Volltext Seite (XML)
Soanabenck, äen ir. November IS17 12. Jahrgang MMbsmht über bis MgslW «re» Front »e» »entschen Kronprinzen. Bei erfolgreichen Bocseldkämpsen im Ailettegrund, nordwestlich von Auoerive und an dem östlichen Maas ufer blieben gefangene Franzosen in unserer Hand. 2äb verlMgle Italienische Mensleilungen gensimnen SH0 Gefangene eingebracht. - Erfslgreiche -eutsthe Vorstöße i« Westen. Vas neue Ministerium Llemenceau - wechsel im Reichswirtsthastsamt. Senrattsnelle Spionage kn»vü!Iungen. Paris Geneve bringt an anff.illender Stelle einen Artikel: Die Schweiz in Gefahr, omidecknug einer un-.e« heuren Spivita^eaffäre, die die Neutralität nud den Boden der Schweiz gesührdcr. Zum ersten Male bestätigt en. welsch-schweizerisches Malt die Spionagevoikoinininsse, di, - letzthin in den Münchner N Nachr gemeldet und von der Franzosen mit Entrüstung geleugnet wurden. Das Mat Glatte schreidtt De, aasgedeckie Fall in dl- ^ödl- SpM .. ».UM n» »°l.» »a^easfäie des „cgeuwärli^cn Nrie>»s und Iveichl l'l» ü«.rgeUil»gSmaßnahm-tt ge.M die D-Uisihen att. allen anderen dadurch ab, dass er gegen die Schweiz ge richtet ist. Laut Geständnis eines Schuldigen arh. ikete oic Spionage zugunsten einer kricgsiihrenaen Blocht, die ü der Schweiz einfallen und sie zum .rlriegsschanplag machen wollte. Die Zeitung schildert eingehend, wie die Spione die Pläne der Schweizer' Befestigungen für lOOOO Frauken verkauften. Der Adjutant des französiichen Militärattaches, Naspail, der Leiter deS Bundes, wird diesmal nicht er wähnt, aber sein« Umtriebe sin>> nun durch Vie jüngsten Enthüllungen in ein völlig eindeutiges, das heißt recht zweideutige« Licht gerückt worden. Snglische »erluste bei GneHchendinote. Wie nachträglich festgestellt wird, haben die Eng» Länder bet ihrem fünfmaligen Angriff am 10. Novem ber vor unseren Linien nördlich Paqschendaele unge- yeure Vertue erlitten. Tie brandenburgischen Trup pen, die sich bet der Abwehr des Angriffe» besonder» ausgereichnet haben, haben allein vor Ihrem engen Kampfraum Lausende von englischen Gefallenen festgv» scher Verwundet« bergen. MWMeÄUSlielilhtgWhM (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 17. November e»a-ticher «riegsswanpr», He»»< vea Geoeralsetp mnr Halt» Hkr-nortnzo» von Vatrer» In Flandern lebte das Artillerie feuer am Nach, mittags bei Dixmuiden und zwischen den von Upern nach Staden und Rovlers führenden Bahnen auf. Eigene Sturmtruppen brachten durch frisches Drauf, gehen aus den belgischen Trichterlinien südlich von Blan- kaartze einen Offizier und 63 Mann zurück. »;^>,ti<,!gv,>lgigsris !,,nrv> wi!,iiit>iiiii-gu,iltiii>«- iivrsur,^,, An der Südfront von St. Quentin hielt auch ge. ! während die Ausübung des ihm altvertrauien Amte» stern der starre Artillerie- und Minenwerferkampf an. l m Straßburg dadurch kciuesivegs behindert wird. - - - Die Entscheidung über die Nachfolgerschaft Lchwnndert dürfte in den allernächsten Tagen fallen. AlS aussichts reichster Kandidat für den freiwerdenden Posten wird an zuständiger Stelle der Unterstaatssekretär im Reichsamt deS Innern Freiherr v. Stein zu Altenstein bezeichnet. Sein hauptsächlichstes Amt bestand bisher darin, die beiden Abteilungen des ReichSamts des Innern im Großen Hauptquartier zu vertreten, wie die- umgekehrt durch -inen Offizier der beiden Abteilungen des Reichsamt» des Innern v rlreten wird. Di« Verteilung der rumänische» Ernte. Die deutschnationalen Abgeordneten Oesterreichs haben an den österreichischen Minister für Volksernährung ein« Anfrnge über die Verteilung der rumänischen Ernte unter die Mittelmächte gerichtet. In der Interpellation heißt eS: Das Ausbieten einer amtlichen Aeußcrung hierüber unterstützt jeue dunklen Absichten und Agitationen, die sich gegen das in, jetzigen Weltkriege so herrlich erprobte Bündnis mit dem Deutschen Reiche richten und wodurch im Jnlande und sogar im neutralen Auslände die irrig« Meinung verbreitet wird, daß Deutschland die gesamten Eruu schätze Rumäniens für sich* allein in Anspruch nehme, mährend