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Der sächsische Erzähler : 09.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193911096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19391109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19391109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-09
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.11.1939
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oder der lrrxembur. vielte mit einem Freunde seine gewohnte itere Generals «an der «llung in Lebew-b«. abOeschofifv — BrM^ ^AdnüroMät gibt Verlust eine, Berlin, S. Nov. (Gig. Funkm.) La» Oberkommando de« Webrnracht aM bekannt: JmLanff»er b-Ge» letzte« La» wurde« sowohl südweft. lich Snnrbrücken» wie südwestlich Pirmasens seiadliche »«griffe i« Stärk« do« etwa et» bi» -wet KnGpnnte« gegen unsere Gr- fechtsvarpaste« « der bentfch-fran-ösische« Grenze abgewiesen «ad im Gegeaftaß ««Heere Gefangene gemacht. I« übrige« außer etwa» lebhafterer «rtillertttättgkeit keine besonderen Ereignisse. Die Zahl der am 7.11. z«« Absturz gebrachte« feindlichen Flugzeug« hat sich von « anf 7 (barunler et« brtttfche») erhöht I« Laufe de» 8. U. wurde« zwei französische Flugzeuge abgeschaffe«, zwei fetadNche Fesselballone durch deutsche Jäger brennend zum Absturz gebracht. Et« deutsche» Flugzeug der« mißt. Die britische «bnü-alttöt g»t nachträglich dea Verlust eine» britischen U.vaatr» bekannt. Seltsame Brautfahrt Von Richard Br »notte Schon in frühester Jugend begeisterten wir uns an den aufregenden Schicksalen der jungen Kbnigssöhne, die den Kampf mit dem Drachen oder gar den Kuß der Giftschlange nicht scheuten, wenn es galt, die Geliebte aus qualvoller Gefangen schaft zu befreien. Später ergötzten wir uns an „Ritter Kurts Brautfahrt" von Goethe in Reime gesetzt. Daß es aber in der wirklichen Geschichte eine Reihe seltsamer Brautfahrten gegeben hat, davon erfuhren wir eigentlich niemals . .. Das erlebte Gustav Adolf! Nun haben allerdings zu der Zeit des Schwedenkönigs Gu stav Adolf keine Drachen mehr gelebt. Die Geschichte seiner Brautfahrt ist trotzdem kurzweilig zu lesen. Der König hatte sich die jugendliche Maria Eleonore, Prinzessin von Branden burg, als zukünftige Lebensgefährtin auserkoren. Er war 25 Jahre alt, als er das schwedische Kriegsschiff „Jupiter" be stieg, um nach Deutschland zu fahren. In Pommern ging er mit sechs Begleitern an Land. Er trug einfache Kleidung und nannte sich Adolf Carlsson. Niemand sollte in ihm den König rkennen. Aus diesem Grunde suchte er in Stralsund auch keine der Leiden Herbergen auf, sondern nahm mit einem Bürger- auartier vorlieb. Das führte zu einigen drolligen Zwischen fällen. Der König ging nämlich früh zu Bett, ebenso der junge Johann Ba>ier, der spätere Feldmarschall. Johann Hand aber, der mit den beiden das Zimmer teilte, spazierte noch ein wenig in der abendlichen Stadt umher. Als er heimkehrte, fand er die Tür verschlossen. Der König hatte erst spät etnschlafen können, weil die Wirtslente miteinander Krach bekommen hatten. Die "ran beschimpfte ihren Mann, weil er die Fremden aufgenom- ien habe. Die seien doch im höchsten Grade verdächtig! Der auschendc König belustigte sich über die Maßen. Dann aller dings mußte er vernehmen, wie die Meinungsverschiedenheit in eine regelrechte Rauferei ausartete. Die Eheleute droschen ge waltig aufeinander tos. Erst als ihre Kräfte erlahmten, konn ten die lachenden Schweden endlich