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Freitag, ckea S. Oktober wir 12. Jahrgang /Wer Tageblatt MZriger für -as Erzgebir-e DLWLK2W mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsbla«. Sprechstuet» »— «etetNen mit -»«««ahme «»» «»»»lag» «achmIUag, 4—S Uh». — r»l»gra«M'fl-ress»» ragidlatt fiu»rrrg,blrg». -„»sprech«, SS. »«-« -a» »»»»»lang« »lngisan-t» Manuskript» kann «»wahr nicht g»l»>ll»t «rr-»n. Ätr. KM . M'iN» Eine ZchIM von seliener Schwere von unseren Truppen bestanOen. Der engkfche DsrrüchtrmgswMs. — feindliche Luftangriffe auf das deutsche Hsimatgsbiet. — Die Verlegung dM S^egleUungHdGhöed«« aus ^»Adon. — Italienische Misserfolge an der Isonzofront. — Ein englisches Kriegs schiff von 14300 Tonnen torpediert und gesunken! Dko SLresememn über Hinäenburg !?LL Vor Sur^em an Stelle b>eS verstorbenen V<-tchS^ tu^^ogeordnet«e Büsser mann erwählte neue Führer doc nrrtionalttberaftN Reichstagsfraktion Tr. Gtrese- M«nn hielt am TSenStag abend auf Veranlassung des NLÜsnaMbeMlen Landesverbände» Hamburg zum elften Male in seiner Führereigenschaft eine bodeu trmgSÄvtle Rede. Tr. Stresemann gedachte zunächs, des 70. Geburtstages des GeneralftldmarschaltS e Hindenburg und führte dann u. a. ausr Das deutsche Volk ist im innersten treu monarchisch Ter große Heuchler jenseits des Ozean: glaubte uns die Lehre zu geben, wie wir uns zu ver halten hätten. Was weiß ein Wilson von deutsche Eigenart, was weiß er von deutschen Persönlichkeit^ die Deutschland geschaffen und groß gemacht haben. Wa weih er von Friedrtch.dem Großen, der sich ge gen eine Unzahl von Feinden zu behaupten wußte, d«. im Geiste des TurchhaltenS groß war, in trüben und schweren Zetten. Ein Friedensangebot hat er aber vor der Zett nicht gemacht. — Ter Schlach- tenlenker Moltke sagte, daß wir nochmals um das Reir Lämpsen müssen, ehe 60 Jahre vergangen sind. Und diesen Kampf fechten wir heute aus. Zwar sah «S zu erst nicht so aus, aber jetzt, im vierten Kriegsjahre ist es zur Wirklichkeit geworden. E» gibt kaum noch ein Land auf dem wetten Erdenrunde, das nicht militärisch oder wirtschaftlich gegen uns ist. ES geht heute uni unsere Existenz als Staat und Volk. Man sollte sich die Frag« vorlegen, vb.es irgendwo im Deutschen Reiche noch einen Sozialdemokraten gibt, der ohne Annexionen und Entschädigungen Frieden machen wollte, wenn wir nicht in Fein desland Mn'oen. Laß wir aber hiervor bewahrt wur- oen, das haben wir dem Schicksal zu danken, da» uns einen Mann entstehen ließ, dar eine Volkstümlichkeit aus weist, wie keiner seit Bismarcks Zeiten, dem Hamburg ein ehrendes Txmkmsl gescht hat. Wer ist nun Hindenburg, als was steht er vor un? und wo in sollen wir ihm uacheistrn? Er ist uns linmw der K-neial, der Heerführer. Ueber die Kühnhei. seine: Gedank. >i uw) Wm nisse staunen wir. Er war nicht allein ein Spezialist der Maurischen Seen. Auch Galizien und die Bukowina befreite er vom Fe-ude. Das waren dir Ergebnisse der letzten Offensiven/ Vergessen wir da bei ja nicht, was das politisch zu bedeuten hat, daß zwei Provinzen unseren Bundesgenossen vor Beginn dsc FriebenSverhan dlirngen wieder gegeben worden sind Ec war e», der mit ganz ge ringen Kräften Kurland eroberte. Wir danken ihm, daß der Kuisec in Riga einziehm konnte und die dortigen Deutschen sich wieder deutsch fühlen durf en. Hindenburg hat den Mut gehalst, von dem befreiten Riga zu telegra phieren, daß er es nicht als Feind staub oetrachte. Hm- oenburg ist unser bester St.aiege, vielleicht ist e, aber auch unsr bester Diplomat. (Lebhaftes Vrnvo!) Ohne ihn h-itlen wir Bulgarien nicht anf u s.re Leite.Ohne ihn häite uns oie Eulschpeßnttg vom 19. Juli unendlich vl.l ge schadet Er hat es verstanden, den schädlichen Eindruck, d,n die Außenwelt davon gewann, zu befestigen. Aber mehr noch als Feldherr steht er vor uns, als Sinnbild des deutschen endgültigen Siegesvertrauens. Wer will es bezoeifeln, daß es um uns gut steht? Die Feinde bezweifeln es jedenfalls nicht mehr. Sie selbst sagen, militärisch seien wir bereits die Zieger, aber wirtschaft lich seien wir unterlegen Wahrscheinlich wäre dem so, wenn der Einfluß Hindenburgs