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Der MM LiMer Einzig« Tageszeitung im Amtsgerichtsdeztrk Der Söchstsche Erzähler 7»7 SS. Jahrgang Dienstag, -en S. September 1V4S Nr. SOS Ätßkk situ Döchem llllll (üllssllll / Die »mischen zuegn immer whnek und und munter dere und „ Dann aber begann für Aleukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten 0- »che^lnall«. MIMm«I«M»e 5 Pi. Ns SeNMsN«« »«NM MMmUnUU »»«-, «sni-vVÄ«!», M» dt» d« Dvi-klst« dl W«ck««u da »«qchai MMsft O»«aMw» » «». «lVmiaN. »sch^mad« » »< - vnl «» «als, —> »«» I» vuchemmm. les zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) s Finanzamt» zu Bischosswerda und anderer Behörden. . DNB .. „ «.September. (PK.) In de« RuchmittagS- ft««»«« de» Mo«tag» hat ein» Gruppe unsere« Kampfgttchw«. »er« ein«» ««griff auf edre« englischen Mughafen unternom. «re«, der in jeder Hinsicht varbildlich war. Mit eine« dicke« Pack««, Jäger u«» Zerstörer um die Bam- »er ging r« über he« Kanal, »ei eine» »etter, wie man es fei te« ««trifft, «vf Kilometer hinaus war jeder Erdhügel genau zu erkenne«, ebenso klag auch uusere Maschine« do« Erdboden aus. ES war deshalb auch kein Wuader. baß bie in »er Räh den Dover stationierte Mak gut schoß und manche Granate in bedrohliche Nähe unserer Maschine« brachte, Aber ohne auch nur eine« Strich vom Kurs -« kaum««, ging es mitte« durch da« Sperrfeuer, Lurch das »er gimze Verba«» un beschädigt hin »urchkam. Unser Ziel war schon von weitem wundervoll zu erkenne«. East Lhurch heißt »er Mughafen, »er mitte« auf einer Themse. . _ insel errichtet würbe und Le« die Rohal «ir Far« «ach diese« tr« ist. «der es geht «ich« mehr, von Lag z« Tag mehre« sich ««griff a«S der Liste der einsatzfähigen Mughäfe« streichen darf. VoMdska aller KakiVtr -ade« .ihn aufge ¬ schossenem Gerät und durchlöchertem Benzintank konnten sie je doch nach abenteuerlichem Fluge durch daS Ungewisse die Küste erreichen und sich in letzter Minute durch Fall« schtrmabsprung au» der stark beschädigten und nicht mehr landefähigen Maschine retten. 2t Stunden später sind sic nun wieder bei und Und erzählen im Kreise ihrer Kameraden von ihrem einzigartigen nächtlichen Erlebnis. Im Liefflug über englischem Nacht, flughafe« „Unsere Sachen lagen ausaezeichnet, und vir konnten deut- lich den Erfolg unser« Angriff« auf da» Nachschüvlager und „Lag und Nacht kein Schlaf möglich" Madrid, 2. September. Im Mittelpunkt der Madrider Presse stehen die Berichte über die pausenlosen An- grifs.e.der deutschen Flieger auf England. Der Londoner „ABC*-Berichterstatter schreibt, baß man in den Londoner Straßen viele Leute mit übernächtigen Gesichtern sehe, die sich vor Uebermüdung kaum auf den Beinen halten könnten. Die Nerven der Londoner Bevölkerung seien bereits angegriffen. Die englische Presse gebe den Sirenen daran die Schuld und füge hinzu, wenn die Sirenen das Londoner Leven eine Stunde lahmlegten, seien allein 7 Millionen Arbeitsstun den verloren. Der Londoner „Evening Standard" schreibt: In Zonen, von den deutschen Bombern hetmaesücht würden, sei bas häusliche Leben vollkommen gestört. Dann unterstreicht der Bericht, dich wahrend der Nacht zum Sonntag kein Auge ge schlossen werden konnte und daß auch tagsüber infolge de» stan- dtgen Fliegeralarm» keine Gelegenheit bestand, den Schlaf nachzuholen. Die» dimere schon seit Tagen an, so daß die Uebermüdung und seelisA Erregung auf den Gemütern der Londoner Bevölkerung sehr lasteten. Kaum Ware man einge- nickt, trtönten von neuem, die Sirenen, und der ohrenvetau- »ende Lärm der Flakgeschütze und die Explosionen der Bom- den und da» Motorengeräusch ließen niemanden schlafen. den Flugplatz beobachten", erzählt Feldwebel S., der Beobachter der „Marie". Zwei Bomben lagen in den Flugzeughallen, an. ' ' zerstörten Flugzeuge, die vor den Hallen standen, Schuppen Magazine des Nachschublagers gingen in Mammen auf. wer begann für uns der Kampf. 