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— 637 - den Fremden hintretend, wiederholt er feine Frage: »b er den Hut abnehmen wolle? Der Fremde weicht einen Schritt zurück, jedoch oytie der Aufforderung Folge zu leisten, worauf nust PafchkowSly ihin -en Hut mit der scharfen Klinge'dürchspältet'"und dabei dir — unwillkürlich zur Abwehr erhobene — Hand des Fremden, jedoch nur unbedeutend» verletzt. Bon den übrigen sofort herbeispringenden Offizieren ward der Comwandant zweier Schwadionen äögehaltest, den nicht sehr ehrenhaften Gebrauch seiner Waffe einem Wehrlosen gegenüber fortznfetzen, und alle Freunde deS Gesetzes können sich nur freuen, baß die beiden Kaufleute sich ohne Weiteres zurückzogen und den Vorfall nur auf dem gesetzmäßigen Wegb^ir'weiterer Untersuchung brachten. An dem Mauerbogen der Speisesaalthüre ist ein scharfer/ durch Tapeten und Mörtel gedrungener Hieb als Zeichen dieser Heldey- rhat zurückgeblieben. Dem Resultat der Untersuchung sieht man mit Spastnnnff entgegen. UebrigenS ist der genannte Paschkowsky Derselbe, der früher den Grafen DembinSki -^- in Freiberg, glaube ich — im Duell erschoß und dabeizu Gerüchten Anlaß gab, die wenig Humanitär bei ihm voraussetzen ließen, wogegen andererseKS nicht unerwähnt bleiben mag, daß er sich hier im Ganzen außerordentlich artig und umgänglich und gegen Militärerceffe streng gezeigt hat. Politische ZAeltschau. Frankfurt a. M. Wie wiv erfahren, ist die vollständige Räumung der hiesigen lutherischen Pauls- kirche von der letzten' Hintcbl «sienschaft H«S deutschen Parlaments nun ganz nahe "bevorstehend) indem die noch vorräthigen Eremplarx der stenographischen Be richte über die Verhandlungen jenerEersammlllngs an einen hiesigen Buchhästdt«^ für> dieaSuMiie voll 2000 Fl. verkauft worden fiNdt/iu gn'iliLtZ - ur- nr,. — Dem FranffÜ^ttVtJd'ittM^wird ititS'-Märiil- gen geschrieben, vet bckänstle'Gkünder chir^iMEWtd^" Friedrich Fröbel, beabsichtiget künftiges ^rz,hMr nach Amerika auszuwastbern, nitz M seMVchopHig einen wirthlichrrn Boden zu suchen. Berlin, 13. Oct. Die Thätigkeit der militä rischen Werkstätten der BundeSfestungen ist in jüngster Zeit eine sehr gesteigerte. Die Local, militärcommissionen stehen mit per BundeScymmission im fortwährenden Rapport. — 14. Oct. Hegte früh «fand die Grundstein legung der neuen evangelischen Kirche in der Philippöstraße im Beisein VeS Königs statt. —- Gestern wurde das Dach und die Krone VeS iMen SihungS- grbäudeö der 1. Kammevmitdost üblichen Feierlich« keifen ausgestellt. > ' -L In Betreff der Rod V sc« flöt te 'erfährt die „Relle Bretziki' ZNtllUg"' von iSachvetstänVigest, daff bir ZiOand derselben ein in jevtt^ B'SzlllMg 'Uiid km' höchsten Grade- beklagenvwvrlhet sebi ss zwar,' Mtz M sich leicht füM könnte daß,- wem dir Bttäthüstffest über'dikselffe in Frankfukr "sichr otaigermaßtn' ist dir Länge zWn/ dir Gegenstand diefer'BnAtlMNrn 'nichd mehr vorhanden febESllöärv df-halb'vot altem dökn-' gend nothweNdig,'daß"bhne'Zeitverlust eiste^Coistittls- ston von SachverstäNdigeli hraltfiragl würde, den Zu stand der in der Weser verfaulenden deutschen Flotte einer strengen und gewissenhaften Prüfung zu stniw- werfen.