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«r 37 I>ie««tag. Erscheint Dienstag« und Freitag«. Zu beziehe« durch alltPestanstal- te«. Preis pro Quartal r IS Neugrysch. MMMülmg. Edi mitcrhalteudkS Wochenblatt für dm Birger mid Landman». 13. Mai 1851. Inserate «erden «tt S Pf. str die Sylt,eile ba- rechnet und t« E alle« SxP-dd- tt«ru ang» nom«r«. Redactton, Dmck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Aus -em Daterlan-e. Dresden. Unterm 8. Mai erschien folgende Ver ordnung, die Veranstaltung von LandtagStyablen he- treffend: Wir, Friedrich August, von GotteS Gnaden König von Sachsen rc, rc. rc. haben beschlossen, zu der noch im Laufe dieses Jahre- einzuberufenden Ständeversammlung die erforderlichen Ergänzungs wahlen veranstalten zu lassen, und verordnen daher an alle verfassungsmäßig damit beauftragten Behör den, die nölbigen Einleitungen sofort zu treffen. Ur kundlich haben wir diese Verordnung eigenhändig voll zogen und Unser Königliches Siegel Vordrucken lassen, Dresden, am 8, Mai 1851, Friedrich August, Ri chard Freiherr v. Friesen, Dippoldiswalde, IS. Mai, Zn Nr. 94, d. Bl, vom vorigen Jahre warnten wir in einem „daS Pro messenspiel" überschriebenen Artikel die Leser vor dergleichen, bei uns in Sachsen verbotenen Lotteriespielen, Unter diese Kategorie gehört auch, wie wir leider zu spät in Erfahrung gebracht haben, die Aufforderung zur Betheiligung an der „Deut schen Fürsten-Anleihe (Prinz von Preußen, Herzog von Nassau) rr.", wie sie Nach mann und Comp. in Mainz in den Nrn. 29, 30, 31 und 32 d. Bl. erlassen haben. Wir sagen „leider," da wir -7- getäuscht durch die AnkünbigungSweise und die ungezogenen, berheiligt sein sollenden Personen — unS hei Aufnahme der Anzeige über den wahren Zusam menhang dieser Lotterie nicht orientirt hatten, eben deshalb aber auch bereits zur Verantwortung gezogen worden find. Wenn nun auch wahrscheinlich nur wenige, vielleicht gar keiner der geehrten Leser sich bewogen gefunden haben sollten, in dieser Lotterie zu spielen, so halten wir eS doch für unsere Pflicht, sie hierdurch vor diesem, bei unS verbotenen Promessen spiele zu warnen. Neustadt h St» Am 5. d. M. Abends gegen 10 Uhr wurde in Sem nahe gelegenen BurkerSdorf eine Mordthar mir seltener Frechheit verübt. Der dasige Gutsbesitzer Rate wurde, während er sich in der Wohnstube eines mitten im Dorfe gelegenen Nach. barhauseS befand, von außen durch daS Fenster er. schossen. Der Unglückliche, dem da- gehackte Blei durch den Rücken und die Brust gedrungen war, lebte noch etwa S Minuten. SUS dringend verdächtig ist noch in derselben Nacht «in Mühlenbefitzrr aUS Ehren berg bei Hohnstein eingezogen worden, der mit dem Ermordeten in einem Proceffe gelebt und dessen Aus gang ihn mit der Bezahlung von 700 THL. Kosten belastet hatte. Bon der Mulde, 6. Mai. In dem Dorfe Marschwitz wurde am 4. d. M. die Ehefrau eines begüterten HäuölerS von drei Kindern entbunden.— Am letzten Sonntag Abend stürzte sich eine Magd bei dem Stege in AltleiSnig in die Mulde und fand dm Tod. Desgleichen erhing sich an dem geuannren Tag« ein Handarbeiter in der Stadt LeiSnig. Politische Weltfcha«. Berlin, 9, Mai. Heute fand der Schluß der diesjährigen Sessionen der preußischen Kammern statt. Im Auftrage deS Königs hielt der Minister präsident v. Manteuffel eine Anrede an dir Kammern. Er dankt denselben im Namen deS Landes, daß durch ihre Thätigkttt 34 neue Gesetzentwürfe der Re- gierung vorgelegt und nach deren Sanrtion publiclrt werden konnten, daß daS neue, längst vorbereitete Strafgesetzbuch durch ihre Mitwirkung seine Vol lendung erlangte, daß dieselben der Regierung durch das nme Gesetz über ein« Classen- und Einkom men st eurr die Mittel zur Bestreitung der erhöhten Bedürfnisse deS Staatshaushaltes gewährt haben, und sie der letzteren auch durch Bewilligung eines CreditS von II'/, Mill. Thlrn. die Mittel zur Deckung der Kosten verschafft, die durch daS Aufgebot der militärischen Kräfte deS Lande- erwachsen sind. — Der diesseitige BundeStagSgesandt« dürfte dem Vernehmen nach schon am 10, nach Frank furt abgehen; doch ist über die Reise deS Herrn von Manteuffel nach Dresden zum Schluß »er Cvnfe- renzen noch keine definitive Bestimmung getroffen. (Rach der Preuß. Ztg. wird Hr. v. Manteuffel am 14. in Dresden eintreffen und am 17, nach War schau abreisen. Dieselbe Zeitung mel-«t aus Wien, Fürst von Schwarzenberg werde nicht, wie früher bestimmt, am 15., sondern schon am 13, Mai nach Dresden kommen,) Hamburg. Die deutsch« Flotte, dies letzte Urbrr- bleibsel veuischer Gemeinsamkeit, die schon deshalb, weil sie Hirsen Charakter an sich wäg», auch Weik sie der Revolution ihr Dasein verdankt, alö eiu Obfiakel in - der herrschenden Richtung betrachtet wird, geht, wie nicht mehr zu zweifeln ist, ihrer sicheren»«» vakWM Auflösung entgegen, Die Würfel um die- letzte Km-