Oesterreich leer anSgehe. Nach privaten Mittei- l.mgeii ist aber diese Lnuahme gänzlich unbegründet. Um jedoch jeden, Lerdachte in dieser Frage die «spitze abzn- luechea, c> schein, eine öffentliche Stellungnahme der Ne st umg unbedingt notwendig. ürarllianlrchr vergelmngmaMdmei» gegen gte venlrcden. Die Kammer nahm am 14. November ein Gesetz über oviu Sena, nbgcäuderte Gesetz ermächtigt insbesondere di« Ne steruug, V n BelageruugSznstciiid in den Teilen de» L md. « zu - »klären, wo es notwendig ist, Verträge mit ieindlstb n Staatsangehörigen über ösfenstiche Arbeiten und auoere Kontrakte, die für die nationale Verteidigung schäd- ich sind, für ungültig zu erklären, jeden internatidnale» Handel mit den Deutschen zu verhindern, die verdächtige» Feinde zn internieren und gegebenenfalls die KoNßessi-ne» tür Ländereien der Ansiedler nachzuprüfen. Lursmmenkuntt üer rlrang»«-vitcde» KSittge in ^rlrNania. Auf Vorschlag des König- Gustav werden di« König« von Schweden und Norwegen in Kristiania zusomme» rreffen. König Gustav wird vom Ministerpräsidenten und dem Minister des Vi süßeren begleitet. Er trifft in Kri stiania am 28. November ein und reist am SV. November wieder ad. Der König von Dänemark meldete seinen V-- such bei König Haakon für dieselben Tage an Auch «e wird vom Ptinisterpräsidenten und vom Minister des Aeußeren begleitet. Keine größeren Kampfhandlungen. «nzedonische Freut. Tie Lage ist unverändert. Italienische Front. Trotz Kälte und Schnec unermüdlich im Angriff er klommen österreichisch-ungarische Truppen zwischen Bren ta und Piave die steilen, von den Italienern zäh ver teidigten Gipfel des Monte Prassoün und des Monte Peurna und nahmen «inen Regimentskommandeur, 50 Offiziere und 750 Mann gefangen. Auf dem Westustr der unteren Piave Erkundung-, gefechte. Ter erst« Menrralqnartter meist«, «o T. «.» LUdeudorff. IMIIIIIIttllllllllMIIMIIIllMIIIIIIIIIIM lllilllillililliililililllliiillllililnillliilimilliliiliiiililiiiilitsililllillliiiliiimilniuillmilliulllilllli- Dbvorstehentter Wechsel M»«l lwi dl« WM« „. Amrltch wird au» Berlin gemeldet vom Abend de« wirtschafisamte» Dr. Schwandet fest cmiäü offen, di« 18. Nvbemb^rr S aEr FeuerkamPf bei Tixmuiden - i L ituug des ihn, übertragenen Amie» uiederzuleiieu. Maß- Im Osten ul-Fs Be anderes. - Neue AugrifsserfolL« im tt^eud dafür sei einerseits der Gesundheitszustaud Schwaio« Gebirze zwischen Brenta und Piave. be«s, auf den die klimalischeu Verhältnisse Beilins in >t l hohem Maße ungünstig eingewirki hätten, audericils aber l habe sich der scheidende Staatssekretär von Anfang an '» iuueihalb des ihm. übertragenen Wirkuugskreües nicht -1 sonderlich wohl gefühlt. Das habe Schwauber auch dazu veranlaßt, bei der Ernennung deS jetzigen Reichskanzler» b reitS diesem sein Portefeuille zur Verfügung zu stellen. Politische Gründe für das Scheidest Schmauders liegen uicht vor und die Vermutung, ob is h-viengkeneu bei d r Gestaltung der Uebergaugswirlschaft bestehen, sind eben falls unbegründet. Falls Exzellenz Dr. D hwanber wirk lich sein Amt niederle.ien sollte, erfolgt sein Ausscheiden uuSschließlich ans persönlichen Rücksichten, da er . laubt, daß die außerordentlich große Arbeitslast, die mit de« Leitung - des NeichSwntschaslscunres verbunden ist, dc« Leistungsfähigkeit seines Gesundheitszustände» übersteigt, Die Pazifisten unä Deulscklanä. Im Novemberheft der Zeitschrift Deutschlands Er neuerung (I. F. Lehmanns Verlag, München;) schreibt der bekannt« Politiker Prof. Frhr v. Liebig in einem Auf. satz Das Unwägbare scharf, doch leider treffend: Di« Pazifisten aller Länder, die Deutschlands inl>,. griffen, sind von einer erhebt udm Einigkeit in drei Punk ten : Erstens erreicht die Menschheit ihren Jdealzustuud erst mit der Herrschaft d s Pazifismus. Zweiten» besteht der Sinn dieses Weltkrieges in der Herbeiführung die'«, Herrschaft. Dritten- hat für diese Herbeiführung sämtliche Kosten Deutschlands zu tragen. — England hat im Laufe der Geschichte deu Spanier« und Portugiesen (1612 