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der haben. Ich weiß eS, daß Du Mch wirst bemühen, darein zu kommen, schott Deiner kleinen Nanny wegen — und höre! ich milk Dir sagen, wo- Gott den Reuigen versprochen, -- nm fürchte Dich nicht." MrS. Leigh faltete ihre Hände nnv versuchte sehr deutlich zu sprechen, während ste seden, liebevolle Gnade verheißenden Tert wiederholte, den sie wußte. Sie bemerkte aus den Achemzügen, daß ihre Tochter zu hörte, aber sie fühlte sich selbst so angegriffen und schwach, als sie geendet hatte, daß sie nicht mehr spre chen konnte, es war mit großer Mühe, daß sie sich be zwang, nicht lallt zu weinen. Endlich hörte sie die Stimme ihrer Tochter, welche fragte: „Wo haben Sie sie hingethan?" „Sie ist unten," erwiderte die Mutter, „und sieht glücklich und friedevoll aus." „Konnte ste sprechen? Oh, wenn Gott eS gewollt hätte, daß ich ihre kleine Stimme gehört hätte! Mut ter, ich träumte oft davon. Darf ich sie noch einmal sehen ? Oh Mutter, wenn ich mich hemühe und Gott mir gnädig ist, daß ich in den Himmel komme, so werde ich sie nicht wieder kennen, ich werde mein eige nes Kind nicht wieder kennen — und sie wird eine Fremde lieben, Susan Palmer und Dich. Ach, schreck lich! schrecklich!" Der Schmerz schüttete sie. Sie hatte ihr Gesicht, während sie so ernst sprach, enthüllt und versuchte MrS. Leigh'S Gedanken in ih ren Blicken zu lesen. Und da sie nun diese gealter- ren Augen voll von Thronen sah und die zitternden Lippen, so schlang sie ihre Arme um der treuen Mut ter Hals, und weinte da, wie sie oft bei ihren kind lichen Sorgen eS gethan, nur jetzt mit tieferem, bit terem Kummer. Ihre Mutter drückte sie an die Brust und beschwichtigte und beruhigte sie, als wär' sie ein kleines Kind, lind sie wurde ruhig und still. So saßen sie still eine länge Zeit, endlich kam Susan Palmer heraus, mit clwaS Thee und Butter- brod für MrS. Leigh. Sie beobachtete die Mutter, wie sie ihr Kind mtt den zärtlichsten Bitten beredete, etwas zu genießen, sie nahmen Beide keine Notiz von der Gegenwart Susan'ö. Diese Nacht schliefen sie Eine in den Armen der Andern, während Susan auf dem Boden neben ihnen schlief. Sie schafften die kleine Leiche, (das kleine unschuldige Opfer, dessen früher Tob die arme wandernde Mutter zurückgeführl hatte), nach den Hügeln, die sie in ihrem Leben nicht sehen sollte. Sie wagten nicht, sie neben dem strengen Großvater auf'den Kirchhof zu Millne-Row zu be graben, sondern brachten sie auf einen einsamen Got tesacker, wo in früheren Zeiten die Quäker ihre Tobten zu begraben pflegten. Sie legten sie hier auf den sonnigsten Platz, wo im Frühling immer zuerst die Blumen blühten. Will und Susan lebten in der Farm zu Updare. MrS. Leigh und Lizzie wohnen in einer Hütte, so versteckt, daß, wenn man schon in. der Vertiefung ist, wo sie liegt, man sie doch nicht gleich sieht. Tom ist Schulmeister in Rockdale und er und Will unterstützen die Mutter. Ich weiß aber, daß, wenn auch die Hütte noch so versteckt in den Hügeln liegt, doch je der Laut der Sorge in dem Umkreis da gehört wird — jeder Ruf des Leidens oder der Krankheit nach Hilfe wird da vernommen, von einer sanft und trau- rig aussehenben