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Vereine und Versammlungen seien nicht strafbar, sondern nur einzelne Personen. Bei der Abstimmung wird Tzschir- ner'S Antrag. abgeworfen, die §§. 2 und 3 werden angenommen. Schluß der Sitzung. <p Dresden, 30. August. Einen schönen Beweis echter Humanität hat der in diesen Tagen hier verstorbene und allgemein betrauerte Banquier Herr M. Schie unter Anderm auch dadurch gegeben, daß er kurz vor seinem Tode den Seinigen auftrug, an seinem Begräbnißtage (29. August) 25 Thlr. an hiesige christliche Arme vertheilen zu lassen. Diese Summe ist denn auch durch die Armenversorgungsbehörde, deren hochgeachtetes und thätiges Mit glied der Verstorbene viele Jahre war, an dem gedachten Tage an 25 Arme — die Rate zu 1 Thlr. — abgegeben worden. r Leipzig, 31. August. Der König besuchte gestern Abend noch da- Theater, wo das Töpfer'sche Lustspiel: „Freien nach Vor schrift" vor einem nicht eben vollen Hause gegeben ward, und fuhr dann durch einen großen Theil der Stadt, welche glänzend und so all gemein, wie eS selten der Fall gewesen sein mag, erleuchtet war, worauf ihm noch ein Ständchen von hiesigen Gesangvereinen gebracht ward. — Betrachtet man die Feierlichkeiten, welche ihm zu Ehren veran staltet wurden, als eine Demonstration für die konstitutionelle Mon archie — und wir wissen, daß Dies von vielen Seiten so angesehen wird —, so kann man über Erfolg und, bei aller Einfachheit, doch Großartigkeit derselben nur erfreut sein. —c— Leipzig, 31. August. (Sitzung des deutschen Vaterlandsvereins am 29. August.) Wuttke, der Politiker, ist gänzlich aus dem Vereine geschieden, Bertling, der Advokat, wieder Obmann geworden. Zur Generalversammlung sind nach am 30. vollzogener Auszählung gewählt worden :Cramer, Bertling, Kell, Kohner, Flathe, Reclam. Man beschließt, den Volks verein in Halle zu veranlassen, die verabredete Volksversammlung noch vor Beginn-der Leipziger Messe abzuhalten. Ein Mitglied wünscht Anbahnung von Volksversammlungen zur engern Ver bindung mit den sächsischen Herzogthümern, Jacobi dagegen vorzugsweise mit den preußischen Nachbarn, um durch sie das deutsche Element gegen das Stockpreußenthum in Thätigkeit zu setzen. Reclam weift auf die Nothwendigkeit der Verbrüderung mit den jenseitigen Soldaten von Seilen des diesseitigen Civil und Militär hin. Man beschließt, den Deputaten zur Generalversamm lung Instruktion in folgender Richtung mitzugeben: ») Stimmung für direkte Wahl ohne EensuS; d) Einkammersystem; c) Geschwornen- gericht für Aburtheilung von Preßvergehen. Endlich beschließt man aufKohner's Antrag mit Majorität, darauf anzutragen, daß dec leitend« Ausschuß beständig in Leipzig, als der an politischem Urtheil am höchsten stehenden Stadt des Landes, sein müsse. Reclam liest «in« Adresse an di« österreichische Nationalversammlung, Abschaffung körperlicher Züchtigung in der Armee beantragend, vor, welch« an genommen wird. Jacobi führt Beschwerde gegen die feindseligen Referate der deutschen allgemeinen Zeitung, die Sitzungen des Vater- llandsvereinS betreffend; Müldener weist nach, daß di« Redaktion in dieser Richtung die Berichte ihres Korrespondenten noch verschärfe. Jacobi bemerkt, daß sich diese Zeitung in leitenden Artikeln gehässig nach Belieben aussprechen könne, in rein thatsächlichen Berichten aber auf keine Weise sich parteiisch vernehmen lassen dürfe. Bertling nimmt die Linke in Frankfurt als eifrige Stühe des ReichsverweserS in Schutz und verlangt, daß man dahin wirke, daß alle Regierungen sich unbedingt der Centralgewalt unterwerfen und, wo eS noch nicht geschehen, ebenso die Huldigung dem Reichsverweser arfolge; ferner, daß darauf gehalten werde, daß keine Regierung ihren Militäretat über den Fuß des Bundeskontingents erhöhe. Man wird die Berathung über diese Gegenständ« wieder aufnehmrn. Großenhain. Unser Baterlandsverein hat folgende Adresse an den Minister Oberländer erlassen: „Hochgeehrtester Herr Minister! Wiederum schleicht ein dunkles, unheimliches Gerücht durch das Land, als wenn Sie zurücktreten wollten von dem Posten, auf