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Der sächsische Erzähler : 20.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194001200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-20
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.01.1940
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all« Völker, bi« sie unter ihre Botmtßigckeit brachten, ohne Rück sicht «,f Gr «^»^.«et^n mA ... kommen dies W-i er Pulverfabrik von Waltham Bermutung, baß diese auf einen Sabotageakt lud, dar Arsenal van Woolwich, die bekannt« " - Di« Arsenal Befiehl, wir folgen!" liche» Pluto, leih und noch Hitler tu« «ich er habe, en jetzt an -er Destfronk »lmmelkompanle au, der Steier- >immrl, die vor güt einem Jähr HauPttchrMeiter: Berlagkdirektor Max Niederer. Stellvertreter: Alfred Möck «l; verantwortlich für den Lexttrll, mit Autnahme de» Sportteil»: Max Niederer; für de» Sportteil und den Bilderdienst: »Krw MScket; siir di« Sn»eiaeale«1>ma: Melanie Mayr Druck und Verla« von tzriedrtch May, sämtlich k» vtschosSwerda. — Dresdner «hristletttwo: Walthäjr Schar Eur Zeit bet der Wehrmacht). - Air -eit ist Prrisk Nr. » gültig. Einschränkung der Warmwasserversorgung Durch eine Anordnung der «etchgftelle für Kohle find die Bezirk»- wirsichaft»Lmtrr. ermächtig, swe evqtlae versorgung»beztrke, in denen die Brennst» ffversoraung»lage e» erfordert zu bestimmen, baß zentrale Warmwasserversorgungsanlagen still,ulegen oder ein»uschränken find. Im Falle der Einschränkung werde» die Warmwasserversorgungs anlagen allgemein an ein bi» Mei Tagen gegen Ende jeder Woche vetrie- ben und an den übrige» Lage» still gelegt werden größten Teil der Erde unter chrer «»«trolle. Sie Plünderte« alle Völker, die sie unter ihre Votmtßi^eit brachte», ohne Rück. auf ihr nottonale» Gedeihen au». :«'«««« «KL ser Vergewaltigung durch Len europäische« sten «in Ende zu sehen, E» sei also eine» der Hauvt. ziel, diese» Kriege», damit endgültig Schlust zu ,«>che»; denn da» deutsche Volk sei nicht mehr da» au» durchsichtigen Gründen im Ausland so ausserordentlich beliebte und geschätzte Volk der ro mantischen Dichter und Träumer; da» deutsche Volk sei au» seiner politischen Narkose erwacht: e» sei heute ein politische» Volk im besten Sinne diese» Worte». SO Millionen Deutsche forderten die Erfüllung ihrer vitalsten LebenSrechte. Die sterilen Plutokraten deS europäischen Westens könnten die Durchsetzung dieser Leben-rechte auch durch den Krieg nicht Verbindern. Wenn ein englischer Minister in diesen Tagen behauptet habe, daS englische und französische Bott seien junge Völker dem deutschen Volk gegenüber, so brauche man nur auf die Geburtenstatistik zu verweisen, um darzutun, wo die Ver gangenheit und wo die Zukunft liege DaS deutsche Volk allein habe in dem vergangenen Jahre 300 000 Kinder mehr zur Welt gebracht als England und Frankreich z u s a m m e n genommen. Dabei stände Deutschland erst am Anfang semes Auf stieges, während die Plutokratien offenbar ihrem Ende rnt- gegeneilten. Sie hassen uns, weil sie uns fürchten Das sei auch der Grund, warum die englischen Kriegshetzer das deutsche Volk und insbesondere das nationalsozialistische Re gime, das Deutschland zum Bewußtsein seiner Stärke gebracht habe, mit einem infernalischen Haß verfolgten Sie be schimpfen uns, weil sie uns hassen, und sic hassen uns, weil sie uns fürchten. Darum ist auch die Auseinandersetzung zwischen Deutschland und den westeuropäischen Plutokratien ein VolkS- krieg in des Wortes wahrster Bedeutung. Es ist kein Krieg, der im Interesse deutscher Fürsten oder deutscher Ka pitalisten geführt würde. Es ist ein Krieg, dessen Ziel auf der Gegenseite eindeutig darin besteht, das deutsche Volk zu vernich ten. Das deutsche Volk rafft deshalb auch seine ganze innere Kraft zusammen, um diesem Bernichtungswillen seiner Gegner wirksam zu begegnen. Es