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Der sächsische Erzähler : 17.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194002170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-17
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.02.1940
- Autor
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schenrechte" iosaelassen hat al» „Gruodlage für eine befere Welt ordnung", in der allen Menschen ein Leben in Freiheit, Glück und Sicherheit, mit einem Wort da» Parodie» auf Erden, in Aussicht ge- stellt wird. DI« neu« Erklärung soll den Beschlüssen der künftigen Friedenskonferenz al» Richtlinie dienen. Präsident dieses Aus schuss«» ist der berüchtigt, britische Hetzlchriststeller H. S. Wells. Der „Daily Herold" hat die Dreistigkeit, auch an den „Popolo d'Jtalia" einen Appell zu richten, in dem diese» Blatt gebeten wird, der neuen britischen Initiativ« Erwähnung zu tun. Der „Popolo d'Jtalia" stellt hierzu fest, daß der Gedanke die Grundlage für das zukünftige Glück der Welt auf dem Papier fest zulegen, ein fach großartig fei. Der „Popolo d'Jtalia" und das Volk von Italien crk ärten sich hiervon begeistert. Rur behalt« man sich ein« praktische Zustimmung erst für jenen Lag vor, an dem England, der Urheber di« er neuen ErlSfungsplanes, als erster daranaehen werde, sich von der Sklaverei der materiellen Güter zu be freien, um sie in gleicher Weise mit den anderen Brudervölkern in der vollkommensten Glückseligkeit des Well'schen Paradieses zu tei len. Dem Expeditlonsbüro de» „Popolo d'Jtalia" sei Anweisung ge geben worden, dem „Daily Herold" 10 Exemplare diese» Blattes zu- gehen zu lassen. vttMelWell lM «Men SttklMMlen Lor den englischen Diplomaten marschiert der Geheim agent, der jede Einzelheit ausspioniert, der die Bruchstellen in den Ländern auSzukundcn hat, der aktiv eingreift durch Vergif tung der öffentlichen Meinung, durch offenen Terror, durch - — Mord. Jetzt hat Schweden seinen Svumaaefall. Alle drei I Agenten haben gestanden, im Auftrag de» Secret Service zpl steyen. Ein vierter Geheimagent ist inzwischen verhaftet Wor-1 den. Die Verhaftung erfolgt zu einer Zett, in der Schweden Wert darauf legt, seine guten Handelsbeziehungen-mit dem Reich fortzusctzcn und in der die Londoner Presse von angeb lichen Hilfsaktionen erfüllt ist, die England dem Schweden be nachbarten Finnland zukommen lassen will. In Argen tinien wird im Auftrag des Intelligence Service Brunnen vergiftung getrieben. Die Serie von Attentaten, die im rumä nischen Erdölgebiet sich vor wenigen Wochen ereigneten, hatten den einen Zweck, Rumänien daran »u hindern, seinen fried lichen Güteraustausch mit Deutschland fortzusetzen. Weil Eng land es wollte, sollten Rumäniens Oelfelder der Reichtum bei Landes, in Flammen aufgehen. Der Blockademtnister Ero rühmte sich im Unterhaus, England habe eine „fak neu« Tech nik" erfunden, so habe eS den Spitzeldienst des Secret Service ausgedehnt, uw den großen Nachteil, in dem sich London gegen über dem Weltkrieg befindet, auszugleichen. Wenn nicht alle- täuscht, wird daS nächste Opfer de- Secret Service Spanien sein. Nach bewährter Methode lenken Londoner Fachzeitschrif ten die Aufmerksamkeit auf dieses Land. „New» StateSman an Nation" sagt, die öffentlichen Diskussionen über die englische Wirtschaftsführung