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il< St ^818^ Herr Pastor Sticharchdre frohe »chen hatte, dMWMunsM sinen Segen geken'rveidMfchloss der Inserate in die ! fachen gedankt, und Zuversicht ausgesprc Kirche auch ferWd« der Herr,BorsiKnbe unter Erwiederung de^griSge-^ Mit zwei sproch«n«M?Ä)ankeS und m«t vollkommenster Anerken- schäft, die von nung der bewiesenen Theilnahme an dem begangenen Feste, sowie mit rühmlicher Hervorhebung alles dessen, was von der Parochie Seifersdorf zur Auszeich nung des Tages geschehen sei, die Sitzung. — Wir unsrerseits können ebenfalls diesen Bericht nicht schlie ßen, ohne eineötheilö dem Herrn Super, v. Zobel fürssettt^^äNdauernde, aufopfernde und erfolgreiche Wirksamkeit zum Besten des Vereins überhaupt, an- vererfeitAvaber auch derParochie SeiferSdorf nebst ihrem würdigen Seelsorger insbesondere für die Aus zeichnung, die sie durch den zahlreichen Besuch deS so geschmackvoll decorirten Gotteshauses, durch die reichlich gesegnete Collecte, sowie durch andere Zeichen lebhafter Theilnahme am festlichen Tage widerfahren ließ- hiermit den innigsten Dank abzustatten. Dippoldiswalde, 11. Juli. Heute Morgen ge gen 2 Uhr ist in WendifchcarSdorf ein Feuer auSgebrochen, durch welches leider zwei Güter einge- äfchtzst wurden. Wir konnten biö jetzt noch nicht er fahren, wodurch es ausgekommen, ob Menschen oder Vieh verunglückt sind, und wieviel Gebäude abge brannt.- Die Bewohner WendischcarSdorss sind bei solchem Unglück übel daran; aus sich selbst und ihre eigenen Rettungsmittel angewiesen, bis die nicht ge rade nahe Hülfe von außen anlangt, ist es nament lich auch die Haide, die das Feuer den Ortschaften in der Nähe verhüllt; hier in Dippoldiswalde hat eS Niemand bemerkt, und erst heute früh erfuhren wir davon. ^Juser Vogelschießen ist heute weniger von schönem Wetter begünstigt, als gestern; das war wohl auch Ursache, daß die Theilnahme vom Lande nicht so zahlreich war, als man sie heute und mor gen erwartet, da die Heuernte bei dem, obgleich nur zeitweiligen und gelinden Regen doch aufgeschoben werben muß. * Altenberg, am Bergfeste, den 8. Juli 1853. Htißt eS auch nach christlichen Grundsätzen für alle Stände und Lebensverhältnisse: haltet am Gebet! so genießt doch der Berg mannS stand vor allen Stän den, srlhst vor allen Arbeitergcsellschafteii, die auf er weiterten Werkplätzen zum gemeinsamen Thun ver bunden sinh,,den großen Ruhm, daß das gemein same Gebet zu seiner täglichen Ordnung gehört, und.es, was sehr löblich genannt werden kann, ge wissermaßen tagtäglich seine erste Schicht ist. Ist eS nun schon eine feste Regel des BergmannSstandes, daß man die Berufsarbeit mit Beten einleitet, so ge reicht es demselben noch mehr zur Ehre, daß derselbe zur festgesetzten Zett, in festlichem Aufzuge, in Got tes Heiligthum eingeht, um dankend zu dem großen Bergyerrn aufzublicken, der reiche Adern und Anbrüche in die Teufe gelegt und mit mächtiger Hand das über vem Häuer herabhänaende Gestein hält. Dieser fest liche Aufzug Seiten der Knappschaft des Altenberger vereinigten Revieres in die Borhöfe des Herrn, fand heute statt. Schon der Himmel schien diesen Tag zu begünstigen, denn in solcher Pracht, wie heute, war die Sonne lange nicht aufgegangen. Darum wall- fahrteten auch Bergknappen und liebe Gäste von allen Seiten her auf unfern alten BM und