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wurden. Der Entwurf zu dir bekannten Ueberelnkunst liegt nun fertig vor und wird den Regierungen zur Annahme vorgelegt werden. Wenn unS heute Berliner Blätter von einem Scheitern der Thätigkeit beider Ausschüsse und von deren erfolgter Auflösung berichten, so dürfen wir wohl fragen, wie sich diese Mitthrilungen gegenüber der Thal sache der gestrigen Sitzung verhalten, und al« Antwort darauf wohl die Vermuthung aussprechen, daß dies» gleich zeitigen Mittheilungen auf einem Mißverständnisse beruhen. Oder sollt, man au« den Räsonnement«, mit welchen jene Blätter ihr, Mittheilung,n begleiten, auf irgend »in, ten denziöse Absichtlichkeit bei der Verbreitung jener Mittei lungen schließen dürfen? Wozu aber sollten diese dienen? Die Tbatsachen liegen vor. Der handelspolitisch, Ausschuß und der technische Bcirath Haden di, Angelegenheit, für welche man sich im Besitze der nothwendigen Instructionen befand, gestern erledigt und somit einen ersten Abschluß ihrer Thätigkeit erreicht. Auf eine Weil, dürften die Sach verständigen zu feiern haben, damit aber keine Suspension ihrer Thätigkeit einlreten, da überhaupt für den Augenblick kein Gegenstand vorliegt, welcher eine neue Thätigkeit an zuregen geeignet wäre. — Die Nachricht, al« sei c« bereit« bestimmt, daß die Contingente der thüringischen Staaten und Anhalt« demnächst nach Mainz würden verlegt wer den, darf ich Ihnen alS eine unbegründet« bezeichnen. Frankfurt, 7. November. (Fr. I ) Schöff v. Heyden ist von seinen Wunden insoweit wieder hergestellt, baß er das Zimmer verlassen kann. In diesen Tagen aber wurde ein junger Mann von hier eingebracht, der dringend ver dächtig sein soll, au« Beweggründen der Privatrache den Mordversuch gegen denselben verübt zu Haden. ** Paris, 7. November. Das Hauptereigniß ist die von den drei Quästoren der Nationalversamm lung deponirte Proposition. Sie lautet wörtlich: Artikel 1. Der Präsident der Nationalversammlung ist be auftragt, über die innere und äußere Sicherheit der Natio nalversammlung zu wachen. Er übt im Namen der Natio nalversammlung da« durch den Art. 32 der Verfassung der gesetzgebenden Gewalt anvertraute Recht aus, die Stärke der militärischen Streilkräfte für ihre Sicherheit zu be stimmen, darüber zu verfügen und den Befehlshaber der selben zu bezeichnen. Au diesem Behuf, hat er das Recht, die bewaffnete Macht und alle Behörden, deren Mitwirkung er für nörhig erachtet, zu requiriren. Seine Requisitionen können direkt an alle Offiziere, Befehlshaber oder Beamten gerichtet werden, die unter den gesetzlichen Strafen zu augen blicklichem Gehorsam gehalten sind. Artikel 2. Der Prä sident kann sein Requisitionscecht an die Quästoren oder an einen derselben übertragen. Artikel 3. Gegenwärtiges Gesetz wird der Armee in einem Tagesbefehl bekannt ge macht und in allen Kasernen auf dem Gebiete der Republik angeschlagen werden. — Dies ist die eigentliche Antwort der orleanistischen und legitimistischen Parteiführer auf den Abschaffungsantrag gegen das Gesetz vom 31. Mai. Zweier lei Widerstand hat dieser lang gehegte Plan jedoch zu fürchten: den des Präsidenten der Republik, der seinerseits von der Verfassung ebenfalls da« Recht hat, über die be waffnete Macht zu verfügen, und zwar in permanenter, nicht blos zufälliger und momentaner Weise, und der es daher gewiß nicht bis zum äußersten Mißbrauch deS Requi- sitionsrechtS kommen lassen würde; sodann den der republi kanischen Opposition, die im Verein mit den Regierungs anhängern ein Wort beim Votum mitzusprechen hat. Sollte dennoch die Quästorenproposition durchgehen, so wäre, mit Bedauern sei