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Der sächsische Erzähler : 24.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193910242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19391024
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19391024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-24
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.10.1939
- Autor
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enttzttGttl. schlagende -aW»»A Der Sä« WWW t»VVfan sieht die Blumen welken und dle Blätter lallen, aber man siebt auch Früchte reisen und neue Knospen keimen. Das Leden gehört den Lebendigen an und wer lebt, mutz aut Wechsel gefaßt sein. Goethe Ker Wehr- 1S1< noch e klug er Ullerter^i. macht, «eneraloherst Mlheün »eitel. d«am 1. Artillerieoberleutaant war; al» Latte in» Feld unk «a, bi» 192S Ltzek der 7 Dottert» ment» 6 mit dem Standort Lolfendüttel. «Lrlog und krye Daß Generalfeldmätschall Hermann Göring al» Leut nant an die Front rückt«, von ISlS ab Flieger mar «ld im Sommer ISIS die Führung d«, Iägdaejchwader» Rlchihoken übernahm, ist all gemein betannt. ebenso, daß er von IVA! a» di« dep« und Mrkste Luftflotte aller Mächte aufbaute. Wenig« aber merden «Ken. daß dm im Gene- l«W dar r Wehrmacht die Führung de« Jagdai gemein betannt, ebenso, daß er von IS» an Kl« dep« und M Luftflotte aller Mächte aüfbaute. Wenig« Lder «erden wissen. KM?« LUL-- des Infanterieregiment» SV ousrückt, und ein Sühr später Offizier wurde, um al» Jagdflieger zu kämpfen: IMS LberttUttmnt, IVSL Rittmeister, Ende 1938 Oberst und Chef de» Yühnmg»ftade» im Bene- ralstab der Luftwaffe, den er seit dem 1. Februar 1Ä9 lritet — da» sind di« wichtigsten äußeren Daten «in« Lebens da» der Wehrmacht gehört. General der Flieger Kesselring ist Metzer Fußarttllerist ge wesen und auch erst ISIS Hauptmann geworden, «ährend der Chef der zweiten, gegen Polen eingesetzten Luftflotte, General der Flieger Löhr, als Leutnant und Hauptmann der österreichischen Armee in Serbien, Rußland und Italien kämmte und viermal ver- wundet wurde. 2m Weltkrieg Torpedo-oot-führer Generaladmiral.Toyrad Albrecht, der di« deutsch«» See- streitkräfte in der Danziger Bucht gegen Polen befehligt«, «ar im Weltkriege einer der bekanntesten Torp«v»bp0t»füh- ror der Marine: erst mit der 1. Hoibpottill«, spätn mit der Zerstörer- flottill« Flandern war er an zahlreichen Eeegrsechten im Kaya! und in der Nordsee beteiligt und nahm auch an der Ekaaerrakfchtacht in vorderster Front teil, -ter setzt, er Vizeadmiral v. -tpper von dvn zerschossenen Flaggschiff „Lutzow" mit einem Zerstörer aut den Schlachtkreuzer „Moltte^ über. End« 1916 wurde er zum Korvetten' kapitän bes irdert. Wir sehen ani diesen skizzenhaften Umrissen, daß unsere eingang» aufgestellte Behauptung zutrifft: Der KompanieführU de» Veükrie- aes, her Leutnant oder Hauptmann der Jahre 1S14—1918 map der Führer des Feldzuges, den da» Dritte Reich gegen Polen führte unW führen mußte Die harte Schule des Friedenssoldaten, da» unaaL-V löschlich« Erlebnis der Front und die Bewährung i» der Aumautzrbeitl füt die neue deutsche Wehrmacht haben die Heerführer di^a» kttrze-t sten, aber wohl eindrucksvollsten Kriege» der Geschichte geformt, in! oem beste» deutsche» Soldatentum unter dem Befehl kriegserfahrener! Feldherren kämpft« und unvergeßlichen Lorbeer an die Fahnen der! Führer» heftete. —M, I mvautt ad« da» «ataUstm sttzt sind» i rennt und wer schon einmal nach»; ahn» Sicht auf thnen Rad gefahren ist, der kau» die Gedanken und Verwünschungen der beiden nachempfindrn. menttj?