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Der sächsische Erzähler : 02.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194012023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19401202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19401202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-12
- Tag 1940-12-02
-
Monat
1940-12
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.12.1940
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, gnädige ! sie wirk- vardeß be ben wei- kapelle der ernde Ker- kan sich da ennehmen! >e Schnur- aab es ein feldgrauen chürz' ver- iner-Fried, rdern ver- ebirgischen s „großen tub' kehrte und Klöp- des Schu tt. Sogar uhanismen aufgebaut rehen und aoch man- Weise auf- rspiel auch einläutete. K gründete Wir began gen und zu neraden der lichem Wort kStumS und gab diesen Ehrengabe »drtch Emil Ibert Hänel, lkt des fest- urch Retchs- mrt Span- Lreisträger: t e n d o r f- >l Riedel, ngebrück. Leistung in ferner Karl se wurde» und Ger- zuerkannt. i e e b e r g. > pelkunst Reuther, b. Elsbeth warzen- n folgende ; senthal; g s w a l d e, Albani, >au, und «re Ehrung -Union zu- r für her? der Plastik rde. ie Vervoll- md Klöpp- rn die Er- rrfüllt und mdererArt ten Schnit- n Sonder- >er Reichs chritte und birger und id Ausblick Bekenntnis und Reich 8"*"^ 08 spielte wie folgt: Krüger; Lubadel, Reißbach; I : 1-Stand notwendig niachenden Verlange- Uhlig, Shnatschke, Jülich, Weitzenmann, Hermann, zuerst noch einmal alles ein. Sie schickten Spiel hatte der Schiedsrichter Schramm (Löbau) ni hat es geschasst. Nachdem er e Deutsch» stußdallmeifterschast kl NI rschämmerposalwettdr. liuer OlyvchlaftnSw» aus de« Dresdner SC. gewann de» Tschammerpokal 1. FE. NUrnbera vor 50 000 Zuschauern 2 r 1 geschlagen der St. Minute. Da» war der Steg. Jubelnder Beifall erscholl, und freudestrahlend nahmen die Dresdner au» der Hand des Retchssnort- führer» de» Pokal Mr rin Jahr in Empfang. Die Dresdner schneller und frischer Der Sira der Dresdner war, wle betont verdient. Ihr schnelles und frische» Spiel war erfolgreicher gegenüber der zwar technisch hervor- ragenden, aber oft langsam abwägenden Zusammenarbeit der Nurn- brrger. Die Dresdner beherrschten das Spiel aus dem freien Raum Wr- vprragend und sparten dadurch viel Kräfte. Vorbildlich war der Einsatz der Flügel durch Schön. Kreß im Dresdner Tor zeichnete sich hervor ragend au», wenn er auch oetm Tor der Nürnberger keinen ülbwehrver- such machte. Die gesamte Abwehr der Dresdner spielte in großer Form, am besten war vielleicht Miller. Alle waren sie schnell und hart in. Nah- kamps, ohne jemals die sportlichen Grenzen zu überschreiten. Dzuc deckte hervorragend und zeichnete sich auch durch gute Vorlagen aus. Die Außenläufer Bohl und Schubert erstklassig. Der Dresdner Angriff hatte feine besser« Zeit vor der Pause, «IS der rechte Flügel Boczek—Schaper, der später schwächer wurde, sich noch gut einfügte. Carstens, Schön und Machst« hinterließen einen vorzüglichen Eindruck. Sibön machte sich um den Aufbau sehr verdient, während Wachste die Nürnberger Abwehr oft in Verwirrung brachte und EarstenS aus jeder Lage brauchbare Vor lagen gab. Die Nürnberger spielten technisch gut, aber zu langsam. Rach der Pause mußten ne sich fast ganz auf die Abwehr beschränken. Der SM, in dem sie baS taten, imponierte