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60 Nr T-fM k»B stzk^ », tid»»«non A- t-pp. t, d)» odg, Vt. m»ua pe'ekloägot I»' cltch I.« ;sn, mit M stiert,,««. «ck,or u»t aU» Posta» erbme» v I > j INoch^ I > j Vie erste Geige. Ein nenn» Zigeunexpom- hatte kein Kind und war darob sebr traurig. Ale die Frau eines Tages ini Walde Pilze nnk "Leeren sammelte, weinte sie über ibr einsanieo Leben still der sieb bin. Da lnnnpelle ein grauköpfiges Weiblein heran, blickte die arnie Hgeuncrin frenndlicb an und sagte: „Gehe beim nnd 'deine nicbt. Du wirst einen schönen Sohn be kommen, der wird sebr reicb >md vornehm und glücklich n'crden." Da trocknete die Frau ibre Tranen und ging fröhlich 'n ibrem Manne bcini. Jlicht lange darauf be kam sic einen Knaben, der war so schön, daß sic sab, die Weissagung ter Alten im Walde fing schon an, sich zu erfüllen. Alv der Sohn zum Jüngling ber- angcwachscn war, da star ben beide Eltern. Der Sohn aber wußte, was schon vor seiner Ge burt von ihm gesagt wor den war, und beschloss auv- zuziehcn, um sein Glück zu suchen. Er wanderte lange und kam endlich an eine Stadt, deren König, wie man ihm erzähltc,cinc wunderschöne Tochter besaß. Die wolle er dem zum Weibe ge ben, der etwa« noch gar nicht DagcwescncS schaffen könne. Der Jüngling ging zum Könige und fragte: . „Waö gibst du mir für " eine Aufgabe? Ich möchte gern deine schöne Tochter heiraten." Nun waren aber schon zahllose Freier gekommen, die alle jene Bedingung nicht erfüllt hatten und wegen ihres Vorwitzes in ein schreckliches Gefängnis geworfen wurden. Des wegen ward der König zor nig und schalt den Jüng ling: „ Du weißt recht gut, daß nur der meine Toch ter bekommt, der etwas ganz Neues, Unbekanntes schaffen kann. Weil du solche unnütze Frage stellst, mußt du auch ins Gefängnis." Und er ließ ibn in ein finsteres unterirdisches Loch stecken, wo er weder Lonne noch Mond zu.sehen bekam. Darüber grämte sich der Jüngling sebr und klagte: „Ach, das graue Weiblein hat meine Mutter getäuscht! Jcl^bin^wcder reicb noch vornebm noch glücklich geworden." Wie er so jammerte, wurde cs auf einmal tagbcll um ibn, und vor ihm stand Matuya, die Fecnkönigin, diesmal in all ihrer Herrlichkeit. „Ich bin gekommen, um «nein Versprechen cinzulösen," redete sic ibn an. „Siehe, ich habe dir diesen hölzernen Kaste» und dieses Stäbchen mitgcbracbt. Nimm von meinem Haupte einige Haare und spanne sie über die Dffnung ini Kasten." Als der Jüngling dies getan hatte, zeigte sic ibin, wie man mit dem Stäb chen über die Haare streichen müsse, und erklärte ihm: „Was du jetzt hier ge schaffen hast, daö hat noch kein Mcnschcnkopf erdacht, kein Mcnschcnaugc erblickt, du hast also des Königs Bedingung erfüllt und wirst die Prinzessin bcimführcn." Danach neigte sie sich über das Kästchen-, lachte hinein unk weinte hinein und reichte es ihm dann zurück. Der Jüngling strich über die Saiten, da entströmten ihnen Töne und Melodien, wie niemand sic bis dahin gckannt batte, und die schon den Augen dcS Spielers Tränen entlockten, wahrend sie zugleich sein -Herz mit Glück und Frieden erfüllten. AlS er geendet^ batte und aufblicktc, war die Fecn- königin entschwunden. Voll von ncuerwachtcr Hoffnung rief er seinen Kerkermeister herbei. Der war schon von dem lieblichen Wohllaut hcrbcigelockt worden und stand lauschend vor der Tür der Zelle. Er führte den Jüngling alsbald zum Könige. „Höre und sich, o König, was ich Neues geschaffen habe," sagte der Jüng ling und fing an zu spielen. Da wurde des Königs Herz zum Jubeln und zum Weine» gerührt, u»d voll Freude« rief er: „Mein Sohn, du hast die Braut gewonnen!" Er wolltc sic hcrbeirufcn laste» aber auch sic war samt ibre» Dame» u»d allem Hofgesinde schon durch den Wohlklang der süßen Töne hcrbcigelockt worden und stand glückselig horchend im Vorzimmer. Sic wurde des Jünglings Gemahlin, und er war von der Stunde an reich, vornehm und glücklich durch die Erfindung der Geige. sE. D.1 Der Trauerpalast -es Montezuma. — Als die Spanier Mexiko eroberten und den König dieses Landes, Montezuma, in ihre Gewalt brachten, fanden sie unter seinen zahlreichen Palästen auch einen, der der Traucrpalast hieß. Jeder mexikanische Herrscher mußte nach der Sitte des Landes ein solches Gebäude besitzen, in das er sich zurückzog, wenn er einen nahen Anverwandten