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Der Sächsische Lrzähler SS. Jahrgang Sonnabend, -en SS. Januar 1940 TagebNI DrAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbeztr» eblt auf das schärfste vor der Weltöffentlichkeit zuruckaewie- en werden. Alle Dokumente über den Kriegsausbruch bs- viesen das Gegenteil, und wem die Dokumente nicht ge nügten, der brauche nur die Frage aufzuwerfen: Wer hat wem Len Krieg in der entscheidenden Stunde Les beraanaenen JahreS erNart; Deutschland an England und Mttceich, oder England und Frankreich «« Deutschland? Die Beantwortung dieser Frage legt die Kriegsschuld eindeuttg klar. Noch nach der siegreichen Beendigung des Polenfeldzuges habe der Führer, auf der Höhe der mMtarlschen Triumphe stehend, vor dem deutschen Reichstag die Möglichkeit eines bal digen Friedensschlusses entwickelt. Die Antwort von London und Paris sei ein provokatorischer ZYniSmu S gewesen. Man habe in den Hauptstädten der Plutokraticn erklärt, man wolle den Krieg bis zur Vernichtung Deutschlands führen. Es bedürfe also keiner besonderen Beweise mehr, um oarzutun, daß dieser Krieg das Werk der westlichen Plutokraticn sei, und zwar der in London sowohl als ""^Mese^r^fende^Darstelluiig der verbrecherischen Politik der Londoner und Pariser Kriegshetzer wurde immer wieder von den Kustimmungskundgebungcn der Masten unterbrochen, denn Dr. ToebbelS gab in diesen Darlegungen der Ueberzeugung d-S ge- ^Dttk^utok^tien^seien^daS Verderben der abendlSn- Menschheit Richt das englische Boll etwa oder das fran- NÄL«oA feien di? reichen Völker der Erde nein, über ein vaar'handert Plutokraten, die aWiWw reichsten Mensche« der Welt Arn. Sie hielten den Wicklung vor allem des heutigen Europas könne man nicht so viel auf Worte geben. Worte verflögen wie Sand vor dem Winde; übrig bleibe aber die Tat. Der Redner zeigte dann, wie die Londoner Kriegshetzer diesen Krieg lange Jahre vor bereiteten, um Deutschland wieder ohnmächtig zu machen. ES handele sich bei diesem Krieg um eine Auseinander setzung der überalterten Plutokratie pnt Lem neuen, modernen, soaialsstischen Deutschlasch. Jene sterile Plutokratie hatte ein- gesehen, La» sie aus die Swurr nicht Lu halten sei, wenn sich im Ur«n Europa» ein Sb-Millionrn-Staat ausrichtete, der nach den «es^en innerer Ordnung und sozialer Gerechtig- kett austzebaut sei. Schüld amRriegt -uzuschiebmr, müsse al» gänzlich per- Berlin, 20. Januar. Au» einer norwegischen Handelsstadt wird ein unglaublich klingender Fall von Behandlung neutra len Gute» durch die Engländer gemeldet, der gleichzeitig ein be zeichnende» Licht auf da» anmaßende Auftreten der britischen Kdnsularagenten wirft. Dort ansässige Firmen hatten für da» Weihnachtsgeschäft eine Dampferladung Früchte von Italien und Spanten gekauft. Dem Druck der Engländer folgend, wa ren den Agenten die Schiffspapiere vorher eingesendet worden. Dem Schiff gelang e», einen norwegischen Hafen zuserrei. chen. ohne auf See von der englischen Kontrolle angehalten zu Weichen. Der «apitan war froh, seine Fracht schnell eingebracht zu haben, sollte nun aber in dem norwegischen Hafen die Macht her'englischen Agenten kennenlernein. Sie verstanden eS. zu verhindern, daß die Ladung gelöscht wurde, da die geldliche Transaktion durch englische Hände gegangen war. Die engli- im Zeichen einer nationalsozialistischen Kundgebung, wie sie der vom Polnischen Joch befreite Gau bisher noch nicht kannte. ReichSmintster Dr. Goebbels sprach in der Messehalle zu den Volksdeutsche. In einer grokangeleaten und von hin reißendem Schwung getragenen Rede zeigte Dr, GoebAW den Zehntausenden ven llAg d« nationalsozialistischen Deutschlands von der Ohnmacht deS JahreS 1933 b,S zu der imponierenden MaUngang» s^Ner Ausführungen warf Dr. Goebbels dis Frage auf, wa» hie polnischen