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Der sächsische Erzähler : 07.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193910078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19391007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19391007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-07
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.10.1939
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Der SSchfifche Erzähler Der FWer miß Emm ile« Weg zm Men len «e General. il. »Mabel, fing diese Divifi, blutigstem Handl . ,^onen und auf eine einzige deut« st auSeknandcrgezogen, eine tzn hatte.«Trotz fünf« oder i in Kenntnis ich die Intran» aufgezwungen inun einen e da mit ! Wilhelm» Zerschäbten l den Hals „achte. «nn au»?' e die »süße Somra>ei»d, de» 7. Oktober ISS» » gerichtet, jerum, wo* zusammen» r. Vewlktt -» SlAMMer 28« Sdchen ist mte Fritz» le Krabbe ich.»« mir Mann so rau tze oetzchre» i, brr and«« ie v«Wed«- ind LesmünU «< ' nie hat mm- finde« «wen > oder ««» Spinat und Gen Menge« i, stch darau:» Uh und owr- i Wochen an- «den stkitter Semüse» und vab^ «ollen Hort«, «in«, nsohl, Wei«, »t. lange znr sSruno/daß en. Deshalb st iMMex an ... bloß ich aber - seekrank! »»sah, al» „Watz sagt k." », datz ich entln -uzu- nen, schielte tMmerltcheS eu- t ass den Und Mährend der feindliche Rundfunk bereits triumphierend die Nachricht vom Durchbruch aus Lodz verbreitete, meldete mir der Divisionsaeneral, den zerschossenen Arm geschient, den Verlauf des Angriffes, die Verhinderung deS Durchbruches, das tapfere Verhalten seiner Soldaten. Hier waren die Verluste freilich große. Eine deutschLÜandwehrdiVision hatte mit geringen anderen Verbänden den Auftrag, die Polen in den nördlichen Korridor zu drücken, Gdingen zu nehmen und in der Richtung auf die Halbinsel Hela vorzustoßen. Dieser Landwehrdivision standen gegenüber polnische Eliteverbände, Marine ¬ rn dieser Zeit Entfer- zu deren Bewältigung .... worden find. Wenn auch eine Anzahl besonders geistreicher ZeitungSstra- n der anderen Welt bas^ Tempo. dieses Feldzuges als für doch alle, ^ß ä ein« ^ß«e LeWng höchsten Soldatentums in der Kriegsgeschichte bisher kaum gegeben hat Daß sich die . .. . Modlln und in sten. war nicht die d« Kohlrabi füllen. ter entrahmte «büffel Del. >, heiß durch- !> unter Stüh- - fVchalen > Zitronensaft Masseln v«r> , in Del ge- artoffrln' und d »erstanipsr im Mischsett hinzugeben, lisch ruh« auf» SemÜsereste. erden. »mm Hafer» »afrrfloaen ln »gen, Lira«» geben. Haftr- aLlchmecken. Puodingmehl leichmack, ge- n Korinthen und füßen all» e» nicht m lagenweis« einchen gibt, nd Zimt de in« Fettslöck» , Salz, Oe'i chpressen, er- Zett oder Del dick in den . Helle Kruste l. nüt Zucker Abgeordnete, Männe, he» Deutschen Reichstage»! In einer schicksalsschweren Zeit haben Sie, mein« Abgeord netem att Vertreter de» -- se» Jahre» hier getagt, setzen von den schweren l sigente, provokatorische t worden waren. Seitdem find nun S Wochen vergangen. Wenn ich Sie heute wieder herbitten lietz.bann geschah e», umJhnen e Rechenschaftsbericht über dq» Bergangme. und den für Sie nötigen Einblick in die Gegenwart und — soweit eS möglich ist in die Zukunft geben »u können. „ Seit »wei Tagen find unsere Städte. Märkte und Dörfer geschmückt Mit den Fahnen und Symbolen de» neuen Reiche». Unter Glockenläuten feiert da» deutsche Volk einen großen, in seiner Art geschichtlich einmaligen Sieg. Mn Staat von immer hin 3S