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Wienstag. Ar. 63. 12. August 1851. Erscheint Inserate Dienstags und . . «-«den «it BZ Wnßerrtz-Zeümrg W Quart.IVNgr. l angenommen. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Redaction, Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Aus -em Naterlan-e. Dippoldiswalde, am 10.Aug.I85). 3» Folge der bereits vor zwei Jahren in Zittau getroffenen Wahl hat der Dresdner Hauptverein der Gustav- Adolf-Stiftung am 5. und 6. dieses MonalS seine Generalversammlung allhier abgehalten. Von den Abgeordneten zu derselben trafen am erst gedachten Tage hier ein: ÄlS Vertreter des Cenrral- VorstandeS zu Leipzig und zugleich als Abgeordneter für den Zweigverein zu Bautzen: Herr Hofprebiger Consistorialrath vr. Käufer auS Dresden; als Ver treter deS HauplvereinSvorstandeS und zugleich für den Localverein zu Dresden: Herr Pastor Lehmann auS Possendorf; für den Zweigverein zu Großenhain: Herr Pastor Bö hning aus Ebersbach; für den Zweig verein zu Bischoffswerda: Herr Pastor Räde auS Göda; für^ben Zweigverein zu Zittau: Herr Katechet Eschke auS Zittau; für den Zweigverein zu Löbau:' Herr Cantor Klose auS Löbau; für den Zweigverein zu PulSnitz: Herr Pastor Weißenborn auö Puls nitz; für den Zweigverein zu Radeberg: Herr Super intendent Martini auS Radeberg; für den Zweig verein zu Pirna: Herr Diacon. Rosenmüller auS Pirna; für den Zweigverein zu Tharand-KesselSdorf: Herr Pastor Wahl auS Unkersdorf; für den Zweig verein zu Wilsdruff: Herr Pastor Rühle auö Lim- bach. Der hiesige Zweigverein hatte zu dieser Ver sammlung seinen Vorsitzenden: Herrn Superintendent LI. v. Zobel allhier abgeordnet, wogegen die Zweig vereine zu Allenberg, Frauenstetn, Bernstadt, Camenz und Meißen bei derselben nicht vertreten waren. Die Wirksamkeit und Thätigkeit der Herren Abgeordneten begann in der §. 16 der Statuten vor geschriebenen engeren Versammlung, zu welcher sie sich am ersten Tage Nachmittags nach 3 Uhr in der Woh nung des Vorsitzenden deS ZweigvereinSvorstandeS all hier vereinigten. Die von Manchen gewünschte und ursprünglich wohl auch beabsichtigt gewesene Mitthei lung der Ergebnisse ter in dieser Versammlung ge pflogenen Berathungen und gefaßten Beschlüsse in der öffentlichen Versammlung am zweiten Tage ist zwar (vielleicht deshalb, weil man die Zeit schon zu weit vorgerückt fand) unterblieben, doch ist uns über diese Verhandlungen, wenn auch die zu erwartende Abschrift der Protocolle zur Zeit noch nicht vorliegt, Mehreres bekannt geworden, waö, wir der Oeffemlichkeit über geben zu können glauben. Außer der Verhandlung über mehrere Anträge (auf mögliche Vermehrung der Einnahme, wegen der fliegenden Blätter, in Betreff der Beschickung der in diesem Jahre am 22.-24. Sept, in Hamburg stattfindenden Hauptversammlung rc) war der wesentlichste BerathungSgegenstand die Verwendung der verfügbaren Unterstützungsgelder, welcher eine um .so längere Zeitdauer in Anspruch nahm, als hierbei zugleich die Auslegung des betreffenden Paragraphen der Statuten zur DiScussion kam. Die dieSfallstgen Erklärungen der Zweigvereine waren sehr verschieben abgegeben worben. Mehrere, wie Bernstadt, Bautzen, Pirna und Dippoldiswalde, theilweise auch Dresden, halten selbst über bas zweite Drittrheil ihrer Samm lungen verfügt. Andere, wie Großenhain, Radeberg, und zum Theil Dresden, hatten dasselbe (zusammen 84 Thlr.) theilS mit dem Wunsche, besonders genannte Gemeinden damit bedacht zu sehen, theilS auch ohne Wunsch (PulSnitz), wieder Andere zwei Drittthelle ihrer ganzen Einnahme (zusammen etwas über 129 Thlr.) der Versammlung zur Verfügung gestellt. Nach den gefaßten Beschlüssen wurde, und zwar von den zuerst gedachten 84 Thlrn., das Meiste der Gemeinde Krabschitz in Böhmen, der Rest aber der Gemeinde Welö in Oesterreich zugewiesen, sowie von der zu letzt erwähnten Summe Vie größere Hälfte zum Theil ebenfalls noch für die Gemeinde Krabschitz, zum Theil für die Gemeinde Haber (wo die Eltern kaum wis sen, wie sie ihre Kinder dem evangelischen Glauben erhallen sollen, demnach die Errichiung einer Schule ein dringendes Bedürfniß ist) bestimmt, die kleinere Hälfte dagegen der Verfügung der Hauptversammlung zu Hamburg überlassen. Hiernächst wurde noch die Wahlsrage rücksichtlbch der Beschickung der diesjährigen Hauptversammlung zu Hamburg in Berathung . ge zogen und als einer sehr erfreulichen Thatsache hierbei gedacht, daß der Hamburger Senat diese Angelegenheit zur semigen gemacht und sich derselben auf'S wärmste angenommen habe. Dieser Umstand und der Seiten deö Eenlralvorstanbeö zu erkennen gegebene Wunsch» baß dieser dankenSwerlhen Bereitwilligkeit durch einpn recht zahlreichen Besuch entsprochen werden «zöge, war der Grund, daß man beschloß, statt eine^, prel Ab geordnete nach Hamburg zu senden. Als sosche wur- den gewählt: Herr Conststorialrqlh vr. HheniuS zu Dresden, Herr Superintendent LI. v. Zobei all hier und Herr Hofprebiger Conststotialrath 0r! Käu- fer zu Dresden. Endlich erfolgte noch die Justifica- tion der Rechnung des verflossenen JahreS. Die Ver handlungen dieser engern Versammlung endigten Abends nach 8 Uhr. Späterhin vereinigte ein einfaches Abend- brod im hiesigen Schießhause und ein zu Ehren deif TageS aus- dem durch Kiehnfeuer und bunte Larmien erleuchteten Platze vor demselben veranstaltetes Con« cert die Abgeordneten, den Vorstand und viele andere einheimische und auswärtige Mitglieder deö hiesigen ZweigvereinS, und nur zu rasch schwanden hier inz