es nicht gewollt hätte, daß tnr uneingeschränkte Unterseeboot-Krieg eingest hr hätte. (Bravo I) Unerhört wäre eS voN den Deutsch n, an dem Ergeuns des Uuterseeboot-Kcieges zu zweifeln. Alles zeigt, daß England von Monat zu Monat in seinem wirtschaftlichen Leben zusammeug schnürt wird. Seine Beherrschung d>r Schiffahrt wird von Monat zu Monat verringerl. D Shalb führt hnste Eu.lland den Krieg mit der Uhr in der Hand dank unserem Unterseeboot-Kriege. Und daS haben wir Hindenburg nut zu' verdanken, der sich durch gewisse MleSmachec nicht ublenken ließ. Tief bedauerlich ist bei unserer Lage, daß unsere Diplomaten nicht zu verhindern wissen, daß uns durch die Bereinigten Staaten »reu« Gegner erwachsen IlltlllllllllllNtlllltlllttllltlltllUIIIIIIIiilllllllltllllllttllltllllltllllllllltllllltlltttllllltjllllllllllllillllll. MMtlichMBmlhtWheO (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 5. Oktober Westlicher Kriegsschauplatz. Freut »e« GeueralielrmariNialls Kronprinzen «uppre» ve« Bayer«. Ein Schlachttag von seltener Schwere liegt hinter Führer und Truppen der 4. Armee. Er wurde be standen! > i ' , ? Vom frühen Morgen VIS in di« Nacht währte' das Mngen, das durch wiederholte englische Angriff« von der Gegend nordöstlich von Langemarck bis südlich der Stra ße Menin—UPern — ,15 Kilometer — von neuem ent fesselt wurde. Ununterbrochen wirkten di« Artillerie massen mit äußerster Leistung von Mann und Geschütz in da» Gelände, auf dem sich die erbitterten hin- und herwogenden Kämpfe der Infanterie absptelten. Brenn punkte der Schlacht waren Poel Chapelle, die einzelnen Höfe 3 Kilometer westlich von PaSschandaele, di« Weg kreuz« östlich und südöstlich von Zonnebeke, die Wald stück« westlich von Beoelaers und das Torf Gheluvelt. Ueber diese Linien hinaus konnte der Feind zwar vor übergehend Vordringen, doch sich unter der Wucht un serer Gegenangriffe nicht behaupten, obwohl er bis zum späten Abend dauernd frische Kräfte in» Feuer führte. Ter Gewinn der Engländer beschränkte sich somit aus einen 1 bi» 1»/, Kilometer tiefen Streift» von Poel Chapelle über die östlichen Ausläufe von Zonnebeft und längs der von dort nach Becelaer« führenden Straße. Tieft» Dorf ist ebenso wie das heißrrmLämPfW Gheluvelt voll in unserem Besitz. Tie blutigen Verluste der englischen Diviftonen — mindestens 11 Haren allein bei den Frühkämpstm aus der englischen Front eingesetzt — WTrden übereinstim mend als sehr hoch gemeldet. Ta» gute Zusammenwirken aller unserer Truppen brachte auch diesen gewaltigen Stotz der Engländer zum Zusammenbrechen vor dem Ziel, das diesmal nicht, wie behauptet werden wird, eng, sondern unzweifelhaft recht weit gesteckt war. Da» Heldentum de« deutsche« Truppen in Flandern wird doch nicht übertroffen. Krönt de» deutsche« Kronprinzen. Auf dem Ostnftr der Maa» führten di- Franzosen abend» «in«,, neuen starken Angriff -» dem iS. binnen drei Tag«« - am NsroH-izsH'der OHhs 844 Mich von Sämogneux. Tagsüber bereitete heftige» Feuer vor dem Vvrbrechen zum Trommelfeuer gesteigert, den Sturm der Franzosen kräftig vor, der von den kampsbewährren Württembergern fast überall zurückgeschlagen wurde. An einzelnen Stellen wurden Gegenstöße erforderlich; sie brachten zahlreiche Gefangene in unser« Hand. Auf dem restliche« Krto»4scha«platz keine größeren Kampfhandlungen. Mazedonische Front. Im Becken von Monastir und im Sernabogen war di« Geftcht-tättgkeit lebhafter als in d«n letzten Tagen. Der erste Ge«eraiqu«rtt«rmetst»r s«. ». B.) ««oend-rf». WIIIINIIIIIIII!IIIIII»IIIIIINIIIIIIIII!II»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!iIII!IIIIttIIIIIIIIIIIIII»IIIIIIIIIIII!IIIIII!II sind und nvch weiier entstehen. Es handelt sich um das Niederringen England,, und daran ändert das Eintreten der Vereinigten Staaien gegen uns mchlS. Kündigt sich in England eine Geneigtheit ziun Frieden an, dann haben eS die Unterseeboote getan und nichts andere» und das haben wir Hindenburg zu verdanken. Tro tz jedem Verzicht auf Expnusio n, trotz der bis zum Neberdruß augebotenen Weitversöhnung wären wir Toren, wenn wir die Zukunft Deutsch! >nds auf Völkerverträge gründen wür den