30, 40, SO Scheinwerfer blitzten auf «nd nahmen unS in den Schnittpunkt. Gleichzeitig fangt die Flak an zu ballern und ich brülle Willi zu: „Richt» v i e i n d i e W olkenl" Aber schon kracht e» ganz ordentlich n unserer Kiste, Splitter und Fetzen fliegen un» um die Ohren. Doch d,- Motoren liefen noch, und da» war für UN» zunächst di« Hauptsache. Wir haben jetzt die Wolken errekht und fliegen Kur» Heimat. Ich vvndere mich nicht, wie prächtig Willi ar beitete, denn der Pinsel stand genau auf Kur». Wir überflogen Der Engländer fürchtet st« Wochen diese« Bowbe« - rege». Er hat deshalb m,ch heute wieder versucht, durch eine« Jagbaagriff unser« Voucher v«m Ziel abzubring««. Aber auch heute wieder istrs ih« schlecht bekomme«, bennauf diese« «uginblick haben bie Männer gewartet, die in den schnellen Maschine« «m ua» saßen. Kau« Ware« die erste« Engländer in volle« Fahrt an unseren verbm^ herangrkommen, als auch schon di« erste« ««greiser brrnnnkL «»stürzte«. Bevor man in Len Bombern genau hatte erkenne» können, was vorging, Ware» unsere Jäger und Zerstörer nach vorne gefegt. «US alle« Stohren schießend, legten sie Leuchtspurfäbe» vor ««seren Berband, in »em die englische« Angreifer hänge« denkt wohl nicht an »»» Trauben zu hoch hängen. Sie denkt auch nicht an die Zeuaenschaft der vier Millionen Berliner, die mit den edlen Gefühlen und der militärischen Leistungsfähigkeit.der RAF.- Helden ihre eigenen Erfahrungen gemacht Haven. Auch die anderen englischen Organe bringen eS immer noch fertig, die tollsten Geschichten Über die Luftangriffe auf Berlin zu verbreiten. So meldete der britische Lügenfunk am Sonntagabend, daß daS Ziel der Angriffe Rüstungswerke und Flugplätze in und um Berlin gewesen seien und daß „ein im Westen Berlin» gelegenes ElettrizitätSwerk sowie eine Flug- zeugmotorenfabrik im Nordwesten erfolgreich mit Bomben be legt" worden seien. So schrieb bie „TimeS" über den gleichen Nachtangriff auf Berlin: „Unsere Bomber haben ihre Aufgabe perfekt durchgeführt." Die Berliner, die ja in ihrer eigenen Stadt Bescheid wissen, können sich darauf ihren Vers machen. Sie wissen nun endgültig, was von den Erzählungen der eng lischen Piloten zu halten ist, deren „Ehrenwort" ja bekanntlich dem englischen Luftfahrtnnnisterium und dem Reuterbüro ge nügen, um daraus ihre offiziellen Berichte zu machen. Genau so wie die „vernichteten Rüstungswerke" in Berlin kommen auch die „siegreichen Luftkämpfe" der RAF. mit ihren Phan tasieziffern zustande, nämlich dlkrch einfache SchwindelLerichte. die sich dke feinfühligen Gentlemenmörder der „Königlichen" Luftwaffe aus den Fingern saugen. Wie es bei uns in Deutschland aussieht, wissen wir. Wie eS in dem vom pausenlosen Bombenhagel unserer Luftwaffe hcimgesuchten England auSsieht, darüber sind sich nicht einmal die britischen Zeitungen und Amtsstellen einig. Während Reu ter in einer Betrachtung zum Jahrestag des Kriegsausbruches meint, daß der „Luftalarm für die Engländer jetzt viel weniger Schrecken hat als zu Beginn des Krieges", und der Erzbischof von Canterbury den Amerikanern erzählt, die erstaunliche Ge schicklichkeit und Tapferkeit der englischen Flieger habe „jeden Angriff zurückgeschlagen", wird