beschränkten sich nur auf daS rumänische Oel, niemand aber erwähne Spanien. Und dann meint daS Blatt ebenso wie „Financial News", England müsse auch diese- Land in den Ring seiner Blockade einbeziehen. Fieberhaft sind die britischen Agenten Lei ihrer zersetzenden Wühlarbeit am Werk, während Deutschland in' Ruhe seine wirt schaftlichen Beziehungen zu den neutralen Mächten aukbaut. Gesunder Austausch gegen Verhetzung, Spionage, Zerstörung und Mord. Sin Riese aus Stahl Ein Geschütz lmVor feld des Westwall«, da-eben-nm Feuern eingerichtet wird. Gewaltig ragk da stählerne Rohr dem Beschauer «nkgegen. (PK-Borchert — Scherl-M.) MW- diesem Zusammenhang di« neutrale Press« den Be- . - . - ... der ! und >ann« ich au» ver- iffspapieren ine Ladung, W Men in «Mer MWni (Zu Sven Hedins 75. Geburtstage am IS. Februar) Von Professor Dr. Benno Diedcrich Der Schwede Sven Hedin, der vor süvfundsünfzig Jahren leine erste Forschungsreise antrat, gilt uns Deutschen als aufrichtiger. Freund, nicht nur, weil er deutsch wie seine Muttersprache schreibt und spricht, nicht nur, weil wir seine Werke so selbstverständlich lesen, als Habs ein Landsmann sie geschrieben, sondern auch, und dos wissen wir gut und wollen es nicht vergessen, weil im Weltkriege die freund liche Haltung Schwedens uns gegenüber zum großen Teil sein Ver dienst war. Hedin» Vater war Stadtbaumeistcr in Stockholm, und in der Familie ist seit Generationen der gelehrte Einschlag vorherrschend. Auch in dem jungen Sven regte sich früh der Haupliricb seines Lebens. „In freien Stunden zeichnete er zu seinem Vergnügen Karten, aus seiner Schulzeit sind noch sieben Bände vorhanden", sagt seine Schwe ster Alma in ihren ansprechenden Erinnerungen. Er führte diese Kar ten mit außerordentlicher Sorgfalt aus, zeichnete die Wege von Rei senden ein und fügte graphische Darstellungen hinzu. Solche Karte von Asien bedeckte eine ganze Wand, eine von Aegypten und dem Nil becken, vermutlich durch Schweinsurths Reisen angeregt, war über den Fußboden des Eßzimmers ausgebreiiet, der Zeichner lag bei seiner Arbeit lang darüber hin. Als Sven fünfzehn Jahre alt war, erfüllte ihn Nordenskiölds Rückkehr von seiner berühmten Reise aus der „Vega" mit glühender Begeisterung, und er faßte den Plan, sein Leben ebenfalls Entdeckungsreisen zu widmen. Daß deren Gebiet nachher nicht der Nordpol: sondern Innerasien wurde, ist gewisser maßen einem „Zufall" zu danken. Entscheidend für den jungen For scher wurde die starke Neigung, im Dienst der Heldenverehrung zu arbeiten. Dieser Trieb blieb beständig in ihm, als ein Gnadengeschenk des Himmels und ein Zeichen für die Lauterkeit seiner Gesinnung. Sven Hedin war neunzehn Jahre alt und hatte eben sein Abitu- rienteneramen bestanden, da grill das Schicksal ein und gab ihm mit starker Hand die Richtung für, Leben. Sein Direktor fragte ihn, ob er Lust habe, sich der Familie eine» schwedischen Ingenieurs, der für ein Jahr zu den Nobelschen Oelquellen nach Baku zu reisen hotte, als Hauslehrer des jüngeren Sohnes anzuschließen. Freudig stimmte er zu. Die Reise ging durch Finnland und Rußland und von Baku aus, nachdem die bedungene Zeit abgelonfen wor, mit Empfehlungen de» Ingenieurs nach Persien, das er als Privatmann und gleichsam für sich entdeckte. Deutlich und bestimmt cinpsand