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Mittheilungen über die Verhandlungen der Stadtverordneten in Dippoldiswalde. Zweiundzwanzigste Sitzung, am 8. Octbr. 1852. Anwesend die Stadtverordnete»!: Müller, Vorsitzender, Marbach, Jungnickel, Reedel, Cun», Mauckisch, ingleichen die Ersatzmänner Frosch, Böhmer und Lieb scher. Nach Maaßgabe des zum Vortrag kommende» Rathü- sitzungS-Protokolls vom 24. Sept. d. I. gelangte zunächst 1) das Gesuch des Herrn Rachmann Fischer nm seine Entlassung aus dem RathS-Collegio zur Berachung. Zn Folge des sich allseitig kundgebcnden Wunsches, daß Herr Gcsuchstellcr wegen der in Verwaltung der ihm übertra genen Functton bewiesenen Dextnität und nützlichen Wirksam keit seinen Posten wenigstens noch bis zum Schluß dcö folgen den Jahres, wodurch von ihm eine vierjährige Dienstzeit erfüllt und zugleich der bedenklichen Consequenz für andere Fälle be gegnet werden würde, fvrwerwaltete, beschloß daS Collegium, den Staderath zu ersuchen, vorerst noch möglichst dahin zu wir ken, daß Herr Nathmann Fischer von der erbetenen Entlassung abstehc und die Verwaltung seines Amtes bis zu vorgcdachtem Zeitpunkte sortführe. Weiter wurde nach erfolgtem Vortrage des stadträthlichcn Sitzungs-Protokolls vom 28. Sept. d. I., was 2) die käufliche Uebcrlassung einiger am Plane gelegenen Laasräume an die Besitzer der anliegenden Häuser betrifft, für angemessen erachtet, die Entschließung hierüber bis dahin aus gesetzt sein zu lassen, wo das Ergebnsß der weiter in der Sache einznlritendcn Verhandlung vorliegrn wird, und sodann 3) in Betreff der hiesigen Stadtbibliothek beschlossen, an den Stadtrath den Antrag zu richten, vor der Harrd Vorsorge dahin zu treffen, daß die zu dieser Bibliothek gehörigen Bücher nnd etwaigen sonstigen Gegenstände, Falls für jetzt dke Aus gabe dieser Bücher nicht weiter Statt finden kann, an einem sicheren Orte im Rathhausc ausbewahrt werden, auch 4) Denselben zu ersuchen, die wegen der Verschmelzung der Armen- und HoSpitalcaffe beschlossenen Erörterungen mit derjenigen Beschleunigung, welche die Wichtigkeit dieser Ange legenheit erheischt, fortzuführen, nm baldmöglichst hierüber zu einer definitiven Beschlußnahuic gelangen zu können. ' Anlangcnd 5) den Stand des eommunlichen Rechnungs-Defectur- verfahrenS, so wurde befunden, daß die Beantwortung der be treffenden diesseitigen Anfrage wegen ihrer Allgemeinheit zu befriedige», nicht geeignet erscheine, und beschlossen, zu bean tragen , daß die Deputation für daö Lassen- und Rechnungs wesen zur Vornahme dieser Angelegenheit unverzüglich Auftrag erhalte. Endlich sprach sich ff) noch der Wunsch aus, daß in Ansehung der Ausglei chung der Einquartierungs-Leistungen baldthunlichsk LaS Erfor derliche verfügt werde«, möge, um den etwa möglichen gesetz lichen Nachtheile» zu begegnen. Vierundzwanzigste Sitzung, am 5. Nov. 1852. Anwesend die Stadtverordneten: Müller, Vorsitzender, Marhtkch, Riedel, Jnngnickel, Cuno, Herklotz, W o lt r r, Mauckisch, und Stellvertreter Böhmer. Nachdem das Rathsfitzungs-Protocoll vom IS./22. Oct. d. I. in Vortrag gebracht worden war, so genehmigt« daß Kol legium , . 1) die von der Deputation bevorwortetr laasweise tkbei- laffung sine« bei der rothen Mühle gelegenen CommunranmeS zu Aufstellung vou Bretern a» Hrn. Mühlenbcsitzer Berger, war auch 2) mit dem Stadtrach« darin einverstanden, die Angele genheit wegen Vereinigung der Armen« nnd Hoöpttaleaff« der Cassen- und Rechnungs-Deputation zur Begutachtung zu über weisen. Dahingegen beschloß man, was 3) die Erledigung des Dcfectur«Verfahrens rückfichtlich des eommunlichen RechnungSwerkeS betrifft, von der Ernennung besonderer Deputaten hierzu aus dem diesseitigen Collegio, da für das Lassen- und Rechnungswesen bereit» die «f»rd«lichen Mitglieder gewählt sind,-abzusehen, die in Vorschlag g«bvachtr Zuziehung dcS Moncnten und RechnungSsiihrttS aber zu Ver einfachung nnd Abkürzung d«S Geschäfts z» genehmigen. Weiter trat man 4) dem Beschlüsse des Stadtraths bet, wonach dem Ex pedienten Hrn. Gersdorf allhier dke von Demselben al» Nach bevollmächtigten des Hrn. StadtcafftrerS Ullunr llquidkttU Ge bühren für die Einklagung geringfügiger Restbeträge: btl Vor hiesigen Stadtcaffe, gewähr» «erde» sollen, dafern Letzterer hier zu nicht vermöge seiner Justruetlon ohne Anspruch auf beson dere Vergütung verpflichtet ist p «rthetlt« Luch 5) die Genehmigung zur einstweiligen verlagSwetsen Be richtigung der Gebühren für die zum Behuf der AaMekHung der EinquartierungS-Anfwänd« gefertigten ArbettM Aus dem hierauf vorgetragenen RathSfitzuitgSePrKoeokkc vom 29. October wurde zuvörderst ff) die Mitthetlung, daß Herr Rathmann Fischer durch Zurücknahme seine« EntkassnngSgesuchS dem diesseits ausgcvriick- ten Wunsche entsprochen habe, mit Befriedigung vernommen. Sodann erklärte man sich 7) mit der Abführung eines Kostenbetrages von Ü Thlr. — - 1 Pf. in einer gegen hiesige Commun anhängig gewesene« Rechtssache, sowie damit, daß 8) eine wegen Berichtigung von StcrbelehnSgebühre» ob schwebende Differenz in einer hserzu anzuberaumenhe» Konfe renz in gemeinfchaftllche Beratung gezogen und 9) daß dem Ansuche» eines hiesigen Bürgers um «in Dar lehn von SO Thlrn. - - — - aus hiesiger Sparcaffe Statt ge geben werde, einverstanden. Dippoldiswalde, mn 14. Jan. tS»2. Das Stadtverordneten -Collegium- Gustav MÜllek. d. Z. Vorsitzender. Allgemeiner Anzeiger. B e k a » »t m a ch il n g- Nachdem an dir Stege des LUSgefchjedenen Rathmaunes, Herm Rctichschreiber Nöllig, von dem SlaptverordtretttnCoÜeaio asihier ,. » der Flcischermeister Herr Carl Benjamin Straßberger auf Zeit gewählt, von der Königlichen Regierungsbehörde bestätigt und am » dleses Monats in Pflicht genommen worden ist; und nachdem die bei der am 22. November v. Z. stattgehavtcn Erganzungswahl neugewählten Stadtverordnete n: