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Der erste Umstand mag zuweilen wohl darin seinen Grund haben, daß ein um Beifall buhlender Sprecher die bestehende heilsame Anordnung durch einen Blick auf die Galerie verletzt, weil ihm der Bravoruf aus der Oberwelt willkommen ist. In England kommt so etwas selten, ja wohl gar nicht vor. Warum nicht? Jedes Mit glied darf seine Worte nur an den Präsidenten, den „Sprecher", an dessen Persönlichkeit richten, den er im Beginn und im Verlaufe seiner Rede mit „Mein Herr" anredet. Wie die Engländer überhaupt an einen bewundernswürdigen parlamentarischen Feinsinn und Anstand gewöhnt sind, worin wir noch viel zu lernen haben, so auch hier, während wir durch da- ewige „Meine Herren" immer daran erinnern, daß wir uns an eine Vielheit wenden. Und so ist eS ganz natürlich, daß der Redner auch im physischen Sinne zu denjenigen sich wendet, an welche sein Vortrag nach dem Wortlaute gerichtet ist. Ich habe neulich in der Rede eine- sonst sehr ehren- rverthen und geistreichen Mitgliedes der ersten Kammer, die etwa eine Spalte einnahm, mehr als dreimal „Meine Herren" gezählt. Die so häufigen unruhigen Bewegungen auf der Zuhörertribüne mögen damit in einiger Verbindung stehen. ES ist natürlich, daß die Zuhörer, die sich als Theile des angeredeten Publikum- betrachten mögen, unwillkürlich ein Zeichen von Zustimmung oder Mißstimmung geben. Im englischen Parlament besteht zwar die Oeffentlichkeit der Sitzungen thatsächlich, wenn auch nicht gesetzlich, tatsächlich in größermUmfange, al- anderSwo, und die Berichterstatterder Zeitungen haben bekanntlich ihre bestimmten Plätze. JedeSmal werden jedoch bei der Eröffnung deS Parlament- die bestehenden Anordnungen (ataaäinx oräers), da-Erbe einer frühem Zeit, wiederholt und be stätigt, welche di« Gegenwart von Fremden gänzlich auSschließen. Der Engländer aber, dessen Element die Oeffentlichkeit ist, würde sie sich hier nicht nehmen lassen, und man hilft sich mit einer Erdichtung. Der Sprecher, der über die Befolgung der Anordnungen zu wachen hat, thut, alS ob er die gefüllten Zuhörerbühnen nicht sehe, sobald aber ein Mitglied deS Hause- durch den Zuruf: „Herr Sprecher, ich sehe Fremde im Hause" ihn daran erinnert, wie einst Daniel O'Connell, um sich an einem ihm abholden Aeitungschreiber zu rächen, so muß er augenblicklich durch sein: „Man räume die Galerie!" da- Gesetz handhaben. Ich will eine solche Fiktion, einen Wider spruch gegen eine offenbare Thatsache, unserer künftigen LandtagS- ordnung keine-weg- zur Nachahmung empfehlen und die gesetzlich ein- geführte Oeffentlichkeit auch offen und in ihrem ganzen Umfange und mit allen Folgerungen behauptet wissen, aber dem Lärm auf den Galerien möchte sich wohl vorbeugen lassen, wenn im Stävdehaufe vor dem Eingänge der Tribünen an die bestehende Anordnung mit kurzen Worten amtlich erinnert würde und der Präsident bei jeder Störung, ohne vorgängige Mahnung, die Tribüne augenblicklich räumen ließe. Eine ander« Sitte der Engländer aber, die mit den berührten Einrichtungen in Verbindung steht, könnte wohl Nach ahmung finden, weil sie als Schutzwehr deS parlamentarischen An stande- dienen kann, ich meine, daß kein Mitglied einen andem Sprecher, gegen welchen er sich beifällig oder abfällig erheben will, namentlich nennt, sondem immer nur umschreibend oder andeutend. Man kann jetzt englische politische Einrichtungen empfehlen, ohne sich der Gefahr au-zusetzen, daß man von den Miniftersihen, wie auf dem letzten Landtage, mit einem „Wir sind keine Engländer, wir sind Sachsen " zurückgeschreckt werde. 1. Tagesgeschichte. - n. Dresden, 20. Juli. Kommunalgardenverein. Die heutige Versammlung war weniger stark besucht, als die vorige. Nach einigen Mittheilungen deS Ordner-, Adjutant v. ZychlinSki, erstattete BataMonskommandant Heinz Bericht über Da-, was vom Vorstande in Betreff eine- früher beschlossenen KoncertS zum Besten hiesiger Er werbslosen gethan worden war. Die vom Vorstand, an die hiesig« Garnison ergangene Einladung zur Mitwirkung bei diesem Koncerte hatte die bereitwilligste Aufnahme gefunden und die mit dem Gou- vernement-adjutanten und den Abgeordneten der vier hiergarnisoniren- den Regimenter stattgehabten Verhandlungen waren so weit gediehen, daß Tag, Ort, Umfang, Eintrittspreis und sonstige Einrichtungen de- Koncerts bereit- bestimmt und nur noch durch öffentliche Anzeigen bekannt zu machen waren. Die Versammlung gab zu diesem Allem ihre Zustimmung und ermächtigte den Vorstand zu weiterm Vor schreiten in dieser Angelegenheit; auch genehmigte sie, daß in der an die Mitglieder der Kommunalgarde ergehenden Einladung der Wunsch ausgesprochen werde, bei diesem Kvocerte möglichst in Dienstkleidung (ohne Obergewehr und Patrontasche) zu erscheinen. ES ist Die- ein« nothwendige Rücksicht gegen da- ebenfalls in Dienstkleidung sich be- theiligende Militär. — Hierauf berichtete Zugführer Jahn über die Vorschläge deS Vorstände«, die Feier eine« KommunalgardenfesteS zum 10. September d. I. betreffend. Bei der unter den Mitgliedern der Kommunalgarde bestehenden Meinungsverschiedenheit über die Bedeu tung de- 4. September« gegenüber den im März d. I. errungenen Freiheiten, und um jede Spaltung in der Kommunalgarde zu ver meiden und da- einträchtige Zusammenwirken aller politischen Parteien zu Aufrechthaltung von Ruhe und Ordnung auf keine Weise zu stören, beantragte der Vorstand: I) von der diesjährigen Feier deS Konstitu tion-feste- Seiten der Kommunalgarde abzusehen; 2) ein allgemeine« Kommunalgardenfest zu veranstalten, und dazu wie früher den 10. September, alS den StiftungStag der hiesigen Kommunalgarde, zu bestimmen; 3) die Kommunalgarden de- Lande- zur Betheiligung an diesem Feste einzuladen. Die Versammlung ertheilte diesen An trägen einstimmig ihre Genehmigung und überließ dem Vorstand« dt« Bildung des Festkonti^-. — Zugführer Ackermann (20. Kompagnie) berichtete über die eingegangenen Erklärungen der Kompagnien in Be zug auf einen vom Verein beschlossenen Antrag auf Wiedereinführung der frühem 6 gesetzlichen Waffenübungen. E- hatte sich nur eine Kompagnie, die 20., unbedingt, die 9. nur bedingungsweise für, di übrigen Kompagnien aber gegen diesen Antrag erklärt. Da obiger Beschluß nur unter vorauSsetzlicher Zustimmung der Kompagnien ge faßt worden war, so erledigte sich di« Ausführung desselben durch dia eingegangenen Erklärungen. Dir von verschiedenen Kompagnien hierbei gestellten Anträge mußten der Berücksichtigung der betreffen den AbtheilungSkommandanten überlassen werden. — Auf «ine An frage deS Kommandanten Lenz, da« Einschlagen der Zwecken in di- der Kommunalgarde nächsten« zu übergebende Fahne durch die Offiziere betreffend, erklärten sich sämmtlich anwesendeOffiziere für Vornahme die ser altüdlichen und unter allen Verhältnissen stattgefundenen Eerewoni-, Von den im Fragekasten vorhandenen Zetteln verlangte einer einen 3. abgeordneten Gardisten jeder Abtheilung in den Verein; ein Antrag, welcher dem Vorstande zur Begutachtung überwiesen wurde. (D Dresden, 21.Juli. Städtischer Verein: Bürger, Meisterwahlangelegenheit, Kreuzschule. Die gestrige Ver sammlung de- Verein- für städtische Angelegenheiten halten wir für zu interessant, al- daß wir nicht den gepflogenen Verhandlungen dies mal etwa- mehr Raum und Aufmerksamkeit al« früher widmen soll ten. Bemerken müssen wir jedoch vorher, daß un- dabei nicht ebm angenehme Betrachtungen und Geflihle beschlichen, di« noch betrüben der sein würden, wenn wir versichert sein könnten, daß die hier laut gewordenen Ansichten und Wünsche wirklich di, Meinung der Mehr, zahl der hiesigen Bürgerschaft wären. Jedoch lassen wir Da« einst weilen dahingestellt sein, und sehen wir, zu welchen Beschlüsse» der Verein sich bemüßigt gefunden hat. Auf der Tagesordnung befand sich dieBürgermeisterwahlangelegenheit, undHerrBrau» berichtete über die Schritte, welche der Ausschuß im Auftrag- des Vereins hierin gethan hätte, fügte alsdann hinzu, daß der Ausschuß der Dringlichkeit der Sache halber, jedoch vorbehaltlich der Genehmi gung deS Verein«, noch einen Schritt weiter gegangen wäre, und um ter dem 14. Juli d. I. an Herrn Regierung-rach Schjll ein Schrei ben erlassen hätte, um ihn von der Annahme der auf ihn gefalle««» Wahl abzumahnen, «eil ihm, wird in der nicht eben schmeichelhaften Zuschrift gesagt, da- Vertrauen der Bürgerschaft nicht entgegeakom- men würde. Nachdem da« Schreiben verlesen worden ist, wird e« nach einigen Bemerkungen um so mehr van der Versammlung ein»