Chauvinisten heuw. wohl tun würden, wen» noch einmal Januar 1939 wäre. Die Antwort auf diese Frag« könne nicht schwer sein. Aber sie fordere ge- bieterisch die andere Frage heraus, wa» wohl die Engländer heute tun würden, wenn sie wüßten, wa » et « a im Jan »ar 1941 Tatsache sein würbe. Henn in der politischen Ent- vrrltm 20. Januär. Nachder Wochen nach Kriegsausbruch die meisten Staaten, die ihre Wäh rung an däs englische Pfund Sterling angelehnt hatten, infolge de» katastrophalen KurSstur-eS und der seitdem ständigen Schwan- Längen unterworfenen Kursentwicklung des englischen PfundcS diese Bindung lösten, haben sich fetzt allmählich auch die lichten Anhänger einer Währungsbindung an das Pfund zu einer Auf gabe dieses heute so unsicheren und mit Berlustaefahren verknüvs- ten Verhältnisses entschließen müssen. Aus Bolivien kommt die Nachricht, daß sich der Kurs deS bolivianischen Pesos, für den bis her noch da» englische Pfund die Grundlage für die ^Notierung bildete, künftig nach dem amerikanischen Dollar auSrichtet. Auch die siwamerikanischen Staaten erkennen also immer mehr, daß da» englische Pfund seinen früheren Charakter als internationale Rechnungseinheit verloren hat. M-tt kW WWkSÄWW MM DNB. Berlin, 20. Januar. Der britische Tankdampfer „Jn- verdargle" («09 BRL.) ist an der Südwestküste Englands nach einer Explosion gesunken, lieber da» Schicksal der Besatzung ist nicht» bekannt. Da» FnformationSministerium meldet, daß von der Küste beobachtet worden sei, wie da» Schiff plötzlich in Flammen auf- Ihr wirkliches Kriegsziel Ob eingestanden oder nicht, die Vernichtung Deutschlands ist das wirkliche und einzige Kriegsziel der englischen Kriegstreiber. Dabei macht eS wieder keinen Unterschied, ob diese Kriegstreiber der herrschenden Klasse angehören oder auf den Bänken der La- bour-Party sitzen. Typisch hierfür ist, was das Labour-Organ, der „Daily Herald", am 2. Dezember 1939 von sich gab, nicht etwa in einem Anfall schlechter Laune, sondern bewußt und überlegt: „Sprechen wir nickt von verwässerten Friedensbedingungen, vernichten wir die Tyrannen. Dann wollen wir Deutschland zerstückeln. Der Rhein soll die West- und die Oder die Ostgrenzc em. Geben wir Sachsen der Tschecho-Slowakei, Holstein an Dänemark. Lassen wir den Hunnen keine Freiheit." Das ist alles keine Erfindung des „Daily Herald", denn dies und ähn liches ist schon während des Großen Krieges von den englischen Jingos gefordert worden. Stanley Baldwin, der wiederholt eng lischer Ministerpräsident war und heute noch der größte Eisen- und Stahlindustrielle Englands ist, hat noch vor wenigen Jahren als Ministerpräsident den Rhein als Grenze Englands bezeichnet. Wir wissen heute, daß das kein Wortspiel war, daß darin vielmehr ein furchtbarer Ernst lag, daß sich darin der Vernichtungswillc Englands gegenüber Deutschland aussprach, der schon glaubte, keiner Tarnung mehr zu bedürfen. Nicht weniger aufschlußreich ist, was in einem Novemberheft der Zeitschrift „Scotsman" zu lesen war. Zum Verständnis sei bemerkt, daß Wohl jeder Engländer, der einigermaßen politisch interessiert ist, neben seiner Tageszeitung auch eine Woche,!- oder Monatszeitschrift hält. Was eine englische Zeitschrift veröffent licht, erscheint also nicht im Verborgenen, sondern wird hundert tausendfach gelesen. Im „Scotsman" schrieb der englische Völker rechtler Charles Sarolea: „Das politische Werk Bismarcks ist un geschehen zu machen, indem das politische Band mit Preußen zer schnitten wird." So will es auch Thomas Holland, der ebenfalls im „Scotsman" einen diktierten Frieden verlangt, der Deutsch land aufgezwunaen werden soll. Er will einen Frieden, der den von Versailles übertrifft, der das deutsche Volk endgültig und für immer versklavt. Auch das sind keine Hirngespinste, die die Kriegspsychose