Ruhe finden Sie erwachten denn auch nicht, als Johann Hand an die Tür klopfte. Aber dem kam Hilfe, das Hausmädchen nämlich, das ebenfalls unter wegs gewesen war. Die Schöne wußte Rat: Man könne vom Hofe aus durch ein Fenster cinsteigen, das nicht geschlossen sei, nnd dann die Tür von mnen aufriegeln. AVer als das Mäd chen eben verschwunden war, diesen Rat selbst zu befolgen, da icllte plötzlich ein durchdringender Angstschrei durch die Nacht. Der Schwede eilte auf den Hof. Und da sah er nun oben auf der Leiter das zitternde Mädchen, dicht davor aber am Fenster den König und Baner, beide mit gezogenem Degen. Sie hat ten geglaubt, ein Dieb wollte eindringen... War es ein Zeichen von schlechter Vorbedeutung? Tatsache ist, daß die Brautfahrt zunächst fehlschlug. Zwar war Maria Eleonore einverstanden, auch ihre Mutter, die frühere Kur- sürstin von Brandenburg. Aber der Bruder, der damals regie rende Fürst, wagte nicht, seine Zustimmung zu geben. Weil er den Unwillen der Polen fürchtete! Gustav Adolf kehrte also un ¬ vergessen hätte, die alle Italiener lehrte, Freund von Feind zu unterscheiden. Wir Haven auch jene nicht vergessen, die bis vor liaen Monaten unsere Landsleute einsperrten, nur, weil sie ._lien nicht verraten wollten, dem man heute mit honigsüßen iorten um den «art geht." Man steht: Italien fällt auf die mit starker Hartnäckigkeit itrievenen Anbiederungsversuche nicht herein. Bevorzugte» ... D „ I,- Dersuch, Italien großmütig -um Erven deS deutschen Einflusses auf dem Balkan einzusetzen und ihm daS Protektorat eine» unter "" Beim zehnten find Sie matt!" Der Pascha wurde aschfahh und keine Augen begannen zu glühen. Er konnte eS nicht glauben, daß ihm, dem steten Sieger, die Schande de» Erliegen» zuteil werden sollte und dazu noch von einem wildfremden Menschen. Der machte den zehnten Arg. „Schach matt^, sagte der Pascha selbst und erhob sich mühsam von seinem Sitz. Linen Augenblick sah er vor sich nieder, dann sagte er sinnend: „Dor nicht allzu langer Zelt war e», in der Schlacht bei NiseV, da sah ich einen Feldherr» auch so meisterhaft Wne SoldatenFchren wie Liefer Mann da seine Figuren. Er wc ----- Türken gegen uns. Mr wären nicht der Oberbefehlshaber der T deS Fremden noch zu guter Letzt hieß Moltke." - „Stttnnt"erv bin Oberst Moltle und führte weni Jtab Wor bet .. Thema , der. letzten Tage „istHer V< „ — -— und ihm da» Protektorat eine» unter tätiger englischer Mitar beit zu bildenden, um Bulgarien vergrößerten nxuen Balkan- blockeS zu übertragen. Die Italiener Haven ihren Virgil nicht vergessen, der ihnen gepredigt hat, die Danaer zu fürchten, auch wenn sie Geschenke bringen. Zim WMM M. Ml Wtt Amerika muß der ia LAua geschaffenen Lage Rechtmng tragen Lotto. 8. Noo. (Ostaflendtenst de» DNB.) Der Sprecher de» Außenomtes erklärte heute zu den am,litauisch-japanischen Bezieh»«, gen, daß Japan» Standpunkt insofern unveränderlich sei, al» der Thinakonfltkt klare und unabänderÜch» Tatsachen geschaffen habe, de nen Amerika Rechnung tragen müsse. Jin übrigen könnten alarmie rende Meldungen über wktschaftlich« und militärische Drohungen Amerika» die gegenwärtige Lag« nicht verbessern. Japan warte ruhig di« Entwicklung ab und werde seine Haltung gegenüber Amerika nur von vollzogenen Tatsachen und nicht von Ankündigungen «yd Drohungen abhängig machen. Fall» die Bereinigten Staaten ihr gro ße» Flottenprogramm verwirklichen würden, so könnte Japan aller- ding» nicht „inmffevent" bleiben. Mit der gleichen Fvage beschäftigt sich heute ein Leitartikel der politisch einflußreichen und grundsätzlich «ngland- und amerikafreund, lich eingestellten „Tokio Asahi Schimbun", der in Tokio stärkste» Auf sehen erregte. „Tokio Asahi Schimbun" widerlegt sachlich aber scharf die anmaßende unnachgiebige Haltung Amerika» gegenüber der Neu entwicklung in Fernost und verurteilt befonder» die wirtschaftlichen und militärischen Drohungen Washingtons. Die Flottenrüstung sei ein Ausdruck des Amerikanismus, bet di« größte Flottenmacht bean spruche, um andere Mächte an beiden Ozeanen unter Druck zu halten, obwohl niemand in der Wett Amerika bedrohe. Japan könne deshalb, wenn auch mit Bedauern, di« amerikanische Politik gegenüber dem Fernen Osten nicht anerkennen, auch nicht unter Druck und Drohungen. Gleichzeitig fetzt sich .Hatschi Schimbun" entschieden für «inen Nichtangriffspakt mit Rußland ein. Das Grenzabkom- men bezeichnet »Hatschi Schimbun" al« ungenügend. Beide Staaten sollten zur Vermeidung weiterer Schwierigkeiten und eines unnützen Gegeneinanderarbeiten» all« Hindernisse beseitigen, di« heute noch einem Nichtangriffspakt im Wege ständen. werden hatte die Aermste stets angekleidet zu sein. Schließlich empörte sich die Oeffentlichkeit so sehr, baß an die Stelle der Soldaten Polizisten traten und das Mädchen sich in dem Orte frei bewegen durfte. Die Gelegenheit benutzte der Kornett. Als daS Fräulein mit ihrer Schwester von einem Besuch heim kehrte, an einem Abend, wobei ein voranschreitender Diener mit einer Laterne den Pfad erhellen mußte, stürmten ver mummte Reiter heran und entführten Henriette im Wagen. In Mainz fand die Trauung statt. Aus einem Gut bei Wetz lar waren sie in Sicherheit. Solch seltsame Brautfahrt gab e» Um 1800 in Deutschland. Zwei Feldherren spielen Schach Es war um das Jahr 18SS. Suleiman Pascha, der Befehls haber der ägyptischen Streitkräfte, saß in einem Kaffeehaus am Ufer deS Nils und spielte mit emem Freunde seine gewohnte Partie Schach. Obwohl dieser Freund Len Ruhm genoß, ein gan- vorzüglicher Schachspieler zu sein, verlor er gegen Suleiman Pascha regelmäßig. Diesem diplomatischen Mdherrn gegenüber mußte jedermann die Wafttn strecken. Eine ganze Reihe Kaffee- hauSVesucher umstand die beiden Spieler und verfolgte mit gro ßer Aufmerksamkeit jeden Schachzug. ÄlS Suleiman Pascha wie der einmal gewonnen hatte, bahnte sich ein Fremder, ein Euro- Grundsatz der Neutralität müssen alle Staaten gleich werden. Man kann ».«-ntcht wittangen. daß Wir ket», keine Maschine liefern, weil diese» oder jene» Rohmate der Herkunft ist. Die «eine ' Großstaat in einem Maße k . potenzial dadurch gestärkt wirst selbst wenn der l in einem Ausmaß wie in der Vorkriegszeit erhalt erwartet in Bern - so schließt der „Bund" - Schweiz nicht zumutet, wa» mit ihrer neutrale» Widerspruch steht und daß man den Wirtschaft!«^ dürfnissen unseres Lande- Verständnis entgegenbringt uydun» leben läßt, wenn man doch überall verkünde, die Schwei» sei eine Notwendigkeit für Europa. Englischer Flieger in Luxemburg gelandet und Interniert Luxemburg, S. Rov. (Eig. Funkm.) Ein enalischerAlieger landete am Mittwochmorgen gegen 11L0 Uhr auf dem Flugplatz der luxemburgischen Stadt Esch. Er wurde von den Luxembur gischen Behörden interniert. Seine Maschine wurde beschlag nahmt. Der Engländer behauptete, er habe geglaubt, sich auf französischem Gebiet zu befinden. Italien macht sich bereit Rom, 8. Nov. Mussolini hat sei« «ilitäkttche» Beftzrechu«. gen fortgesetzt und mit dem neue« GeneralpabSchef der «ist- Waffe und Staatssekretär im Luftsahrtministerium General Prirole die Pläne einer wetteren Entwicklung der Lusttwäfe erörtert. Zu dieser in den letzten Tage« so nachdrücklich Loku- mentterten militärischen Vorbereitung Italien« schreibt General Earboni in der „Staucha". L» offenbart sich bart« NeUb- sicht Mussolini», Italien» Haltung nicht etwa in eine Passiv« Haltung übergehen «r lassen und vor alle« die Fehler von 1815 zu vermelde«. Den« damal» sei Italien unzeitgemäß und unvorbereitet in de« Krieg eingetrete«. „Der Dur« erkennt die Notwendigkeit, den Rhythmus der militärischen Vorbereitung Italien» zu beschleunigen, um den ganzen milttärischea «stpa- rat i« eine« bi» in «e letzten KleimMten vollkommrnenLw- L°"b zu dÄ^." Unb eben dazu habe er fiötzauchletzt a«f den militärischen Sektor Männer von „dynamischem Tempera- ment" al» Mitarbeiter herangeholt. DaS Turiner Blatt macht dabei auch noch einige interessan te Angaben über die „selbstbewegliche Lafette", die vor einigen Tagen dem Duce vorgeführt wurde. Mittlere Kali ber dieser Art könnten sich auf Straßen in 80 Stundenkilo meter und auf freiem Gelände mit 40 Kilometer fortbewegen. Die Pneumatik sei derart, daß sie nicht durchlöchert we«en könnte. Aber das „dynamische Temperament" zeichnet ja nicht nur die neuen Mitarbeiter deS Duce aus. Es wird schwer sein, irgendwo einen schneidigeren mehr von Tätigkeitsdrang erfüll ten Menschen zu finden als den neuen Parteisekretär Ettore Muti, der als Vierzehnjähriger von zu Hause durchbrannte, am Kriege teilnahm, und der danach überall dabei war, wo e» zu kämpfen aab. Zu behaupten, daß mit ihm ein frankophiles Element in den Palazzo Littorio einaezogen sei (wie eS eng lische und französische Blätter tatsächlich fernggebracht habery, das ist wahrhaft zum Lachen. Ettore Mutt, so schreibt dazu „Resto del Carlino, der den Verrat von Versailles gründlich rennenlernte, der in Fiume mit einem interalliierten Korps zu tun hatte, der in Afrika gegen die demokratischen Waffen kämpfte — („nicht alle Kugeln waren englischen Ur sprungs, die Dumdumgeschosse ganz gewiß'') —, der in Spanien wieder auf den gleichen Gegner meß und auch mit verurteilt wurde, als. Chamberlain am 13. April seiner Indignation über die,,Vergewaltigung Albanien»" Ausdruck gab, dieser Ettore Muti „braucht keine langen Reden zu halten, um den Schwad hemden seine Gedanken zur Außenpolitik zu verdeutlichen. Sein Name genügt, um allen Italienern zu sagen, daß kein Ruhm jo groß ist, daß er nicht noch übertroffen werden konnte, und daß es keme Feinde Italiens gibt, die ihrem Schicksal ent gehen können. Und der schönste Feind ist der, der noch dran kommen wird". DaS gleiche Thema behandelt auch „Regime Fascista", um einer „gewissen Presse" einen gehörigen Denkzettel zu verabfol gen. „Keine militärische Initiative ergriffen zu Haven, bedeutet^ nicht, daß Italien auf die Achsenpolitik verzichtet hatte. Vor allem aber be deutet es nicht, daß Italien leichtfertig die ganze Vergangenheit verrichteterdinge nach Hause zurück. Aber sein Kckttzler Oren- stierna und die Brautmutter brachten dann die Angelegenheit doch in Ordnung. Es wurde vereinbart, daß die Prinzessin ein fach durchbrennen solle. Das glückte dann auch. Der Kanzler ge leitete Maria Eleonore. Der König reiste der Braut nach Kal mar entgegen. Das