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lanvSkroner Gegend nach Amerika avfbrechen werden, wo sie eine große böHmifche.-Gemeinde bilde» wollen. Italien. Das Frankfurter Journal enthält fol gende Mrtcheilungen aus Italien: Zn Rom wird die Lage der Gefangenen täglich entsetzlicher. Hin richtungen folgen auf Hinrichtungen und alle Gefang- nisie sind überfüllt. Namentlich soll zu Spoleto der Zustand der Gefangenen furchtbar seln. Inf dieser Festung befinden fick, auf schmälste Räume zusammen gedrängt, die Unglücklichen so eng mit schweren Ket ten an einander gekettet, daß sie sich kaum drei Schritte bewegen können. Den wegen politischer Vergehen Ein? gekerkerten ist weder Licht, noch Lesen irgend eines Bu ches gestattet; sie empfangen binnen 24 Stunden nur eine Bohnensuppe und das noihdürfrige Quantum elenden BroteS. Sie sind zu stetem Müßiggang ver- urtheilt, während die gemeinen Verbrecher sich beschäf tigen und Geld erwerben dürfen. L-ttdon, 8. Nov. Das Schicksal deS AuS- stellungsgebäudeS war vorgestern Gegenstand ei ner Berathung vor der königlichen Commission, und Prinz Albert war dazu eigens von Windsor nach der Stadt gekommen. Die Commission hat sich dafür ent schieden, eine Adresse an die Königin zu richten, deren Hauptinhalt folgender ist: Nach Abzug aller Kosten deS Baues, der Einrichtung, der zugestandenen Gra tifikationen rc. wird der königlichen Commission von den eingegangenen 505,000 Pf. St. ein Ueberschuß von ungefähr 150M0 Pf. St. in Händen bleiben. Die Königin wird gebeten, in Betracht zu ziehen, daß eS nicht leicht thunlich sei, den Ueberschuß sür eine zweite ähnliche Ausstellung aufzubewahrcn, denn ab gesehen davon, baß ein solches Unternehmen, selbst nach einem Zeiträume von zehn Jahre« wieder in An regung gebracht, kaum in so großartiger Weise aus zuführen wäre, habe eS sich auch genugsam herauS- aestellt, daß es sich dann, wie diesmal, auf eigene» Füßen werde heranbilden und erhalten können. Die königliche Commission glaubt in Berücksichtigung der angeführten Punkte, den Ueberschuß am zweckmäßig sten so zu verwenden, daß eine Art permanenter Ausstellung gegründet werde, zu welcher von allen Theilen der Erbe von Zeit zu Zeil Beiträge der Art geliefert werden mögen, daß der relative Fortschritt jedes Landes in jedem Zweige menschlichen Kunstflei- ßeS ersichtlich und nutzbringend veranschaulicht werde. Ein solches Unternehmen hätte einen allgemeinen Werth und könne nur dazu beitragen, die internationalen fried lichen Beziehungen der cultivirten Erde zu fördern. Herr Parton hat Vas Gutachten abgegeben, daß das Ge. bäude mit geringen Kosten in einen Wintergarten um. gestaltet werden könne. Die Bauunternehmer For und Henderson dagegen haben sich erboten, für 20,000 Pf. St. ein neues Dach herzustellen, für dessen Dauer haftigkeit sie mehre Jahre hindurch die Garantie über nehmen wollen. Dermi sch t e S. In der Zett vom 1. August 1820 bi« zum 31. Juli 1821 sind Im preußischen Staate, mit Ausschluß der hohen- zolleruschen Lande, gegen Bezahlung 72,402 und «nentgeld- lich 2167, zusammen 80,62V, Jagdschein« autgogeben worden. Durch dle Einverleibung der hohenzollernscheu Fürsteu- thiimer wird da«preußische Wappen eine Veränderung erleide«; seit «847 bestand e« M» 4 Mittelschtldern und 48 Felder«. Am 6. Nov. versammelte sich inSondon rin zahlreicher Kreis deutscher Erilirt« in der Wohnung von Krau Kinkel und beging do» Jahrestag der Befreiung au« dem Tefängniß. Ilm 3. Ort. wurde des Dpa ^onslrictör im Zoolo gischen Garten zu London, nachdem sie mehre Wochen gefastet hatte, der