Volltext Seite (XML)
Freitag, äea 14. Dezember ISN Nr. 2S0 carsgezelchnete GebirgSstell^ng«n, aber sie sahen stch'jäm- merlich geschlagen." > Da« sind Aeußerungen britischer Offiziere, die sich noch beliebig vermehren ließen. Sie geben ein gutes Bild von der „Einmütigkeit" bet unseren Feinden. Man versteht, daß es eine unmögliche Aufgabe ist, «ine wirk, licke Einheitsfront herzustellen, je länger der Krieg dauert, je größer unsere militärischen Erfolge, um so aussichtsloser werden die heißen Bemühungen der En- tentediplomatcn sein, di« Gegensätze in den Völkern und Heeren zu vertuschen. Sobald Englands Macht un- Schlägen unserer Arme« und der Wirkung ter n -Boote zu Wanken beginnt, werden die geknechteten und r pachteten Sklaven England» versuchen, die Fesseln abzuschütteln, des können wir gewiß sein. Im Augen blick unseres Endsieges zerfällt der Bund unsrer Feind«. MwW MilWWMt. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 14. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Krenprinz Rupprecht. Fn Flandern nur in wenigen Abschnitten daN Ar- tiNeriefeuer lebhaft. OesEch von Bulleeourt versuchten die Engländer d e verlorenen Gräben wiederzunehmen. Unter blu tigen Verlusten wurden sie zurückgeschlagen. Hi«, wie bet eigenem Vorstoß südlich von PrvsneS blieben Ge fangen« in unserer Hand. Südlich von St. Quentin fügten wir dem Feinde durch heftige MinenfeuerÜber- fälle erhMkchen Schaden zu. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Ein deutscher Erkundungsvorstoß brachte nordöstlich von Traonne Gefangen« ein. Heer;S«ruppe Herzest Albrecht. NördUch von St. Mihiel und nördlich, und östlich von "Nanov sowie am Hartmannsweilerkopf erhöhte Feuertätigkeit dm Franzosen. vestliKer KrieaSschauPlatz Dir Wasfenstillstandkderhandlungen dauern fort. Mazepouisch« Front Nicht- Besondere». Atolienisch« Front. An einzelnen Stellen zwischen Brenta und Piave kam es in Verbindung mit kleineren Unternehmungen zu heftigen Artillertelämpsen. Der Erste Seneralquartiermelster «o». «. S>.) Luveudorsf. dem Petersburger Bolschewikt. Blatt ,^Wksttjn^ Rk» Vsfentlicht worden Ist, besagt, daß Fyalfour den Düd» schaftern Frankreichs, Italien», Japan» und tztuHandst von dem Friedensangebot Mitteilung gemacht und daß darauf eine Konjerenz bei «Baljvur stattgesunven hab«, wöbet die Botschafter »Um einheitlichen Schluß gekommen, daß es La» Bestreben Deutschland» ist — di« ganz« Manöver schreiben Wir Kühlmann zu — di» »Mimten io otv.Prükung der Friedensdodingunstpn Deutschland» hineinzugiehen. Wir haben, svfährt d«r ruß» si che Gesandte fort, gefunden, daß man Deutschland erk»> r» n müsse, wir erwarten von ihm hi« bestimmt« Aingab« d«v Von »dm verfdldten Kriegsziele und würden in kei- ner Form in getrennte Untersuchungen «in»» d« Der« kündeten mit Deutschland «tnwilligen, Wie auch In Kollekttoverhandlungen, bevor Wir nicht unteresruütbe» geprüft haben werden, öb das allgemein« Mili«n Utzst beürschen Kpiegsziele für UN» annehmbar ist. wir ha» den übereinstimmend erklärt, daß jetzt mehr denn je Vül» lige Einigkeit unter den Verbündeten erforderlich HP. Deutschland hat sich.'an England gewandt, zweifellos deswegen, weil England augenblicklich unbostreitbur tzl« vorherrschende Rolle im Verband spielt. Unter dem Einfluß de» von Englandftn den letzten Logen l» Mesopotamien Davongetragenen Siege» und der V«o deutenden Erfolg« der Westfront ist in b« Stimmung der Armee und de» Lande» zweifellos «in großer Umschwung nach der Seit« «kn« stärkeren Ustter» zeugtyeit vom Endsieg« «tngetreKn. Ml» Moment» deuten darauf hin, daß der Geist - der deutschen Trupven dementsprechend gesunken ist. Bei Mei nungsaustausch habe ich! di« Ueberzeugung vuSgespro- clien, daß Rußland gemeinsam mit den Verbündeten den oben dargelegten Gesichtspunkt unterstützen wird, da heißt, daß wir vor irgendwelchen Verhandlungen mit Deutschland erfahren müssen, was e» will, und ob nach dieser Beratung unter uns seine Wünsche sich als brauch bare VorhändlungSbasiS erweisen. Das Auftreten Deutschlands und unsere dadurch! hev» vorgerufene Konferenz tragen einen besonderen vertrau, lichen