Miluonen Menschen, eine Armee von rund SO Infante rie- und Kavaveriedivtstonen sind gegen unS angetreten, ihre Absichten waren weit gespannte, die Zuversicht der Vernichtung unsere» Deutschen Reiches galt al- selbstverständlich. - - Acht Tage nach AuSbruch diese» Kampfe» aber waren bie Würfel de» Kriege» gefallen. Wo immer polnische Truppen mit deutschen verbänden zusammenstirße«, wurden sie zurückgewor. sen oder zerschkaae«. Da» kühne Gebäude der strategischen Offensive «Wiegen da» Seats«. Reichsgebiet stürzw schon in Len ersten »8 Munden diese» Feldzüge» An. Todesmutig i« Angrfff und mit « -- - deutschen Divisionen. schone« wollen und »weiten» «ich der — wen» auch trügerischen 7- Hoffnung hingegrben.,»könnte an« auf der polnischen Veite wenigsten» einmal die vera«twortuna»brw«ßte Vernunft statt de« verantwortungslosen Wahnsinn siege«. . . ES Hat st« aber gerade hier im kleineren Rahmen genau da» gleiche Schauspiel wiederholt, wie wir eS in größtem Umfange vorher erleben mußten. - Der versuch, dte verantwortliche polnische Truppensührung - soweit eS eine solche überhaupt gab — von der Zwecklostg» kett, ja dem Wahnwitz eines Widerstandes gerade in einer Millionenstadt »n überzeugen, schlua fehl. Ein Generalissimus, der selbst in wenig ruhmvoller Weise die Flucht ergriff, zwang der Hauptstadt seines Lande» einen Widerstand auf. der höchsten» zu ihrer Vernichtung führen mußte. In der Erkenntnis, daß die Fortifikationen allein dem deutschen Angriff Wohl nicht standhalten würden, verwandelte man die Stadt als solche in eine Festung, durchzog sie kreuz und quer mit Barrikaden, richtete auf allen Plätzen, in Straßen und in Höfen Batteriestellungen ein. heute Tausende von Ma schinengewehrnestern aus und forderte die gesamte Bevölkerung auf zur Teilnahme am Kampf. Ich habe einfach aus Mitleid mit Frauen und Kindern den Machthabern in Warschau ange boten, wenigstens die Zivilbevölkerung auSziehen zu lassen. Ich ließ Waffenruhe eintreten, sicherte die not» wendigen AuSmarschwege, und wir alle warteten genau so ver gebens auf einen Parlamentär, wie Ende August auf einen pol nischen Unterhändler. Der stolze polnische Stadtkommandant würdigte unS nicht einmal einer Antwort. Ich habe die Fristen für alle Fälle verlängern lassen, Bomber und schwere Artillerie angewiesen, nur sinwand- frm militärische Objekte anzugreifen und meine Aufforderung wiederholt. ES blieb wieder vergeblich. Ich habe daraufhin angeboten, einen ganzen Stadtteil, Prags, überhaupt nicht zu beschießen, sondern für die zivile Bevölkerung zu reservieren, um dieser die Möglichkeit zu geben, sich dorthin zurückzuziehen. Auch dieser Vorschlag wurde mit polnischer Verachtung bestraft. Ich habe Mich zweimal bemüht, dann wenigstens die internatio nale Kolonie aus der Stabt zu entfernen. Dies gelang endlich mit vielen Schwierigkeiten, bei der russischen erst m letzter Mi nute. Ich habe nun für den 25. September den Beginn deS An- griffeS besorgen. Dieselbe Verteidigung, die -eS erst unter ihrer Würde sank auf die menschlichen Vorschläge auch nur einzu gehen, hat dann allerdings äußerst schnell ihre Haltung geän dert. Am 25. begann der deutsche Angriff, und am 27. hat sie kapituliert. Sie hat es mit 120000 Mann nicht gewagt (so wie einst unser deutscher General Litzmann mit weitaus unterlege, neren Kräften bei Brzesiny), einen kühnen Ausfall zu machen, sondern es nun vorgezoqen, die Waffen zu strecken. Man soll daher hier keine Vergleiche mit