den Sie das Vertrauen deS Volkes gehoben hat. Insofern diesem Gerüchte wirklich Ihr Entschluß zu Grunde liegen sollte, so sind wir damit zu gleich überzeugt, daß blos die Hindernisse, die sich der Verwirklichung Ihrer volksthümlichen Grundsätze in den Weg gestellt haben, die Schuld davon tragen. Darauf hin fühlen wir uns verpflichtet, Ihnen zu sagen, daß wir mit Ihrem Scheiden zugleich dem Vertrauen zu der Regierung entsagen müßten; denn wir würden eS nicht über uns ge winnen können, solche- einem Ministerium zu bewahren, welche- Sie, den Mann deS Volke-, fallen ließ und selbst stehen bleibt. Wir wollen nicht mehr ein auf den Trümmern der alten Zeit schaukelndes System der Regierung; wir wollen, daß der Wille des Volkes, aber nicht der sich aus ihren Schlupfwinkeln hervordrängenden Kamarilla herrsche, und darum wollen wir, Herr Minister, daß Ihre Grundsätze zur Gel tung kommen. Auf Sie sieht das Volk wie auf den Morgenstern in diesen diplomatischen Nebeln. Sie wollen, Sie werden es führen zum Lichte. Und darum bitten wir Sie, unter allen Verhältnissen die Energie zu bewahren, die wir letzt an Ihnen bewundern. Das Volk stebt zu Ihnen jederzeit gewappnet an Herz und Gedanken, und wenn es sein muß, mit gewappnetem Arme". Hain, den 26. August 1848. Der Ausschuß des hiesigen Vaterlandsvereins im Auf trage von 579 Mitgliedern. Dir Bewohner Dresdens können sich demnach darauf gefaßt machen, eines Morgens durch den Besuch de- Großenhainer Bater- landsvereins „mit gewappnetem Arme", mit Sensen, Piken, Spiesen, Heugabeln, Dreschflegeln und andern Mordinstrumemen in Erstaunen gesetzt zu rverden. Wir können jedoch versichern, daß von den 579, unter der Obmannschaft und Leitung der Bürger Actuar Segnitz, Advocat Kretzschmar, vr. Reiniger und Genossen stehenden Mitgliedern auch Mancher zu Hause bleiben, auch sonst sich Niemand auS unserer Stadt an einem solchen Freischaarenzug s I» Hecker be- theiligen dürfte, da wohl Liebe zur Freiheit und zum Fortschritt hier herrscht, aber durchaus nicht zu einer Revolution mit „gewappnetem Arme". Wir benutzen zugleich die Gelegenheit zu bemerken, daß die neuliche Nachricht in der Allgemeinen Leipziger Zeitung, als bestehe Großenhain auS lauter Bewunderern und Anhängern Blums, nicht weniger als wahr ist. Sollte die Intervention mit gewappnetem Arme zu Stande kommen, so werden wir sie den Bewohnern Dre-dens, damit sie nicht zu sehr erschrecken, wo möglich zuvor anzeigen. Jöhstadt, 29. August. Von Mitternacht bis gegen 5 Uhr brannten hier 58 Gebäude (28 Wohngebäude, 15 Hintergebäude und 15 Scheunen) nieder. Drei Personen fanden dabei den schrecllichen Tod in den Flammen, und mehrere wurden, zum Theil lebensgefähr lich, beschädigt. Welch ein schweres Unglück in schwerer Zeit für unfern armen Ort! (L. Z.) -j-. Grimma. (Turnerfest.) Unter dem früher» System der Metternich'schen Schule war sowohl in Sachsen als andern Staa ten das Turnen zu verschiedenen Zeiten verboten; man betrachtete es mit mißtrauischen Blicken, ja man fürchtete es wie «ine politisch« Pest, weil durch dasselbe die deutsche Jugend physisch und moralisch gestärkt, gekräftigt und zur Erkämpfung der früher dem Volke versprochenen Freiheit begeistert warb. Gegen 80 Jahre hat es gedauert, seit der freisinnige Basedow die Turnkunst einer vierjährigen Vergessenheit wieder entrissen, und der ächt deutsch« Mann, unser alter Turnvater Jahn, hat mit unerschütterlicher Ausdauer im Kampfe für dieselbe eia Menschenleben voll Verfnndung, Verfolgung, Unterdrückung, selbst Einkerkerung darangesetzt, bevor die edle Turnkunst zur vollen Aner kennung gelangte und dem Volke die Segnungen derselben unverküm mert gewährt wurden Erst der Welt erschütternden Bewegung des Jahres 1848 war Die- Vorbehalten; dafür blüht sie aber auch jetzt in einem noch nie dagewesenen Flor und schreitet der vollen Ausbildung ihrer nützlichen Wirksamkeit mit schnellen Scheu ten entgegen. Recht deutlich zeigte sich Dies am 28. August in Grimma. War schon das Kommunalgardenfest am 30. Juli ein die Erwartungen übersteigende-, so ist doch solche-, was man