erzeugt hat, denn schon im Jahre 1927 schrieb der Londoner „Economist", daß Las deutsche Volk sehr Wohl in der Lage sei, die Reparationen und Lasten des Versailler Diktats auf zubringen. Das sei, immer nach Auffassung des „Economist", nicht schwer, denn es sei nnr erforderlich, daß der deutsche Arbei ter seinen Lebensstandard herabsetze! Wohlgemerkt, das hat 1927 im Londoner „Economist" gestanden, der auch damit nicht allein stand, sondern nur das fortsetzte, was 1924 eine englische Gewerk schaft, nämlich die der Grubenarbeiter, verlangte, als sie in einer Entschließung forderte, den Rechtsbruch der Ruhrbesetzung auf rechtzuerhalten, weil das gleichbedeutend damit sei, Englands Kohlenausfuhr konkurrenzfrei zu machen. Wenn es gegen Deutschland geht, dann beteiligt sich die „Ti mes" immer an erster Stelle. Am 1. Dezember 1939 enthüllt sic, wie sie sich den neuen Friedensvertrag denkt. Die 80 Millionen Deutschen sollen nicht befragt werden, denn Demokratie und Sslbstbestimmungsrccht der Völker sind ja nur ein Lippenbekennt nis der herrschsüchtigen Plutokratie. Die „Times" will deshalb Deutschland wieder in Königreiche und Fürstentümer aufteilen, ohne sich darum zu kümmern, ob das deutsche Volk damit einver standen ist oder nicht. Diese Königreiche und Fürstentümer wer den und sollen nicht unabhängig und selbständig sein, sondern müssen sich eine Kontrolle durch die Nachbarländer, also Wohl Frankreich und England, gefallen lassen. Die „Times" und hresgleichen leben und weben noch immer in dem Vorstellungs kreis von 1919. Es war ja gelungen, Deutschland einzukreisen, eS war vor allem gelungen, eine Koalition zustande zu bringen,, die sich dazu hergab, für die englische Plutokratie die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Was die englischen Kriegstreiber heute als ihre Wunschträume bekanntgebcn, das hätten sie auch schon gerne 1919 realisiert, wenn dazu irgendwie die Kraft und die mili. ärische Macht vorhanden gewesen wären. Die englischen Kriegs treiber haben es aufgegeben, Polen als Kriegsvorwand zu be nutzen, denn nicht die Wiederherstellung Polens tvar und ist ihr Ziel, sondern die Vernichtung Deutschlands. Nur diese Vernich tung sichert nach Auffassung der englischen Kriegstreiber der englischen Plutokratie auf Jahrhunderte hinaus die rücksichts lose Ausbeutung aller Völker und Länder. k Ileukmh und Zlmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten VOfe-w»««» onmm»^n, , p,.. m, rqwn oimimmvn, r, Pi »I« »«» d" Mrrd«'—- d«7 ountchaft Und » r-nw-sch«» »Uch-t-w«'»« 0« 444 »»» 44» - «er Sächsisch« Erzähl« ist d<u^,Vnösi«nttich^ der amtlichen Betannttnachlmgen de, Landung zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) 4 bestimmte Blatt und enthüll ferner die Bekanntmachungen de« Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. England lehnte ASÄ -Protest ab Eingang der Antwort auf die Beanstandung der britischen Posträuberei W eliim mm s-Slskkm ASA.- Wiest Neuyork, 20. Januar. Die „New Vor! Times" meldet aus Washington, die britische Zensur der transatlantischen USA.- Flugpost in Bermuda werbe wahrscheinlich einen neuen schär feren Protest der USA-Regierung zur Folge haben. Die be reits angedeutete Unzufriedenheit amtlicher Stellen mit der britischen Antwort auf den ersten USA.-Protest sei durch die sen neuen britischen Eingriff gewachsen. Es sei anzunehmen, daß der kürzliche Bermuda-Vorfall auch eine Kougreßdebatte auslösen und Kongreß und USA.