in anderen CommuniquSS zu gegeben, baß die deutschen Flugzeugeschon „beträchtlichen Ma- terialschaden" und „eine große Anzahl von Branden" hervor- gerufen sowie „viele Industrieanlagen zerstört" hätten. Der „Evening Standard" gibt unumwunden zu: „Hitler hat einen Großteil der britischen Industrieproduktion lahmgelegt, und in den Zonen, die von den deutschen Bombern heimgesucht i werben, ist da» häusliche Leven vollkommen oder teilweise ge- stört, weit die Bürger d«S Schlafes beraubt werden". Damit stimmt der Bericht de» Korrespondenten der spanischen Zeitung „ABE" überein, der erzählt, daß er in den Londoner Straßen viele Leute mit übernächtigen Gesichtern sah, die sich vor Uebermüdung kaum auf den Beinen halten könnten, und baß die Nerven der Londoner Bevölkerung bereit» heftig ange griffen seien. Wir unsererseits können den Londonern nur versichere daß ihre Nervosität und ihr Mißmut in dem selben Maße wachsen werden, wie unsere Ruhe und Zuversicht zu- nehmen. DNB...., 2. September. (PK) Seit Stunden stehen wir auf dem Flughafen, von dem au» Maschinen um Maschinen ge- startet waren, um in nächtlichen Angriffen englische Flugplätze und Rachschublager anzugreifen. Ein Flugzeug nach dem an- deren kehrt zurück, aber die „Marie" fehlt noch immer. Al» wir selbst gegen Morgengrauen keine Nachricht vom Verbleib deS Flugzeuge» haben, schwindet unsere Hoffnung mehr und mehr, die Rückkehr der Besatzung scheint aussichtslos. ES ist 10 Uhr ^vormittag», ein Telephonanruf au» irgend einem kleinen flandrischen Dorfe. Zu unserer freudigen Mber» raschung meldet sich unsere Besatzung gesund und nmnter zu» Ak; sie War nach erfolgreichem Angriff in da» Sperrfeuer der Mak geraten und von Nachtjägern angegriffen weichen. Mit zer- Feinfühlige Geullemen So viel die Churchill-Propagandisten ihrem Volk auch vor schwätzen und vorlügen, über eine Tatsache kommeniüe «ng- uschen Bürger nicht hinweg: während die deutschen Flugzeuge am Hellen Tage massenweise über der Insel erscheinen, Waat seit Woche« kein Britenbomber mehr, bei Tageslicht m Deutsch-, land einzufliegenl Gegenteiliges behauptet nicht einmal W.L. DieS stumme Eingeständnis der Schwäche wirkt sich natürlich verheerend auf die Stimmung in England aus, eS bringt dar über hinaus auch alle anderen offiziellen Meldungen ü«r an geblich» erfochtene „Luftsiege" in Mißkredit Wenn also bei spielsweise dem müden und nervösen Londoner zum Trost er- ttihlt wird, daß die Royal Air Force nächtlicherweile auch über Berlin Bomben abgeworfen hätte, so sagt er sich «nt Recht: „Na, so schlimm vne bei uns wird eS schon nicht sein. Der Einwohner Londons ahnt, daß die RAF. gar nicht so ant worten känn, wie. sie Wohl möchte. Um dieser aufdämmern den Erkensitnis in der englischen Bevölkerung Rechnung zu tragen, sind die Tintenkulis der Churchill-Diktatur auf einen neuen Dreh verfalle«. Sie sagen nun, die englischen Flieger seien zu feinfühlig, um in diesem Duell London—Berlin Gle,» ches mit Gleichem zu vergelten. In der Heuchelsprache der - „Suttday-TimeS" heißt es demgemäß, die Angriffe der Royal Aire Force auf die deutsche Hauptstadt seien, wie alle ihre bis herigen Angriffe, „äußerst sorgfältig geplant und strikt auf rm- litärische) Objekte beschränkt"^ Wenn der Pilot sein Ziel Nicht ausfindig machen könne, habe er den Befehl, seine Bombm zurückzubringen. Im Gegensatz dazu überließen die Deutschen Stockholm, 2. September. Nach den hier vorliegenden letz ten Berichten au» England war der Hauptunterschied »wisch«, den früheren deutschen Luftangriffen und den Angriffen