Charakter, und die Bedingungen d«G jetzig»» Augenblicks lassen ebenfalls erkennen, wie voederd- lich die Enthüllung dieses Geheimnisse» für d«, Verbündeten wär«, denn es unterliegt keinem Zweifel, Aast. Deutschland un« gegenüber hinsichtlich de» von ihm da setzten russische« Gebiete» die Losung da» WkbstL-sttiH, mungerechte- der Völker anzuwenden verfocht und daß e» argumentieren werd«, die Ostseeküst« sei »i««HÜ rein russisch gewesen. Die Ding« sind ander» gekommen, M wie de« «uh» sische Gesandte sich das gedacht hat. Äu- den «nfstuW- lichen Erfolgen der Engländer an der W«stfr»«t sind inzwischen schwere Ntederlagon gvworde.r und da» Blatt hat sich auch sonst derart zu unsere» Gunsten Db- wendet, daß Wir der wetteren Entwicklung der Ding» mit Ruh« entgegensetzen können. Zweifellos wird ade« Staatssekretär V. Kühlmann im Reichstag» Mufttsta rungen über da» deutsche Friedensangebot geben. Politische Uebersicht. k!ne aemrche frletlenrr-lialelung ln knglantl? Erklärung der englischen Regierung. Reuter meldet au» London» Im Unterhause fragte ein Abgeordneter, ob Lie britische Regierung von den Mittelmächten Fr iedenSanträge erhalten habe und ob die Regierung, darüber eine Erklärung abgeben könne. Minister Balfour antwortetet La die Volks kommissare in Peter'sbur g «s für gut befunden ha ben, einen vertraulichen Bericht de» russischen Geschäftsträger» in London bekanntzugeben, steht nicht mehr im Wege, zuzugeben, daß dis Regierung.seiner britischen Majestät im Septemb« 1917 von Deutsch land durch Vermittelung eine» neutralen Diplomaten «ine Mitteilung erhielt, daß e» der deutschen Regierung ein Vergnügen bereiten würde« der britischen Regie rung eine Mitteilung über ^den Frieden zu machen. Die britische Regierung antwortete darauf, daß sie bereit sei, jede Mitteilung in Empfang zu nehmen, die ihr die deutsch« Regierung , zu übermit teln wüniche und daß.sie bereit sei, darüber mit ihren Verbündeten zu beraten. Die britisch« Regierung ver ständigte die Reaterunaen Frankreich». Italien», Ha tz ans. Rußland» und der Vereintaten Staaten von dem deutschen Antrag und von ihrer Antwort darauf. Hier erhielten wir kein« Antwort und Laben seitdem auch keine sonstigen amtlichen Mitteilungen in dieser AngekgenVelt erhalten. DI Der LnglSnäer unä feine j jBunäesgenofsen. Au» Flandern wird un» geschrieben» Französische Zeitungen geben gerade in der letzten Zelt wieder ihrem Erstaunen Ausdruck, daß di« Engländer, denen die gesamte Entente Loch willig di« politische und maritime Führung überlassen hat, «S nicht übers Herz brinqen können, die Landkriegführung einem französischen Oberbefehlshaber anzuoer- rrauen. Mit Recht betonen die Franzosen, daß sie die Hauptlast des Krieges getragen haben, und daß ihre Arme« di« grüßte und bestgeschult« von allen Heeren des Verbandes ist. Ihnen würde also zweifellos das Recht auf Besetzung der gemeinsamen OberbHehlsstelle zustehen, das weiß auch Llohd Georg«. Aber er kennt besser, als irgend ein anderer den Charakter und di« Anschauungen des englischen Volkes und Hee res. ES ist völlig undenkbar, daß ein Brite sich einem Franzosen unterordnen würde. Mißhelligkeiren waren unausbleiblich, Jeder Engländer, und sei es der dümm ste Rekrut, dünkt sich den Soldaten der Verbündeten himmelhoch überlegen. Die Franzosen haben sich bei den Engländern durch ihre Leistungen im Kriege wenig sten» eine gewisse Achtung erworben, Li« bei den bri tischen Offizieren in offener Anerkennung, bei den Sol daten in einer wohlwollenden Herablassung, die uns zuweilen reckt komisch anmutet, zum Ausdruck kommt. Man darf sich aber nicht vvrstellen, daß Engländer und Franzosen deshalb gute Kameraden seien. Tie Füh rung hat ihre guten Gründe, wenn sie di« Vermischung der verbündeten Truppen ängstlich vermeidet. Ti« Franzosen beklagen sich ständig über das anmaßende und rücksichtslose Auftreten ihrer „Freunde", und die Engländer schimpfen mit Recht über eine neuerdings beliebte Schikane der Franzosen ihnen gegenüber, näm lich das Abnehmen der Pumpenschwengel, ohne die man auf dem Marsche natürlich dursten muß. Daß den Franzosen das Blut in