es gesagt, „der Kriegszustand erklärt", wie heute da« Organ des Elysee sich bezeichnend und fast drohend ausdrückt. — DaS „Journal deS Dcbat»" empfiehlt heute der Natio nalversammlung Vorsicht und Mäßigung und meldet auch, daß der Pyramidenverein in einer Zusammenkunft von 200 Mitgliedern zwar die Verwerfung d,S Regierungsantrags in Bezug auf das Gesetz vom 31. Mai, gleichzeitig aber auch Widerstand gegen jeden „angreifenden Act von Seiten der gesetzgebenden Gewalt" beschlossen habe. — Der Kriegsminister, General St. Arnaud, hat die Generale und Divisionskommandanten der hiesigen Be satzung bei sich versammelt. Er soll eine feste und entschie dene Sprache geführt und von ihnen die besten Zusicherungen ihres Eifers und ihrer Ergebenheit erhalten haben. — In der Sitzung der Nationalversammlung vom 6. November ist die Verweisung des von der Regie rung vorgelegten Wahlgesetzes an den Sraatsrath verwor fen worden, waS große Befriedigung auf den Bänken der Linken erregte. Morgen wird bereits daS Wahlgesetz in den Abtheilungen diScutirt. — In der Sitzung der Nationalversammlung vom 7. November wurde das Budget der Culten beendigt. — Der heute ernannte Wahlgesetzausschuß besteht aus folgenden 15 Mitgliedern: Wolowski, Baz,, Chegary, de Larochejaquelein, Daru,deKermarec,Janvier, Dufour, Dubois, de VatimeSnil, Benoist d'Azy, de Lasteyrie, Mole, Chaßaigne- Goyon, Gr^vy. Von diesen 15 Mitgliedern sind nur 2 dem Regierungsproject unbedingt günstig: de Larochejaquelein (junge Rechte) und Greoy (Republikaner); die übrigen 13 sind demselben mehr oder minder entgegen. Allein es ver dient bemerkt zu werden, daß mehrere Ausschußmitglieder nur infolge des Alters über ihr, Eoncurr,nk,n von der Lin- k,n, di, ,b,nsovi,l Stimmen erhalten hatten, den Sieg da von getragen haben. — Der „Constitutionnel" hofft, daß die Commission zur Prüfung deS Wahlgesetzes die vorgestern von drr Ver sammlung übereilt zurückgewicsrne Dringlichkeit beantragen und durchsetzen werde, damit diese da« ganze Land in Span nung haltende Frage möglichst schnell entschieden werde. Auch di, „Debats" sind für rascheste Erledigung dieser Streitfrage und billigen deshalb die sofortige Verweisung de« Gesetzentwurfs an die Bureaux mit Uebergehung de« StaatSrath« aufs entschiedenste. Parts, 7. November. (T. D. d. K. 3 ) In der von den Bttreaux der Nationalversammlung ernannten Commission zur Prüfung des Wahlgesetze« sind dreizehn Mitglieder gegen den Entwurf und nur zwei für denselben. Basel, 5. November. (O.P.A.Z.) Die neue Bundes versammlung ist für den 1. December d. I. einberufen. London, 5. November. Die Königin Hit gestern im Windsorschloß ein Ordensc ipitel der Ritter vom Hosen bandorden abgehalten und den Grafen Karl William Fitz- william in denselben ausgenommen. — Der „Globe" wider spricht halbofficiell der Angabe französischer Blätter, als werd, Lord John Russell Paris besuchen. — Kossuth hatte gestern eine Zusammenkunft mit Mazzini. — Die höchst, Richterstelle in Ostindien, welch, durch den Tod des Herrn Bethune erledigt ist, hat Herr Nassan der Aelter, nhalten. Der Posten trägt an 10,000 Pfd. jährlich ein. — Nach einer Anzeige der Directoren der Compagnie für die Telegraphen zwischen England und Frank reich wird der unterseeische Telegraph in den ersten Tagen kommender Woche im Dienst, d,S Publikums zu arbeiten anfangen. Kopenhagen, 6. November. (Wes. Z.) Die dreitägigen geheimen Volksthingsitzungen wurden gestern resultatlo« ge schlossen. Petersburg , 28 Oktober. (N. Pr. Z ) Durch einen Tagesbefehl vom 12. Oktober haben Se. Majestät der Kaiser geruht, Se. Königliche Hoheit den Herzog Maximilian von Leuchten berg seiner