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Wcheritz-Zertung IS Juli 18S3 8 Pf. filr Vie Aeisr berechn« und in allen ' Expeditione« i angenommen. " !"> ''' gelegene Hirnschalenfläche mit einer gesunden Kranu- lationsmaffe völlig bedeckt und zur endlichen Vernar bung vorbereitet erscheint, sondern auch die mehr peri pherischen Partien der gewesenen Wundfläche, als die N >se, die Augenlider, ein Theil der Stirne, das abgerissene Ohr, die rechte Wange völlig gehM, und man kann in Wahrheit sagen,' schön geheilt sind, also eine auffallende Entstellung des Gesichts'gak' nicht stattfindet. Nur das rechte obere Augenlid ist durch die Vernarbung der ihm zunächst gelegenen Haut et was nach außen und oben gezogen worden, wodurch die betreffende Lidspalte etwas verändert ebstyeint, eine Abweichung, welche sich hoffentlich iM Verlaufe der nächsten Wochen wieder ausgleichen wird. WenN demnach auch eine schnelle Vernarbung der noch vor- handenen Wundfläche aus dem oben angeführten phy siologischen Grunde durch kein künstliches Mittet her beigeführt werden kann, so schreitet Nichtsdestoweniger die Heilung derselben nach Möglichkeit ° 'vorwärts, und eö läßt sich bei dem ganz entsprechenden All gemeinbefinden der Patientin eine vollkommene Hei lung ihres Zustandes mit Sicherheit erwarte^- SchwepniH bei Königsbrück. Freitag den 8^ Juli, wurden wir schwer heimgesucht. Gegen 5 Uhr Nach mittags entlud sich in der ganzen Länge unserer Fluren ein Hagelwetter mit einer Schnelligkeit, Heftigkeit und Starke, wie es sich Leute von 80 Jahrön nicht errinnern können. Die Hagelstücken waren zumeist mit bis zu 3 Zoll langen und 1'/rZoll dicken Zacken versehen und es wogen viele derselben reichlich über '/« Psd. Den andern. Morgen fand ich noch- Schlo ßen, tief in einem Streuhaufen vergraben, -welche die Größe von einem Thalerftück hatten. In Zeit von ei ner guten Viertelstunde lag unser liebes Getraide, welches seit vielen Jahren nicht so kräftig, so groß und ergiebig gestanden, wie gewalzt zur Erde. Die Halme sind zwei- bis dreimal geknickt; auch viele Körner ausgeschlagen und, was noch etwa davon ver blieben, ist angeschlagen oder wird bei dem Einernten verloren gehen. Dazu bis jetzt anhaltender Regen. Das köstliche Obst liegt häufig zur Erde! In. den Waldungen, besonders in den jungen Kulturen, hat cs bedeutenden Schaden angerichtet. ES sieht darin aus wie Raupenfraß. Leute, welche nicht schnell ge nug sichern Schutz finden konnten, sind yerletzt worden, welch einen traurigen^Anblick unsere Fluren am Abend gewährten, auf die unser Ange und Herz noch am Woher nehmen wir Brot hier in der Tagesgeschichte. Umgegend Lauenstern. Die Heuernte hat bei günstiger Witterung auch bef MS ihren An fang genommen, sie verspricht eine reiche zu, werden, und durfte daS Heu künftigen Wüster keine hohen Preise erreichen, wenn sonst keine ungünstige Witte- rMg eintritt und dasselbe nicht von Nässe verdirbt; bjö jetzt wenigstens ist bei unS vom „Verdorbensein/ noch nicht die Rede. — Auch die Halmenfrüchte ste- hen bis setzt gut und geben zu den schönsten Hoff nungen Veranlassung, wenn Gott sie sonst, wie bis her, vor verheerenden Schloßen und Unwetter be wahrt und späterhin schönes Erndtewetter giebt. Der Lein oder Flachs, der bei UNS nur für den HauS- verbrauch, und da noch nicht immer hinlänglich, pro- ducirt wird, ist mitunter sehr dünn ausgefallen und dürfte auch nur eine unbedeutende Länge erreichen. — DaS Kräutia an den Kartoffeln, die Hauptfrucht unt serer Gegend, erscheint bis jetzt dem Auge ohne schwarze Flecken, und hoffen wir zu Gott, daß sich dl^Kartoffelkrankheit im heurigen Jahre in sehr ge ringes WUfe, öder ivast Ms freilich noch viel lieber wäre, gar'üjM.MH'Myr möchte. — Dresden, 15; IM Wie wir vernehmen, wer den Ihre Königlichen Majestäten heute Abend eine mehrwöchentliche Reise antreten und Sich zuvörderst über Leipzig nach Augsburg begeben. Von dort auö werden Se. Majestät der König Tyrol lind einen Lheil Italiens besuchen, während Ihre Majestät die Königin eine Zeil lang bei Ihrer durchlauchtigsten Schwester, der Herzogin Mar in Baiern, zu Possen hofen zu verweilen gedenken. Die Dresden-Tharander (AlbertS-) Bahn hat in ihrer am 14. Juli abgehaltenen Ge- neralversammlung die entworfenen Statuten on dloc angenommen. G. Hoffmann in Dres den veranstaltet, gewesenen Sammlungen für die verunglückte.Fabrikarbeiterin Henriette Teu- chert,,zu-'-GeyerSdoef sind nunmehr geschlossen und besteht daS durch diese Sammlungen zusammenge- ibrachte Vermögen des Kindes in 1068 Thlrn., die i« GtaatSpapleren üngelegt sind. Der Arzt der Ver- „ , , unglückten, Mühlig in Annaberg, erstattet unterm Es ist nicht zu beschreiben und kaum zu glauben, 4. Juni folgenden ärztlichen Bericht: „Nach 17wö- i " ' ' ' --- chentlicher Behandlung der Verwundung bei der Fab- gewährten, auf die unser Ange und Herz noch am rikarbeiterin Henriette Teuchert zu Geyersdorf ist die Morgen mit so vieler Freude, Hoffnung und Erwär- Heilung derselben nunmehr so weit vorgeschritten, tung schaute. „Woher nehmen wir Brot hier in der daß nicht nur die sämmtliche ganz entblößt zu Tage Wüste?" so fragt auch unser bekümmertes und um die Dienstag Erscheint Dienstagen«» Freitag«. Zu beziehen durch alle Postanstal- len. Preis pro Quart. 10 Rgr. Gin unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landutütch, ^ ' - Mi Verantwortkicher Redakteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde., Ml .g-