hat dabei eine Reihe von alten Rech nungen zu begleichen. Es ist von dem ungebrochenen Willen er füllt, sein nationales Leben auSzuleben, und deshalb muß cs den Sieg an seine Fahne heften. E» sei gänzlich abwegig, in diesem Zusammenhang Vergleiche zu ziehen zwischen dem Deutschland von 1914 und dem von 1S40. DaS Deutschland von heute sei auf die Auseinandersetzung mit den westeuropäischen Plutokratien bis zum letztenPoten- tial vorbereitet. Seine militärisch« Ausrüstung, die vor- bildlichste und geschlossenste, die die Gegenwart überhempt kenne, seine wirtschaftliche» und ernäbrungSvolitischen Hilfsmittel seien mehr als ausreichend, »m den Krieg siegreich zu überstehen. Die großzügige Vorbereitung und Durchführung deS Vier- iahresplanes habe die von England geplante Neuauflage der Blockade von 1914/1918 von vornherein schon unwirksam gemacht, ganz zu schweigen von der geistig-seelischen Bereitschaft deS deut schen Volkes, die sich in iedcr Beziehung von der aus den Jahren 1914 vis 1918 unterscheidet. Mut und Kühnheit bringen geschicht liche Entscheidungen Mit atemloser Spannung lauschten die Tausende dem Red ner, als er, hinweisend auf die großopreußisch-deutsche Veraangenheit, fortfuhr, es sei aänzttch falsch, zu glau ben, daß nch die Große geschichtlicher Entscheidungen nicht be messen ließe nach den Dimensionen, in denen sie sich abspielten. Sie wurde vielmehr bestimmt von den Tugenden, mit denen ein Volk bereit sei, den nationalen Gefahren zu begegnen. Ge wiß sei es ein kühnes Unterfangen, Deutschland seine nationale Sicherheit endgültig zu erkämpfen. Ebenso groß aber, wenn nicht noch größer, sei der Mut gewesen, der einen Friedrich den Einzigen beseelte, als er das Wagnis unternahm, mit zweieinhalb Millionen Preußen dem 19-Millionen-Staat der Hamburger entgegenzutreten, in drei großen Kriegen die na tionale Lebensberechtigung des preußischen Volkes sicherzustellcn und damit Preußen überhaupt erst zu einem geschichtlichen Be griff emporzuheven. Welche Kühnheit habe beispielsweise dazu gehört, als Bis marck in drei aufeinanderfolgenden Kriegen das deutsche WlöMWWe SM SWkilMleii MS MkW Feindliche Flugzeuge wieder über holländischem Gebiet Berlin, 20. Januar. (Eig. Funkm.) DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen Mosel und Pfälzer Wald machte ein Spähtrupp Lei einem Zusammenstoß mit einem französischen Spähtrupp mehrere Gefangene. Die Luftwaffe führte Aufklärungsflüge gegen Grotzbritan- nie» und Frankreich durch. Hierbei kam eS bei der Grenzüber. wachung zu Luftkiimpsen über dem französischen Front bereich. Ein deutsches Flugzeug ging verloren. Einzelne feindliche Flugzeuge flogen in der Nacht vom IS. auf LS. Januar abermals über holländisches Gebiet nach Nord westdeutschland ein. M LMM III MMllWlil i» LMM Die Umstände deuten auf Sabotage — Eigenbericht über die Explosionen in London untersagt — Woolwich-Arsenal und Ärlegsminlsterium werden stärker bewacht Amsterdam, 20. Januar. (Eig. Funkm) Auf Grund der Tragweite des Explostonsunalücks in der Pulverfabrik in Wal» tham Abbey sahen sich das britische Innenministerium und daS Bersorgungsministerium am Freitagnachmittaa zu einer amt lichen Erklärung veranlaßt. Es heißt darin, daß „den gegen wärtig zur Verfügung stehenden Informationen zufolge kein Anlaß bestehe, zu argwöhnen, daß die Explosionen in Waltham Abbey durch Sabotage hervorgerufen" worden seien. Die ganze Angelegenheit werde durch einen amtlichen Unter suchungsausschuß untersucht. Die Maßnahmen, die die englische Regierung inzwischen aus Grund der Ereignisse getroffen hat, sprechen jedoch deutlich dafür, daß die Explosionen in Waltham Abbey entgegen der amtlichen Regierungserklärung durch Sabotage hervorgerufen wurden. So wurde den Korrespondenten ausländischer Zei tungen in London verboten, Einzelheiten über die Explosionen zu