geschwächten Gesundheit wegen vom Commando der ersten Division der leichten Garde- cavallerie zu entbinden, jedoch mit Beibehaltung aller Sr. Königlichen Hoheit verliehenen Aemter und Würden- Local- und Provinzial-Angelegenheiten. lr Dresden, 8. November. (Verhandlungen der Stadtverordneten am 5. November.) Unter den Registrandeneingängcn befand sich ein Gesuch des Stadt- oerordnetenmitgliede«, Herrn Theophil, Weiße, den Austritt desselben auS dem Collegium betreffend. Derselbe motivirte sein Gesuch mit der inmittelst durch ihn in Prag erfolgten Begründung einer Fabrik landwirthschaftlicher Instrumente, wodurch seine Abwesenheit von Dresden auf längere Zeit nothwendig würde. Die Eingabe des Herrn Petenten wird an das Stadlrathscollegium abgegeben. Nächstdem machte der Vorstand die Anzeige, daß der Stadtrath behufs der demnächst zu bewerkstelligenden Eegänzungswahlen für das Collegium den Entwurf der Wahlliste dem letzlern den Don nerstag übermitteln werde; da die Dringlichkeit der Be schlußfassung darüber außer Zweifel steht, so wurde der diesseitige Vorstand ermächtigt, die Liste der Verfassungs deputation unverweilt zur Berichterstattung für die nächste Sitzung zu übergeben. Von Depurationsanträgen waren zuvörderst die der Pelitionsdepulation auf der Tagesordnung, alsdann die der Finanzdeputation (Referent Herr Baffenge) über die Marstall- und Polizeicassenrechnung auf die Jahre 1850 und 1847 und endlich die der Versassungödepulation über den Entwurf zur neuen Geschäftsordnung, welche sämml- lich von keinem Interesse waren. Hierüber wurde aber ein Antrag deS Herrn Stadtv. Nitzschner dahin gehend angenommen, daß der Sladtrach darauf aufmerksam gemacht werden möge, ob bei der Wie- dervcrpachtung des communlichcn AusschiffungSplatzcS im Interesse der Commun eS nicht vorzuziehen sein dürfte, diese Verpachtung nach einzelnen Parzellen einlreten zu lassen. Unter Bezugnahme auf einen schon in dem Jahre 1845 gestellten Antrag wurde aldann noch durch Herrn Stadkv. Melhe beantragt, bei dem Stadtrathe die Angelegenheit wegen eines auf dem Thurme der Frauenkirche anzubrin- genden Blitzableiters in Erinnerung zu bringen. Der Herr Antragsteller machte dabei darauf aufmerksam, welch ein gro ßes Unglück eS für die Stadt sein würde, wenn dieses schöne Kunstwerk durch einen Wellerschlag theilweise oder ganz zerstört werden sollte. Der desfallsige Antrag, von dem Stadtrathe über den derzeitigen Stand der Sache sich Auskunft zu erbitten, wurde einstimmig angenommen, obschon Herr Stadtv. Anger, als Mitglied der Baudeputarion, dahin Mlttheilung machte, daß die beregte Angelegenheit keineswegs in das Stocken gerathen sei; man habe viel mehr das Gutachten Sachverständiger über die Frage ein geholt, ob zu dem gedachten Zwecke man sich für die Drath- oder gewöhnliche Eisenstäbeleitung entscheiden solle; man habe sich für die Dralhleitung bestimmt und sei die Aus führung bereits einem hiesigen Schlossermeister übertragen worden. — Der öffentlichen Sitzung folgte noch eine ge heime von längerer Dauer. * Dresden, 10. November. Gestern Abend wurde in einer Schänkwirthschaft der Töpfergasse eine Gesellschaft von circa 25 Personen polizeilich aufgehoben, die sich da selbst zu einer „Feier des Todestages Robert Blum'»" ver sammelt hatte. Wie wir vernehmen, ist der Wirth und rin Viktualienhändler in Haft gebracht; die übrigen Perso nen, unter denen wohl mehrere zufällig sich eingefundene Gäste sein mögen, sind sämmtlich verhört, sodann aber wieder entlassen worden. Am Morgen des gestrigen Tages fand man an mehreren Straßenecken schwarzrändrige Zettel angeklebt, mit der Inschrift: „Robert Blum lebt." Die