^. ^Är^Ri^men^kEnaimeur^ <8wohl^^michtschlaf!n8r Jett au» den Fedvn, oder bester — au» dem Strotz — gehöltz freu, h. NKW" M-d« und abgespannt, aber voller Freud« über unser geglückte, SpähtruWmternehmen, sinken wir in» Stroh und schlafen den Schlaf NSK. Al, da» Oberkommando der Wehrmacht unter der Uetzer- schrift „Der Feldzug in Pol«, ist beendet" in lapidare» Sätze« der ganzen Erd« Kunde gab von dem wahrhaft beispiellose« Sie« über einen Gegner, der sich noch weniger als «inen Monat zuvor gebrüstet hatte, er würde die deutsch« Armee zu Paaren treibe» da wurde für die groß« Oesfentlichkeit zum ersten Mal« der Schleier gelüstet, der die Führ« diese» Feldzuge» vor den Augen der Well verborg Wir fanden Nanu» wieder, d» seit langem in aller Munde waren, und lasen andere, di« außerhalb ihre, engsten Rttarbetterkreise» noch Wochen zuvor nahezu unbekannt war»«. Ein Merkmal aber zeichnet sie so gut wie aurmahmslo, aus: Li« sind Frontkämpfer de» Großen Kriege» «nd haben da mals, in den Jahren 1914—1918, bestensall» Kompanien oder Batte rien geführt, um dann vielfach in Seueraiftabsfttllungen adkvmman- dtert zu werden, wie ja dieser Wechsel zwifchenTrupp« und Stad für den modernen deutschen Offizier charatterhttsch war und geblieben ist. Und di« meisten dieser Männer haben dann in der Zeit noch Versailles in unermüdlicher, stiller Aufbauarbeit Geist und Tradition der Front in die Reichswehr hinübrrgerettet, aeifder don» seit 1933 und besonder» von 1932 ad weitergebaut wurde und die nattonälsozio- »rfttsche, die beste Wehrmacht erstand, di, das Reich jemals besaß und deren Toten nun unvergänglich in di, Latein der Geschichte ein gegraben worden find. Der Aührer der Heer««gniMe Nord Zwei H«cr«»gruppen traten am 1. September 1939 auf deutscher Seite an. Nord mit den Armee« Kluge und Küchker unter General oberst von Bock und seinem Seneralstabsches von Salmuth. Fedor »Bock erleb»« den Kriegsausbruch 1914 als Hauptmann, der u. a. im Osten an den schweren Kämpfen in den Waldkarpaten 1916 testnahm, im gleichen Jahr« zum Major befördert wurde und 1918 den Pour le mörite erhielt. Generalleutnant ». Salmuth rückte vor 28 Jahren al» Oberleutnant und vatätllon»adiu- tan t in» Feld, wurde 1916 Hauptmann und war am Ende de» Welt kriegs im Generalstab des Oberbefehlshaber» Ost tätig. Die Armee, die von Pommern aus den Korridor durchstieß und in raschem Angriff die Weichsel erreichte und überschritt, befehligte General d. Art. von Kluge: zu Beginn des Großen Kriege, unter Beförderung zum Hauptmann in den Generalflab v«rsetzt, wurde er 1918 bei den Kämpfen im Abschnitt voy Verdun verwundet — 29 Jahre spä.ter wurde der damalige Hauptmann zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Vl in Hannover ernannt. Chef der in Ostpreußen ausgestellten Armee, die nach Südwesten und Süden oorging und dem starken polnischen Gegner wuchtige Schläge versetzte, war dir Kom mandierende General des I. Armeekorps Georg v. KÜchler, der al» Oberleutnant in den Weltkrieg eintr« und während seiner Dauer in verschiedenen Stellungen Verwendung fand. In der Heeresgruppe Süd Die Heeresgruppe Süd unterstand Generaloberst v. Rundstedt mit Generalstabschef r>. Manstein und umfaßte die Armeen List, von Reichenau und Bloakowitz. Ihr