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88 Bekanntmachung, die Stiftung des Amtschirurgus Kiebsch betreffend. Zur Begegnung vielfacher Anfragen und Beseitigung von Jrrthümern findet fich die unterzeichnete Behörde veranlaßt, folgende, obgcdachte Stiftung betreffende testamentarische Verfügungen des ErrichterS derselben, bekannt zu machen: Der Betrag der Pachtgelder für die Grundstücke der Stiftung ist nach Abzug von IVO Thlr. für den Armenarzt und der Administrations- und Gcrichtökosten zur Ausstattung dreier Mädchen zu ver wenden. Zu dieser Ausstattung können nur Jungfrauen von unbescholtenen Sitten, die wenigstens zur Zeit der Berloosung ihren wesentlichen Aufenthalt in dem Weichbilde der Stadt Dippoldiswalde haben, gelangen. Sie müssen Töchter hiesiger distinguirter Einwohner bürgerlichen Standes sein, als Geistlicher und anderer Gelehrten, Königl. und Nathsosficianten, wozu auch die Registratoren, Calcu- latoren, Canzlisten, Einnehmer und der Posthaller, nicht aber die Aufwärter, Boten und Visitatoren zu rechnen, Künstler und Professionisten, welche letztere jedoch Bürger und Meister allhier sein müssen; Alle übrige, insbesondere auch die Töchter gemeiner Handarbeiter, sind ausgeschlossen. Daß der Vater noch lebe ist nicht erforderlich. Eine Jungfrau, welche bereits selbst ein Vermögen von mehr als 200 Thlr. besitzt oder deren Vater ein wohlbemittcltcr Mann ist, kann nicht zur Ver- loosung zugclassen werden. Jede der sich meldenden Jungfrauen muß an dem untenfestgesetzten VerloosungStage in dem Alter vom erfüllten 18. bis zum erfüllten 30. Lebensjahre stehen. Erfüllt ein Mädchen am VerloosungStage daö 18. Lebensjahr, so kann sie schon mit loosen, wohingegen Diejenige, welche am VerloosungStage , das 30. Lebensjahr erfüllt, nicht müloosen kann. Bei der am 27. dieses Monats Vormittags II Uhr stattfindenden Anmeldung haben sich nach den Be stimmungen des Testaments die Jungfrauen in Person einzufinden nnd ein Taufzeugniß mitzubringen. Nur bescheinigte Krankheit kann daö persönliche Außenbleiben entschuldigen, jedoch muß solchenfalls die Anmeldung durch eine andere Person zu obbcmerkter Stunde bei Vermeidung der Erclusion von der bevor stehenden Verloosung geschehen. Den Aeltcrn, Pslegeältern und Vormündern ist der Zutritt bei der An meldung gestattet. Von den sich meldenden Jungfrauen hat der Stadtralh zwölfe, die in die Verloosung treten, auszuwählen. Dippoldiswalde, am 18. Februar 1853. Der Stadtrath daselbst. Rüger. Dan k. Der zahlreichen ehrenvollen Begleitung zur ewi gen Ruhestätte meiner verstorbenen Ehefrau, sowie dem Herrn I)r. Nacke für die unermüdeke ärztliche Behandlung, als auch dem Hrn. Diac. Mühlberg für die am Sarge gesprochenen trostvollen Worte, sagen wir unfern innigen tiefgefühlten Dank. Dippoldiswalde, den 17. Februar 1853. Johann Gottfried Püfchel nebst Tochter und Geschwister. Auctio n. Donnerstag, den 24. d. M, von früh 9 Uhr an, sollen des verstorbenen Gerichtsschöppen Zim mermann allhier, hinterlassene Mobilien, an Schiff und Geschirr, männlichen Kleidungsstücken, Porzellan, Zinn, Eisen, Meublement und verschiedene andere Sachen, in der Zimmcrmann'schen Wohnung allhier, Nr. 120, gegen sofortige gleich baare Bezahlung meist bietend versteigert werden, wozu Kauflustige hiermit emgeladcn werden. Reichstädt, den 19. Februar 1853. Carl Friedrich Querner, Richter. Cmpfehlnng. Eine neue Art Milchhüter, mittelst deren das Auslaufen der Milch nnd des NahmeS beim Abkochen verhütet wird, in verschiedener Größe, sind vorräthig bei Heinrich Salzer, Dippoldiswalde. Klempner. Ball- und Winter-Handschuhe empfiehlt Lincke. Empfehlung. Mit allen Schreibmaterialien, insbesondere auch mit guter Tinte, Horn- und Siahlschreibfedern, Federhalter, Wachs-, Seiden- und Zeichnen-Papieren, Gummi elasticum, sowie auch Radir-Gummi, womit man die Tinte sehr leicht vom Papier entfernen und sogleich wieder darauf schreiben kann, empfiehlt sich bestens der Buchbinder Gäbler in Altenberg. Verkauf. ES sind noch einige Schock Haferstroh zu verkaufen bei Dippoldiswalde. Philipp. Logis Anzeige. Da ich' von heute an in Herrn Bäckermeister Mühlcn'S, vormal. Zimmermstr. Kadner'ö Hause wohne, so bitte ich alle meine geehrten Gönner und Freunde, mir auch hier ihr werlhcS Vertrauen zu schenken. Altenberg, nm 22. Februar 1853. Handelsmann F. Ang. Seitenmacher. Logis-Vermiethung. Meine Obcrstube nebst 2 Kammern, Wohnhaus, Holzkammer, Keller und etwas Garten ist zu ver- miethen (wo möglich an Christen). Färbermstr. Walther in Lauenstein. GW— Künftigen Donnerstag, den 24. Febr., bei günstiger Witterung: Schlittenpcrrthie des Männergesang- Vereins zu Dippoldiswalde. Druck und Verlag'von Carl Zehn« in Dippoldiswalde.