dem Alkazar ziehen. Dort haben spanische Helden wochenlang schwersten Angriffen heldenmütig getrotzt und sich damit wirklich mit Recht verewigt. Hier aber hat man in gewissenloser Weise eine große Stadt der Zerstörung anheimgegeven und dann nach 48 Stunden Angriffs kapituliert. Der Polnische Soldat hat im einzelnen an manchen Stellen tapftr gefochten, feine Führung aber kann — von oben begin nend — nnr al» unverantwortlich, gewissenlos und unfähig hezeichuet werden. Auch vor Heia hatte ich befohlen, ohne gründlichste Borde, reitung keinen Mann zu opfern. Auch dort erfolgte die Ueber- gave in dem Augenblick, da endlich der deutsche Angriff ange kündigt wurde «nd seinen Anfang nahm. Feststellungen, meine Abgeordneten, um der geschichtlichen Legen Unbildung »uvorzukommen, denn wenn sich in Liese« Feldrua um jemand eine solche bilden darf, dann nnr rum den deutscher» Musketier, der anareiftno und mar schierend seiner unvergängliche«, ruhmvollen Geschichte ein neue» Blatt -inzufügte. Sie kann sich bilde« um die fchwe. rea «affen, die dieser Infanterie ««ter unsagbaren An- strengunge« zu Hilfe eilten. Dieser Legende würdig find di«, schwarzen Männer unserer Ban,erwaffe. die in verwegener Entschlossenheit, ohne Rücksicht auf Uebermacht und Gcgenwehr.ben «ngriff immer wieder auf» neue vortrugen, und endlich muß die Legende verherrlichen jene todesmutigen Flieger, die wissend, daß jeder Abschuß, der sie «ich» in der Das -rutsche Soldatentum hat fich den Lorbeerkranz, -er ihm 1918 hinterlistig geraubt worden war, nunmebr wieder fest um das Haupt gelegt. Wir alle stehen in tiesergrissener Dankbarkeit vor den vielen unbekannten, namenlosen tapferen Männern unseres deutschen Volkes. Sie find zum ersten Male angetreten aus allen Gauen Grohdeutschlands. Das gemeinsam vergossene Blut aber wird sie noch stärker aneinander binden als jede staatsrechtliche Konstruktion. Landwehrdtviston an die Lösung eines Auftrages, der ihr einen auch zahlenmäßig weit überlegenen Gegner als Feind gab. In weniaen Tagen wurde der Pole aber von Position zu Position zurückgeworfen, 12600 Gefangene gemacht, Gdingen befreit, Ox- höft gestürmt und weitere 4700 Mann auf die Halbinsel Heia abgedrangt und eingeschlossen. Al» die Gefangenen avmarschier- ten, bot sich ein ergreifende» Bild: Die Sieger, zum großen Teil bejahrte Männer, viele mit den Abzeichen deS großen Krieges auf der Brust, und an ihnen zogen die Kolonnen der Gefangenen vorbei, jungeMenfchenim Alter von 20 bis 28 Jahren. Die Zahl unserer Blutsopser erfreulich gering Dn ich Ihnen nun die Zahl unserer Loten «nd Verletzten bekanntgebe, bitte ich Sie, auf, «sieh en. Wenn auch diese Z«chl Lank »er Ausbildung unserer Truppen, dank der Wirkung unserer Waffen und der Führung unserer verbände kaum den 20. Teil von de« ausmacht, wa» wir bei Beginn diese» gelange» befürchten »« müssen glaubten, so wollen wir doch nicht Vernes» sen, Saß jeder einzelne, der hier sein Leben gegeben hat, für ftk« Volk «nd unser Reich da» »roßte opferte, wa» der Mnnn feinem Volk» gebe« kann. UnS alle erfüllt daS Bewußtsein dieser Starke unserer Wehr macht mit selbstsicherer Ruhe. Denn sie hat nicht nur die Kraft im Angriff bewiesen, sondern auch im Halten deS Erworbenen! Die vorzügliche Ausbildung deS einzelnen Offiziers und Man nes hat sich auf das Höchste bewährt. Ihr ist die so überaus geringe Zahl der Verluste zuzuschreiben, hie — wenn auch im einzelnen schmerzlich — im gesamten weit unter dem