und zeigte ihr Können wie ihre Erfahrung im besten Licht. Köhl im Tor hatte oftmals Glück; er wirkte ost unsicher. Großartig die Verteidiger und Läufer in der Ab wehr. Im Angriff ragte» Gußner und Eiberger hervor. Polizei Chemnitz geschlagen In Sachsens Fußball-BereichSklasse wurden am Sonntag drei Punkt spiele au-getragen. Die größte Neberraschung war die Niederlage von Polizei Chemnitz durch Fortuna Leipzig, wobei die Leipziger mit 1 : 1 (2 : 0) ganz glatt die Oberhand behielten. Die Dresdner Sportfreunde 01 siegten knapp 5 : 4 (1 : 2) gegen Wacker Leipzig. Ebenso knapp behielt der Chemnitzer VC. 3 : 2 (2 : 2) da» bessere Ende gegen VsA. Glauchau für sich. Sports». 01 DrrSbr» - wacker Leipzig s : 4 (l : 2). Bor 2500 Zu schauern feierten die Dresdner eine» knappen Sieg. Sie waren anfangs stark überlegen, kamen aber nur in der 7. Minute durch Berner zu einem Torerfolg. Nach einer Viertelstunde kamen die Leipziger stark auf und schossen bis zur Packle durch Bergt und Yörkel zwei Treffer. In der zweiten Halbzeit eröffneten die Dresdner wieder mit einem Spurt, der ihnen innerhalb von 13 Minuten vier Tore einbrachte. Scholz war allein dreimal. Fröhlich einmal erfolgreich. Das reichte zum Sieg. Die Leip ziger machten ihn aber nicht leicht, denn sie rückten durch Tore von För- kel (67. und 88. Minute) bis zum Schluß wieder bis aus 5 : 4 heran. Die Dresdner verschossen vorher noch zwei Elfmeter. Ein Spieler der Leip ziger wurde zehn Minuten vor dem Ende vom Feld gewiesen. - Fortuna Leipzig — Polizei Chemnitz 4 : 1 (2 : 0). Die Chemnitzer lieferten vor 4000 Zuschauern >n den Hinteren Reihen ein recht schwaches Spiel, aber auch der Angriff, in dem Heimchen fehlte, hatte nicht die ge wohnte Durchschlagskraft, zumal Willimowski aufmerksam bewacht wur de. Die Leipziger warteten mit einer guten Gesamtleistung aus. Durch Hänel und einen Weitschuß von Obst lagen sie zur Pause 2 : 0 in Front. Nach der Pause erzwangen die Chemnitzer zwar eine Zeitlang überlege nes Spiel, doch kamen die Leipziger in der 62. Minute durch Freistoß von Obst und in der 70. Minute durch Hänel noch^zu zwei Treffern, ehe die Chemnitzer in der S8. Minute durch Ehm das Ehrentor herausholten. Chemnitzer BL. — VfB. Glauchau 5:2 (2:2). Die Chemnitzer hatten vor 1500 Zuschauern viel Mühe, die Westsachsen zu schlagen, denn erst in der letzten Minute gelang bas Siegestor Die Glauchauer legten großen Effer an den Tag, hielten das Spiel lange offen und fielen erst nach der Paus« stark ab. Vier FreuudschaftSsPirle: PsL. Zwickau - SC. Planitz 2 : 7 (2 : 1); Tura SS Leipzig — Spörtvg. Leipzig 4 : 0 (1 : 0); TSG. 89 Döbeln — BC. Hartha 1 : 8 (1 : 4); Riesaer SV. — Guts Minis Dresden 8 : 4 (1 : 2). öS l — öantzaer Sportklub 12.1 (1:1) Vor AX> Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften ein flottes Spiel, daS aber nicht viel sportliche Hochspannung in sich hatte. Das lag wohl zumeist daran, daß beide Mannschaften ersatzgeschwächt antratcn. 