Volltext Seite (XML)
Redaction, Druck und Verlag von G ! > .! . Politische Weltfcha«. Frankfurt a. M., 18. Sept. Heute, am dritten Jahrestage der Frankfurter Barrikaden enthält daS hiesige Amtsblatt die Aufhebung der Grund rechte, die jener Barricadenrag eigentlich schon vor 23. Septbr. 18S1. Inserat« «erd«» nett 8 Pf. Mr. dk- Zeilkltzrre^net »nd in allen Expeditione» angenommen. M Aus dem Verlande. Aus Altenberg, Al.' Sept.' Mancher Reisende, der Heuer unsere unnstrthlichen Höhen passirje, konnte sich nicht genug wundern üitd'steuen über unsere Saa ten, und wir selbst, an diesen Reichthum nicht gewöhnt, freuten uns schon im Geiste auf-die Zeit, wo wir den reichen Erntesegen der Scheuer Und dem Keller über geben könnten, Sie ist nun gekommen diese Zeit,' Hal aber leider nicht in ihrem Gefolge dqS gewünschte Erntewetter, wohl aber ägyptische Nebel und unaufhörliche Regen güsse, und unsere Erntehoffnungen sehen wir zum Großtheil unreif, oder un Stehen auSwachsen und durch die immerwährende Nässe-wie niedergemanvelt. Die Kartoffeln, di« reichste MuSbeute unserer Fluren, und das Hauptnahrungsmittel unserer Armen, anlan gend, so sind diese einmal noch nicht völlig ausgewach sen, daher auch klein und seifig, zum Großtheil auch sehr fleckig. i GraS, das Heuer auf Wiesen, Aeckern und ins besondere auch in Wäldern überaus reichlich gewachsen, verdirbt in Menge, und Manchem, der sonst im Win ter durch Verkauf einiger Centner Heu sich rettete, ist Pie Aussicht verdunkel!. Kein Wunder, wenn man Wenig fröhliche Gesichter erblickt! kein Wunder, wenn mancher Familienvater im Hinblick auf seine Heerde Kinder, bei den in die Höhe gehenden Brodpreisen und sonstigen trüben Aussichten eine Thrqne im Auge zer drückt. Doch wir wollen nicht verzagen, das ist weder christlich, noch männlich! — Hat ja erst in vor. Nr, d. Bl. ein Niederländer unsere Genügsamkeit und unser Gottvertcauen gerühmt! ,Gott, in dessen Händen daS Weltregiment wohl aufgehoben ist, kann und wird eS besser machen, als wir denken. Sind ja DessestZtUge die Kummerjahre 184L, 1846 Und--I847, in welch« Gottes Hand schwer auf uirs lag. Vielleicht ist daS Heil näher, aiS wir eg uns denken! Blickt dM alle- weile, wo Einsender Dieses niederschreibt, Vie PhöbuS freundlich durch die Wolken und läßt uns daS'schöne Himmelsblau sehen». Vielleicht gewährt uns der . - Herbst, der in nächsten Tagen das Steuerruder über- messen nimmt, waS unS der Sommer dleSmal verweigert hat, und läßt unS einernten Md Brod sammeln für den rauhen Winter! DaS Hebe Gott! , , 7 Dienstag. Erscheint Dienstag» und Freitags. Zu beziehe« durch allePostanstal- ten. Preis pro Quart. IlMgr. E848 Massel utschc» Reichs m März L84S wiederholten sogenannte» Grundrecht« des d« Volks kökmen weder al» RelchSgesetz, »M- so weit fi " Gründ des TinführunaSgesetze» vqm 27 Del. 1848 Thell der Reich-verfaffung in den einzelne» Staat«» Mr ver bindlich erklärt find, für rechtSgülnAHehälte» werde». Hl« find deshalb insoweit in allen Bundesstaaten akV aissgchd.be» zu erklären. Die Regierungen derjenigen Staaten«,!» denen Bestimmungen der Grundrechte durch'besondero Gesetze tuS L«- bxn gerufen find, stnd verpflichtet, sofort die ^forderlichen Ein leitungen zu treffen, um diese Bestimmungen außer Wirksam, leit zu setzen, insofern sie mit den Bundesgesetzen oder de» ausgesprochenen BundeSzwecken i» Widerspruch stehen. — Die deutsche Flottenfrage ist, wie daS Frankfurter Journal weiß, in ein neues bedeutsames Stadium getreten. Hüter den verschiedenen Ansichten über daS künftige Schicksal der Flotte hat diejenige den Sieg davon getragen, welche unter den gegen wärtigen Verhältnissen noch als die befriedigendste Lösung gelten kann. Danach würde die Flotte in ihrem bisherigen Bestände erhalten und zwar unter der Bezeichnung „deutsche Nordseeflyttllle", Ueber ihr Verhältniß zu den Flptten Oesterreichck und Preußens, die dann gleichfalls als Theile der allgemeinen deüt- schen Flotte zu betrachten-fein und als solche für Bun- deSzwecke bereit gehalten werden sollen, über die Kosten zu ihrer Erhaltung und resp. Ausbildung, sowie über die Beilragöpflicht der einzelnen Staaten werden wet- tere Verhandlungen daS Nähere bestimmen. < >->«- — Aus Hirschberg wird mjtgetheflt, daß am IS. Septbr. AbenvS ein vierzehnjähriger' Knabe aus Krummhübel, d§r als Führer nach der Riesenbaude gedient hatte und dort in seiner Freude über emM'an- gene L Sgr, nicht die Nacht über zurüchuhalten ge wesen, wahrscheinlich verunglückt, und War in dem 1 Fuß hoch'gefallenen Schnee erfröre^ ehe er vom Gebirge herab nach Hause gel.MfLn konnte. München, 18. September. DgS hefllosf Lotto, " ».Ende entgegen,usehSn Mast berechtigt wär, wird nun doch bis auf „MitereSA seine veMrbljchen Wir- kunaen äußern, ster EntWießung des königlichen StaatSmM Vkr Manzew vom IS. Mstt M nämlich auS „tüväglichen Gründen" verfügt, daß die Geschäfte der Lottoanstatt aüchHach dem I. pct. d.'AnochHvie bt-her vorecst und bis auf weitere Bestimmungen föttMtzr werden sollen. Kronstadt, 13. Sept. In der Nacht vom 16, auf den II. Sept, ist in einem der hiesigen Bienen- gärten an einem allen Manne, dessen Frau ein paar Nr.75 Weißwitz-ZeitunK Em unterhaltendes Wochkenblatt für Len Bürger »nd LaMnarm. / Eqrl Jehne in Dippoldiswalde. P. * ihrer Entstehung im Keime getWet hatte. Der Bwst- deSbeschlu st vom 23. Aug. lautet'wörtlich Witz- folgt: Dl« in Srankfurt unter dem 27, DMS848 irlassenen, in dem Entwürfe einer Verfassung des deutsche» Reichs vom 28. März L84S wiederholten sogenapqte» Grundrecht« des deutsche» Volks kövnen weder al» Reichsgssetz, n»H so weit fie nur »ns Gründ de» SinführungSgesetze» vym 27. Del. »848 Uder al» !i«