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SUof. t^II, !.. krilge. «Ue p» Mer Tageblatt Myei-er Me öas Erzgebirge LLWL mit Ser wöchentliche« Unterhaltungsbeilage: -wer Sonntagsblatt. HH.WSLS, ) eprrch/ton»« der Nrüaktion mit ftumohm, ö»r Sonntag« nachmittag, 4—s Uh«. — T«legramm.flür«ff» r kagrdlatt flurerzgrbirge. Zernsprechrr SS. «Ä»Ä^jg »m3 kür unvrrlangt «IngesanSt« Manuskripte kann «ewühr nicht geleistet werürn. V 'W/Fuio^Kig lc. 9Ls Montag» äen t. 12. Jahrgang - s-ruZk LufisngrMgegen Loncksn, Margate u. Vover 25E Tsnmu Mtö MNAA 4 Dampfer, S Segler, 1 Zischerfahrzeug versenkt. — Cm Seegefecht an öer ßLichchchen Küste. — wichtige Sesthlüste öes yauptaussthustes. §tür^ Zder still - Mehlig, aber gemäßigt. D-- bciven Red.-r, d'k der Lrsneler und de--' Stsats- sekre^« Auswärtigen im Hauptausschuß gehalten hÄLün, sind .^e Sunune der Poiirik, wie sie Deutschland LE e.chen Kricg^^ige au und besonders seil dem 12. Dezember 1816 beüi-'b.-'i Hai. „Stark, aber siiil — mächtig, ak>M gemäßigt", mir diesen Worten Hai Herr v. Kühlmann das Ideal unsrer militü -schon und polnischen Betätigung vor den Völkern und zugleich unser eigenstes Wesen umschrieben. Wir waren stark im S-egen und sind es heme mehr als je; aber wir haben nie- als und jedenfalls nie gu.ndlos, wie dies die Entente tauuabfällig getan hat, wilde Triumphe in die Welt hinaus- gesclulen. Wir sind mächtig, das hat uns dieser Krieg aufs neue bewiesen, wir wissen, bas; ein gewaltiger Aufstieg zu Eim'.us'), Reichtum und Ansehen vor uns liegt; aber, etliche Hitzkopfe ausgenommen, sind wir entschlossen, mit weiser Mäs sigung die Trümpfe, die wir fest in der Hand halten, auszu spielen und unsere Absichten nicht weiter zu spannen, als unsre Kräfte sie zu erfüllen wirtlich und ohne die Gefahr eines sportlichen Risikos ausreichen. Kanzler und Staatssekretär haben nun wohl ein für alle Mal die Aengfte, das; Deutschland aus di« Ergebnisse seiner ung.hcuren Waffenerfolge verzichten würde, zunichte gemacht. Unire Leur äugen, oag wir niemals jene Befürchtungen, auch nicht die, Belgien betreffend, geteilt haben. Ganz mit Recht hat Dr. Michaelis darauf hingewiesen, daß nur diplomatisch« Dilettanten jemals der Meinung hätten sein können, Deutsch land habe in einer einzelnen Frage sein Desinteressement er klärt und so gegen die große Selbstverständlichkeit verfloßen, daß der ganze Kampier politischer Probleme, wie der Welt krieg ihn bergehoch aufgeworfen hat, nur im Zusammenhang erledigt werben kann. Es wäre politische Kastration gewesen, hätte sich Deutschland auf Einzelheiten oder gar auf einseitige Erklärung zu seinen Ungunsten festgelegt, bevor, wie Kühl- NWIW fordert und erwartet, di«, europäische Atmosphäre so weit getwrr und beruhigt ist, daß mit einiger Hoffnung aus Erfolg nun wirklich die Staatsmänner der bisher feindlichen Länder zusaw menkommrn können. Naturgemäß kann bis dahin keiner der vEi'ttvortlichen Staatsleiter rin differenziertes Friedenspr.lgi'amm t---. Oeffrnt'ichken preisgrben, und so war es nm- Fibsiv «itänblich, t:ß der Kanzler es zu« Zeit ab lehnte: „'"msre Kriegsziele zu präzisieren u-w uns re Unter handle- fostzulegen". Auch diese Meinung haben wir 'rit Iabr und Tag vertreten und haben .immer gefordert, daß die begreifliche Neugierde, wie sich oeun nun die Reichleitung zu einzelnett, besonders zu den entscheidenden Fragen der FneLenchinoung stelle, zurückzufrehcn habe, vor der Ansicht in die L«chni! des Friedensschlusses und sich beugen müsse nutet- dir Nmwendigkek bett Vertrauens. Mit dem gegen seitigen