er da» Reisen als sei nen Berus: er schrieb nach Haus von seinem „Werk", das er „ehren voll zu Ende führen" müsse. Es war eine Vorbereitung»- und Uebungsreise, aber schon bezeugte ihm ein Kenner Asiens: „Sie haben Großes erreicht", und die Stockholmer Geogravbische Gesellschaft Netz den eben Zwanzigjährigen Vortrag halten. Der eigentliche Raum aber seine» Reisen, und Wirkens, zu dem dann die Richtung auch über Persien führt«, war die Mitte, da» Herz Innerasien», die Gegend nördlich omn Himalaja bi, -um Larkmsluß. Hier leistet, er in den die HandelsLeziehunge« der Sowketunlon mit England und Frankreich durch die Schuld ihrer Regie rungen auf den Nullpunkt gesunken seien. Wie sei eS, so fragt daS Blatt, überhaupt möglich, mit Frankreich eine« normalen Handel zu unterhalten, Lessen Regierung unlängst den „banditenhaften" Polizeiübcrfall auf die Pariser Hande». Vertretung durchgeführt Hot. Die Sowjetunion sei Wohl in der Lage, ihre Wirtschaft auch ohne ausgedehnte Handelsbeziehungen mit England und Frankreich in der gegenwärtigen Lage zu entwickeln, wenn sie gleichzeitig den Warenumsatz mit Deutschland immer mehr steigere, wobei die deutsche Regierung und die Sowjetregierun, gewillt seien, eine dauerhafte wirtschaftliche Zusammenarbei zwischen beiden Ländern herzustellen. Das Abkommen legt da von Zeugnis ab, daß die Ende vorigen Jahres erfolgte grund legende Regelung der politischen Beziehungen zwischen Deutsch land und der Sowjetunion und die Herstellung ber Freund schaftsbeziehungen sich festigen und eine dauerhafte Grund lage für ihre weitere günstige Entwicklung besitzen. „Den Franzosen mächtig in die Knochen gefahren" Rom, 16. Februar. Das deutsch-russische Wirtschaftsabkom men scheint den Franzosen mächtig in die Knochen gefahren zu sein. Wie ber Pariser Vertreter der „Tribuna" betont, müssen die Franzosen heute einsehen, daß sie sich in der Annahme ge irrt hätten," daß die Wirtschaftsblockade ein leichtes und billiges Mittel wäre, Deutschland zur Uebergabe zu zwingen. Eine kurze Zeit wirtschaftlichen Drucks hätte nach französischer Auffassung genügt, um ohne ernsthaften Krieg Deutschland zur Nieder legung der Waffen zu zwingen. Diese Träume seien heute Lurch das deütsch-russ. Wirtschaftsabkommen in ein Nicht- zerronnen und damit auch Englands und Frankreichs Hoffnung, Europa das politische und wirtschaftliche System der Plutodemokratlen aufzuzwingen. „Die Ostsee völlig geschlossen" Alaska«, 16. Februar. In einem Leitartikel der „JSWestija" schreibt Michail Ossipoff: „Durch die deutsch-russische Freundschaft ist die Ostsee völlig geschlossen. Die Träume Englands und Frankreichs, einen Keil zwischen Deutschland und die Sowjetunion zu treiben, haben sich als fruchtlos erwiesen. Deshalb versuchen England und Frankreich jetzt, die Türkei zur Schaffung eines Blockes im Nahen Osten und auf dem Balkan zu bewegen." Ein derartiger Block sei auch gegen die Sowjet union gerichtet. Jahren 1895 bis 1907 jene umfassende Aufklärungsarbeit, deren Ge fahren ihn zum schwedischen Nationalhelden machten und deren Ergeb nisse seinen Namen in mehr als einer Wissenschatt begründeten. Die ersten Expeditionen aalten der Lakla-makan, der schrecklich sten der asiatischen Wüsten, einem ausgedehnten, völlig unbekannten und wegen seiner Gefahren