08 spielte wie folgt: Kruger; Lubadej, Reißbach; Lipp, Schmid, Roth , I " . Bei dem fairen „„ ledsrichter Schramm (Löbau) nicht viel Arbeit. In der ersten Halbzeit dominierte das Feldspiel. Einige schnelle Durchbrüche auf beiden Seiten brachten nichts ein, da die Hintermannschaften gut in Form waren. Die Bautzner gingen durch Herzog in Führung. Das Tor hätte vermieden werden können. Beim Sturm von 08 fehlte das zügige Zusammenspiel, der Bautzner war besser intakt, konnte sich aber auch nicht durchsetzen. Kurz vor der Halbzeit fiel der Ausgleich durch ein Sachs««» Fußballmeister Dresdner «l Kreit» I« Sommer im Endspiel um die kämpfte er sich auckin da» Endspiei L-erb» tnrch und traf am Sonnt,» Im Verl Ml. S«. Nürnberg, «soo Znschamr «klebten eine« »roßartigen Kamps. Mc« de» DSC. In der verUnaerte» Spielzeit kmchp. «je» verdien» mit Mr l a» ftUwn Snnstra entschied. Die Dresdner gewannen erstmalig Mn Pokal, den die Nürnberger zu verteidigen batten. Der 1. F«. Nürm Mr, warst« »em «viel seine ganz» groß» Erfahrung, »I» Wucht seiner Mdwehrtrast in die Waagschale, «»«» Nr Sieg «ehSrtr Nu schnelleren und Mischer«» Dresdner«, Ne ein« lange Erfolgsserie krönen kannten. Stach Tore« »an Machate und Gußner «and der Kamps zvr Pause 1 r 1. Rach itblans Nr W Minute« hieß e» «ach immer 1 r l. I» Nr Verlängern«, erst glückt, de« Dresdnern durch Schaffer Nr Siegestreffer. kanPf um da» Führungstor Unter großem Beifall liefen die Mannschaften auf da» Feld NS Olympiastadion». Billman» gewann gegen Schön die Seitenwahl und beide Mannschaften stellten sich dem jungen Schiedsrichter AlotS Pennig- Mannheim in folgender Anstellung: DSC.: Kreß; Miller, Hempel; Pohl, Dzur, Schubert; Boczek, Schaffer, Machate, schön, Carstens. Nürnberg: Köhl; Billman», Uebrlein; Luber, Keunemann, Carolin; Gußner, Eiberger, Friedel, Pfänder, Kund. Der Anstoß der Dresdner wurde von Kennemann gestoppt und die Nürnberger kamen schneller in» Spiel. Trotzdem hatten die Dresdner die erste Torgelegenheit, al» Boczek in der 3. Minute in günstiger Stel lung den Ball erhielt, aber aus 12 Meter Entfernung knapp über die Latte schoß. Der Dresdner RechtSaußen wurde kurz darauf durch Schön nochmal» »um Zug gebracht. Borzek köpfte an dem herauSgelausrnen Köhl vorbei auf» Tor, doch zog Uebe'.etn in der letzten Sekunde den Ball von der Torlinie inS Fels. Die Nürnberger wirkten auf dem Rasen langsamer, al» die Dresdner, doch spielte die gesamte Mannschaft gut zu sammen- Die Dresdner wäre» schneller und kombinierten zweckmäßiger auf den freien Raum. Sie erzielten in der 16. Minute durch Carstens ein Lor, doch versagte der Schiedsrichter wegen Abseits dte Anerkennung. In der 21. Minute hieß e» aber doch 1 : 0 kür Dresden. Wieder spielte sich der rechte Flügel, von Schön vorbildlich eingesetzt, gut durch. Bor dem Nürnberger Tor gab e» «in Durcheinander, da alle den Flankenball verfehlten. Ihn erreichte schließlich Machate, der aus kurzer Ent fernung »um Führungstor einsckws, Aeberrafchender Ausgleich I Line halbe Stunde war abgclaufen und dte Zuschauer wartete» auf »»eitere Torerfolge der überlegen spielenden Dresdner, aber dte Nurn- Merger kamen überraschend zum Ausgleich Gußner erwischte den Ball MO Meter vor dem Dresdner Tor an der Außenl>nie Hempel griff den DNürnberger an, wurde aber »mspielr. Gußner zog naä, innen und Mchoß au» Vollem Lauf so scharf ein, daß Kreß in: Dresdner Tor nicht »die geringste Anstrengung machte, den Ball zu halten. Die Nürnberger wurden nach diesem Erfolg recht gefährlich. Sie setzten erfolgreich ihre Außenstürmer ein, und die Dresdner mußten vis zur Pause harte Ab- wehrarbcit leisten. Torloft zweite Halbzeit Mit unvermindertem Einsatz wurde von beiden Mannschaften die