schillerfeier wohl großartigid,"niemals aber froher und herzlicher feiern könnt,' als wir^Änd aüt dem Entschlüsse, sich überö Jahr zu einetn ähnlichen Feste wieder zu vereinigen. * Vom Vrisingöberge, den 13. Novbr. Der Winter hat sich bereits zu Martini hier eingefun den, und wenn er feinen Pinsel schon an die Fenster gesetzt hat, so scheinen keine Präliminarien auf stren ges Regiment zu deuten; zwar können wir noch nicht Schlitten fahren (e- müßte denn Einer „für ein GlaS Döheimer Gerstensaft, ein Paar Sohlen.PreiS geben"), 15. November 1853 Inserate werden mit 8 Pf. für die Zeile berechnet iS W Üt"a««e NN«,-" - - BLL attendeS Wochenblatt für den Bürger und Sandmann.^ ..PA'i'j'--: ' - «!S<1 n- Verantwortlicher Redactenr: Earl Zehne in Dippoldiswalde. <u - .-'.-UI'.'«!-> M) H.KIL. doch wirdS nicht lange währen. Mein Gevatter lieb spricht zwar immer: Wenn zu Martini dioGckttS auf dem Eise geht, so.geht' sie zu Weihnachtett M Koth; — seine Prophezeiungen sind aber immorMchr weit her. Nasse Wttfrung- Regen, wodurch Pochmühlen in Bewegung gesetzt würden, wäre UNS freilich lieber. Rädern diefe alle so rechtnckchN»- ten, dann ist Leben an unser« Mühlberge, daMEisiM vor Freude das Herz zerspringen möchte; Stillstand jedoch wird die Thätigkeit der arbeitenden Kräfte gehemmt, der Verdienst geschmälert, dte^ Sub sistenz mancher Familie gefährdet. — Wenn man un- doch noch Obst hier herauf schicken wollte; die Nie derländer, die in diesen Tagen damit feil hielten, haben gute Abnahme gefunden. War doch dör letzte Wagen von Korbweibern umgeben, wie zum Sams tag der runde Tisch bei „Seph'S" von GaMbrtnuS' Jüngern umringt zu sein pflegt. Aber auch b'tfsere Obstsorten würden hier baldigen Absatz findtn. So ist es auch mit den Kartoffeln; diese sollen "tNiWn Niederlanden hin und wieder gut gerathen feint- Woll ten nun Besitzer von guten Speisekartoffeln solche hierher bringen, so würden sie sicher nicht lange feil' halten.. ' ' . ' Zum Schlüsse noch eine freudige Nachricht, die ich aber nicht verbürgen kann. Es geht da- Ge rede, als wollten kjndersreundliche Seelen; gleich an dern Orten, die es alljährlich zu thun pflegens arMen, doch würdigen Schulkindern, die aus MäNgMan Kleidung im rauhen Winter frösteln undfrieren, durch eine Bedeckung eine Weihnachtsfreude bteetten. O, das wäre schön! Ich habe das vor 19 Jahren hier im „Löwen" gesehen, und mir und Attdern sind dabei vor Freude immer die Thränen über die Backen gelaufen. Bemittelte Familien, deren doch unser Berg mmer noch viele zu zählen das Glück hat, würden ich da einen wahren Hochgenuß verschaffen, am Ende noch größer, als zu Olim's Zeiten eine mustkalisch- declamatorische Abendunterhaltung gewährte. Sollte bas nicht? Bereitet doch der, welcher Andern Freude bereitet, sich selbst die größte, und wer solche- im Sinne deS größten KindckfreundeS dürftigen Kindern thut, — baut sich dsy Himmel auf Erven. - ) * Von der Weißeritz; den II. Nov. Wenn in Nr. 88 des PirmkMochenbl. Pie Einweihung der Schule zu Löwen hprn veröffentlicht und vex habei veranstalteten Fmrlichseiten mit Mehre« gehM? wirb, so hät/'sich RefMNstchieses um die Leser deS Mgkichen BlattoS verdient. gemacht, und ich selbst, MttlMr deS obigen Blattes, drücke ihm deshalb dankbqr die Hand. Zu bedauern ist nur, daß die Introduktion hierzu nicht eben wohlklingt, wenn dieselbe anhebt: „Da Vie --d'-H. .Mn» .