geschah im Jahre 1630. Zwei Jahre später siel der König auf dem Felde von Lützen. Seine Frau kehrte in ihre Heimat zurück. Christine, beider einziges Kind, bestieg dm schwedischen Thron. , Der Sohn der Maria Stuart Ein Unstern waltete auch über der Brautfahrt deS Königs Jakob VI. von Schottland, der ein Sohn der Maria Stuart war. Die Diplomaten hatten beschlossen, ihn mit der sechzehn jährigen Prinzessin Anna von Dänemark zu verheiraten. Aber bei der Abfahrt des Brautschiffes erhob sich ein furchtbarer Sturm, der es zur Umkehr zwang. Das wiederholte sich, als daS Fahrzeug aufs neue in See stach. Als sich die Braut zum drit ten Male auf die Reise machte, wurde daS Schiff von der Wut der Elemente weit nach Osten verschlagen. Eines Morgens mußte das entsetzte Mädchen sehen, wie eine Kanone, die am Äug ausgevaut war, avglitt und acht Mattosen tötete. Nun hatte der Kapitän genug. Er segelte nach Norwegen und ging dort mit Besatzung und Fahrgästen inS Winterquartier. Der Bräutigam aber war weniger abergläubisch als der Kapitän. ES gelang dem König von Schottland, trotz der winterlichen Unbill nach Norwegen zu kommen, wo sich die beiden endlich Vereinten in einer Kapelle trauen ließen. In Kopenhagen wurde die eigentliche Hochzeit gefeiert. Aber bann riß eine tückische Krankheit die junge Frau aufs Siechbett, von dem sie nach drei Tagm al- Tote weggettaaen wurde. Mit gebrochenem Herzen kehrte der König nach Schottland zurück. In seine un- ruhMolle ReaierungSzeir fällt die große Pulververschwörung, die heute noch gefeiert wird. Die »raut vor de« Kriegsgericht I,» deutschen Vaterlande um 1800 hat der Liebe-Handel de» jungen kurLraunschweigischen Kornetts Friedrich Löw von Steinfurth großes Aufsehen erregt. Er hatte sich in da» Fräu lein Henrlette von Pape verliebt, aber seine stolze Familie wollte von der Verbindung nicht» wissen. Al» er die Geliebt« in dem hannoversch« Flecken Hardegsen aufsuchte, brachten die zärtlichen Verwandten eS fertig, bei dem Overkommandierenden der hannoverschen Armee, dem FeldmaMall Grafen von Wall moden, einen Haftbefehl zu erwirken. Aber al» der Rittmeister den Kornett aus dem Bett Holm wollte, fand er ein leere» Nest. Der junge Degen — krank wie er war — hatte sich in der Nacht zuvor au» dem Fenster geschwuttgen und auf einem Pferde nut umwickelten Hufm da» Weite gyucht. Da verfügte da» Gene- ralkriegSgericht zu Hannover, daß nun da» Fräulein von Pape zu verhaften sei. Sieben Kavalleristen mutzten Wache halten. Ein Posten stand de» Nacht» mit blankem Pallasch vor der SchlaMmmertür de» MädchmS. Alle zwei Stunden mutze ein Unteroffizier mit brennendem Licht nachsehen, ob da» Fräulein noch im Bett lag. Damit Hie Schamhaftigkeit nicht beleidigt" haben, so dürfte e» klar sein, daß nmn vom heutigen Taae an Nüt ihsien so verfahren wird, daß von ihrer Seite Leben und Sicher- beit von Nationalsozialisten nicht mehr bedroht werden, können. Subjekten, die für englisches Gold zum ««brechen schreiten, wird man in Zukunft anders al» bisher da» Handwerk legen. Wenn das Auge auf den Feind gerichtet ist, dann mutz der Rücken frei sein. England möge sich gesagt sein lassen, daß wir ent- schlossen sind, nunmehr den Feind nicht au» den Augen zu lassen. Wir wissen nach dieser Tat: „ES geht um» Ganze!" Die Führerrede und der britische Mord anschlag im Mittelpunkt der römischen Presse Rom, S. Nov. (Eig. Funkm.) Die Rede des Führer» vor den alten Kämpfern der Bewegung und das von Englartd ««gestiftete Attentat im Büraerbräukeuer stehen am Donnerstag im Mittel punkt der römischen Presse. Unter großen Schlagzeilen, wie „Vernichtende Abrechnung mit dem englischen Imperialismus — Deutschland wird mcht kapitulieren" veröffentlichen die Blätter den Wortlaut der Führerrede, deren wesentliche Stellen, insbesondere hinsichtlich der Kriegsfchuldfrage, besonders Her vorgehoben werden. . . , . Zu dem Atttentat, zu dem die DNB.