gemiedenen Gebiet. Zu den furchtbaren Geheimnissen dieser „Todeswuste" gehörte eine alte, im Sand« begra bens und — wie die Kunde ging — mit Goldschätzen gefüllte Stadt, die jeden Eindringling feschalte, den es nach den Schätzen gelüste. Der erste Versuch der Entdeckung scheiterte. Dem Tode bis zum Wahnsinn nahe, mußte Sven Hedin umkehren. Erst mit dem zweiten Unterneh men erreichte der hartnäckige Asienfahrer die Durchquerung. Die Er forschung des Lobnor-Sees, in dessen Seen- und Sumpsgewirr der Tarim versickert, war ein geographisches Ergebnis, mehr al» ein ver schüttetes Pompeji; die Auffindung einer alten, im Wüstensand unter gegangenen Kultur, die niemand vorher geahnt hatte, em überraschen der Erfolg. Südöstlich der Takla-makan oder „Todeswüste" liegt Tibet, das höchste Gebirgsland der Erde, von fünf großen Gebirgsketten durch zogen, die nur auf sehr hohen Pässen überschritten werden können. Mit seiner Hauptstadt Lhasa ist es einer der abgeschlossensten Landtelle der Erde, eine natürliche und fast unzugängliche Festung, von Schneestür- men umtobt und durch Eiswüsten geschützt-, Landfremden wird da» Eindringen immer erschwert, das Betreten der Hauptstadt ist bei To desstrafe verboten. Hier lockten Wissenschaft und Gefahren. Auf sei ner ersten Reise (1899 bis 1902) wurde Sven Hedin trotz seiner Ver kleidung schließlich als Europäer erkannt, von Bewaffneten umstellt und zur Umkehr gezwungen. Drei Monate bauert« der Rückzug durch die Schneestütme und Eirwüsten unwegsamer Hochgebirge; der größte Teil der Pferde und Kamele ging zugrunde, als Halbwilder fand sich der Forscher wieder am Rande de» Zivtlisationsberelchrs «in. Auch die zweite Reis« (1906 bis 1908) führte ihn trotz Ueberroinduna unge heuerlicher Gefahren nicht an das eigentlich« Ziel. Ueberwalttgend war trotzdem das Ergebnis: Dl« Entdeckung de» Tranrhimalaya- Gebirges. „Solang« ich lebe, werden meine stolzesten Erinnerungen wie Königsadler auf den öden, kahlen Felsen des Transhimolaha horsten." Mit der Rückkehr nach Indien war der Hauptteil seiner Lebensarbeit getan. ; - Sven Hedin entwickelte sich, nachdem erin verhältnismäßig jun gen Jahren die Großtaten seine» Leben, vollendet hätte, folgerichtig weiter. Ruhm und Ehre flössen ihm reichlich zu, ober er ging al» tätiger Mensch leicht darüber hinweg. Hedin selbst entfaltet«, al» gesellige und lebendig wirksame Natur, nach Abschluß der großen Reisen eine reich« schriftstellerisch« und vor- trags-Tatigkeit. Sie erschöpfte sich ober nicht mit der Darstellung sei ner Expeditionen und ihrer Erkenntnisse, sondern griff auch von hoher Wart« aus energisch in die Wirtschaft und Politik seine» Lande» «in Bei dieser Tätigkeit, die gelegentlich durch weitläufig« Informations reisen unterbrochen wurde, ist er bi» heuie geblieben. Jetzt, in seinem fünfundsiebzigsten Jahre, verehrt ihn Schweden unter den Lebenden al» seinen größten Sohn, und wir Deutschen gedenken seiner al» «ine» Freunde» unf«v WMe». WWi MWei IIM MWiW ns im Mull Erneute Moskauer Würdigung des deutsch-russischen BertragSwerkes Moskau, 16. Februar. Zum Abschluß be- WirtschaftSabkom- men- zwischen Deutschland und der Sowjetunion veröffentlicht die offiziöse „JSWestija" einen gewichtigen Leitartikel, der die «»geben« wirtschaftliche und politische Bedeutung dieses Ver