Geising, Zinn- Md, Georgenfeld, Bärenstein, Schellerhau, Ober« unls WedOpKM, Reichstädt, Höckendorf, Dippoldiswalde ' UM MaMüttt rhaGckdabei ve Mit zwei Muflkchören (die Zinnwaldaer Knapp» 7. . l Tage zu Tage mehr im Wachsen bel- griffen ist, führt nämlich ihr eigenes vollständiges Chor bei sich) bewegte sich, nach 8 Uhr, unter Glockengeläute, Trompeten« und Paukenschall der festliche Zug vom Bethause nach dem BergamtSgebäude, nahm dort die Elite der Kriiippschaft, sowie die vom gemächlichen Herrn BerameistF Perl eingeladenen Behörden und sonstigen'Gaste in ihre Mitte und zog ein in die Vor höfe des Herrn. Zu erwähnen ist hierbei, daß der gewiß sehr verehrte Herr KreiSdirertor 1)r. Müller auö Dresden, der gerade in Altenberg anwesend war, zu Aller Freude sich dem Zuge anschloß, dem ganzen Got tesdienste beiwohnte und nach demselben auch wieder mit zurück in'ö Bergamt zog. Das Gotteshaus war, so zu sagen, zum Erdrücken voll, und der Anblick von oben herab.ins baS Schiff, das heute nicht Fxauen» sondern Häuer oeeupirte, wahrhaft imposgpt.s-,Der gewiß sehr kräftigen, schönen Predigt, die Herr Pa- tor Oehler über Jes. 2, 2 u. H hielt,,. Mdgisich mit ehr beredter Zunge über das Themq ' verbrssiteter WaS verleiht dem Bergfest Glanz und Be deutung? >1.^' . i-, Ul der Zusammenhang desselben mit der Religion, l>) der fromm« Sinn Derer, die eS feiern, i , e) die Gebete, die heute zu Gott aufsteigen, ging eine vom Herrn Cantor Fischer aufgeführte, für kleine Chöre aber nicht bearbeitete, wohlgelungene Musik voraus. Nach beendigtem Gottesdienste begab sich der festliche Zug in der früheren Ordnung wieder zurück auf'S Bergamt, DieBergoffizianten, bieKnapp- schastsältesten, Obersteiger und andere vom Chef zu sich zu einem Frühstück eingeladenen Gastes traten ab waren hier, im wahren Sinne, des Wortes, einmü- thiglich versammelt, in der Soeke vergnügt, und heiter, und zogen bann aufMg Vorschlag deS gemüthlichen Herrn Wirths mit ihren-Familien,unter Musikbeglei tung auf den Papa Geising,, um der Frier dieses Tages die Krone aufzusetzen und ein im Gasthause zum Löwen anberaumteS Concerr im Freiest zu geben. Da durch die liebe Fürsorge der freundlichen WirthS- leure und des dabei nach allen Seiten hin mit Frau und Schwester überaus thätigen Stollnfactors Roscher für mögliche Ergötzlichkeit gesorgt war, sich auch auf dieser prachtvollen Warte kein Lüftchen regte, das Mu- sikcorpS unausgesetzt, passend und schön vorspielte, auch hin und wieder Bergmanns-, und Vaterlandölieder ab gesungen wurden, so bftebchem Naturfreunde,-vor dem hier die Schöpfung wie ein Teppich auSgrbyeitei lag, nichts zu wünschen übrig. Weidete, may nun das Auge an den himmelhohen BWest,^ W-ÜPPUM-- herr lichen, grünen Fluren, .und den schön gewachsenen For sten und an dem freundlichen Elhthale, sowoche^ einem schier das Herz vor Lust schmelzen. . Nach, dem mit Musikbegleitung abgesungenen .VaterlawdSliede:. Den König segne Gott rc., warf man die Blicke hin..iv das Elbflorenz und gedachte im Einklänge Alkenin einem Lebehoch des hochherzigen, Landcsvatcrs „Fried rich August," der schon oft auf dieser Stelle, wenn Derselbe die Botanisircapsel mit seltenen Gewächsen bereichert, ledig der Regierungssorgen, hin nach Vein gemüthlichcn Pillnitz sah. Da in nordöstlicher Rich tung ein schweres Gewitter sich zu concentriren schien,