ver loren hatte, wenn Seuche, Mißwuchs oder irgendeine andere öffentliche Not das Land befielen. Dieser Trauerpalast war ein düsteres Gebäude. Wände, Darb und alle Möbel waren schwarz, die Fenster klein und gcfängnisartig vergittert, so daß nur sebr wenig Licht in die Gemächer eindringen konnte. Die Diener gingen stumm einucr, und man bcfabl ihnen nur durch Zeichen. Hi diesem traurigen Aufenthaltsorte verweilte der König so lange, bis sein Schmerz nachgelassen batte und er sich wieder nach den Lustbarkeiten des Hofes sebnte. Dann wurde er unter allgemeinen Freudenbezeigungen aus dem Irauerpalaste abgeholt und in einen seiner anderen glänzenden Paläste geführt. sF. ZF Befreiender Humor. Der zu Anfang dieses Jahrhunderts verstorbene Nccbtsanwalt August Mnnckcl galt als der beste Verteidiger in Berlin. Aber während er im Scharfsinn und in der vollendeten Meisterschaft der Rede doch einige ebenbürtige Berufs kollegen fand, war ihm eine köstliche Gabe eigen, die der Himmel manchem anderen versagt batte. Das war sein Humor,, mit dein er der geringfügigsten Sache eine heitere Seite abgcwinncn konnte. Einmal war ein Ber liner Junge angcklagt wor den, weil er einem Schutz mann „Guten Morgen, August!" zugerufcn haben sollte, und Munckcl war der Verteidiger des Jun gen. „Diese Anklage," führte nun Munckcl in seiner Schlußrede aus, „trifft mich persönlich aufs schmerzlichste. Haben dich denn, so frage ich mich, deine guten Eltern belei digen wollen, als sic dir in der Taufe den Namen August gaben? Nein, sicher nicht, und ich gestehe cs frei: wenn mich der hohe Senat, nachdem er das Schicksal meines Klien ten wohlwollend beraten haben wird, bei seinem Wiedereintritt in diesen Saal mit einem kräftigen .Guten Morgen, August!' begrüßen sollte, würde ich das nicht als eine Krän kung, sondern vielmehr dankbar als einen Beweis ehrender Vertraulichkeit empfinden," Solchen Worten konnte niemand widerstehe», und der Vorsitzende des Gerichtshofes, der sonst keinen Spaß verstand, schlos; die Verkündung dcS Freispruchs mit den Worten: „Zum Schlüsse habe ich Ihnen, Herr Ver teidiger, ün Auftrage des'Senats noch ein herzliches .Guten Morgen, August! zuzurufcn." sA. E.j MMNMMMUMMUttMUMMMttNMttMMttttMMMIMHNMMttHHMNMMMXMMMMMlMUMMMMttMMMMMMMMUMUM Scherzrätsel. Vs fuhr Herr Uuuz mir seiner Tchweher. -hialetch mir .shinz rind dcisen girau .jur Tkadi, und darr bei einem Jes' er -bi -Hinzen sprach: „Wie komisch, Ilhan, Wir lösen sehr die viinrillschcine, Vs kostet jeder eine Mark, Trci Mart genügen, wie ich meine, giir uns zum Eintritt in den Park -- lind richtig ist es so geschehen. Wie konnte das ganz einsach gehen? Rnsiösnng solch in Nr N> Verwandlungsaufgabe. zledes der nachsolgenden Wörter ist durch Umstellen der Buchstaben i» ein anderes Wort zu verwandeln Tie Aiisaugsbuchstaben der nengesnndenen Wörter ergeben einen Wunsch au unsere Veser -hasen — Garu — Tor — Lt roh — Robe — Mode — <8 ras — Halte — Rede— Tlnr — Mnrai Veda — Tegel —Nelke. .'luslösuug solgl in Nr Ni Auflösung von Nr. 14: der ui er s i l t» i qe n 2 charade. Gewissen, Hast, stewissenhasi. Alle Rechte Vorbehalten. MMMMawNMNNNMMNNMNNINNNMttNNNNNNMNNMNM<MI<0M<IWMNNMNN»»ttNNMN>NNNM,UNNN»NttI»NN>MWNMo AeroniworUlcher Redakteur: Karl Theodor Senger in Stuttgart. Druck und Verlag der Union Deutsch« Verlag»,»sellschast in Stuttgart. Tröstlicher Bescheid. Gläubiger: Endlich, endlich, Herr v. Müller, treffe ich Sie eimnal! — Zu Hause sind Sie nie zu finden; aber ich versichere Ihnen, daß ich selbst so große Verbindlichkeiten zu erfüllen habe, daß, wenn nicht bald Geld ins Haus kommt, ich durchgehen muß. Schuldner: O bitte, gedulden Sie sich nur noch einige Tage, dann — können wir miteinander gehen. Sins ( md K Am st im N -'rannt, ills der die Gescl „um Trl ^ejchokh Stellung' txuftigile ntgli scher H-r deuts -zlseldUüg c ie Eng ironr, ar hat -'vis« von 20 L südöstlich stelle er sstont b« durch Hi Sommeg live übel an der! wegung können, ingetret« Herr Nil gründlich Schlacht senschlach gelehrt, ! für den I aber eim der Fein! schen St< weiter zr Front kö beim erst gross eil A Wie in d bei Arras bleiben. Ruppre Schlacht genüber alle Bors Brandun Mich front, so größere A Soissvns geaenseiti und auch melden st bisher zu endgültig wachen z naht. 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