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bleiben, wenn ich mich nicht beeilte, Ihnen zu erscheinen, wie ich bin: durch und durch von den Ueberlieserungen be» seelt, deren treuer Ausdruck Sie schon vor mir gewesen sind. Mehr als jemals kann in den Zeiten, worin wir leben, der wahre militärische Geist daS Heil der Gesellschaft sichern. Aber dies Vertrauen, daS die Armee einflößt, verdankt sie nur ihrer DiSciplin, und wir wissen eS alle, Herr General, eS giebt keine DiSciplin in einer Armee, wo daS Dogma vom passiven Gehorsam dem Recht auf Untersuchung Platz macht. Einem Befehl, der diScutirt wird, folgt Zaudern! dem Zaudern Niederlage. Unter den Waffen ist daS mili tärische Dienstreglement daS einzige Gesetz. Die Verant wortlichkeit, die dem Militärwesen Stärke und Autorität giebt, läßt sich nicht theilen; sie bleibt bei dem Vorgesetzten stehen, von dem der Befehl auSgehl: si, schützt den Gehor sam und die Vollstreckung auf allen Stufen. In diesem höchst einfachen Grundsätze, der die Seele der DiSciplin ist, liegt die fruchtbare Quelle des Muths und der Hingebung. Wenn vor dem Feinde die so verstandene DiSciplin zu allen Zeiten eines der Geheimnisse des Siegens war, so sichert sie auch bei den einheimischen Kämpfen, deren bloßes Drohen unsere Städte in Unruhe versetzt, den Triumph der Ordnung. Man wählt sich nicht sein Zeitalter aus; unsere Väter, glück licher darin, haben die öffentliche Ordnung unter dem Ab glanz de« militärischen Ruhms wiederkehren und sich be festigen gesehen; wir unsererseits müssen heute der Ver- theidigung der Eivilisation unser Blut und unsere An strengungen darbringen. Seien wir daher gefaßt auf Alles und mögen wir nun eines Tages im Namen des Vater landes nach Außen die Ehre unserer Waffen aufrecht zu erhalten haben, oder möge im Innern die gefährdete Ge sellschaft in uns ihre festeste Stütze suchen, so mögen diese Gesinnungen, die mich beseelen und die auch die Ihrigen sind, in den Reihen der Armee wiederhallen, sie auf die Höhe ihrer doppelten Bestimmung stellen. — Empfangen Sie, Herr General, die Versicherung meiner ausgezeichnet sten Hochachtung. Der Kriegsminister A. de Saint-Arnaud." — Dem „Moniteur" zufolge hat der Staat«ralh auf^ den Wunsch des UnterrichtSministers Giraud, der bloS in terimistisch die Stelle eines Justizministers vertritt, die weitere Discussion deS Gesetzes über die Verantwortlichkeit der Staatsbeamten auf acht Tage verschoben. Da Herr Eorbin daS Justizministerium nicht annehmen will, so hat man an zwei andere Generalprocuratoren geschrieben, von denen aber ebenfalls abschlägige Antworten eingetroffen sein sollen. Es ist schon davon die Rede, Herrn de Casablanca vom Handelsministerium zu dem der Justiz und Herrn For- toul vom Marineministerium zu dem des Handels zu ver setzen, so daß nur noch ein neuer Marineminister zu fin den wäre. Sports, 31. October. Nach dem „Bülletin de Paris" werden fünf einflußreiche Mitglieder des Generalrathcs der Seine nächsten Dienstag ein Votum für Verfassungsrevision beantragen. Basel, 2. November. (T. D. d. N. A.) Der nun voll ständig gewählte Nationalrath besteht auS 25 Conservati- ven, 29 Mitgliedern der Mittelpartei und 66 Radikalen. Als Führer der Rechten werden Plösch und Ochsenbein, des EentrumS: Furrer und Munzinger, der Linken: Escher und Staempsli genannt. Turin, 29. Oktober. (T. D. d. C. B.) Ein königliches Dekret hebt auf Farini's Antrag die ofsiciellen Lehrbücher texte für sämmtliche Universitäten und Höhere Lehranstalten auf. Nur wird den Professoren aufgetragen, mit Schluß des Schuljahres ihr Programm für das nächstfolgende dem betreffenden Universitätsconcil vorzulegen. (yenua, 29. Oktober. (T D. d. E. B ) Der Dampfer „Eapri" ist aus Marseille mit