Polizei soll die Quelle, aus der diese Placate geflossen, be reits aufgefundcn haben. ** Aus dem Votgtlande, 6. November Der ärzt liche Verein im zehnten und elften Medizinalbezirke des KreisdirectionsbezirkS Zwickau hielt am 4. November in Plauen seine Jahresversammlung. Hauptgegenstand der Be- ralhung waren die dem Bade Elster in der jüngsten Zeit gemachten Vorwürfe. Alle anwesenden Aerzte sind durch zahlreiche Erfahrungen von der Vortrcfflichkeit der Quellen überzeugt worden, stimmten in Hinsicht jener un begründeten Vorwürfe in ihrer Indignation vollkommen überein und vereinigten sich zu nachfolgender Erklärung: „Bad Elster. Herr Rittmeister von Beulwitz hat in einer in Nr. 264 der Beilage zur Leipziger Zeitung befindlichen Entgegnung die Wirksamkeit der Mineralquellen und deS MoorS zu Elster verdächtigt, die Reichhaltigkeit der Quellen in Zweifel gesetzt und dem Bad, Elster überhaupt eine Zu kunft abgesprochen. Können wir uns nun dem Laien ge genüber auf eine wissenschaftliche Entgegnung nicht ein lassen, so hallen wir unS doch verpflichtet, hier öffentlich auSzusprechen, daß wir mit der Entgegnung des Herrn Ba dearztes Vr. Flechsig in Elster — Nr. 280 der Beilage zur Leipziger Zeitung —, die völlig in der Wahrheit beruht, umsomehr einverstanden sind, da uns über die treffliche Wirkung der Heilquellen zu Elster so vielfache Erfahrungen zu Gebote stehen. Jeder billig Denkende wird einsehen, daß Elster jetzt da« noch nicht sein kann, was ,« werden wird — FranzenSdrunnen war ja 1790 auch nur der Schlada- sauerling. — Elster wird daher seine Zukunft haben, wenn sie ihm auch Herr von Beulwitz abspricht. Sitzung Plauen, am 4. November 1851. Der ärztliche Verein des zehnten und elften MedizinalbezirkS. vr. Schreyer, d. Z Vorstand." Sodann erfreuten einige Mitglieder durch wissenschaftliche Vorträge und Vorzeigung chirurgischer Apparate. Die W ibl der im nächsten Jahre zu haltend.!, Zeitschriften machte den Schluß der Sitzung, welche den Versammelten einige sehr genußreiche und fröhliche Stunden bereitet hatte. * sjbatn, 6. November. Zufolge Bekanntmachung deS königlichen WahlcommissarS wird die LandlaqSwahl deS 9. bäuerlichen Wahlbezirk- am 26. November in der Bahn- hofSrestauration zu Pristewih stattfinden. Vermischte Nachrichten. — Wie groß die HandelSthätigkeit New-Voiks ist, mag man daraus ersehen, daß vom 1. Jinuar d. I. bis zum letzten September die Einfuhr an Maaren und Geld sich auf 110,792 506 Dollar« belief. Drr Monat Januar hatte die stärkste Einfuhr, nämlich 15,468,470 Dollars. Die Ausfuhr betrug in derselben Frist 66 207,353 Dollar, un ter denen 31,289,106 Doll, an Gold und Silber. Dem nach überstieg die Einfuhr die Ausfuhr um 75,874,259 Dollar-. — Beim Hauptzollamt in Wien ist jüngst ein Trans port eigener und neuer Art anqelangt, nämlich ein direkt aus Paris gefahrener, völlig geschlossener Coulissenwagen mit einem Dreigespanne, das aus drei hinter einander ge kuppelten Vendeer Schimmeln bestand. Dem Fuhrwerke waren zur Bedienung drei Knechte beigegeben, drei Origi nal, von Pariser Blousenmännern. Der Wagenkasten hing in Federn und enthielt Spiegelgläser, die an einem festen Gestelle geschnallt sich befanden, ferner Bronzegalanterie- geqenstände, welche Waaren ihres hohen WerlheS und ihrer Gebrechlichkeit wegen eigends auf diese Weise rransporkin wurden. Da« Fuhrwerk gehört einer Pariser Unterneh mung an, mit dem Titel: „1^ poste rle ckevaux au mena- gement", welche Aufschrift auch der Wagen auf beiden Seilen führt. Der Transport von Paris bi» Wien dauerte 5 Wochen. Zur Vermeidung jeder Umladung wurde der Wagen an der österreichischen Grenze zollamtlich plombirt