zweite Splelhälste bestritten. MU ungeheurem Tempo suchten die Dresd ner die Entscheidung zu erzwingen Ihnen suchten die Nürnberger ihre eisenharte Abwehr und ihr wirklich hervorragendes Kombinationsspiel entgegenzusetzen, und sie taten da» — besonders was die Abwehr betrifft — mit durchschlagendem Erfolg. In der 53. Minute gab es einen präch tigen Borstoß der Dresdner, bei dem der recht unsichere Köhl bei cineni Schuß von Carstens daS Leder verpaßte, das aber zum Glück der Bayern und zum Unglück der Dresdner von einem am Boden liegenden Spieler abprallte, ehe eS dte Torlinie überschritt. Bei de» ungestümen Angriffen der Dresdner gehörten wirklich eiserne Nerven dazu, das Nürnberger Tor reitkuhalten. Die Nürnberger Deckungsspieler und die Abwehr hatten diese Nerven. Immer wieder hing der Führungs- Messer Nr Dresdner sozusagen in brr Lust, aber er kam nicht. Die MLre-dner hatten viel Pech, aber sie waren anch nicht mehr ganz so Irast- Moll und frisch wie vor der Pause. Schön wurde von den Nürnberger »ufern mehrfach vom Ball getrennt. Verbissen kämpften die Bayer» legen diese Dresdner Offensive. Ab und zu stießen sie selbst aus der Ab, „ehr heraus gefährlich durch, nnd dabei zeichneten sich immer wieder Gußner und Eibergey au». Da» Spiel neigte sich dem Ende zu. ES stand 1 Ul. Nach Ablauf der 90 Minuten lautete das Eckenverhaltnis S : 6 für die Nürnberger. Schaffer fchotz das Siegestor In der sich nach dem 1 : - ... rung setzten die Nürnberger zuerst noch einmal alles ein. ... ... wieder die Außen ins Feuer und-es sah nicht, gerade gut um den Sach enmeister aus. Aber auch dessen Deckung und Abwehr ftand eisern. Die Dresdner Elf ritz sich bald mächtig zusammen. Ein schöner Angriff rollte gegen das Nürnberger Tor. Schaffer erhielt freistehend den Ball, und ehe Köhl den Ernst der Lage richtig erkannte, hatte der Dresd ner Halbrechte halbhoch nnd unheimlich scharf eingeschossen. Es war in Selvstwr von St o a ck, Ser en.ra anderen Bautzner anschoß. Wobei der Ball INS Tor sprang. Mit 1 : 1 ging eS in die Halbzeit. Nach Wiederanspiel bot sich dasselbe uneinheitliche Bild. Die Tore kamen wohl mehrmals in Gefahr, av->r zunächst ohne Erfolg. In der Mitt« der zweiten Halbzeit iiel bas Siegestor durch Hermann. Weitzenmann hatte scharf auf Kasten geschossen, der Torwart ließ den Ball abpritschen, Hermann war schnell heran nnd sandte unhaltbar »in. Trotz gegenseitiger Torgelegenheiten blieb es bei dem 2 : 1-Treg der 08er. Die letzwn Meisterschaftsspiele brachten noch einmal eine ganze Reihe von Ueberraschungen. In der Nordgruppc brachte eS Budtssa Bautzen fertig, mit mehreren Ersatzspielern tun LE Großröhrsdorf mit nicht we niger al- V : 0 Toren zn schlagen. Die Vndissen waren gegen daS Spiel mit Bischofswerda nicht wieder;-!«-kennen, sie führten zur Halbzeit schon 2 : 6. — In der Slidgrnppe gab eS noch mehr Ueberraschunaen. Die größte leistete sich Iporrlrrst Zittau, der gegen Sportring Löbau über haupt nicht rnS Spiel kam. Die Löbauer legten frisch loS, und eS ge hörte ihnen schon die Halbzeit niit 4 : 1 Toren. Nach der Pause ging eS bei den Zittauern besser, aber die Gastgeber hielten dicht und siegten schließlich mit 5:1. — KSch. Oderwiü hatte gegen die in der ersten Halbzeit mit nur zehn Mann spielenden Neugersdorfer schon mit K : 1 die Pause für sich. Na h der Halhzett erschienen