Auschrein ist es nicht getan, weder wenn solches Ge schrei von Asquith gegen Deutschland erhoben wird, noch wenn etwa sonderlich hitzige unsrer Mitbürger die 'Regierung mit Warnungmus-n, baß alles verloren werden könnte, wenn nicht unbedingt dieses oder jenes geschehe, bedrsuen. Deutschland weiß, was es will und was es wollen muh, und es weiß ferner, daß es von her Notwendigkeit solchen Wollens nicht um HaaresbrÄit« zu weichen braucht, weil die Machtmittel, solches Wollen zu vollenden, gegeben sind und weil Seins bedeuten würde, wenn es auf solche Freiheit verzichten müßte. Deutschland weiß, waß es von Europa will und zu wollen vermög; nun kommt alles darauf an, daß Europa begreift, was es Deutschland schuldig ist. Europa wird sich schon einige Müh« geben müssen, Deutschland das zu bewilligen, was es sich in 50 schweren Jahren, von denen drei überreich waren an unerhörten Opfern des besten Bluts, errungen hat. Europa soll wissen, daß hinter den Forderungen Deutschlands nicht etwa nur eine gefällige Regierung, sondern das ganz» deutsche Volk geschlossen steht. Es war nur richtig, daß Herr von Kühlmann aus drücklich darauf verwies, daß es eine Legende sei, von Deutsch land zu.sagen, es eine Politik der Negierung neben einer Politik des Volkes. Ganz im Gegenteil, und auch darauf zu verweisen, war des Staatssekretärs gutes Recht: es gibt Zur Zeit vielleicht kein Volk auf der ganzen Erde, für das in so hohem Maße wie für das deutsche eine Ueberetnstimmung Kutschen Volk und Regierung in allen wahren Schicksalsfra- gen kestzustellen ist. Durch solche Uebereinstimmungen bekommen Teurschlands Forderungen das Kategorische Durch solche Uebereinstimmungen bekommen Deutschlands Forderungen aber zugleich weih« Mäßigung. -Sv»» ÄKMtWMMWWWl ; Amtlich.) Großes Hauptquartier, um 1. Oktober WvßttOer «rieg»scha»platz. r«««t ve» S«»kraliel»iu»riÄ«tt» Sr-»»privje« vo« Gayer» In Flandern war der Artilleriekampf an der Küste und rm Vogen von Ppern von Mittag an stark. Er blieb auch nachts lebhaft. Englische und französische Flieger haben iu .etztcr Zeit im belgischen Gebiet durch Bombenabwurf erheb lichen Sachschaden verursacht. Die Angriffe forderten unter der Zivilbevölkerung zahlreiche Opfer. Freut »ss »eatM« Längs der Aisne, nordöstlich von Reims lebte die Feuer- ätigkeit auf, meist in Verbindung mit Erkundungsgefechte» Ke für uns Gefangene einbrachten. Vor Verdun hielt sich dis Kampftätigkeit in mäßigen Zreazen. Unsere Flieger warfen wiederum auf militärische Bauten und Speicher im Innern Londons Bomben ab. Zahlreiche Brände kennzeichneten diesen Angriff als besonders wirksam. Andere Flugzeuge griffen Margate und Dover erfolgreich, an. Sämtliche Flugzeuge sind unversehrt zurück- zekehrt. 14 Feindliche Flieger sind gestern abgeschossen worden. Leutnant Gondermann errang seinen 37. und 88., Oberleutnant Berthold seinen 27. Sieg im Luftkampf. restlicher AriegSschaupta,. Die Lage ist unverändert. Oertliche Angriffsgefechte riefen in einzelnen Abschnitten vorübergehende Steigerung des Feuers hervor. Mazedonische Freut. Keine besonderen Ereignisse. Der erste Generalquartier meist er W- L. B.) ' Lndendorss, - lieber dies« Forderungen im einzelnen zur Zeit schon Genaues zu sagen, wäre töricht und kann von niemand ver langt werden. Unsre Leser wissen, daß wir von jeher es ab gelehnt haben, über , die Einzelheiten der deutschen Kriegsziele uns zu unterhalten. Hierzu ist die Zeit gekommen, wenn unsre Feinde sich grundsätzlich dazu bekannt haben, unser Daseiusrecht zu achten, und zwar in dem Umfange, wie es