berichten. Lediglich die amtlichen Mitteilungen über die Ex plosionen würden durchaelaffen. Weiter wirb setzt, wie „United Preß" au» London berichtet, in verbind««» mit ben schwei Erplostonen in der Londoner Pulverfabrik von Walth Abbey und der Bermutuna, daß diese auf einen Sabotage zurückzuführen sind, da» Arsenal von Woolwich, die del große englische Waffenfabrik, besonder» streng bewacht, englische Polini befürchte nämlich, baß auch auf da-Hlt? von Woolwich Anschläge verübt würden, da während der l^> Monate entsprechende Warmmgen bei ben englischen Polst Kaiserreich schmiedete! Auch die nationalsozialistische Bewegung habe im Kampfe um die Macht grobe und mutige Entschlüsse fassen müssen; immer aber sei brr diesen Entschluss» die innere Standhaftigkeit ausschlaggebend gewesen, mit brr man sie fakte und mit der man sie auch durchzusetzen ent schlossen war. So sei eS auch heute. Der Stea sei un» ge wiß, wenn wir bereit seien, ihn durch Kampf und Arbeit zu verdienen. Der Führer weiß, was er WM Die Preläfrage, die in den Zeitungen der w« kralle« immer und immer wieder mit viel 1 größerer Phantasie erörtert werde, sei die, wai werbe. Einmal behaupte man in London und i weil er keine« Au »weg mehr wisse, über die neu: oder über den Vatikan oder über Rom oder üb Friebensfühler «»»gestreckt. Ei« paar Tage später wieder be hauptet man, er sei nun endgLltig zur Offensive entschlossen, und jeden Lag oder jede Stunde könne sei« vermalender Schlag erwartet werde«. S» bestehe demgegenüber für die deutsche Gtaatäfübrung keinerlei Veranlassung, auf diese hvste- rischen Alarmnachrlchten einzugrhen. Da» deutsche Volk seh« dann nur den Au»druck der Angstneurose der Weltschmarotzer, die durch ihr verwerfliche» und verantwortungslose» Treibe« in eine Situation hineingeraten seien, au» der e» nunmehr kein Entrinnen mehr gebe. Lebhafte Zustimmung unterstreicht diese Feststellung de» Ministers. ES sei auch nicht die Aufgabe der deutschen Staatsführuna, auf diese Alarmnachricht, mit der London ober Pari» die Welt in Nervosität zu versetzen versuche, zu reagieren. Man werde dort schon rechtzeitig genug erfahren, wa» der Führer tun wolle. Im übrigen versuche man damit nur bei unS auf ben Busch zu klopfen; wir aber fühlten un» keineswegs gehalten diesen Parasiten und internationalen Plutokraten auf die Sprünge zu helfen. Die Vergangenheit sollte doch für jeden vernünftig Denkenden hinreichend bewiesen haben, daß der Führer sehr wohl wisse, WaS er wolle. Die nähere und weitere Zukunft werde daS auch in diesem Falle zur Genüge beweisen. Dr. Goebbels beendete seine mitreißende« Ausführungen mit den Worten: „So laßt un» denn al» deutsche Männer und Frauen glauben, gehorchen, arbeiten und kämpfen. Diese» Volk der hundert Millionen mutz und wird in diesem Schicksal», kampf siegen. Dann werben sich die Opfer, die da» deutsche Boll aebracht hat, lohnen, und über un» wird ne« der Lorbeer deS Sieges erglänzen. So wollen wir also treu und gehorsam in guten wie in böse« Stunden hinter dem Führer stehen und ihm wie so oft zurufen: Lehörden eingegangen seien. Selbst das Kriegsministerium in London habe eine verstärkte Wache erhallen. Schließlich wird in der Londoner Moraenpresse des Frei tag, die insgesamt sehr ausführlich über die Explosion in der Pulverfabrik berichtet, ganz allgemein die Vermutung ge äußert, daß das Unglück auf Sabotage zurückzuführen sei. Feierliche Erklärung über Dänemarks Neutralität Einstimmige Annahme im Follething — Erklärungen Stauning» zu dem Partetenvorschlag Kopenhagen, 20. Januar. (Eig. Funkm.) DaS Follething Kat Freitag nachmittag einstimmig eine feierliche Erklärung Über Dänemarks Neutralität angenommen, die als ein gemeinsamer Antrag der Vorsitzenden aller Parteien eingebracht worden war. Vor der Abstimmung nahm nach kurzen Reden der Partei führer Staatsminister Stauning das Wort