die Neugersdorfer mit elk Spielern, aber auch das nützte nicht». Mit 19 : 3 Toren holten sich die Oderwitzer sehr sicher zwei wertvolle Punkte. — Der Zittauer BK. hatte gegen SC. Hainewalde allerhand zu tun, um schließlich mit 5 : 1 (1 : 0) Loren zu gewinnen. Sportklub 1020 Neukirch (Lausitz) SC. Neukirch I schlägt TV. Wilthen I « r o (2 : «). Wie zu erwarten war, lteserterr sich beide Mannschaften wiederum einen sehr spannenden Kampf. Dte Gäste hatten mehrere Stammspieler ihrer ersten Mannschaft zur Stelle, während Neukirch mit folgender Elf das Spiel bestritt: Bär; Handrick, Anton; Hultsch, Henke, Legowski; Beck, Bosse, Thomas, Pilz, Pilz. Sofort von Anstoß weg entwickelte sich ein lebhaftes Spiel; beide Tore waren in Gefahr. Doch sanden sich die Neukirchcr besser zusammen und H. Thomas krachte seine Mannschaft mit placiertem Schuß in Füh rung, 1 : 0. Nach einigen Minuten war cs der linksautzen stürmende Pilz, der auf 2 : 0 erhöhte. Mit diesen beiden Toren fühlten sich die Gäste überrascht und sie spielten offensiver. DaS Spiel hatten sie zuviel auf ihren Stürmer Schneider etngkstellt, der aber sorgfältig bewacht wurde und so feine harten Schüsse nicht anzubringen imstande lvar. Bis zur Halbzeit ändsrre sich an diesem Ergebnis nichts. Die Neukircher Läufer reihe war sehr gut und die Hintermannschaft sehr verläßlich. Nach der Pause kamen eini-re Minuten die Gaste mehr auf und erst nach nnd nach brachten die Neukircher das Spiel niehr in ihre Hand. Die Stürmerreihe spielte mit selteneni Eifer. Beck köpfte zn 3 : 6 ein und E. Pilz schoß aus einem gutgetretenen Eckball zu 4 : 6 ein, während im weiteren Verlaufe der Wilthener Torhüter den Ball -ns eigene Tor lenkte, 5 . 6. Einige Minuten vor Schluß war es wieder Pilz, der von linksautzen einschoß, 6 : 0. Die Gäste hatten noch in den letzten MWten Gelegenheiten, das Ehrentor zn erzielen, aber die Neukircher Hintermannschaft war nicht zu überwinden. Das Spiel leitete Kamerad Schindler ans Sebnitz sehr gut. SC. Neukirch Knaben — TV. Demitz Knaben o : 4. Das erste Sviel der Knabenmannschakt g'ng, nachdem in Demitz nur 10 Neukircher erschie nen waren, verwrea SC. Neukirch l. Jugend — TV. Sohland l. Jugend 6:1. An Stelle der Jugendmanulchaft ans N-ichwitz war der TV. Sohland mit seiner I. Jugendelf ein.iesprungen, nachdem Neschwitz zu den weiteren Punktspie le» nicht mehr antritt. Die Neukircher Jugcndmannschaft hatte sich auf verschiedenen Posten anders formiert, sic beherrschte besonders daS Mit telfeld ständig nnd das wirkte erfolgreich. Immer und immer wieder warf die Neukircher LLnicrrcihc Gnauck—Leidert—Sauer ihre Stürmer reihe nach vorn, doch sand diese eine stabile Hintermannschaft. Technisch waren die Neukircher weit überlegen nnd das Resultat entspricht dem Spielverläufe. SC. Neukirch 2. Jugend — SC. Neukirch komb. Jugend 4 : 2. In den Vormittagsstunden standen sich zwei kombinierte Jugenbmannschaften des Klubs im Trainingsspiele gegenüber. ES war ein interessanter Kampf, den die 2. Jugend gewann TV. Gaußig 2. Jugend - TV. Wilthen 8. Jugend. Gaußig war nicht erschienen, Wilthens 3. Jugend trat an nnd erhielt die Punkte kampflos. Boxen Durch Ringrichter verloren Deutschlands Amateurboxer den Länderkampf gegen Italien mit 7 : g Der 9. Länderkampf der deutschen nnd italienischen Amateurboxer am Sonntag im überfüllten