Frau, die selten lächelt, (und wenn sie eS thut, so ist ihr Lächeln trauriger, als andrer Leute Thränen,) die aber aus ihrem Versteck hervor kommt, wenn irgend wo in einem HauS ein Schatten ist. Manches Herz segnet Lizzie Leigh, aber sie betet immer vnh immer um Vergebung — um selche Ver gebung, die sie in den Stand fetzen kann, einst ihr Kind wieder zu sehen. MrS. Leigh ist still und glücklich. Lizzie ist th- ren Augen etwas ganz absonderlich Kostbares gleich einem köstlichen Schatz, den man wiedergefunden Hai. Susan ist die Fröhliche, die überast, wo siie hinkommt, Sonnenschein mitbringt. Ktnder wachsen auf um sie herum und segnen sie; Eines davon ist Nanny ge nannt, und diese nimmt Lizzie oft mit sich zu dem sonnigen Grabe im Moorland, und während die Kleine da Tausendschönchen pflückt und Kränze davon macht, sitzt Lizzie still bei dem kleinen Grabe und weint. Getreide-Preise. Getreide- Art. Dresden, 2O.Juni18SL. Meißc», 11Junl18S3. Radeburg ! IS Jltt,iI8ch». der Scheffel der Scheffet der Scheffet e-tzt "A" 'Ak ^5 Korn . 4 8 bis 418 4 übis 4»0 3 asm 410 Weizen 5 Sbiö L25 S 10 bis s —St» L s Gerste. 3 lObiS 3 -bis 3 ü 3 —bis 3 4 Hafer. 2 —bis 210 I 2Sbis 2 S 2 —bis »14» Dörlcu-Dericht. UiSipLists, 20. Inni. küvlisisclio ktaatspapior« k ffrüssorv 103'/,Nr., —6vs.,klvjn.— kr.— 6., cker^I. s4«/o lOI"/« kr., — 1!.; tl§;I. ü 3"/» grosser« — kr., 82'/« 6.; kleinere — Nr. — 6.; Luixlrvntonbrivf« a 3'/,"/» xrSs» svrv 92'/, Nr., — 6.; Nair. Nisvnk.-.^etien vIVskr., — 6.; Leipr. Nlaill-OKIis. a 3"/„ grössere — Nr., 86'/, 6., ä 4"/« — Nr. 102'/, 6.; krbl. t taixltiniese ä 3'/,«/» Arsm. 94 A». — 6., kleinere — kr. — 6, li<;I. a 4"/„ ßrüss. — kr,, — 6.; l.aiisitrer?sainli>riefe a 3"/» — kr, 88 6., rl-tt. k 3'/,''/„ — Nr., 96'/, 6.; <lxsi. ü — kr. 102'/» 6.; ßa». tial-Obli^utionen ävr Lviur. - lirvsä. Lisvndulin L 3'/,"^ - kr., 109V< 6. i Lvipr. kank /tetivn k 250 'klilr. pr. 100 189 kr., — 6. '. Lvinr. -Ikresil. kisenbakn - Lotten 2d5 — 6.; Naeliiseb-Kcluvsis. 103'/, Kr., — 6.; Lüb»u-LW- lauer 35'/, kr. — 6.; MAAÜ.-Lvipr. — kr., 310 6.; IM- rinAiseke— kr. 1116. ^It.-Iiieler 108'/, kr —6.; ^uliaU- kessauer Lumiesb. Lit. — kr. 167"/, 6.; Lik k. —8». 158 6. , tteslr. kanknotvn 84'/, kr. 94'/» 6. l.«-ms<I'orv u Ntüek 5 Hilr. 17 disr. '/s kl: ltueaten v. ktücil 3 Ililr. 6 >^r. '/, Pf. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, vom 18. bis 23. Juni I8L3. Geboren wurde dem Klempnermstr. August Gotthelf Ulbrich allh. ein Sohn. — Dem Gutsbesitzer Traugott Ferd. Merbt in Reinholdshain ein Sohu. — Dem Handarbeit« Karl Heinrich Schumann allh. eine Tochter. — Dem Haus besitzer Karl August Strauch allh. eine Tochter. Getraut wurde Juv. Fr. Adolph Schön er t, Bür-er und Drucksprltzenbauer allh., und Christiane Karoline Palizsch aus Berreuth. Beerdigt wurde Amalie Emilie, KailFürchtegott M Ll- ler'ö, Postillon'S allh. ehcl. Tochter, 1 Jahr 9 Monat alt. — Friedrich Wilhelm, Christian GottliebJ ah n ch eu'S,Graß» gärtners in Oberheslich, ehel. Sohn, 1 I. 8 M. L. W. alt. Am 5. Sonntag nach Trinit. (JohanniSfrsi) Früh- Communion: Herr Diac. Mühlberg. Vormittags, Predigt: Herr Super, v. Zobel. Nachmittags- Predigt: Herr Diac. Mühlberg.