und nicht auf deutsche Kra ft und Stärke. Wir wissen uns da mit Hindenburg -.in». Er ist einer der grüßten Deutschen» den un» di« Weltgeschichte gegeben hat. Möchte er erleben, daß Deutschland au» de« Kriege groß und frei unter den Völkern der Erde hervoraehe. — Die große, meisterhaft aufgebaute Rede Dr. Streftmanns zündete und ergriff sichtlich die Zuhörer, die am Schluß des Vonrages ihre stürmische Zustimmung zu den Aus führungen des Redners kundgaben. kber fliesen als man aenlktr Eine maßgebende Persönlichkeit deS Vatikans, die sich auf der Durchreise in der Schweiz aufhält, erklärte in Zü rich einen! Vertreter des Kleinen Journals, der Papst hätte bes Kenntnisnahme der deutschen und österreichisch ungarischen Antwortnote wörtlich gesagt, baß er in diesen beiden Noten unbedingt einen Fortschritt zum Frieden sähe. Der Papst hat nicht erwartet, daß sofort em Zusanunenklang aller Wünsche der kriegführenden Pur- reten erfolgen werde. Wann der Frieden kommt, will sich auch der Vatikan nicht vermessen zu prvphezeihen; aber der Papst hat mehr Ursache, al» vielleicht äußerlich ersichtlich ist, auzuuehmen, daß schneller Frieden sein wird, als man im allgemeinen nvch heute glaubt. Bis zum Beweise deS Gegenteils lese der Vatikan aus den Noten der Zentralmächte im wesentlichen die voll« Ueber- einstimmuug mit den päpstlichen Vorschlägen heraus Die «e«e Pap starte. Die Morntng Post meldet aus Rom: Di« nm« Papst note enthält das Ersuchen an die Kriegführende» für A u f- nahme der Verhandlungen vor einem »men Wtnterfeldzuge. Petit Journal meldet, daß die Entente regierungen die Friedensnote deS Papste» erst «ach dzr bevorstehenden neuen Ententekonseren^ beantworten wer- dqn>. P,etit Journal glaubt, daß die Entente diesmal auf die Friedensziele besonder» ausführlich etngehen werd« und daß die Verhandlungen über die Beendißun, de» Krieges in Diskussion bleiben. Dl« Friedensströmungkn ft: Frankreich. Ain 80. September fanden iu 19 Pariser Arrondisse ments und in 32 Plätzen außerhalb der Hauptstadt Ver sammlungen statt, in dmen Tagesordnungen zu gunsten eines Velstäudlglnigsfriedeus unge- uommm wmdin. Di ' witlschaf' 'che Lage Frankreichs wird in soznlästt'chm Kreisen ats sehr ernst a igejehcn. Die italienische Friedenspropaganda. Schweizer Blätter melden au» Rom: Der sozialistisch« Parteivorstand hat in seiner jüngsten Zusammenkunft dm Abgeodneten Dacci und Tureatt beauftragt, im National kongreß übyr die Haltung der Partei zu der innerpotttst- i schen und internationalen Lage Bericht zu erstatten und Vorschläge über di« anzuwendenden moralischen und materteskÜtzn Mittel zu machen, um dm Feie« denSschluß zu beschleunigen. * ' ver englische verntcsttungrWie. Aus London wird gemeldet; MunttionSminister Churchill sprach bet einem Mahl in London nnd sagt«; Wir wünschen alle den Frieden, aber «s ist jetzt nicht der ' Augenblick, um über ihn zu reden. Wir kommen jetzt in das entscheidendste Stadium dies Kriegest, in dem das Ringen der Völker sehr heftig sein wird und in dem die Früchte von alldem, was wir gesamt, melt und gewonnen haben, für immer gewonnen oder schmählich verloren werden. E» ist der Augenblick, nicht um über den Frieden, sondern über drn britischen wil len, die britische Macht und die bvtttsch« Pflicht zu re- den. Es gibt nicht den geringsten Unterschied Mischen dem Frieden, den Tlsqutch in seiner N«d« in der vori gen Woche forderte und dem Frieden, den Wilson in seiner Note fordert. Beide, Asquith und Wilson, wei- sen auf dasselbe Ziel Pin und zwar wollen sie «tn Shstcm Umstürzen, , das wir den preußischen Militarismus heißen. Aber der preußische Milita rismus ist noch nicht bewältigt. E» bleibt die Tatsache bestehen, daß die Führer de» preußische« Mtlitari»mu» augenblicklich noch über alle Hilfsquellen von vier Völ kern verfügen und daß, falls der Krieg morgen endigt und wir noch keinen entscheidenden Frieden haben wer den, die Heerführer sagen würden, daß sie Deutschland > von seiner Niederlage gerettet hätten. Ein solcher Frie den würde die Preu ßischengunr«r instand sitzen, i dem Bolle zu sagen r sticht, dadurch »ft da» Land ge- i ' ». ? ,- - 'Äl