liegen, was wir glaubten erwarten zu müssen. Allerdings gibt die Gesamtsumme dieser Verluste kein Bild über die Härte der einzelnen Kämpfe. Denn es gab Regimenter und Divisionen, die, von einer Uebermacht polnischer Verbände ange griffen oder im Angriff selbst auf sie stoßend, sehr schwere Blut opfer bringen mußten. Ich glaube. Ihnen aus der großen Reihe der so rasch auseinander folgenden Schlachten und Kämpfe nur zwei Episoden als Beispiel für viele erwähnen zu dürfen: Eine Division trotzt sechsfacher Uebermacht Als sich zur Deckung deS gegen die Weichsel vorstürmenden Leeres de» Generalobersten vonReichenauan dessen linkem Flügel die Divisionen der Armee deS Generalobersten Bla» ko - w i tz gestaffelt gegen Warschau hin bewegten mit dem Auftrag, den Angriff der polnischen Zentralarmee in die Flanke der Ar mee deS Generals von Reichenau abzuwehren, da traf in einem Augenblick, da man im wesentlichen die polnischen Armeen al» schon im Rückzug auf die WeiÄel befindlich annahm, plötzlich ihr Stoß in die marschierende Armee de» Generals Blaskowitz. Es war ein verzweifelter Versuch der Polen, den sich um sie schließenden Ring zu sprengen. Vier polnisch« Divisionen und einige Kavallerieverbände warfen sich auf eineeinztgede u t- sche aktive Division, die,' " Linie von fast SV Kilometer zu . ... sechsfacher Üeberlegenheit des Feinde» und trotz der Ermüdung der eigenen seit Tagen kämpfenden und marschierenden Truppe fing diese Division den Angriff auf und warf ihn, zum Teil in blutigstem Handgemenge, zurück und wich und wankte nicht, bi» die notwendigen Verstärkungen herangesührt werden konnten. E» sind nach Ler Angabe vom »0. v. 1RW, die wesentliche Ver änderungen nicht «ehr erfahren wir», ln Her-, Kriegsmarine und Lustwaffe einschließlich der Offiziere: Gefalle«: 10572, verwundet: ^««2» und vermißt: «4»» Man«. von diesen vermißten wird ei« Teil, Ler in polnische HänLe fiel, leider Wohl ebenfalls als massakriert und gelötet angesehen werden müssen. Diesen Opfern der polnischen Feldzuges gehört unsere Dank- barkeit, Le« Verwundeten unser« Pflege, den Angehörigen unser Mitempfinden und unsere Hilft. IMk dem Fall der Festung Warschau, Modlin und der Uebergabe von Hela ist der polnische Feldzug beendet. Dle Sicherung des Land« vor herumstrolchenden Maroden- ren, Räuberbanden und einzelnen Terroristen wird mit Entschlossenheit durchgeführt. Da» Ergebnis de» Kampfe» ist die Vernichtung aller polnischen Armeen. Die Auflösung diese» Staate» war die Folge. SS4 000 Mann Gefangene haben den Marsch nach Vertin angetrelen. Die Deute an Material ist noch unübersehbar. Seit Ausbruch deS Krieges steht zugleich im Westen bie deutsche Wehrmacht in ruhiger Bereitschaft und erwartet den Feind. Die ReichSkriegsmarme hat im Kampf um die Wester platte, Gdingen, Öxhöft und Heia, in der Sicherung der Ostsee und der Deutschen Bucht ihre Pflicht erfüllt. Unsere U-Boot- Waffe aber kämpft würdig der einstigen unvergessenen Helden. Das Versailler Polen die Ursache schwerster Krisen Angesicht» dieses geschichtlich einmaligen Zusammenbruche» eines sogenannten Staatswesens erhebt sich Wohl für jeden die Frage nach der Ursache eines solchen Vorganges. Die Wregedes polnischen Staates stand in Versailles. Aus uner meßlichen blutigen Opfern nicht der Polen, sondern der Deutschen und Russen, war dieses Gebilde geboren worden. WaS vorher schon in Jahrhunderten seine Lebensun fähigkeit erwiesen hatte, wurde durch eine ebenso lebensun