Chef Gerd v. Rundsted t war leim Kriegsausbruch 1914 Kompaniechef im Infanterieregiment 171 in Colmar un Elsaß, beim Ende des Krieges Maipr iin Generalstab, und sein jetziger Chef des Generalstabes, der Generalleutnant von, Manstein, zog damals als Oberleutnant im S. Garderegi ment zu Fuß au», wurde im Juli 1915 Hauptmann und tat zuletzt als Generalstabsches der 213. Infanteriedivision Dienst. " ihr Komplice setzten sich unverzüglich zusammen, um zu beraten. , . Inzwischen verlebten Valentin, Eva, Dr Mahnke und Hannah Lürssen einen vergnügten Nachmittag in der Stadt. Sie waren übermütig wie Kinder, die die Schule geschwänzt hatten. Zuerst erledigten die Herren ihre Besprechungen, wa» sehr rasch ging. Dann wurde der Autokauf getätigt. Und schließlich nahmen allesamt in einer Konditorei einen verspä teten Kaffee ein. ' Dr. Mahnke verzehrte vier Windbeutel mit Schlagsahne und mußte ob seines Appetites tausend Neckereien über sich er gehen lassen. „Ich habe wirklich zu viel gefuttert:" gab er zu, „und dabei mache ich mir gar nichts auS Süßigkeiten " . „Das behauptet Papa auch immer, wenn er einen halben Napfkuchen aufgegessen hat," lachte Hannah „Jedenfalls muß ich jetzt unbedingt einen Spaziergang machen," stöhnte der Jngenieür. „Wer kommt mit?" Frau von Lürssen war einverstanden. Auch Eva erhob sich. Aber Valentin hielt sie zurück. „Wir zwei sind müde und werden hier warten," erklärte er. Damit hatte er zweierlei erreicht, dem Freunde die ersehnte Zweisamkeit mit Hannah verschafft und sich selber eine unge störte Stunde mit Eva. Ein mehr persönliches Plaudern war m der stark besuchten Konditorei allerdings nicht möglich, aber er war doch glücklich, Eva für sich allein zu haben. „Ich glaube, Dr. Mahnke hat Frau von Lürssen gern," lächelte Eva. „Gern ist gar kein Ausdruck für seine Gefühle. Er hat sich bereits vor zwei Jahren bis über die Ohren in sie verliert." „Aber er kennt sie doch erst zwei Wochen!" „Er verlor sein Herz an ein Bild Frau von Lürssen-, La in meinem Besitz ist. Leider ist dec gute Karl furchtbar schüch tern. Aber ich hoffe, daß er jetzt die Gelegenheit ergreift. Sonst..." „Was geschieht.sonst?" scherzte Eva. „Sonst erkläre ich Karl für einen Esel." „Obo, Sie sind ja sehr energisch, Herr Valentin." „Leider nur in bezug auf die Herzensangelegenheiten mei nes Freundes. In meinen eigenen bin ich ebenso schüchtern wie er. Ich mochte ... o Gott, nun legt auch noch die Kapelle loS, und wir sitzen so dicht an der Musik, daß man sein eigene» Wort nicht versteht." „ES wird schon dunkel," lenkte da- Mädchen ab und warf einen Blick auf die Straße. „Wir müssen an- Hetmfahren den ken. Hoffentlich kommen die beiden bald zurück? „Da habe ich meine Bedenken: Verliebten Leuten steht die Zeit bekanntlich still." Eva antwortete nicht. Valentin betrachtete ihr zarte- Ge sicht. Tausend liebe Worte lagen ihm auf den Lippen, aber da belebte Kaffee war wirklich nicht der geeignete Ort für eine Herzensangelegenheit. So tastete er nur stumm nach Eva- Hand. In diesem Augenblick stürmte Dr. Mahnke ins Lokal. Er war allein, aber seine Augen glänzten vor Glück. Er winkte Eva und dem Freunde schpn von weitem zu. „Sie hat „ja" gesagtl^rief er. „Ich gratuliere," schüttelte Valentin dem Ingenieur die Hand. „Wo hast du Frau Hannah gelassen? Etwa gleich vor Liebe aufgegcssen, du Kannibale?" „Hannah sitzt draußen im Wagen. Sie wollte nicht herein