trag-Werks yervorhcbt, das beiden Staaten zum Vorteil gr- rekche und die weitere wirtschaftliche und politische Zusammen- arbeit zwischen Deutschland und der Sowjetunion garantiere. Die Neugestaltung der politischen und wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen den beiden größten Staaten Europas habe, so führt das Blatt im einzelnen aus, mit dem Handels- und Kreditabkommen vom August 1939 begonnen, daS, in einer ge spannten politischen Lage entstanden, dazu berufen war, die Atmosphäre zu entspannen und einen ernsthaften Schritt für die weitere Verbesserung nicht nur ber wirtschaftlichen, sondern auch der politischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion darzustellen. Es war natürlich, so fährt „?s- westija" fort, daß der Warenumsatz, der in diesem Handels- und Kreditabkommen in Aussicht genommen wurde, in dieser neuen Lage sich vom Standpunkt der gegenseitigen Wirtschaftsinter essen aus als ungenügend erweisen mußte. Deshalb hatten beide Staaten schon im Laufe der politischen Verhandlungen vom September 1939 ihre gemeinsame Absicht zum Ausdruck gebracht, eine noch engere wirtschaftliche Zusammenarbeit un tereinander herzustcven. In diesen: Zusammenhang verweist „JSWestija" auf den für die Ausgestaltung der Wirtschaftsbe ziehungen grundlegenden Briefwechsel zwischen dem Reichs außenminister von Ribbentrop und dem Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare und Außenkommissar Molotow vom 28. September 1939. Die Bedeutung des Abkommens, das als Ergebnis dieser Verhandlungen am 11. Februar abgeschlossen wurde, würdigt das Blatt bann folgendermaßen: Die Sowjetunion ist einer Ger größten Weltproduzenten der Rohstoffe, die Deutschland dringend benötigt. Deutschland dagegen steht in der ersten Reihe unter den Ländern, die hochqualifizierte Maschinen und Industrieausrüstungen exportiere», an deren Einfuhr die Sowjetunion stark interessiert bleibt, trotz Les Wachstums ihrer eigenen Maschinenindustrie. Entsprechend wird die Sowjetunion Deutschland Rohstoffe liefern, darunter auch Nah rungsmittel, Deutschland dagegen wird der Sowjetunion Jn- dustriewaren liefern. Der Warenumsatz zwischen Deutschland und der Sowjetunion wird gemäß dem Abkommen schon im ersten Jahr seiner Geltung einen Umfang erreichen, ber den höchsten Umfang übersteigt, der seit dem Weltkrieg zu verzeich nen war. Der Außenhandel der Sowjetunion werde dank die- sem Abkommen in keiner Weise mehr davon beeinflußt, daß Au Recht versenkt veriin, IS. Febr. Die Versenkung de» holländischen Dampfer» „Burgerdiik" Lurch ein deutsches Unterseeboot wird in einein Teil »er ausländischen Presse in unzutreffenden Darstellungen behandelt. Der Sachverhalt ist nach den vorliegenden Meldungen der folgende: Der Dampfer kam von einem amerikanischen Hofen und wurde am Eingang de» englischen Kanal» von dem deutschen U-Boot änge- »allen. Zu diesem Zweck ist das deutsche U-Boot In der Nähe der Sc Uly-In sein ausgetaucht «ich hat unter dem damit verbun- denen Risiko die prisenrechttich« Untersuchung de, Schiffe» vorgenom- men- Wie allgemein bekannt, stad für «in« solche Untersuchung die Schiffspapier« allein nicht entscheidend, vielmehr sind neben ihnen auch andere Faktoren zu berücksichtigen, die in der deutschen Prisenordnung im einzelnen aufgesührt