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- In Braunschweig stürzte sich unlängst von dem 280 Kuß hohen Thurme der AndreaSkirche der Kaufmann GudehuuS aus Börsum in dem Augenblicke herab, da seine frühere Ver lobte einem Andern in eben der Kirche angetraut wurde. Getreide-Börse zu Dresden, am 5. Mai 1851. Weizen braun pro Malter (L 12 Dresdner Scheffel) 48 Thlr. bewilligt. Weizen weiß 51—54'/r Thlr. bewilligt. Roggen 35—36 Thlr. bewilligt. Gerste 30 Thlr. bewilligt. Hafer 18—21 Thlr. bewilligt. Erbsen und Wicken fehlen. Mehl unverändert. Rüböl 11*/z Thlr. gefordert pro Ctr. Spiritus pro Eimer von 4800"/o 1r. 7'/r Thlr. gefordert. Sprit 90"/o pro Qxthoft 29'/r Thlr. gefordert. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, bis zum 8. Mai 1851. Geboren wurden: dem GartennahrungSbefitzer Herrn Fuchs in Reinholdshain ein Sohn; — dem Mühlenbesitzer Herrn Forkertin Ulberndorf ein Sohn. Getraut wurde: der Bürger und Stellmachermeister Herr K. G. Pflücke allhicr, mit Jungfrau Ernestine Pauline Ouerner von hier; — der DecorationSmaler und Zeichnen lehrer Herr Hancke in Roßwein, mit Auguste W. Fleisch mann von hier. Beerdigt wurde eine Tochter de« Tischlermeister Herrn Kaiser von hier, 9 I. 3 Mt. 1 W. 3 Tage alt; — Beer digt wird der GutöauSzügler Christian Gottlieb Sehfert in Oberheselich, 87 Jahr alt. Am Sonntag Jubilate früh Communion: Hr. Sup. v. Zobel. Vornnttagspredigt: Hr. k. Uhlmann aus Schmie- Leberg. Nachmittags: Standrede. Altenberg, vom 27. April bis 4. Mai 1851. Geboren wurde dem Einwohner u. Handarbeiter Frdr. August Behr ein Sohn; — dem Bürger und Bergarbeiter Carl August Sieber eine Tochter, — dem Einwohner und Bergarbeiter Friedrich August Sattenmacher eine Tochter. Getraut wurde Meister Hermann Bernhardt Liebt sch, Bürger und Bäcker hier, ein Junggesell, und Juliane Caroline Ung ermann, Johann Gottlieb Ungermann, Haus- und FeldbefitzerS in Falkenhain, ehelich älteste Tochter; — Carl Friedrich Kühnel, Zimmergeselle hier, ein Junggesell, und Jungfrau Auguste Wilhelmine Weise, Johann Gottfried Weise, Auszüglers und Handarbeiters hier, ehel. älteste Tochter. Am Sonntage Jubilate Beichte und Communion: Herr DiaconuS Colditz. Frauenstein, vom Monat April 1851. Geboren wurden: dem Chausseewärter und Einwohner Gottlob Friedrich Liebscher aus Frauenstein eine Tochter; dem Nadlermeister Friedrich August Eduard Drechsler au« Frauenstein ein Sohn; dem Herrn Actuar Daniel Wilhelm Schulze aus Frauenstein eine Tochter; dem Oclmüller Trau gott Friedrich Walter aus Reichenau ein Sohn; dem Schuh machermeister Friedrich Wilhelm Zimmermann aus Frauen stein ein Sohn; dem Einwohner Friedrich Wilhelm Fischer aus Reichenau ein Sohn; dem Hausbesitzer und Einwohner EliaS Traugott Beutel auS Reichenau eine Tochter; dem Schwarz- und Schönfärbermeister Heinrich Eduard Fritzsche aus Frauenstein ein Sohn; dem Herrn Sportel - Controleur Ernst Adolph Schell Horn ein Sohn; dem Gutsbesitzer Carl Gottlieb Richter aus Reichenau ein Sohn; der Christiane