kommen." „Na, dann können wir un- wohl auf den Heimweg machen, mein Alter. Ich steuer» aber selbst. Verliebte Leutchen am Steuer, daS ist mir zu gefährlich." Dr. Mahnke räusperte sich vieldeutig und sah Eva stach, die hinauSaeeilt war. Hannah empfittgtm Dunkel de- Wägen den herzlichen Händedruck der jungen Freundin. ES wurde eine stille, aber glückselige Heimfahrt. Man sah bereits die Lichter von Larstedt, al» Valentin plötzlich stoppte. Hier mündet« ein Weg, der von der Kleinbahnstation m» die Larstedter Landstraße führte. An dem Kreuzung-Punkte stand winkend eine dunkle Gestalt. „WaS gibt'» denn?" fragte Dr. Mahnke „Würden Sie mich wohl nach Larstedt mitnehmen?" fragte jemand und trat in» Licht der Scheinwerfer. . „Herrje, daS ist ja Herr Merklein" rief der Flieger und setzte anzüglich hinzu: „WaS treiben St« denn hier? Wollen Sie ... hm... wieder einmal meinem Freunde da» Leben retten?" Herr Merklein ging nicht auf den Scheq eist, sondern r" „JchE möch?e^meinen Freund Temme besuchen. Hab etwas mit ihm zu besprechen ... ist Wetter nicht wichtig ... an der Bahn war kein Wagen ..." DaS klang zusammenhanglos, aber weder Dr. Mahnke noch Valentin zerbrachen sich den Kopf über Herrn Merllein- An gelegenheiten. Er bekam einen Platz im Wagen und wurde vor August Temme- Häuschen abgesetzt Die anderen fuhren -um Malvenhaus weiter Hannah er laubte nicht, daß Eva sofort heimgina, sondern zog ste mit sich. „Sie werden doch jetzt nicht ausrücken, Svalein. Ich ... ich will'- Papa gleich sagen. Er mag Doktor Mahnke gern, und! wenn er einverstanden ist, stellen wir gleich «ne kleine Der- löbiingSfeier auf die Beine." , Inspektor Temme begrüßte seinen Freund mit einem Uever- raschungSschrei. „Wenn du selber hier auftauchst, Will», muß es einen wich-I tigen Grund haben! Wa» ist geschehen?" „Allerhcmd, mein lieber August, wie ich dir schon berichtete ! ließ ich die Modefirmen, an die Tarra» die verdächtigen Tele-1 gramme gesandt hatte, beobachten. Dabei kam Wetter Nicht- her-1 au- wie die Tatsache, daß sowohl Kuschal L Eo. als auch diel Schneiderin Dumont einwandfreie Leutchen sind. Sie waren I nur ihrer Kundschaft gegenüber etwa» zu gefällig." „Wie soll ich da» verstehen, Willy?" sJKlud die Herrschaften zu einer Vernehmung vor. Dabei I ergab sich, daß sie e» übernommen hatten, Briefe oder Lele-1 gramme, die von Seiner Durchlaucht einliefen, an bestimmte I Personen n-eiterzuleiten." » ließ mir die Anschriften dieser Personen geben. E»! handelte sich um drei Männer, deren Spur ich sofort aufartff. I Dabei bin ich leider zu spät gekommen. Dle drei waren abge-1 reist, unbekannt wohin. ES ist ein verdammte- Pech." (Fortsetzung folg« Das Glück ist mit -em Mutigen! Wir setzen alle» auf ein« Karte. Wir laufen und iiusen der Koh« zu. In einem Gehöft, das wir durcheilen müllen, .önnrn wir gerade noch drei polnischen Landsern, die sich -um Ab- marsch fertig machen, die Gewehre au» der -and reißen. Eie zu durchsuchen, haben wir keine Zeit. Ein Mann bleibt al» Bewachung zurück, denn hier wollen wir alle Gesungenen sammeln. Den herum» tehenden Mägden rufe ich, aus einen am Boden stehenden Korb Eier »eutend, zu „Kochen, Kochen!" — und sie verstehen mich sogar. Eier ind eine willkommene Speis, in diesen Tagen. Außerdem haben wir «inen Bärenhunger. Nie werde ich dle verblüfften Gesichter der polnischen Soldaten und Bauern vergessen, die sich wett hinter der Front in tiefster