dem preußischen Gesandten Brockhausen, der sich sofort nach Neapel bezieht, hier ein getroffen. Kopenhagen, 30. Oktober. „Aalborg Avis" will er fahren haben, daß Prinz Friedrich von Hessen sich nrcht, wie in deutschen Blättern berichtet worden, mit der älter« Tochter deS Prinzen Karl von Preußen, der Prinzessin Louise, sondern mit der noch nicht 16jährigen jünger» Schwester derselben, der Prinzessin Anna, zu verloben be absichtige. (00) Man schreibt uns aus Konstantinopel vom 20. Oktober: Der kaiserl. russische Gesandte, Herr v. Ti- toff, wird demnächst eine Urlaubsreife nach Italien antrc- ten. Während seiner Abwesenheit wird Herr Uttinoff die kais. russischen Gesandtschaftsgeschäfte leiten. In einer kürz lich stattgehabten Audienz überreichte Herr v. Titeff ein eigenhändiges Danksagungsschreiben Sr. Maj. deS Kaisers von Rußland für den Glückwunsch, welchen der Sultan ebenfalls in einem eigenhändigen Schreiben dem Kaiser bei Gelegenheit der 25jährigen Feier seines Regierungsantrittes erstattet hat. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Ic Dresden, 2. November. In Beziehung auf den von den Stadtverordneten treulichst genehmigten Receß wegen Abtretung der städtischen Gerichtsbarkeit an den Staat, dessen rechtskräftige Vollziehung nun demnächst bevorsteht, haben wir die in 18 Paragraphen enthaltenen wesentlichen Bestimmungen nachzutragen. Die Stadtge- meinde Dresden verpflichtet sich (§. 1), der Staatskasse zu den Kosten der Einrichtung zweier collegialischer Bezirksge richte Hierselbst eine Grldbeihilfe im Belaufe von 15,0t-0 Thalern zu gewähren und dieselbe zur Hälfte im laufenden, zur andern Hälfte im nächstfolgenden Jahre baar auszuzah- lrn. Unerwartet der Ausführung deS Gesetzes vom 23. No vember 1848 ist mit dem 1. Oktober d. I. sowohl die Mu- nicipal;uriSdiction als auch diejenige Patrimonialgerichtsbar keit sammt Polizeigewalt, welche dem Stadtcathe zu Dres den als Verwalter deS geistlichen Brückenamlö, des Ma- ternihospitalamtcs, des Leubnitzer Amtes, des SyndikatS- gerichtS und des Religionsamtes über verschiedene Dörfer und Ortsantheile zustand, in ihrem ganzen Umfange (§. 2) an den Staat übergegangen. Hierbei überläßt die Stadt gemeinde (8-3) die unentgeltliche Benutzung der Altstäbter Stadtgerichtsgefängnisse auf so lange, als es dem Staate hierorts an geeigneten Gefängnißlocalen gebricht, jedoch kei nesfalls länger, als auf die Dauer von 10 Jahren, und ebenso der im Neustädler Rathbause befindlichen Gerichts- localien, der hier befindlichen Gefängnisse u. s. w. auf die Dauer von 12 Jahren. Der Staat übernimmt aber die Verpflichtung, jene Lokalitäten in baulichem Zustande zu erhalten und in Bezug auf die Altstädter Stadtgerichts arresthäuser die auf denselben haftenden Oblasten und Ab gaben einschließlich der Brandversicherungsbeitcäge zu tra gen. Die aus der vormaligen städtischen Gerichisbark.it fließenden Nutzungen an Sporteln, Strafgeldern u. s. w. erhält der Staat nur unter gewissen Beschränkungen. Es verbleiben nämlich dem zeitherigen JuriSdictionsinhaber a) die GerichtSsporteln jeder Art, welche bis zu dem 1. Oktober dieses Jahres erwachsen sind; b) diejenigen Geldstrafen, rücksichtlich derer von dem Stadtgericht bis zu dem 1. Okto ber d. I. ein Eckenntniß erfolgt ist und zwar einerseits ohne Unterschied, ob es Criminal-, Ordnungs- oder Polizei strafen sind, andererseits aber nur insoweit, als die Geld strafen dem Dominus juriseiictionis zufallen, und so viel die Ordnungsstrafen betrifft, nur insoweit, als dieselben am 30. September d. I. als verwirkt zu erachten sind; c) die jenigen Depositen, beziehentlich derer am 1. Oktober 1851 das gesetzliche Ediktalverfahren cingeleitet worden ist, dafern durch dasselbe ein rechtskräftiges