fähige deutsche Staatsführung erst im Jahre 1916 künstlich gezeugt und 1920 nicht weniger künstlich geboren. Un ter Mißachtung einer fast halbtausendjährigen Erfahrung, ohne Rücksicht auf die Gegebenheit einer mehrhundertjährigen ge schichtlichen Entwicklung, ohneWürdigung der ethno- gravll*-schen Verhältnisse und unter Mißachtung aller wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit wurde in Versailles ein Staat konstruiert, der seinem ganzen Wesen nach früher oder später die Ursache schwerster Krisen werden mußte. Ein Mann, der heute leider wieder unser grimmigster Gegner ist, hat dies damals klar vorausaesehen: Lloyd George. So wie viele andere warnte auch dieser nicht nur während der Ent stehung dieses Gebildes, sondern auch in der Zeit der späteren Ausweitung, die gegen jede Vernunft und gegen jedes Recht vorgenommen worden war. Er sprach damals die Befürchtung aus, daß in diesem Staat eine ganze Reihe von Konsliktsstoffen geschaffen würden, die früher oder später die Anlässe zu schweren europäischen Auseinandersetzungen abgeben könnten. Tatsache ist, daß dieser neue sogenannte Staat in der Struk tur seiner Nationalitäten bis zum heutigen Tag nicht geklärt werden konnte. Man muß die Methoden polnischer Volkszäh lungen kennen, um zu wissen, wie gänzlich Wahrheitsfcrn und damit belanglos die Statistiken über die volkliche Zusammen setzung dieses Gebietes waren und sind. 1919 wurden von den Polen Gebiete beansprucht, in denen sie behaupteten, Mehrheiten von 95 Prozent zu besitzen, z. B. in Ostpreußen, während dann die später stattfindende Abstimmung volle 2 Prozent für die Polen ergab, In dem dann endgültig auf Kosten des früheren Rußlands, Oesterreichs und Deutsch lands geschaffenen Staat wurden «die nichtpolnischer Völker so barbarisch mißhandelt und unter drückt, tyrannisiert und gefoltert, daß jede Abstimmung nur mehr vom Belieben des jeweiligen Wojwoden abhängig war und somit das gewünschte oder verlangte gefälschte Resultat ergab. Allein auch das unzweifelhaft polnische Element selbst erhielt kaum eine höhere Bewertung. Wenn dieses Gebilde von den Staatsmännern unserer westlichen Halbkugel auch noch als Demokratie angesprochen wurde, daun war dies eine Verhöh nung der Grundlagen ihrer eigenen Systeme, denn in diesem Lande regierte eine Minorität aristokratischer oder nichtaristo kratischer Großgrundbesitzer und vermögender Intellektueller, für die das eigene Polmsche Volk nur im günstigsten Falle eine Masse von Arbeitskräften darstelltc. Hinter diesem Regime standen deshalb auch niemals mehr als 15 Prozent der Gesamt bevölkerung. Dem entsprach die wirtschaftliche Notlage und der kulturelle Tiefstand. Im Jahre 1919 übernahm dieser Staat von Preußen und auch von Oesterreich in jahrhundertelanger Ar beit mühselig entwickelte, ja zum Teil geradezu blühende Pro vinzen. Heute, 20 Jahre später, sind sie im Begriff, allmählich wieder zu versteppen. Die Weichsel, der Strom, dessen Meeresmündung für die polnische Regierung immer so unge heuer wichtig war, ist mangels jeder Pflege schon jetzt ungeeig net für jeden wirklichen Verkehr und je nach der Jahres zeit entweder ein wilder Strom oder ein ausgetrocknetes Rinn sal. Städte und Dörfer sind verwahrlost. Die Straßen mit ge ringsten Ausnahmen verlottert und verkommen. Wer zum erstenmal dieses Land zwei oder drei Wochen lang besichtigt, der erhält erst einen Begriff vom Sinn des Wortes: „Polnische Wirtschaft"! Deutschlands