-Regjeruya zu energischeren diplomatischen Vorstellungen veranlassen Werve. Keine Verwendung von USA -Fonds zur Uebernahme britischer Guthaben Washington, 20. Januar. Schatzsekretär Morgenthau er klärte, daß er aus volitischen Gründen gegen eine Verwendung amerikanischer Fonds zur Uebernahme britischer Guthaben in amerikanischen Wertpapieren sei. ' Wie England NeiUrale behandelt Anmaßendes Auftreten der beitischen Konsularagenten in neutralen Häfen — Fracht solange aufgehalten, bis ste verdarb 'schen Agenten forderten Rückkehr deS Schiffes nach England zur Untersuchung. Der Kapitän verlieb den Hafen und lief einen anderen norwegischen Hafen an. Hier fiel sein Schiss wiSerum englischen Agenten in die Hände, die daS Löschen der LHung um 10 volle Tage verhinderten. Als schließlich dis GchiffSpapiere freiaeaeben wurden, war die Ladung fast völlig verdorben Nur 10 Prozent der Früchte fanden den Weg zum norwegischen WeihnachtSmarkt. Die Empörung in norwegischen Handelskreisen stieg noch mehr, als mit Rücksicht auf die britischen Konsularagenten den norwegischen Zeitungen die Veröffentlichung des Falles unter sagt wurde. In Trondheim und Aalesund spielen sich die eng lischen Agenten wie die Herren auf. Sie verlangen von den Kaufleuten die Vorlage sämtlicher Einkaufs- und Lagerbücher der letzten Jahre und greifen in jedes einzelne Handelsge schäft ein. Washington, 20. Januar. Laut Associated Preß traf am Donnerstag die britische Antwort auf den USA-Protest gegen die Oeffnung der amerikanischen Post durch die britischen Be hörden ein. Wie verlautet, betrachtet daS Staatsdepartement di« Antwort al- Ablehnung heS USA-Protestes. Gleichzeitig kehme daS Staatsdepartement angeblich den Standpunkt ein. daß England bet Ablehnung deS Protestes ein Recht bean spruche, dg» 4hm da» Völkerrecht verweigere. DaS Staatsdepar- terirent sei angeblich über den Charakter der britischen Antwort ttWrssscht. Die englische Regierung behauptete in ihrer Antwort, daß dfe dürch den Haager Vertrag von 1907 gewährte Immunität, würcüif die Bereinigten Staaten ihre Haltung gründeten, sich nur auf genaue „Postal Correspondence" bsziHt und daß es eine« Kriegführenden freistehe, Postsqcke durchzusehen und ver siegelte Briefe zu öffnen, um sich zu vergewissern, daß darin nicht militärische Informationen oder Konterbande für den Feind enthalten feien. ' 'c > »WWWWWMWMMM Sus WIW Md »kllikll W Wen MWl ichbem schon in den ersten Tagen und I ging. Es sei in seiner Nähe ein Fahrzeug beobachtet worden, i die meisten Staaten, die ihre Wäh- s daS seiner Form nach hätte ein U-Boot sein können. „Kollidiert und gestrandet" Berlin, 20. Januar. (Eia. Funkm.) Zur Verheimlichung der Krieasverluste' sind die Engländer dazu übergegangen, Schiffe als Opfer von Kollissionen oder als gestrandet zu melden. DaS, Fahren im Geleit stellt allerdings an die Kapitäne der Han delsschiffe erhöhte Anforderungen, daher sind Kollissionen in Geleitzügen eine häufige Erscheinung geworden. Gerade in Len letzten Tagen sind aber so auffallend viele «Kollissionen" ge meldet worden, daß von normalen Verlusten der Seefahrt keine Rede Mehr sein kann. Rechnet man die angeblich gestrandeten Schiffe hinzu, so ergibt sich, daß in den ersten vier Kriegsmona ten die Totalverluste unter diesen beiden Rubriken der engli schen Statistik schon fast so hoch sind wie die Gesamtverluste im ganzen Jahre 1938. In den ersten vier Krieasmonaten sind 8 englische Damp fer Opfer von „Kollissionen^ geworden, dazu ein französisches Schiff. Als „gestrandet" wurden 10 englische Dampfer gemeldet. Äon neutralen Schiffen sind als Opfer von Kollissionen oder alS gestrandet 14 Schiffe bekannt gegeben worden. Besonder» auffallend ist, baß alle diese Verluste rund um die englischen Inseln eingetretrn Pad, während die nur wenig höheren Totalverluste der Weltschiffahrt für da» ganze Jahr 1988 sich auf all« Weltmeere verteilten. Volkskrieg gegen -ie Weltschmarotzer Dr. Goebbels hält schonungslose Abrechnung mild er englisch-französischen Plutokratie, -en Verderbern -er Menschheit kea, 19. Januar. DaS deutsche Posen stand am Freitag Herr einer nationalsozialistischen Kundgebung, wie.sie der