find. Nack ordn ungsstsäßiger Durch- ührung de« prisenrechtlichen Verfahrens erfolgte die Versenkung de» Dampfer» nachdem für die Rettung der Mann- chaft Sorge getragen worden war. Der Dampfer ist also weder warnungrlo« noch im Widerspruch zu internattonalen Regeln, sondern nach Prisenordnung versenkt worden. Wenn in diesem Zusan . „ I ... griff desBanngutes erörtert, io sind di« Bestimmungen »rutschen Prisenordnung in diesem Punkte völllgeindeutra entsprechen den internationalen Grundsätzen. Zum Begriff de» Bl gute» gehört seine feindlich« chiedenen Voraussetzungen. . , . angegebene Bestimmung keineswegs allein entscheidend. Eine Ladung, di« an sich für neutralen Gebrauch bestimmt ist, kann z. B. in ihrer Eigenschaft al» neutral« Ladung schon dadurch dlsquallfiziert werden, daß fi« unter dem Borwand der Kontrolle in einem feindlichen Hafen dem Zugriff de» Feinde» ausgesetzt wird. Unter diesen Umständen pielt es für die Entscheidung de, Falle» auf hoher See kein« Rolle, ob da» neutral« Schiff «inen britischen Kontrollyafen freiwillig äufsuchi oder auf Gründ eine» von England ausgellbten Zwange» Di« ganze Frage hat Überhaupt nicht» mit der sogenannten warnungs- loftn Versenkung zu tun. E» wird mit ihr nur einer von verschkeoe- nen Faktoren berührt, di« für di« Entscheidung wesentlich find, ob «in« Ladung Banngut ist oder nicht, von dieser Entscheidung hängt di« ZMsfigkeit einer Versenkung «in«» Schiff«, nach seiner Auftrin- gungab. Die Gefahr für die neutral« Schiffahrt ergibt sich auch in diesem Fall einzig und allein au, den Anordnungen der britischen Admirali tät und barau», daß ihnen Folge geleistet wird. Die Rechtmäßig keit der Aufbringung und der Versenkung ergibt sich au, dem Pri enrecht. Es muß den Neutralen überlassen bleiben, bei der Frage, b «in britischer Kontrollhafen angelaufen werden soll oder nicht, die lehr« au» diesem Vorfall zu ziehen. E» kann nicht al» «in Zeichen ür neutrale Haltung gewertet ««den, wenn «In völlig klarer Rechts all neutralen Zeitungen Veranlassung gibt, «inseitige Vorwürfe gegen r n« der deiden kriegfiihrenden Parteien zu richten und sich die Arg», ment» der Gsgeuseit« kritsklds zu «Yen -u machen risfW MW» mm WlM Vie Mae« räume» ihre Stellungen Stockholm, IS. 2 Der Bertchterstatte: der schwedischen Zei tung »Hagens Nyhe- ter^meldet au, -«< finkt, daß sich di« Finnen am Don nerstag kurz vor Mitternacht nach stärksten russischen Angriffen gezwun gen gesehen haben, ihre ersten Verteidi gungsstellungen im Summa-Abschnitt der Mannerheim- ttni« zu räumen. Moskau, 16.2. Der Heeresbericht de» Leningrader Mili tärbezirke» vom IS. 2. meldet weiter« Fort schritt« der Sowjet truppen arck der Ka relischen Landenge. Die Finnen wichen zurück und hinterlie ßen Waffen und Munition. Die Sow jettruppen hätte« sich der Station Ka- mara genähert. Am IS. 2. hätten di« Sowjettruppen VS sür den Widerstand wichtige Punkte be setzt von denen 2l nm Artillerie aus» gerüstete betonierte Forts seien. In den ln» finlllfch-rusfischen Konflikt (S-chmm, - Sch-E, Patrouillentättakeit beschränkt. Die Sowjetluststreifkräste melden er folgreiche Angriffe auf finnische Truppen und militärische Ziele. Sechs finnische Flugzeuge sollen bei Lustkämpfen abgrschossen worden sein.
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