- ---> - Berlin. Die Frag« über das hei Fraysszwt auf- zustellenbc, aus deutschen Vvndeör,uppen bestehende Armee eorp s ist entschieden. und,.der frühere preu ßische KriegSminMk ustd'sv-t^e'Befehlshaber h«- jy Baden zurückgebliebenen pkeüßtstHch ' TruppeMW, Generallieutenant Baron Roth p?^Schrecken stein, ^azu auSersehen, der Vyst feinem gegenwärtigen WoWoet Koblenz bereit- nach Berlin beschi.eden ist, uw münd liche Instructionen für feinest neuen Standpunkt evt- gegenzunehmen. Außer eifiem preljßischest Mstrrah- major und Brigadier werden nur bairtschf, chstrteO- bergische und andere hohe Offiziere als unterbffehN- haber bei jenem EorpS aNgrstellt seist. Bstrost "V. Bchreckenflein'' ist vkb Einzige "der veWschest^ti "KkWj- minister aus der ersten nachmärzlichen Periode, d« für weitere Dienstleistungen im aetiven Heere eoiisstchlst worden ist. Der Spener'schen Zeitung zufolge ist hie Stärke des aufzustellenden BundesqrmeecorpS in Fotze späterer Besprechungen von 8500 .auf 12-^14,000 erhöht werden. '' Kassel, 12. Octbr. Der, feit dem 8. Octbr. am Hoflager zu, WilhelmShöhe weilende Prinz Fviatz- rich wird heut« nach Berlin ahreistru Man «iss Wissen» daß die-häufigen Besuchs>di«ft4Prinzen, wel cher zur Thronfolge in Kurheffen berufest istz ampreu« ßifchen KönigShpfe mit einem VrrmähltsttgSprojectin Verbindung stehen. .ii.q ,st ->a ,<«»» deraustritt unfrrer ProviitzäuS,,dem.Dkütschin Bunde ist hier mit ungiaMcher MDafflttM aus genommen worden. Fremch' siüo„vle öffentlichen An stände Deutschlands zur Mt! Wr vh'ss chn Mi, daß man darüber trauern müßte, diesem Laqffr yicht mehr anzugehören. Wenn mastWtzeii'am de» unaeheuerst Jubel zurückblickt, mit d _ Vie Aufnahme unserer feier« wurde, so kann Gefühls nicht erwehren dieses Resultat und schließen daraus, W bei aklrtt politischen Ereignissen, auf die Wiedergeburt ihre- Vaterlandes. Triest, 9. Oct. Am 7, Oct. Abends ist durch die unverzeihliche Nachlässigkeit des Coünnastdirendrn deS österreichischen KriegSdänipfetS St.-Lst'cist ist hchr Nähe von Venedig bei ganz ruhiger See eist östöi« reichischeS Kauffahrteischiff ist G'xnstd ßös'ghrieN worden, wobei außer der Ladung auch zwei Mensches leben verloren gingen. , " tt, Paris, II Oc». Die Ausführung der Pdlizei- ordonnanz, den Aufenthalt der Fremdest im Departement der Seine betreffend» wirb int Bureau btt Polizeipräfectur eifrig verfolgt. Seit der Ver öffentlichung dieser Ordonnanz Sis gestern habe» sich ungefähr 30,006 Fremde atMrKez,' um AufenthaktS- scheine zu erhalten."' Die Astjlllll dtt bi- hellte auS- gtthülten Erlaubnrßschrine"'bstmgr llngefäht 20,000. Man hat vor einiger Zrkr' dib Änzllhl »erAstSwei» sltstgrn auf 12,000 ftstgesStzd." Gewiß 4st, da ff'diese Anzahl übertrieben, und daß die Au-weksungtst nach AuStheilung von 20,000 AufenthaltSschMen^tstcht die Zälck von LOO übetstkigest. Anfang- 'wurdest die AstftnthaklSscheine nur aus drei ' llstd sechS'M-stat- erthrilt. Gegenwärtig wndest'M auf ustbestimmw gelt astSgestelV.