zu einer Erklärung, m der er u. a. ausführte: Der vorgelegte Vorschlag sei verständ lich genug, hervorgerufen durch die Zeit, in der man lebe, und die ernsten Geschehnisse, die auch in den nordischen Ländern ihre Spur setzten. Die Regierung gebe ihrer Anerkennung deS Vor schlages Ausdruck und danke den Parteien, die, da» dänische Volk vertretend, gewünscht hätten, daß daS Folketbing diese Kund gebung vorbringe. Das Staatsministerium könne voll und ganz den Gesichtspunkte,: vertreten, die der Vorschlag im Hinblick auf die Neutralität des Landes und den Willen der Nation, diese und die Unabhängigkeit des Landes zu schützen, anführe. Senator Borah gestorben Washington, 20. Jan. Der bekannt« führend« Republikanisch« Senator Borah erlag am Freitagabend im Alter von 74 Jahren einer Gehirnblutung, nachdem er bereits am Dienstag größtenteils bewußt los gelegen hatte. MU Borah, der seine Abstammung aus dl« Familie Katharina von Borah, der Gattin Martin Luthers zurückführt, verliert di« USA.- Politik ewe ihrer niarkantesten, von Freund und Feind wegen ihre» Mutes, ihrer Aufrichtigkeit und anständigen Kampfesweif« gleich hoch geschätzten Persönlichkeiten. Im Laufe seiner über SÜjährigen Tätigkeit al» republikanischer Bundesfenator machte sich Borah.beson der» auf außenpolitischem Gebiet einen Namen. Er «ar ein uner müdlicher Vorkämpfer einer auf Amerikas Rechte und Interessen bedachten Isolattonspolitik, die jede überseeisch« Verwicklung Amerikas und jedes Bündnis mit überseeischen Mächten ablehnt«. In der Aera vor Roosevelt, in der er jahrelang Dorsitzender de« Auswär tigen Senotsausschusses war, ging es nicht zuletzt auf sein« Be mühungen zurück, daß die Vereinigten Staaten weder der Genfer Liga noch dem Weltgerichtshof beitraten. Der Republikanischen Partei, mit der er keineswegs in allen Fragen übereinstimmte, blieb er bi» zuletzt treu. Sein Mut und seine Grundsatztreue trugen ihm den Beinamen eine» .Löwen von Idaho", seine» Hekmatstaatep, der ch« erstmavg im Sichre 1V07 in den Bundrrkdngrrß entsandte, «kn. - Neiul z was«, »I> »»«I »'M-E e«0, l- Aus Belgien vernehmen wir eine bezeichnende Stimme zum englischen Krieg. „Le pays röel" bringt diese Zeichnung mit der Unterschrift: »Hör' zu, in London kann man sich gegen Waffenstillstand versichern lassen!" Ein Lager von Kriegsverletzten ist der Hintergrund — es ist die Stimme von Menschen, die für ihr Vaterland zu kämpien glaubten und ein sehen müssen, daß es für die Ausbeuter dieses ihres Vaterlandes geschah! Mldpferde au» Bosnien An der Westfront gibt es eine , mark". E» sind 40 wundervoll« . „ al» Wildpferde auf bosnischen Weiden elngefangen und der Kam» panie zur Dressur übergeben wurden. Unser Bild zeigt «inen Ange hörigen der Kompanie mit «wem der schönen Tiere, die übrigens m Körperbau und Arbeitsleistung den belgischen Ackergäulen nicht nächr stehen. (PK-Koch-Presse-Blld-Zentrale-M.) Neues auS aller Wett — SchneestSrme in Jugoslawien — Erhebliche Verkehr», störunaen. Neue schwere winterliche Unwetter suchen gary Ju goslawien heim und bringen teilweise jeden Verkehr -um Er- liegen. NaHrem Mitte der Woche mehrere Städte Montenegros und SüdserVienS aus ihrer völligen tagelangen Abgeschnitten heit befreit wurden, sind fetzt in diesen Gebieten wieder alle Straßen durch meterhohen Neuschnee und Lawinen verstopft. Der Zugverkehr erleidet nicht nur auf allen Strecken stunden lange Verspätungen, sondern ist in Bosnien völlig lahmgelegt. Mehrere Züge sind auf den dortigen Schmalspurbahnen einge- schneit und ünnten noch nicht befreit werden. Alle Nüsse Ju goslawien- sind -«gefroren. An der Adria wütet ein selten er lebter Sturm mit einer Geschwindigkeit bi» zu 170 Stunden kilometer. Der gesamte Schiffsverkehr wurde eingestellt. In mehreren Städten machen sich in verstärktem Maße Schwierig keiten bei der Kohlenbelieferung der