Erkenntniß erlangt wird, welches die Depositen für herrenloses Gut erklärt. Der Sladtgemeinde verbleiben (K. 6) ungeschmälert alle aufPci- vatrechtstiteln beruhenden gnts-, lehn- und erbherrlicheNutzun- gen. Für die execuloiische Einbringung der schon gedach ten restirenden liquiden Forderungen, sowie für Beitreibung gewisser communlicher Gefälle durch die beiden königlichen Gerichte hierselbst steht der Sladtgemeinde Kostenfrelheit zu. Dasselbe gilt (tz. 8a.) von Beiträgen, welche bei Besitzver- änderungen von dem neuen Adquirrnten zu gewissen com- munlichcn Fonds abzuentrichlen sind. Der Staat (§. 9) übernimmt auch das bei, dem vormaligen Stadtgericht an gestellte richterliche Personal nach Maßgabe der Bestimmun gen in tz. 32 deö Gesetzes vom 23. November 1848 sammt den demselben durch das nur gedachte Gesetz zugesicherten Gehalts- und Pensionsansprüchen; ebenso geht der zeit- herige Stadlgerichlsarzt vr. Siebenhaar in derselben Function gegen Zusicherung einer Remuneration von 300 Thlrn. in den Staatsdienst über. Die tztz- 11, 12 und 13 enthal ten Bestimmungen über Abgabe der vorhandenen Acten, Gerichtshandcls- und Hypothckenbücher sowie sonstige Ur kunden und Deposita an den Staat, letztere jedoch unbe schadet des in ß. 5 vorbehaltenen Rechts. DaS dermalen zwischen dem Sladtrathe und dem Stadtgericht stattfindende gegenseitige Geschäftsverhältniß bleibt unverändert und wird hierbei allenthalben die Verordnung vom 15. Januar 1833 maßgebend sein. Der tz. 15 enthält genauere Bestimmun gen über die seitcn der Stadt auszuübende Conlrole über da« Exactionsgeschäft, die der Eommun verbliebenen resti renden Sporteln, Strafgelder u. s. w. betreffend. Die Ver waltung der PolizeigerichlSbarkeit (§. 16) innerhalb des Stadl im Vereine mit andern Gelehrten seit einigen Jahren beschäftigt sind, ist jetzt so weit vorgeschritten, daß Ostern I8L2 die ersten Lieferungen dieses nationalen Werkes erscheinen werden. Kunst. In München wurde noch im Oktober der voll endete Theil der RuhmeShalle (im alldorischen Style) zu den Füßen der Bavaria auf der jhrresienwirsr enthüllt. — In Falaise in Frankreich hat am 26. Oktober die Ein weihung der Statue Wilhelm'- des Eroberers, Königs von Eng land und Herzogs der Normandie, mit großer Feierlichkeit statt gesunden, deren Erwähnung vielleicht durch den Zusatz interessiren wird, daß Wilhelm der Eroberer ein natürlicher Sohn „Robe rt'S deS TeufrlS" war, von der Tochter eines Lohgerbers Herbert in Falaise geboren. Eine von Guizot bei dieser Gelegenheit gehaltene Rede verbindet auf eine außerordentlich geschickte Weise die Erinnerungen der Vorzeit mit den Zuständen der Gegenwart. Musik. Die durch ihr Ouarirttspiel seit früherer Zeit wohlbekannten und geschätzten Gebrüder Müller auS Braun schweig haben sich nochmals auf koncertirende Wanderungen begeben und jetzt in Hamburg O-nartettakademien veranstaltet. Theater. Die über den theatralischen „Häuserbau" der Fran Birch-Pfeffer auS Berliner Blättern aufgenommene letzte Nachricht war nur theilweise richtig, wie denn die Berliner Presse aller Farben von der Berliner TageSbegebenheil oft sehr unsichere Kenntniß hat. DaS Lustspiel „Wie man Häuser baut" ist, wenn auch nach Beseitigung einiger anstößiger Stellen, sofort auch in Berli n gegeben worden. Die Behandlung der Häuser bauanekdote »ntrr Friedrich Wilhelm I. erwie« sich jedoch als rin eibärmlicheg Machweik, wie denn die Frau Verfasserin im Stricken ihrer historischen Drama-Strümpfe sich steiS etwas zu ungeschickt gezeigt. Die Auffassung der Anekdote wird durchaus als ver fehlt bezeichnet, so daß nichiö weniger entstanden ist, alö ein charakteristisches, den Begriffen, Sitten und Verhältnissen jener Peiiore entsprechendes Zeitgemälde. — Auf dem Burgtheaier in Wien ist Shakespeare'« „Macbeth" nach der Schiller'fchen Bearbeitung wie eS scheint mit besserm Arrangement als in Berlin in Scene gegangen, ob wohl auch hier die Darsteller eben so wenig die gewaltigen Gestalten d.