Juliane Fischer auS Reichenau eine Tochter; der Johann Juliane PoIster aus Reichenau ein Sohn. . - Beerdigt wurden: Jgfr. Christ. Caroline Glöckner, des Haus- und OelmÜhlenbefitzerS Carl Gottlob Glöckner aus Reichenau ehel. 2. Tochter, 25 Jahr 6 Mon. alt; Carl Gott lieb Müller, HauSauSzügler auS Reichenau, 74 Jahr 3 Mon. 17 Tage alt; Frau Johanne Rosine Reinke, Meister Christian Bernhard Reinke, ansässigen Bürgers und Kürschners auS Frauenstein, Ehefrau, 58 Jahr 6 Mon. alt; Carl Wil helm Robert, Johann Christoph Groh mannS, Hausbesitzers und DoppelhäuerS aus Reichenau, ehel. jüngster Sohn, 6 M. 3 Tage alt. Allgemeiner Anzeiger. Kölner Dombau. Der im „Köllner Domblatt" Nr. 72 jüngst veröffent lichte Bericht des DombaumeisterS, Königl. Regierungs- und BauratheS, Herrn Zwirner, stellt die Vollendung der Um fassungen nebst der definitiven Ueberdachung des Dome», so wie die Beseitigung der Scheidewand des hohen ChoreS in nerhalb der nächsten drei Jahre in sichere Aussicht, spricht aber zugleich die Befürchtung aus, daß das im Jahre 1848 errichtete kostspielige Nothdach und die damit verbundenen Gerüste nach drei Jahren erneuert werden müßten, wenn bis dahin die definitive Ueberdachung nicht erfolgt sein würde. Der Kölner Dombau hat in jüngster Zeit bedeutende Sum men in Anspruch genommen; er wird aus Staatsmitteln mit einem ansehnlichen Betrage in der Voraussetzung jährlich unterstützt, daß durch Dombaufreunde von nah und fern «ine diesem entsprechende Summe jährlich aufgebracht werde. Der Dombaumeister, welcher bei der zweiten Grundsteinle gung, im Jahre 1842, versprochen, die ganze Kirche, frei lich theilweise unter Nothdach, im Jahre 1848 dem Got tesdienste zu übergeben, hat Wort gehalten; er wird auch sein neues Versprechen lösen, wenn jährlich die Summ« von 100,000 Thalern in den nächsten drei Jahren zur Verwendung kommen kann. Die in diesen Umständen für uns liegende dringende Aufforderung, für Vermehrung der Baumittel Bedacht zu nehmen, hat uns zunächst veranlaßt, die Stadt, welche den altehrwürdigen Tempel umschließt, zu außerordentlichen Opfern für den Bau anzugehen, und hoffen wir, daß die von dieser Seite in Aussicht genommenen Ga ben unseren Erwartungen entsprechen werden. Die nöthtgen Geldmittel sind aber so bedeutend, und die Sache de« Kölner DombaueS ist eine so allgemeine, daß die Bitte um einen Beitrag bei allen Deutschen, wo dieselben auch ihren Wohnsitz haben möchten, gerechtfertigt erscheint. Die Zierde deutschen Landes, der Kölner Dom, in welchem architektonische Kunst und harmonische Schöne ihren gemeinsamen höchsten Triumph feiern, da» herrliche Bauwerk, welches so viele Künstler be schäftigt und eine Steinmetzhütte unterhält, die ihre Sprossen nach allen Weltgegenden treibt, dabei an 400 Arbeitern und ihren Familien den nöthigem Unterhalt gewährt, verdient wohl die Theilnahme eines jeden Kunstfreunde», eine» jeden edel denkenden Menschenfreundes. Möchte demnach unsere Bitte, dem großen Werke eine Gabe zu widmen, aller Orte«