Sicherheit glaubten und plötzlich sich« wie Ber serker daherstürmend« Deutsche inmitten unter sich sehen. Wir rasen weiter. Da ist dle Höhe erreich». Petermann ist zu erst oben und mit ihm der wackere MG-Schütze Stehend frei händig schießen wir in den Haufen hinein: Wahl feuert mit oem Maschinengewehr aus dem Arm Es gilt ja hier den Feind durch lebhaftes Feuer einzuschüchtern Und wir haben Erfolg — doch leider nicht den gewünschten: In panischem Schrecken fliehen die Reiter, und es gelingt ihnen, nach Westen zu entkommen. Aber die Infanteristen können uns nicht mehr entgehen. Sie haben sich in den Büschen verkrochen. Jeden müssen wir einzeln herausholen. Wenn wir eine Handgranate in den Busch wersen, dann kommt immer nur einer herau», die anderen versuchen sich durchzu schmuggeln. Petermann klopft unermüdlich aus den Busch. Wenn sich die Kerle nun entschließen würden, ein paar Echüfl« abzugeben! Es brauchten ja nur fünf Schuß zu sein. Ja, wenn sie wüßten, daß wir wirklich die einzigen Deutschen weit und breit sind! Nun, zu unserem Glück kommen die Polen nickst auf den Gedanken, uns anzugreisen. Unser MG.-Fcuer und di« Pauk-nschläge unserer Handgranaten sind ihnen zu sehr in die Knochen gefahren. Jetzt wer. den sie zusannnengetrieben und geordnet. Alle» mutz schnell gehen, denn es beginnt bereits zu dämmern. Durch feindbesetzte Dörfer Mit dem Trupp des Unteroffiziers Henk« wird die Verbindung ausgenommen, nachdem er uns seinen Standort durch weiße Leucht kugeln angegeven hat. Bald stößt der Trupp zu uns: Er hatte ganz« Arbeit geleistet und bringt uns IS Gesungene mit. Unser« Freud» ist groß, aber doch dürfen wir uns über den Ernst der Lage nicht hiUwegtäuschen. Wir müssen noch durch Dörfer, di« von Polen voll besetzt sind — und das bei der Dunkelheitl Aber wozu !)aben wir denn die verwegensten Kerle der Kompanie mitgenommen? Während ein Teil die Gefangenen entwaffnet und ordnet, durchsuchen die anderen die nächsten Häuser und bringen aus jedem Hause noch zwei bis drei Polen heraus. Al» es endgültig dunkel geworden ist, haben wir das stattliche Häuflein von 86 Ge fangenen beisammen. Sie werden in Marschordnung auf der Straße ausgestellt, dahinter sechs Fahrzeuge, beladen mit Beute und Waffen, dabei ein schweres und ein leichtes Maschinengewehr. In einer kurzen Ansprache mache ich den oolnischen Landsern kl«, daß der bevorstehende Nachtmarsch in die deutsche Gefangenschaft für sie noch angenehiner sei als ein kaltes Blei im Rücken — und dann setzt sich meine gemischte kleine Kompanie in Bewegung. Stunde um Stunde wird n-arschiert. Wir kommen unangefochten durch die feindbesetzten Dörfer und erreichen den Aus gangspunkt unseres Spähtrupps. Von der Kompanie finden wir je doch keine Nachricht für uns vor. Die Gefangenen machen schlapp Da mir der ungefähre Weg, den das Bataillon marschieren wollte, bekannt ist, entschließe ich mich, auf Turobin weiterzumar- schieren. Es geht > f Mitternacht. Wir waten durch knöcheltiefen Schlamm, während unsere schweißnassen Hemden unangenehm am Körper kleben. Die Polen scheinen keine guten Infanteristen zu sein, denn schon drei sind vor Ermüdung zusammengebrochen und mußten auf dis Fahrzeuge verladen werden. Von Minute zu Minute werden bei den Gefangenen die Marschausfälle größer, und alle An feuerung HM nichts mehr. So entschließe ich mich kurzerhand, im nächsten Dorf Quartier zu beziehen, denn Turobin erreichen