ö Dichters in höchst.r Vollendung zu beleben ver mochten. — Auf dem KarlSiheater hat die Aufführung deS eisten Z Heils eines sogenannten komischen CharakiergemäldeS von Kaiser: „Die Oesterreicher in Amerika", so viel Langeweile erregt, daß davon dem Verfasser noch für den zweiten Theil desselben rin dankbarer Rest übrig bleibcn dürfte. — In Paris soll wieder ein glänzende- Gesangstalent deutschen Ursprungs In Fräulein Wertheimber, Schülerin deS Konservatoriums, aufgetaucht und sofort bei der Oz»ers comicjue auf drei Jahre engagirt sein. * In Plymouth hält ein Arzt eS für durchaus nicht bequem, deS Nacht- erst sich aufklingeln zu lassen, dann erst an da- Fenster oder gar an die Hauöthüre gehen oder senden n»d sie öffnen zu müssen, nm die Bestellung zu hören und Rede nnd Ant wort zu geben. Er hat dc-halb an seinem Namenschilde die Mündung einer hohlen Röhre von Gutta-Percha angebracht; diese Röhre erstreckt sich in- Hau- bi- an sein Kopfkissen und endigt daselbst mit ihrer andern Mündung. In diese Röhre ruft man von der Straße die Bestellung hinein; der Dorior hört eS bezirks verblzibt der Eommun und der Polizeideputalion zur Zeit nock ungeschmälert, sowie aller daraus fließender Nutzen. Für die Polizeigefangenea während der Untersuchunqsh.ist ! reservirt der Stadtrath sowohl für sich, als auch für die Polizeideputation den Mitgedrauch der Alt- und Neustädt.r Stadlgerichtsqefängn'fle. Da« königliche Gericht hat da für außer den taxmäßigen AhungSkosten und einer Sitzge bühr von 3 Pf. täglich pro Kopf ein Mehrere« nicht zu beanspruchen. Durch die Abtretung der Gerichtsbarkeiten wird an dem Patronalrechte des SladlraihS zu Dresden über Kirchen und Schulen und fromme Stiftungen eben, sowenig etwa« geändert, als an dem Recht, der weltlichen Eoinspection. Die durch die Uebergabe und Uebernahme der städtischen Gerichtsbarkeiten beiden Theilen erwachsenen Kosten werden gegenseitig aufgehoben. — Dresden, 4. November. Im Monat October be trug die Einnahme der sächsisch-böhmischen Da m p fschi ff- fahrtö gesell schäft in Summe 7298 Thlr. 18»^ Ngr., nämlich 3366 Thlr. 1 Ngr. für Personen nnd 3932 Thlr. 17^ Ngr. für Frachten. Vetpztg, 3. November. (L. L.) In der Sitzung der Stadtverordneten vom 29. Oktober wurde beim Vortrage auS der Registrande eine Anzeige deS StadtratbS milge- theilt, inhalts deren der Stadtv. Kaufmann Willsch un ter dem Anführen, daß er außerhalb Leipzig eine Fabrik anzulegen beabsichtige, welche sein, öftere Abwesenheit nö- khig machen werde und unter gleichzeitiger Bezugnahme auf H. 97 e. g. i. der Slädteordnung gegen seine Wahl zum Stadtrathe auf Zeit nachträglich Reklamation erhoben hat. Der Rath hat dieselbe, namentlich unter Bezug auf § 9H, für begründet erachtet. Das Collegium theilte einstimmig diese Ansicht. Ohne nochmalige Candioatenwahl soll di, erforderliche Neuwahl in nächster Sitzung stattfinden. Kca- mermeister Poppe berichtete Namens der Finanzdeputation über den Rathsbeschluß: der hiesigen deutsch - katholischen Gemeinde wie bisher, so auch auf das Jahr 1851/52 ein, Unterstützung von 200 Thalern zu gewähren. Nach dem Anträge der Deputation wurde die Bewilligung einstimmig ausgesprochen. Leipzig, (kpz A) Am 18. Oktober ward in den Promenabenanlagen vor der Stadt ein junger unbekannter Mann mit durch einen Schluß in den Mund zerschmelter- dem Kopfe, jedoch noch lebend aufgefunden, und in das hiesige Jacobhospital geschafft, wo er bald darauf verstarb, ohne daß man seinen Namen hätte erfahren können. Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß es ein auswärtiger H inblungscommiS gewesen, der sich auf diese Weise selbst umgebracht hat. 2 Von Ver Spree, 2. November. Einer Ihrer Cor- respondenten aus der Oberlausih hatte unlängst Ihnen über die Zierde unserer heimischen Berge, des Czernebog, und über das belichtet, was zur Erhöhung und Veiallgemeine- rung des Genusses der herrlichen Fernsicht, die sich von da öffnct, in neuester Zeit gethan worden ist. Ist hierdurch dem Spruche, nach welchem „dem Verdienste seine Krone" gebühren, in sachlicher Hinsicht Genüge geleistet, so erlauben Sie mir gewiß, auch in persönlicher Beziehung jenes Wort noch durch die nachträgliche Anmerkung zu be wahrheiten, daß der Erbauer deS dort erwähnten ThurmeS auf dem Czernebog der Maurermeister Eichler in Neudorf- Lauba ist, daß aber die ganze Anlage überhaupt sich der höchst verdienstlichen Leitung des Herrn Stadtrath OelSner in Bautzen erfreut. Wie vielen Anklang das Unternehmen schon in weitern Kreisen gesunden hat, dafür zeugt, daß seil dem Juni d. I. bereits über 7000 Fremde den Thurm besucht haben. Die Gcwerbeausstellung in Rochlitz. Rochlitz, 2. November. Wo es der Förderung gemeinnütziger Zwecke gilt, ist unser freundliches Rochlitz gewiß nie zurückgeblieben. Das Beispiel anderer Städte unseres Vaterlandes durch Ge werbe a u s st e l l u n g en die Industrie zu heben, das Talent zu unterstützen und den Wetteifer zu beleben, fand auch hier so viel Anklang und Sympathie, daß sich zwei wür dige Männer, Herr Kaufmann Kühnel und Herr Hand- lungScommis Güniher allhier veranlaße fühlten, daS Unter nehmen einer Gewcrbeausstellung öffentlich vorzuschlagen und Gesinnungsvecwandte aufzusordern, sich mit ihnen zu Realisirung dieses Projektes zu vereinigen. Der Vorschlag dieser beiden Herren sand lebhaften Bei fall, es bildete sich ein Comil« zu Leitung der Angelegen heit, und widmete sich mit so unermüdlicher Thäligkeit der und braucht sich nur im Bette umzndrchen und Antwort zu geben. I Mehrere Aerzte in New-Uork haben schon dieselbe Einrichtung getroffen, und einer derselben, der wegen eine- Beinbrüche- längere Zeit bettlägerig war und durch Besuche nicht gestört sein wollte, gab allen seinen Kranken, die sich an ihn wendeten, durch diese Rohre Auskunft unv Rach, und auch sein Assistent mußte durch diese Röhre ihm Bericht abstatten und die nöihigen Rccepte und Anweisungen erfahren. -tb Die „önion srsnc-courtoire" veröffentlicht ein Schreiben ein,- jungen Missionär- auS Hong-kong vom 10. Juli diese- J.chreS, wonach in China die Verfolgungen der Christen, sowohl der Missionäre selbst al« der getauften Chinesen, wieder begonnen haben und trotz aller Traktate und gesandtschafilichen Ver ordnungen mit grausamster Willkür ausgeübt werden. * Folgende- Aviso eine- Ehemanns befand sich kürzlich in dem Jouinale eincS kleinen französischen Departement-: „ES war am fünften Oktober diese- Jahre-, daß meine Frau um acht Uhr Morgen- an den Brunnen der Stad« ging, um ein paar Tropfen frisches Wasser zu holen. Als sie daselbst ankam, traf sie einige ab- und zugehrude Nachbarinnen, mit denen sie sich in Unter haltungen einließ. Als sie zurückkam, war eS fünf Uhr Abendö. Die- znr Nachricht. Jean GaSpar." -tt° In Roneu Ist cin Mann gestorben, welcher testamentarisch einen Preis ans die beste Beantwortung der Frage gestellt Hai: wie dem nachiheiligen Einflüsse der Kameradie In der Literatur und den Künsten am besten zu begegnen sei? — Auch dicSsejth de- Rheins können wir die Beantwortung dieser Frage brauchen, * Dir schreibselige schwedisch« Schriftstellerin Friederik» Bremer, die Helvensängerin der Präfidententöchter und Geheim- räthe, hat rin Buch über dir Londoner Ausstellung unter der Presse.