Mailänder Nationaltheater endete mit dem knappen 9 : 7-Sieg der Italiener. Der Gesamterfolg ist etwas schmeichel haft für die Gastgeber, denn die deutsche Staffel hat den zweifellos bes seren Gesamteindruck hinterlassen. Einige recht an-cchtbare Entscheidun gen des schweizerischen Ringrichters Nihi, der als alleiniger Schiedsrich ter amtierte, wirkrcn sich ungünstig für unsere Boxer aus. Besonders kraß war sein Verhalten nach kein Leichtgewichtskarnpf, wo er zunächst Herbert Nürnberg als Punktsieger bekanntgab, später jedoch sein Urteil auf Unentschieden abttnderte. Dir Führer der deutschen Boxmannschaft, Fachamtsleiter Dr. Metzncr nnd sein Stellvertreter Hanns Hierommus, waren mit der Leistung unserer Staffel vollauf zufrieden, äußerten sich jedoch dahingehend, daß dis Frage des Schiedsgerichts erneut nach einer Lösung dränge. Um ähnliche kraße Fehlentscheidungen bei so wichtigen Kämpfen in Zukunft auszuschatten, müssen wieder drei neutrale Punkt richter nnd ein ohne Wertung tätiger Ringrichter eingesetzt werden. l zu neh- iße Schiff und am t Marlene nder und n tvnrden nd wenn and mehr rr es doch n dem sie Ob sie cs m Häuser : die Küste de hatten Unter ihr wir uns clen?" tterte ihn Unter ihr > nicht zu drang ihr aut. Sie n Zwang ierzweifelt Und zärt- zesprochen n?" gequälter rr gab es ag würde lt, fanden i fest, n Finger. ! Verzau- vkit einer von ihren eycken an. Schiff zu ichen ihm ch, Mar- hr daran r Heyckcn Das Wunder des Lebens Erzählung von Günther Wutke Von einem Krankenzimmer zum anderen ging jeden Morgen der Professor, von den Schwestern und Assistenzärzten begleitet, und für alle Kranken hatte er immer ein freundliches, ausmun- terndes Wort. Da lag in dem Eckzimmer mit der Aussicht auf den Garten mit den alten Linden eine junge Frau, die ihm noch große Sorge bereitete, obwohl die Krankheit körperlich eigentlich schon über wunden schien. Ihr Mann war beim Vormarsch in Polen ge fallen, und im Februar hatte die junge Frau noch einen kleinen Buben bekommen, von dem sie aber getrennt werden muhte, weil eine böse Angina die junge Mutter gleich nach der Geburt gepackt hatte. Es stellte sich noch ein Rheumaleiden ein, so daß sie schon viele Wochen im Krankenhanse lag. Von der Schwester hatte er erfahren, daß die Patientin in den Nächten immer viel wetnte, weil sie sich vor der Einsamkeit zu Hause fürchtete. So blickte sie auch jetzt wieder mit großen, ängstlichen Augen auf den Professor, der sich freute, daß die Ge nesung bei ihr so rasche Fortschritte machte. Behutsam trat er an ihr Bett heran und erkundigte sich nach ihrem Befinden. „Es geht mir gut!" antwortete sie mit leiser Stimme. Aber heute kam endlich die Frage, die der Arzt immer schon erhofft hatte, und die er jetzt gerade fürchtete: „Was macht mein Bube? Ich möchte ihn endlich einmal sehen, lieber Herr Professor!" Die Mutter ahnte nicht, daß der Arzt von ihren Pflesse eltern gestern einen Brief erhielt, worin stand, daß der Kieme plötzlich hohes Fieber bekommen und der behandelnde Sanitäts arzt wenig Hoffnung für bas kleine Leben habe. Als ob die Patientin dies fühlte, traute sie nicht der beruhigenden, trösten den Antwort, daß sie sich noch etwas gedulden müsse, bis ihr Junge ihr gebracht werden könnte, da er im Moment nicht ganz auf dem Posten sei. ,Lerr Professor, sagen Sie mir doch bitte, bitte, die