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LL eS läßt sich nicht daran zweifeln, daß die öffentliche Hinrichtung die beabsichtigte Wirkung haben werbe. (Dr. I.) Chemnitz. Am 26. Januar fand hier die Hin richtung des Strumpfwirkermeisters Fischer auö dem benachbarten Leukersdorf statt. Der Verbrecher hatte im Januar vor. IS. seinem außerehelichen 3 Wochen alten Kinde Schwefelsäure in den Mund gegossen, „um dadurch das Ziehgeld zu ersparen"; das arme Kind starb nach viertägigen qualvollen Leiden. Diese Hinrichtung war die erste in Sachsen, die mit dem Tauschwerte vollzogen wurde; sie ward mit Schnel ligkeit und Sicherheit durch den Scharfrichter Fritzsche aus Dresden vollzogen. Die Haltung, der wohl an 30,000 Köpfe starken, dabei versammelten Volksmenge war eine sehr ruhige. - Leipzig, 29. Januar. Zu der in den Thon bergsstraßenhäusern besonders unter den Kindern aus gebrochenen Augenlider-Epidemie ist auch ein ziemlich heftiges Auftreten der Masern gekommen, W daß außer der Kleinkindcrbewahranstalt nun auch die dortige Schule hat geschloffen werden müssen — Kaum ist der Mensch eingezogcn, der des im Jan. d. Js. verübten Mordes der Wittwe Friese verdächtig ist, ohne daß er bis jetzt zum Gestandniß zu bringen war, so ist schon wieder eine neue Mord- «har begangen. Der Hausmann und der Bediente eines Privatmannes hatten m einer Restauration ein Glas Bier getrunken, der Herr war ausgegangen und die Wirthschafleriy zum Batl. Der HauSmann wqr nach 9 Uhr Abends zu Haus gegangen, rmd als einige Zeit darauf ein Hausgenosse m daS Haus tritt, findet er den Unglücklichen entseelt itt der Küche liegen, die Brust mit einem Messer durchstochen. Der Verdacht liegt vor, daß ein anderer Diener des Hau ses den Mord begangen habe; möge eS der BehölPe gelingen, ihn zu entdecken und der wohlverdienten Strafe entgegen zu führen. Paris, 25. Januar. Der heutige „Moniteur" enthält das Programm für den Civilact der kaiferl. Vermählung. Nach ihm wirb dieselbe Sonnabend, den 29. d. M., Abends 8 Uhr startfinven. — Schon seit einiger Zeit waren Gerüchte von einer Verminderung des HeereS (um 70,000 Mann) aufgetaucht, welche jetzt mit größerer Bestimmt heit als je wieder hervorkreten, obgleich auch daneben wieder auf das Bestimmteste von der Errichtung einer kaiserlichen Garde gesprochen wird, welche 10,000 M. Infanterie und 3600 M. Cavallerie enthalten würbe. — Die Stadt Paris hat zur Feier der Ber- mählung deö Kaisers eine Summe von 900,000 Fr. theils für Gaben der Wohlthätigkeit, theilS für Sie Beschenkung der Kaiserin mit einem Halsbanbe von Diamanten, ivelches 600,000 Fr. kosten wird, votier. Allgemeiner Anzeiger. Bekanntmachung. Nachdem dem Herrn Kaufmann Friedrich. Gustav Louis Schmidt in DtppsidiSwakde ffU Ueber- nah me einer Agentur der schlesischen Feuerversicherungsgesellschaft zu Breslau für Dippoldiswalde unst Um gegend Erlaubniß ertheilt worden ist, so wird.solches vorschriftsgemäß andnrch zur öffentlich Kenntniß gebracht. Pirna, den 14. Januar 1853. König!. III. Amtshauptmmmschaft de- Dresdner Kreis-Directimls-BezirkeS. Graf von Holtzendorff, Bekanntmachung. Von mancher Seite her ist uns mitgetheilt worden, daß mehrere Bürger und Einwohner ihre Asche, sogar in glühendem Zustande, in die durch die Stadt Altenberg fließende sogenannte Tiefenbach zU schütten pflegen. Wenn nun dieses Verfahren in polizeilicher Beziehung und sonst unstatthaft erscheint: so wird hin- künftig das Schütten der Asche in den genannten Bach bei 5 Thlr. Strafe hiermit untersagt. AUMberg, am 2L Januar 1853. Der Fischer, Bürgermeister. ti. 8. eant. LkbMrerMemW- OeselkvIM rs LetvrlZ, eröffnet im Jahre 183 f. Für das Jahr 1853 vermag die Anstalt ihren betreffenden Versicherten eine Verminderung, der Prä mie von' pro I vnt als Dividende zu Gute zu rechnen, wodurch denselben die Beitragszahlungen wiederum nicht unwesentlich erleichtert werden. DaS Bedürsniß, für die Seinigen zu sorgen, wie es nur immer Vie Erwerbsverhältnisse gestatten, ist Jedermanns Pflicht, und kann durch dm.Beitritt zur Anstalt auf sichere, nicht kostspielige Äleise befrie digt werden. Möge daher kein Ernährer einer Fa milie säumen, dieses zur rechten Zeit zu thuü, ehe Krankheit oder Akter es unmöglich Machew. Die Aufnahme kann zu jeder Zeit ftattstndrn, zu deren Vermittelung stets kostenfrei bereit ist Der Agent H. H. Rpichel in.Dippoldiswalde.