Bevölkerung und AmtSge- VLude geltend. In der kroatischen Hauptstadt Agram wurden deswegen die Volksschulen bi» Anfang kommender Woche ge schlossen. Holländisches Hoheitsgebiet . . . Wonn dl« Neutralen ihr, Neutrautät nur halb so stark in di- Wirklicht»« umsetzen würden, wie sie vorgeben, e» zu tun, würde da, Wörtchen „Neutralität" beute «inen ganz anderen Klam; habe» Was «schicht aber tatsächlich? Di« Neutralen legen ihr« Reutralitä, zumeist so au», wie sie «» jeweils für zweckmäßig halten. Da wird beispielsweise fleißig für englisch« Rechnung Schiswhrt getrieben, also di« englisch« Kampfkraft gestärkt, wa» ganz gewiß nicht mit echter Neutralität in Einklang gebracht werden kann. Oder man läßt lieber- griff« der Engländer und Franzosen glatt durchgehen, um sich erst nachher mächtig zu ereifern. Darf man sich unter diesen Umständen wundem, wenn, wie der jüngst« Bericht de» Oberkommandos der Wehrmacht feststem, feindlich« Flugzeug« bet ihren Ein- und Aus flügen nach Äordwesweutschland mehrfach holländische» Hoheitsgebiet überflogen? Drüben stellt man sich eben auf den Standpunkt, daß der Neutral», der ewe unklar» Neutralitätspolitik treibt, einfach al« mehr oder minder offener Bundesgenosse England» und Frankreichs anzusprechen ist. Was macht «» also fcho» au», wenn man sein Hoheitsgebiet überfliegt. Widerstand wird ohnehin nicht geleistet, folg lich wär« man dumm, würde man diesen kurzen Weg nach Deutsch land nicht benutzen. Daß «in derartig,» Verhalten der Neutralen, also die Zulassung engllfch-fran-vfischer Uebergrtff«, dem Neutralität»- begriff und damit dm Neutralen selbst aus die Dauer nicht zuträglich sei» kann, versteht sich am Rande. 2m Übrigen haben wir auf dl« Neutralen sm Kriegsausbruch mehr al» gründlich eingeredet, dl« Grenzen auch nicht um Haaresbreite zu überschreiten, die ihnen durch ihr« Neutralität gezogen find. Weichen st« trotzdem vom Kurse ab, «statten sie, daß, um beim vorliegenden Fall zu bleiben, holländisch« Luftaebiete zum DurchmarschfAd der Engländer werden, dann dürfen sie sich nicht wundern, wmn wir zu einer anderen Bewertung der Neutralität gewisser Staaten gelangen. . , Eine Ohrfeige für die Amerikaner Der amerikanisch« Bürger hat mit sichtlichem Grimm von der Nachricht Kenntni» genommen, daß englische Behörden ein amerika nische» Ltnienflugzrug auf dm Bermuda» angehaltm und drethun dert Säcke mit amerikanischer Post der eigenen Zensur zugesübrt haben. E» ist nicht der erst« Uebergrtff der Engländer den Amerika nern gegenüber. Wa» sich aber bisher abspielte, geschah auf der an deren Seit« der Weltkugel, wurde deswegen vom amerikanischen Bür ger nicht allzu tragisch genommen, wie auch Washington die verschie denen völkerrechtlichen Differenzen mit dm Briten bisher nicht mit scharfen Worten bchandett«. Der Posiraub aus den Bermuda» hat dagegeg ein etwa» andere» Gesicht. Hier ist im amerikanischen Raum, wenn auch nicht im amerikanischen Hoheitsgebiet, ein britischer Ge-, waltakt zu verzeichnen, der jeden Amerikaner hochbringen muß. Dessn langsam ist es drüben zu «mein Ehrenpunkt «worden, allein zu be stimmen, wa» im Bereich de, amerikanischen Kontinent» zu geschehen oder zu unterbleiben hat. Nun kommen plötzlich die Engländer, die drüben «in« Kolonie besitzen, um innerhalb de» amerikanischen Rau me» «in amerikanische» Flugzeug aUszuplündern. Da kocht die Volks seele. Die amerikanischen Englandfreuride haben fetzt alle Hände voll zu tun, um zu beschwichtigen und die Ohrfeige die den Amerikanern wurde, al» «inen leichten, freundschafttichen Klaps hinzu- Barrtzner Marktpreise vow 20. Januar Sämtlich« Marktpreis« unverändert. — Kleie in Mengen unter SO Kilogramm entsprechend« Ausschläge. — Ferkel 8,— bi» IS,—, Läu- preis nicht notiert. Ferkelauftrieb 83 Stück. Da« heutige Blatt umsaßt 8 Seiten.
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