Wahrheit: Ist mein Kind sehr krank? Ich muß m ihm hin! Darf ich, lieber Herr Professor, darf ich gehen? Ich bin ganz gesund!" Ernst schüttelte der Arzt verneinend den Kopf, denn er wußte, daß der Kranken jede Aufressung schwer schaden konnte. Ermattet ank die junge Mutter in die Weichen Kissen zurück, während der Professor daS Zimmer verließ. Stunde um Stunde verging und >ie Dunkelheit brach herein. Die Nachtschwester huschte lautlos durch die vielen Gänge zu den Patienten, die sie durch die Klingel gerufen hatten. Die junge Frau in dem Eckzimmer konnte nicht schlafen. Ihr Leben zog an ihren Augen wie ein Film vorbei ... Sie dachte an die glückliche, sorgenlose Kindcrzcit, als ihre Eltern noch leb ten .. . Dann verunglückte ihr Vater auf der Bahn tödlich und "er Mutter zerbrach darüber daS Herz. Die kleine Waise kam in ein Heim, bis fremde Menschen, die selbst keine Kinder hatten, es liebevoll als eigenes aufnahmen! Wie freuten sich die Pftegeeltern, als sie von dem Lehrer in der Schule hörten/daß das fremde Kind so bessabt und fleißig sei. Um so schwerer fiel später die Trennung, als sie ihren Mann kennenlernte, dem sie in die große Stadt folgte. Sie wußte, daß sie damit den beiden Alten, die andere Pläne mit ihr Vorhalten, großen Kummer bereitete, aber sie konnte nicht anders! In der Fremde arbeitete sie zuerst tüchtig mit, und mit dem Ehestands darlehen gründeten sich beide ihren eissenen Hausstand. Da kam der Krieg und ihr Mann rückte gleich zuerst mit ins Feld. Eine einzige Karte kam noch von ihm, als die Grenze bei Schneidemühl überschritten wurde. Dann vergingen bange Wochen, in denen sich das Herz ahnungsvoll oft zusammen krampfte, bis der Briefträger den Brief zurückbrachte, auf den eine fremde Hand geschrieben hatte: „Auf dem Felde der Ehre ge fallen!" Dieses neue Leid nach den wenigen, kurzen Monaten der Freude konnte die junge Frau nicht fassen. Sollte sie denn kein Glück in der Welt haben? Erst verlor sie die Eltern, dann bra chen die Pflegeeltern mit ihr und gerade jetzt, wo sie dem gelieb ten Manne jubelnd ins Feld schreiben wollte, daß sich ein Kind chen angemeldet hatte, da sollte ihr Mann gefallen sein und nicht mehr leben? In ihrem Goßen Schmerz war sie aller Welt gram und wartete schon immer sehnsüchtig auf die tröstende Nacht, wo sie in ihren Träumen und Gedanken mit dem Dahingegangenen wie der zusammen war. Langsam verlor so das Leben für die junge Frau jeglichen Wert, und als bas Kindchen geboren wurde, freute sie sich darüber nicht so sehr, wie jede andere Mutter, weil ihr ganzes Denken und Sinnen immer nur dem Verstorbenen galt. So setzte auch ihr Körper dem plötzlichen Ansturm der Krankheit gar keine Widerstandskraft entgegen, und die junge Mutter war froh, als sie im Krankenhaus lag, wo sie trotz aller körperlichen Schmerzen fo schön weiterträumen konnte . . . In all diesen Wochen hatte sie nur selten nach ihrem Kinde gefragt, bas von den Pflegeeltern betreut wurde. Aber jetzt, da sie von dem Professor hörte, daß eS krank sei, packte sie plötzlich große Angst und Sorge um das kleine Wesen: Das Leben for derte feiste Rechte. Sie mußte gesund sein, um ihrem kranken Buben zu helfen! Mit diesen Gedanken schlief sie ein und als sich die Nachtschwester auf dem Kontrollgang über ihr Bett beug te, glitzerten noch Tränen in den Augen der Schlafenden. Als