unsrer geschichtlichen Entwicklung, unsern Erfolgen in drei schweren Krtegsjahren und unsrer Zukunft, wie sie klar vor jedes Einsichtigen Auge liegt, entspricht. Wichtige Beschlüsse cles Hauptausschusses. Zurückziehung der Jahrgänge 1869 und 1870. Vater uud Sohu au der Front.'' Mehr Urlaub! Erhöhung der Manu» schaftSlöhne uud Familienuuterstützuugen. Der Haupiausschuß des Reichstages oeriet heute so- ztale Fragen. Auf Ausführungen eine« so.ialdemo- tratischen Redners erwiderte em Vertreter des Krieqsmiurster iumS, die Militärverwaltung wäre ,cru bereit, die Jahrgänge 1869 und 1870 zu entlassen» wenn es militärisch möglich märe. Jnd.s wären angesichts , nn Größe der besetzten Gebiete und der b,eiten Ansdeh- iung der Front die alten Jahrgänge zur Bewachuitg^ wtweudig. Aehnlich lägen die Verhältnisse bei der Frage ier Beurlaubung und Zurückziehung von Vätern aus der oocderen Linie. Kriegsminister von Stein fügte hinzu: Der Prozentsatz der zur Beurlaubung bestimmten Mannschaften weide vom Aru'.e'wberkommandanten mit größtem Wohlwollen bestimmt, aber die militärischen Be- sürfuisse seien mit ausschlaggebend. Den strengen Arrest könne man nicht ganz entbehren, da Rohlinge auch im Interesse ihrer Kameraden ent'precheno besäuft werden müßten. Er werde indes prüfen, ob in Fällen, die bis^ her nur mit strengem Arrest bedroht waren, auch die Bl-rhaitguiig einer wilderen Sirafart zugelassen werden DüW°. Der Haupiausswuß des Reichstages nahm daun so - geude Euischlu'ßu'ug au: 1 Mir Beschleunigung tunlichst die Entlastung der Jahr gänge 1869 und 1870 aus dem Heeresdienst Herbeirusühre«; 2. Maßnahmen zu ergreifen, daß dort, wo vvter uud Söhne an der Front sichen, der Batet aus Verlangen a«R§M; Fcucrliuit zurückgezogen Mud; - A 3. den Mannschaften nnd Unteroffizieren iH regelmäßige- Zeitabschnitte» Urlaub zu gewähren. Ferner wurde einstimmig etu sozialdemokratischer Antrag angenommen, der den Reichskanzler ersucht, eine anderweitige Festsetzung der Löhnungen der Mannschaften uud UnteroWrre herbeiznfiihreit und zwar nach folgenden Richtlinien: a Unter offiziere erhalten nacki einer als Unteroffiziere geleisteten KekegS- dienstzcit von 18 Monaten eine Erhöhung der Löhnung von 20 vom Hundert; K. Gefreite nnd Gemeine nach einer Kriegs dienstzeit von 1 Jahr 20 vom Hundert, nach einer Kriegs dienstzeit von 2 Jahren 40 vom Hundert uud nach einer KriegSdienstzett von 3 Jahren 50 vom Hundert der für sie zuständigen Löhnung; c besondere Zulagen, die für bestimmte Funktionen bezahlt werden, dürfen aus diese Erhöhung nicht eingerechnet werden. Schließlich wurde einstimmig eine Entschließung ange nommen, die Faiuilicniiliterstüyungru der Frauen von 20 anf 30 Mark, für Kinder von 10 aut 15 Mark zu erhöhen. Uuttrstaats ekretär Tr. Wnllras erklärte, daß die Unter stützung als Ganzes ein: Erhöhung erfahren müsse. Die Lerbaudluiigeu ülicr den einzuschlagendcn Weg schwebe» noch, doch werde die Erhöhung noch zeitig genug vor Eintritt des Winters, Westens am 1. November, eiutreten. , ' Besprechung über Tlsaß-Lothringen. In der nächsten Woche dürfte eine Besprechung der elsaß-lothringischen Abgeordneten mit dem Reichskanzler über die zukünftige Gestaltung Elsah-Lothringens stattfinden. Seitens der, elsässischen Neichstagsmitglieder wird große» Ge wicht auf die Besprechung gelegt, um eine Entscheidung der , wichtigen Frage so bald wie möglich herbeizuführen. Der Kaiser kn Rumänien. Am 27. September, dem vorletzten Tage seiner durch Rumänien und die Bukowina, besuchte das deutsche Karpathenkorps südlich Czernowitz