bis 1715) 37832 qlcm Land cibgenviuineu, den Holländern (16ö1 bis 1902) 4660835 qkm, den Franzosen (1714 bis 1896) 2810660 qlcm, den Vereinigten Staaten (1793 bis 1833) 28321 qlcm, den Türken (1878 bi» 1884) 3 215050 qlcm, den Chinesen 1916 qlcm, von den weniger zivilisier' ten Bölkern gar uicht zu sprechen! Kein Pazifist hat noch an diesen Tatsachen jemals Anstoß genommen oder sich etwa bewogen gefühlt, England die Opferung auch nur des geringstcu Teiles sriner Beute auf dem Altar de>- PazifiSniU» nahezulegen. Aber der Zusammenschluß der von Deutschen bewohnten 540000 qlcm zu einem Deut schen Reich wird vom Pazifismus als unliebsames Hemm nis auf seinen Wegen empfunden; wenn eS sich auf daS Verlangen beschränkt, Deutschland möge sich ihm zuliebe ein Stück wie Elsaß-Lothringen auS seinem eigenen Leibe herausschneiden und außer seinen eigenen Kosten auch noch die der Wiederherstellung Belgiens und Polens tragen, kommt er sich noch sehr großmütig vor. So ganz zufrie den wäre er eigentlich erst, wenn sich die deutsche Armee ---- natürlich von Deutschland unterhalten — einem inter nationalen Pazifistenkomitee als Polizeitrupoe für Auf rechterhaltung des Weltfriedens zur Verfügung stellen würde, und die übrigen Deutschen sich al» Lakaien, Kell ner, Hauslehrer, Handlungsgehilfen, Industriearbeiter, Techniker und dergl. in den Dienst der übrigen höheren Menschheit begeben würden. — Wie kommen die Pazifi- sten und andere Leute zu der eigentümlichen Auffassung, BiSmarck habe etwas der natürlichen Bestimmung der Deutschen Widerstrebendes getan, al- er sie zu einer Großmacht erhob? Warum sieht die Welt ohne Haß und inneren Widerspruch England und Rußland, Frankreich und Italien, Japan und Amerika sich auf den Pferden der Großmachtsherrlichkeit tummeln, während sie von Deutschland daS Bild des den Steigbügel für andere Hal- tenden Reitknechts erwartet, von ihn, als Ritter ober Nicht wissen will? 4»»8V qkm gegen 148 qkm. Die englische Presse gibt jetzt zu, daß das Ziel der gewaltigen englischen Großschlacht vom Juli bis Mitte November die belgische Küste und die Besitznahme der U-Bootbasis waren. Trotz rücksichtslosesten Mcnscheiic-in- satzes konnten die Engländer in fast 4 Monate langen Kämpfen unter Verlusten von weit mehr als »/, Millionen Manu nur 143 qkm strategisch unbedeutenden Geländes erobern, das zum grüßten Teil aus völlig zertrümmertem Trichcerjeld b.iiaud Damit sind die fortgesetzten schweren Niederlag,>u, nie Marschall Haig trotz vielfacher Ueber- Irgeuhett au Zahle» und Material erlitt, erwiesen. In der gi'icheu Zeit von Juli bis Mitte November pe.beii die Vervüudeleu unbekümmert um die Riesenan- >uerg,u»g«n der Euiente ciuf Flandern an Quadratkilo- in kein erobern löiinrn: In Galizien und der Bukowina , 2S8c>0 qkm. , ri Riga 2840 qkm, bei Jakobstadt 470 qlcm, Mi OFel, Dagv, Moon 3890 qkm, in Italien allein bis zu> . Plc'Ucflüß 12 000 qkm, ve, Asingo 300 qkm. Im günzcn die uugchcur« Zahl von 45550 qkm. Frankreich» Absichten gegen Holland. Der Hanger sozialistischen Zeiiung Het Volk wird von besonders gut unterrichteter «eile mllgeteill, daß ent gegen dein Ableiigmlugsnersiich durch Haons das geheime ttcuizk.slsck, Abkommen In d»r Tnl Bestrebungen zum Nach!« il Hollands und zum Nutzen Belgiens cuihäl!. Der Gewährsmann des Mattes v.isichcrt. daß er diese Mlt- tellan-rn 'eiueSti'eg> ti. s dculscher Quelle bade, und daß diese schon vor de, bekannten Aussprache in der geheimen , ... Sitzung des fanzösisch-u Pmlame, ls in seinem A> sitz'stellt und konnten außerdem eine große Anzahl «rgli- g tvcscn sciut. Verwundet« berge». ' . s»wt» «It, p»ft<u>ft«ct«» IM» «ri-ft'Ls«» Dr. 268 /luer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirge WLrZM'mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: -iure Sonntagsbla«. Speechstun«» «»r N»takti»n mit Ausnahme »rr Sonntag» nachmittag, 4- -Z Uh». - rr!rgrairm-A»r»ss, i kagebla« stn»rr;gr»trg«. Zrrvf«r»ch»r SS. . ----- zgr unvrrlangt »lngrsan-te Manuskrivte kann Gewähr nicht grleiget w»rS»a.