den Kopf steigt, wenn sie sehen, wie der Bundesgenosse in den von ihm besetzten De partements sich häuslich einrichtet und alle Waren, Le bensmittel und . . . Mädchen für sich allein bean sprucht, ist durchaus verständlich. Die anderen Mitglieder des Bielverbandes sind für den Engländer Hilfsodlker von untergeordnetem Wert. Die Belgier sind ihm äußerst unsympathisch. Der britisch« Soldat spricht mit verdächtigem Lachen von der Armee, die kaum gut genug ist, in Ruh« hinter dem breiten Ueberschwemmungsgebiet zu sitzen, und di« man ablösen muß, sobald eine ernsthaft« Berührung mit dem Feinde in den Bereich der Möglichkeit rückt. Für di« inneren Gründe der Mutlosigkeit pes belgischen Heere» hat der Engländer natürlich kein Verständnis. Vergeb lich betont die englische Gesellschaft und Regierung das Mitleid und die Freundschaft mit den geprellten Bun. dtSgenossen. Die Portugiesen sind vollends «in« lächerliche Erscheinung an der englischen Front. Dar über kann man sich nicht wundern. Von Pen Russen hat der einfache Soldat keine recht« Vorstellung. Tie Press« sorgte dafür, daß die russische Arme« trotz aller ihrer Niederlagen als «in« wertvoll« Waffe de» Ber. Landes hingestellt wuxde. Jetzt bedauert man di« ,^»b, solut niedergebrochenen Russen" mehr, al» daß man ih nen Vorwürfe macht. Ander» ist es mit den Italienern. Keine Na tion «rsreut sich so tiefer Verachtung im britisch-« Heere, wie die italienisch«. Nicht selten hört man, na mentlich von britischen Offizieren, daß der Bruch Ita liens mit seinen ehemaligen Verbündeten zwar im Interesse Englands, aber doch ein« richtig« Schur kerei gewesen sei. Tier englisch« Arbeiter hat im Frieden schon Gelegenheit gehabt, di« Italiener ken nen zu lernen. Aus persönlicher Anschauung sind da her auch die famosen Spottnamen geboren, mit denen man die „Katzelmacher" im britischen Heere zu bezeich nen Pflogt. „Eiscremehändler", „Kastanienkrämer", „Trehorgelfpteler", , GipSfigurenhändler" sind Bezeich nungen für die ganze Nation geworden. „Halsabschnei der", „schmutzig« und lausig« Hunde" hört man häufig. Di« letzten Niederlagen haben di» Italiener in der Ach tung der. Engländer natürlich noch! stark heruntergefetzt. " „Lite Italiener haben sich ergeben, diese verdammten *>er Nsstische Gchchmd-Rcht. Kerl»! Mit Engländern hätte Pa» nie geschehen kün-' Der von Balfour erwähnt« Geheimbericht de» bi* nen. Li« dlamieren die ganze Entente." Pie hatten V-rigen russischen Gesandten in London, der jetzt von Segen Sie fklegentsreunSr ln frMrelch. Die ««Nagen Dege» Easillaur. wir Häven bereits mitgetetlt, daß 'die panzSsW» Regierung ekn v«rsahren gegen den Abgeordneten »ich früheren Minister Lail lauz eingelötet hat, wetll tztä» ser frieden-freundlicher Umtriebe und Beziehung«» W „deutschen Agenten" verdächtigt wird. . ver MiliKtR gouverneur von Pari-, von dem di» Anklage Mge» Catllaux nominell ausgeht, hat bei der Abgeordnete» kammer die Aufhebung de» parlamentarischen WchMtt» für Caillaux beantragt und di« Kammer hat diesen A» trag genehmigt. Welcher Art nun die Anklagen gegen Laillaux sind, da» geht au» wlgender Meldung de» amtlichen französischen LelegrophenLliro- (Agenee Havos) hervor» Dem Antrag auf di« Genehmigung der Straf verfolgung gegen Satllaux sind Dokument« beigefügt, au» denen hervorgeht, daß Caillaux im Dezember 1916 in Rom mit Persönlichkeiten in Beziehungen getreten ist, die wegen ihrer angenheit, sowie w» gen ihr« neutralistischen ——..^»n, und w» gen ihrer drkannten deutschfreundlichen E» fühle verdächtig sind. Roch.schwerere Laffachen sind enthüllt worden im Laufe ein« Unterhaltung, tzi, Ziegreiches Seegefecht gegen Sie knglänüer. Im Mittelmeer S0 0S- Tonnen versenkt. Miniftererklärungen im italienischen Parlament. MW Mnzeiger für öas Erzgebirge M-LUUZ mtt -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. MKUWZ ° und Nu" °a»H«ll«n,'SpmchflunS» Ser NiSaktion mit Fusnahme Ser Srnntag» nachmittag- 4—s Uhr. — Crlrgkamm-FSrrss», Sag,blatt stu,«zgeblr»e. Zrrnfprrch« «. »«m'»u Lutz,»,»ÜM ra- unorrlan-t rin-rfanSl, Manuskript« kann »währ nicht s«l«lfl«t w.rS.a. iWAWkWULH 12. Jahrgang