Tisch Hum Souper gedeckt. Der Hberwartcr trug Ihrer durchlauchtigen Langhalfigkelt ein paar lebendige Kanin chen auf, breitete zum Schutze gegen dir Stühle Herbstluft eine große schwere pjotlene Decke auf den Boden, da eS schien, daß der Wärmapparat im Salon der Boa nicht genug heizte, und empfahl sich mit ddr Bemerkung, Frau Boa werde eS hoffentlich an Nichts ntehr fehlen; sie sei gewiß ganz komfortable. In der Nacht erkundigte sich der Wächter noch einmal nach ihrem Be finden, erstaunte aber nicht wenig, als er beim Scheine seiner Laterne durch da« 'Fenster des SchlangenpalrsteS sah und di« beiden Kaninchen wohlgetnuth Und nngenirt wie in ihrem hei mischen Haag herumhüpften, während Frau Boa so human war, mit der Wolldecke vorlieb zu nehmen, deren einen Zipfel sie be reits glücklich in den Rachen praktlclrt hatte. Der Nachtwäch ter klopfte den Oberwächter au« de« Federn, dieser flog nach dem Schlangenpalast, bemerkte.jedoch, daß eS zu spät sei, Frau Boa, die im besten Zuge war, auf ihre» Jrrthum aufmerksam zu machen; denn wie Hr. Mitchell, dcr-Secretär der Zoologischen Gesellschaft, glaubt, hat die Verführerin Eva'S keinen Gaumen und folglich auch nicht dle geringste gastronomisch« Ausbildung; sie schnappte im Finstern nach ihrem Souper, und als sie statt dessen einen weichen Wollenstoff faßte, hielt sie ihn wahrschein lich für einen Lammsbraten ohne Knochen. Am nächsten Mor gen, als der Oberwarter ihr seine Aufwartung machte, sah er die beiden Kaninchen wohl und heiter neben dem Porzellanwasch- becken der Boa fitzen; sie thaten ganz wie zu Hause und mach ten, Bart und Schnauze badend, ihre Morgentoilette. Frau Boa dagegen lag satt und zufrieden auf dem Boden, den letzten Zipfel der Decke zwischen den Zähnen. Sie hat ihren Jrrthum bis heute nicht bemerkt, obgleich sie an heftigem Durst leidet und ganze Fäßchen Brunyenwasser schlürft; die wollene Decke liegt, sichtbarlich, uUgefahr in der Mitte ihres langen Leibes; und die mcdlcinische.Fakultät ist sehr gespannt darauf, wie sie die trockene Kost verdauen wird. Ein Engländer hat berechnet, daß 200 Arme mit Ma schine« in einem Jahre so viel Baumwolle spinnen , al« ohne Maschinen 20 Millionen ArsNp tn vierzig Jahren gesponnen haben würden. Um ohne Maschinen den gegenwärtigen Ertrag der englischen Fabriken und Manufakturen zu liefern, würden wenigstens 400 Millionen ArheiHr erforderlich sei«. Ein drittes Cali fornie nist entdeckt und zwar, wie aus Bollvia berichtet wird, zu Curabapna in einer Gegend der Anden, gegen 7 Tagereise« von der Stadt La Paz. Dir Ab lagerungen sollen von demselben Charakter sein, wie in Eali- fornlen, aber reiner. Die StHfrmtM von Potofi in demsel« ben Staate haben in 258 Jahren 1600 Millionen DossM , geliefert. Dem Goldgewlnn .von Curabayna scheint eino.noch größere Berühmtheit Vevotzüsteheck ' Ein achtvärei Malm; der. in dem Lande ansässig ist, Wetzt: Man entdeckt Täß'sÜr Liig neue und unermeßlich reiche Goldadern, aus einer. Mipe allein, wrlchr «Wett tNgltschL Melken bntk ist M woW Äj?ent- fernter Verwandt« voN mir Anthell'hat; find bereits 24,000 Centn« Erz h'iraüSgsbracht', wdStiüeN'Erttag von 200 0ÜO blON,j)MDl>LatLanLo1d^rstL«u«trd».Dt^G«schtch1««t> dle von den nenentdrckten Reichthümern «zählt werden (und sie gnylmze« «tagtäglich «W'Stäicke), sind fast unglaublich, unlv lei« Jidkt kstchlet bemüht, Hei rin« der Unternehmungen bethri- ligt zu we»oen. Ich möchte, ich könnte Sie und Andere über zeugen von de« unerhörten Reichthümern, wonach die Spant« nie gesucht und geforscht, und welch« «st jetzt <m'4 Tageslicht kommen. < -