-AuSlassung in breitester Aufmachung übernommen wird, fehlen noch eigene Kommen tare, jedoch wird in den Ueberschriften zum Ausdruck gebracht, daß es als ein verabscheuunaswürdiges Verbrechen empfunden wird, das eine Welle der Entrüstung im deutschen Volk auslösen werde. Die Rede Adolf Hitlers hat auch in Oberitalien den stärk sten Eindruck gemacht. Die großen Zeitungen bringen den Wortlaut der Ausführungen des Führers auf den Titelseiten an erster Stelle, zum Teil geschmückt mit Bildern deS Führers. „Hitler bekräftigte in München, daß Deutschland niemals kapi tulieren werde", erklärt der Mailänder „Popolo d'Jtalia", der die Angriffe des Führers gegen England hervorhevt und be sonders die Worte unterstreicht, daß man sich an einer geschicht lichen Wende befinde. Weiter erinnert das von Mussolini ge gründete Blatt daran, daß der erste Akt der nationalsozialisti sche» Revolution von 1923, obwohl er blutig unterdrückt wurde, den ersten Schritt zur geistigen und politischen Wiedergksun- dung Deutschlands barstelle, den ersten Schritt zur Schaffung deS Dritten Reiches. Auch die „Srampa" betont, daß der Führer die Entschlos senheit Deutschlands, Widerstand zu leisten und seine Feinde zu besiegen, erneut zum Ausdruck gebracht habe. Der „Corriere della Sera" weist in Schlagzeilen auf die Worte des Führers hin, daß es immer Krieg geben werde, so lange die Guter der Erde mcht gerecht verteilt sein werden. - Ausführliche Wiedergabe -er Führer rede in Norwegen Hervorhebung der fanatischen Entschlossenheit Deutschlands O»lo, 9. Nov. (Eig. Funkm.) Die Rede des Führers wird ihrem wesentlichen Inhalt nach veröffentlicht und von „Asten- Posten" in aller Ausführlichkeit Wiederaegeben. In den Ueber schriften heben die Zeitungen besonders die Erklärung des Führers hervor, daß die deutsche Regierung von fanatischer Entschlossenheit sei und niemals kapitulieren werde. Die Meldung von dem Anschlag im Äürgerbräukeller, die hier größtes Aufsehen erregt, gelangte spätnachts kurz vor Redaktionsschluß an die Blätter, die sie unter großer Schlag zeile, aber noch ohne Kommentar, an hervorragender Stelle veröffentlichen. . MWWr letzen Metz mm vat Genf wagt nur leise Andeutungen zu machen Bern, 9. Nov. Der „Bund" schreibt: Es besteht unverkennbar die Tendenz seitens der Westmächte, die Blockade gegen Deutsch land möglichst lückenlos zu gestalten und alle Zufuhrmöglichkeiten cinzudämmen oder zu unterbinden. Das bekommen die Neutra len zu spüren bei ihren Zufuhren, die sie über das Gebiet krieg führender Staaten machen. Die Haltung der Schweiz im scharfen Widerstreit der Interessen ist gegeben. Sie basiert auf dem Grundsatz der absoluten Neutralität. Die Forderungen der Westmächte werden vom „Bund" in folgenden Sätzen angedeutet und zurückgewiesen: Nach dem Einen Auaenblic „Vor nicht allzu ildaten führen wie dieser Europäer und führte die vernichtet worden, wenn oll Neid die klugen Pläne enzt hätte. Dieser Man"
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