und in diesem Zustande ohne weitere Eröffnung bis zum Wiener Hauptzollamte gebracht. — In diesem Monate beginnt versuchsweise die erste regelmäßige Nildampfschifffahrt von Alexandrien bis Assuan. Dir Hin - und Herfahrt dauert 20 Tage. Passage und Beköstigung hin und zurück kosten 30 Pfd. St. Unter wegs wird an zehn geschichtlich merkwürdigen Punkten Halt gemacht. Man kann also hinfort die hunderlthorige Thebä besuchen, ohne sich von europäischem Comfort loS- zusagen. — Aus Californien sind seit Anfang dieses Jahres bei der Vereinigten Staaten-Münze in Philadelphia bis End, September 31,037,900 Doll. Goldflaub eingelaufen; die stärksten Zufuhren waren im Januar und August. Seit dem werden etwa noch 3—4 Millionen eingegangen sein. Die Geldausfubr aus dem New-Vorker Hafen betrug in dersel ben Zeit 31,241,271 Doll., gegenwärtig hat sie ziemlich nachgelassen, während die bedeutendsten Geldsendungen aus Californien im Laufe des Jahre« noch zu erwarten sind. — In Wien beabsichtigt ein Unternehmer einen der dasigen > öffentlichen Gärten in ein Eisfeld zu verwandeln und auf demselben nach holländischer Art Schlittschuh- und Renn schlittenbahnen zur öffentlichen Belustigung zu errichten. — In der Gegend von Monor (in Ungarn) sind aus einem Eisenbahnwagen gegen 30 englische Hunde entsprun gen, welche sich ein Jagdliebhaber au« England hatte kom men lassen. Nur mühsam gelang es, sich der AuSreißer wieder zu bemächtigen. — Ein New-Dorker Blatt lheilt »ine Copie eines Cuba scheines mit. Solche Scheine oder Anweisungen auf die künftigen Einnahmen de« zu befreienden Cuba, meist auf große Summe lautend, soll Jeder, der an der unglückseligen Expedition theilnahm, als Köder und Drangeld erhalten haben. Ob dieselben in gewissen südamerikanischen Kreisen Cours hatten, ist nicht gesagt. Der mitgetheilte Schein hat oben ein ziemlich mystisches Wappen, einen unendlich langen erklärenden Text und lautet auf 2000 Dollars, zahl bar für den Fall deS Sieges, in gleichen Raten mit 6 Proc. Zinsen binnen spätestens 5 Jahren. Datirt ist die Note: 30. April 1850, New-OrleanS, unterzeichnet von Narcisso Lopez, als „Oberhaupt der patriotischen Junta zur Beför derung der politischen Interessen von Cuba", ferner von I. Sanchez Jznaga und A. I. GonzaleS, Juntamitgliedern, als Zeugen und endlich von dem Richter am Oberappel- ; lationsgerichte zu Mississippi, dem Honour ColeSworth Pinckney Smith!!! — Auf der Steele-Vohwinkler Eisenbahn hat sich am 5. Oktober Abends 8 Uhr ein Unglücksfall ereignet. Der von Vohwinkel zurückkehrende Kohlenzug kam auf der Brücke über den Diehlbach zwischen Neviges und Schloß > Hardenberg aus den Schienen, und stürzte dadurch theil weise in den Bach und theilweis, blieb derselbe zusammen- ! gedrückt auf der Bahn selbst. Ein Menschenleben ist dabei zu beklagen. — In Frohnstetten, preußischen OberamtS Straßberg, in einer Höhe von etwa 2400 Fuß und hart an der ba dischen Grenze werden seit einiger Zeit interessante geogno stische Entdeckungen gemacht. In tertiärem Lehm werden mehr oder minder gut erhaltene Ueberreste antidiluvianischer Lhiere von größtentheils riesigen Dimensionen gefunden. So erst dieser Tage ein ganzes Gerippe, vermuthlich eines Wallrosse«, welche« aber leider ziemlich morsch ist. Außer mehrern andern Geognosten waren schon die Herren Pro fessoren Qucnstedt au« Tübingen, Frommherz aus Freiburg und Pfarrer I)r. FraaS aus Lauffen an Ort und Stelle, theilS «m bas Terrain zu untersuchen, theil« um mehrere Ankäufe zu machen. Seitdem Liebhaber für einzelne Zähne 5 bi« 6 fl. bezahlten, haben die Arbeiter in den Lehmgruben den Werth schöner Errmplare schnell erkannt und forderten