der Professor am nächsten Morgen in das Zimmer kam, war er überrascht, denn die Kranke stand erwartungsvoll am Bett und neue Lebenskraft und Energie strömte ihre ganze Hal tung aus! Er erfüllte daher gern ihre Bitte um Entlassung, weil er deutlich erkannte, daß nach dem Körper auch endlich die Seele gesund geworden war. Durch die lärmenden Straßen der Stadt hastete die junge Mutter: Ob sie noch zu ihrem Buben zurecht kam? Vor dem Hause der Pslegeeltern stand ein Auto. Vielleicht gehörte es dem Arzt? Schnell die Treppen hinauf... Die Klingel war abge stellt. Endlich machte die Pflegemutter auf. Auf Zehenspitzen trat die junge Mutter leise in das Zimmer, wo ihr Bübchen in einem Weißen Bettchen mit sieberroten Wan gen und keuchendem Atem lag, während sich der alte Sanitätsrat gerade über ihn beugte, um den kleinen Körper zu untersuchen. „Ist denn keine Hoffnung mehr-, Herr Doktor? Helfen Sic dock! Das kann ja nicht sein, daß mir das Letzte noch genommen wird!" bettelte die Verzweifelte für ihr Kind. Erschüttert blickte der Arzt ihr in die Augen und wandte sich zum Gehen, während seine tröstenden Worte wie aus weiter Ferne an ihr Ohr klangen: „... Ja, bei den Kindern ist cs oft eigenartig. Ohne jede Ursache überfällt mitten im Spiel solch kleinen Kerl ein hitziges Fieber, das manchal ebenso schnell weg geht, wie cs kommt . . . aber das Herzchen hier ist schon recht schwach! Solange es jedoch schlägt, ist immer zu hoffen und viel leicht geschieht noch ein Wunder ... ich komme jedenfalls abends noch einmal mit heran!" Die Tür fiel ins Schloß ... Die Mutter hatte verstanden .. - Das Kind wird leise aus ihrem Leben davongehen ... ihr kleiner, herziger Bube, den sie in ihrem Schmerz um den Gefallenen fast vergessen hatte! Leise tickte die Uhr in dem Zimmer, in dem das Kind keuchte und nach Luft rang. Das kleine Körperchen bäumte sich in letzter Kraft auf... Da war es der jungen Frau, als ob ihr Mann in das Zim mer kam und sie rief. Sie wollte aufschreien und brachte keinen Ton heraus. Willenlos machte sie die wenigen Schritte und streckte die Arme aus, um ihren Buben zu nehmen, den sie fest in die Schlasdecke einhüllte und an ihr Herz drückte Sie fuhr sich mit der Hand über die Augen: Träumte sie oder war sie wach? War ihr Mann nicht soeben im Zimmer und gab ihr den Jungen in den Arm? Hörte sie nicht seine mahnende Stimme? Und jetzt war niemand da? Angstvoll und ratlos schaute sie auf das fie bernde hochrote Gesicht, in dem sie plötzlich ganz deutlich nnd klar die lieben Züge ihres Mannes wiederfand! Wie Schuppen fiel es der jungen Mutter von den Augen: Sie wußte von diesem Augenblick an, daß sie eine neue heilige Lebensaufgabe zu erfüllen hatte. Sie war nicht mehr tn der gro ßen Welt allein, weil der Verstorbene für sie in seinem Kinde fortlebte! In dieser seligen Erkenntnis preßte die junge Frau ihren Jungen fest an ihr Herz, als wollte sie damit das fliehende Leben mit aller Kraft festhalten. So vergingen Minute um Minute und als nach langer Zeit die Pflegeeltern bekümmert die Tür öffneten, trauten sie ihren Augen kaum: Sic fanden die erschöpfte Mutter im Sessel am Bettchen tief schlafend vor, in ihren Armen das Kind, dessen Atem und Herz schlag ganz ruhig war und das der sicheren Genesung entgegen- schlnmmcrte.
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