wir so -nrukvcir-irkcuTrrcKvir oueau vraria ^ciLrea.werroaci L Foitsel-un'. iNacboruck verboten.) „Ich hab's heut mächtig mit dem Zipperlein," lehnte der General ab, „eine Fahrt im offenen Auto würde meinem Reiß- michtüchtig schlecht bekommen. Aber Hannah und Eva kön nen die Spritztour gern miimachen." „Einverstanden!" sagte Frau von Lürssen vergnügt. „Und ich wollte sowieso nach Heuberg," meinte Eva. „He, he, Motte, seit wann diese Unternehmungslust? Da ist man ja bei Ihnen gar nicht gewöhnt," zog sie General Ditfurth auf. „Wenn Sie jetzt noch sagen, daß Sie Geschäfte in der Stadt haben, staune ich Bauklötzer." „Die habe ich auch," ging Eva fröhlich auf den Scherz ein. „Ich will für Tante Rose ein Verlobungsgeschenk kaufen und Herrn Valentin bitten, mich dabei zu beraten. Und den Dok tor auch." „Nanu, zwei Mannsleute? Sicher versteht sich Hannah besser auf den Brillantring, den sich die pubsüchtige Frau Tante bestimmt gewünscht hat." „Es soll kein Ring sein. Ich schenke Tante ein Auto." „Donnerwetter, eine Nichte, die sich so anstrengt könnte ich auch gebrauchen," äußerte der alte Herr mit Kommandostimme. „Wissen Sie was, Evalein, sparen Sie Ihr schönes Geld und kaufen Sie Rosalie einen Roller. Der paßt besser zu ihr. Der Rollmops auf dem Roller, hi, hi, he, he, ha, ha! Man muß sich das bloß mal plastisch vorstellen!" Der General wollte sich vor Lachen ausschütten. Auch ?va unterdrückte ein Lächeln. Dr. Mahnke und Valentin er klärten sich bereit, für den Autokauf die Fachberater zu spielen. Man wollte den General nach Larstedt zurückbeföroern, aber der lehnte ab. „Ich gehe langsam zu Fuß heim und laste mich von der Sonne bescheinen. Hab ja nichts zu versäumen" Und weil er nichts zu versäumen hatte, ließ er sich auf einen ausgedehnten Schwatz mit Natascha MykopoliS ein, die er unterwegs traf. Und weil ihm daS Herz voll von dem Er lebten war, erzählte er ihr auSqiebig von Valentins Flugzeug und seinen wunderbaren Fähigkeiten. Auch davon, daß eS am nächsten Sonntag nach Heuberg fliegen sollte. Das hätte die Gräfin ja über kurz oder lang sowieso er- chrcn. Aber es war für ihre Pläne sehr wichtig, daß sie eS hon Henle wiißte. Sie verabschiedete sich hastig von dem alten "rrn »ich stieg zum Schlößchen hinauf, wo sie Tarra» allein "ras. Seine Durchlaucht weilte bei Rosalie. Natascha und 1Z Ml / W SMWMlerikM i! ruMM-WM , n nicht mehr. Ckn paar Scheune« sind gefunden, also htntin! vte Ge fangenen in die erst«, di« Pferde in di« -wett«, wir in di« dritte. Eine wache elnaeteilt und Verbindung ausgenommen mit der eige nen Truppe. Zwei Korporale werden mit der wichtigen Aufgabe betraut, der vorgesetzten Dienststelle Meldung zu erstatten über di» Arbeit und den jetzigen Aufenthatt de» Spähtrupp». Ha, wenn wir Frontsoldaten befehlen Kompanieführer -es Weltkrieges, Feldherren gegen Polen " Geneealfted—Mer. «ch »Mir-«Rptm»n«, W« vy« 19U bi» 1918 der heutte« »««Moderst Li ft. »äh«ich der »ach tzW>Ms« in Polen uu» Generaloberst»» befördert« «e,«il der Infanterie Bla»k,w4tz fett 191> in de» badisch« InfäMetttaegtmentim, 170 t« Offenburg und M in Rastatt stand und von hier «M Ä» vte Front kam: General der Artillerie ». Reiche »au Hut noch Jahr, «uh Krlearend« dt« Malchi»,ng«»»hrk»mpaüt» «ine» Netchi- -vehttafanterstwgiwent, geführt und wurde erst 1VN Major. Keitel: 1S14 UrtMerieoberleuwavt SZ4VV2 -
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