am vergangenen Sonnabend und Sonntag der, daß die deutschen Flieger diesmal ganz tief herabstießen und in rasen» dem Flug unbekümmert um das starke Flakfeuer unmittel bar über di eHauSd sicher binwegflogen. Dieser Unter» schied ist gestern und vorgestern jedem Londoner stark in die Augen gefallen. Abgesehen vom moralischen Eindruck, den der deutsche KampfeSmut und die deutsche Miegertechnik machen, ist dadurch für die Einwohner Londons klar geworden, daß die deutschen Mieger sich btt ihren Angriffen durch die englische Bodenabwehr und die Jagdflieger der Royal Air Force in kei ner Weise behindern lassen. Infolgedessen ist das Vertrauen in die Berichte deS Jnfor- mations- und de» Luftfahrtministeriums, in denen immer wie der die angeblich wachsende Abwehrkraft der englischen Luft waffe und der englischen Bodenverterdigung hervorgehoben wurde, noch mehr gesunken. WaS soll man, so sagt man über all, von derartigen „Berichten" halten, wenn die deutschen Flie- ger von Tag zu Tag immer kühner werden und nicht nur in der Nacht, sondern auch zu jeder beliebigen Tagesstunde über London und den wichtigsten englischen Städten und Industrie zentren erscheinen, ohne Laß sie, wie die- Churchill und Duff Cooper angekündigt hatten, bereit» an der Küste aufgehalten und verjagt werden? , Mchlllcher Fallschirmabsprung in letzter Mnule Zuerst ein Nachschublager inSchuttund Asche gelegt, -an« Flug -urch -as Sperrfeuer -er Mak — Einzigartiges Erlebnis einer Alugzeugbesatzung Von Kriegsberichter Harald WachSmuth . zurückzuüringen. Im Gegensatz dazu überließen die Deutschen ' ihre nächtlichen Angriffe ganz dem Zufall und würfen ihre »löcktztztz^rrsr Bomben wahllos auf Wohnhäuser und Zivilpersonen. Aber W mm Wend' abMchMm hier nicht als der sich am meisten LezahÜmachende Gebrauch LeUlN, 2. Sept. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe von Bomben betrachtet." So schreibt die „Sunbay-TimeS" und Abt bekimnt: , ' denkt Wohl nicht,an^das Sprichwort von dem Fuchs,^dem d^i o Auch am heutigen Lage griffen unsere Kampf- und Iagdverbünde wieder feindliche Flugplätze in Südofi- epgtand an. Sie zerstörten Hallen und Unterkünfte durch Bombentreffer, die zum Teil starke vrSnde im Gefolge hatten. Le kam dabei zu verfchiedenen Lustkämpfen, in deren Verlauf unfere Jäger 8S feludllche Flugzeuge ab- schaffen. 2S eigene Flugzeuge werden vermißt. M MM «kl AllNWMl MM Ml MMk MW der gmze httmel »eller tmchMrs-m — die LnuhWmimiiiim »öftrer Zazt- leschMüer legt ei» schützen»« «etz «er die SaWsgeschwader — An SaWsmMei. dm S»Ila»d »ichv ertzeirimftele» hak Von Kriegsberichter Robert Baur . »liebe«. E» war ei« kurzer, aber schulgerechter ««griff, mit dem» «ufere leichten und schweren Zöger dem Gegner eine Vit- ttre Lehre «rtMten. Abstürzen-« Maschinen «»L einige i« der Lust stehende Fallschirme waren da» letzte, was von de« vom- ber« au» z« sehen war. Nur ein Teil der Jagdschutzes, der unsere« verband auf dem Flug zum Ziel begleitet hatte, ging z«r Deckung Wieder mit zurück. Die andere« blieben drüben und suchte« Le« weiten Himmel «ach nener Beute ab. Erst am «den» werde« wir die genaue Zahl der Abschüsse erfahre«, die wieder recht beträchtlich sein dürften. Rach de« Erfahrungen dieses Tages können wir uns LeS Eindruckes nicht erwehren, daß eS mit E n -la ndSAbwehr- kraft zur Luft langsam bergab geht. Zu diele ihrer beste» Jäger müsse» zu Bode». Neulinge, die zwar »üt Schneid anfliegen, aber gegen unsere in vielen Luftkämpfen erfahrenen Jäger «iHv auSzurichte» vermöge«, sollen retten, was zu ret- die Zeichen dafür.