vergebliche Bemühungen um einen Ausgleich Trotz der unerträglichen Zustände in diesem Lande hat Deutschland versucht, ein erträgliches Verhältnis zu ihm herzu stellen. Ich selbst Habe mich in den Jahren 33 und 34 bemüht, irgendeinen gerechten, billigen Ausgleich zwischen unseren nationalen Interessen und den Wünschen auf Aufrechterhaltung des Friedens mit diesem Lande zu finden. Es gab eine Zeit, da Marschall Pilsudski noch lebte, in der eS zu gelingen schien, diese Hoffnung — wenn auch in bescheidenem Ausmaß — verwirklichen zu können. ES gehörte dazu eine unerhörte Geduld und eine noch größere Selbstüberwindung. Nenn für viele der polnischen Wojwoden schien die staatliche Verständigung zwischen Deutsch land und Polen nur ein Freibrief »n sein für die nunmehr erst recht ungefährliche Verfolgung und Vernichtung deS dortigen Deutschtums. In Len wenigen Jahren bi» 1922 haben über 1^ Millionen Deutsche ihre frühere Heimat verlassen müssen. Sie wurden La. vongrjagt, ohne «st auch nur ihre notwendigsten Kleider mit. nehmen zu können, «l» imJahrels«8ba« Olsaek Gebiet an Bolen fiel, gingen diese mit der gleichen Methode auch gegen bie dort wohnenden Ssschechen vor. Biele Tanftnbe von ihnen muß- habe« die V»» «»>«» «»«»» sowie die Ein ¬ heiten der Morine da» Gesetz de» Handeln» an fich gerissen. «S konnte chne« in Seinem Augenblicke mehr entwunde« werben. Nach 1» Togen waren die größten Teile Le» polnische« Heere» cntweLer zersprengt, gefangen oder umschlossen. GrStzte Leistungen höchsten Soldaten- tums Die deutschen Armee« ober wrt» «ungen zurückgelegt und Räume besi vor ^Jckhre« über 14 Monate benö tegen der änderen Welt"das Tinnvö Deutschland dennoch enttäuschend hinstellen wollte, so wissen wir doch alle, daß eS ein« größere Leistung höchsten SoldatentumeS in der Kriegsgeschichte biSher kaum gegeben hat Daß fich die letzten Reste der polnischen Armee in Warschau, Modlin und in Hela bis zum 1. Oktober zu halten vermochten, war nicht die Folge ihrer Tüchtigkeit, sondern nur unserer kühlen Klugheit und unserem Verantwortungsbewußtsein zuzuschreiben. Ach habe es verboten, mehr Menschen zu opfern, alsunbedingt notwendig war , »a^vetßt: ZlGBwwm^Mutlch« krieg»führung von Ler noch im Weltkriege herrschenden Meinung, um Le» Prestige» wegen bestimmte Ausgabe« unter allen Umstanden in eine» bestimmte« ^MtÄköftU zu «M«, bewußt freigemacht. »a» tun «M«. dingt erforderlich ist, geschieht ohne Rücksicht aus Opftr. Wo» aber vermieden werde« kann, unterbleibt. SS wäre für un ket« Broblkm gewesen, ten Widerstand von Warschau, so wie wir ihn vom S5. bi» 27. September gebrochen habe», vom 1». bis 12. zu brechen. Ich habe nur ersten» deutsche Menschenleben Neues Ruhmesblatt für alle deutschen Truppengattuugen Lust tötete, bei ihrem Absprung auf der Erde zu ihrer furcht, bare« Massakrierung führen mutzte, in unentwegter Beharr, lichkeit veobachteten und mit Bomben und Maschinengewehr an- grifft», wo immer Ler Angriff befohlen war. oder ein Ziel fich zeigte. Und da» gleiche gilt für die Leiden unserer U-Boot. Waffe. Wenn ein Staat von 86 Millionen Einwohnern und Lieser militärische« Stärke in vier Wochen restlos vernichtet wird, und wenn in Lieser ganzen Zeit für Len Sieger nicht ein einziger Rückschlag eintritt, dann kann man darin nicht die Gna. de eines besonderen Glückes sehen, sondern Len Nachweis höchsterAuSbildung.besterFührungundtobeS. mutigster Tapferkeit. >
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